Kapitel 9/10 - Das über Instagram
Für alle Menschen, die entweder über achtzig, hinter dem Mond aufgewachsen oder beides sind, eine kleine Erklärung, was es mit Instagram auf sich hat.
Es ist so ähnlich wie Facebook.
Und für alle, die jetzt immer noch nicht Bescheid wissen - da muss man schon in einem anderen Sonnensystem geboren sein - das Prinzip ist einfach. Man folgt verschiedenen Leuten, die man kennt und die folgen einem meistens auch zurück. Und Leuten, die berühmt sind und die man cool findet, kann man auch folgen. Natürlich müssen diese noch leben, Mozart zu folgen wird also nichts.
Dann postet man Fotos, die man schön findet. Beispielsweise von sich oder von Landschaften.
Wenn man allerdings nichts posten will, kann man die Plattform auch alternativ für Verschiedenes benutzen.
1. Sich informieren. Tatsächlich ist das möglich, denn es gibt viele Seiten, die darüber ihr Wissen teilen, sei es in der Kunst, Literatur, Geschichte, Politik oder Medizin.
2. Freunde pflegen. Um Freunden zu zeigen, wie gut man befreundet ist, kann man ganz einfach deren Posts liken und unter einem ästhetischen Sonnenaufgang »so pretty« kommentieren.
3. Bei den meisten Leuten der Fall: Verblöden. Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, seien es Katzenvideos, Kochvideos oder Videos, in denen sich Leute unglaublich doof anstellen und das witzig sein soll.
Wenn ich ganz ehrlich bin, treffen auf mich nur zwei und drei zu. Denn ganz ehrlich, warum soll ich mich denn bitte Informieren? Ich will doch nicht wissen, aus welchen schädlichen Stoffen mein Make-Up besteht. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Von Schiller. Oder war es Goethe?
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