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Kapitel 20 - Das mit dem Schrumpferitisbakterium

Noch fünf Minuten bis zur Selbstzerstörung, hallt aus allen Ecken wieder. Hastig rennen wir über den Betonboden und weichen den riesigen Staubkörnern aus.

»Sicher, dass wir hierlang zum, zum Akku müssen?«, keuche ich. Milan vor mir nickt.

»Wie gesagt. Du hast noch nie ein Handy aufgeschraubt. Ich schon.«

»Normalerweise ... hätte ... ich ... mich ... darüber ... lustig ... gemacht«, gebe ich außer Atem zu. »Aber ... gerade ... bin ... ich ... dir ... dankbar ... dafür.«

»Ohne den ersten Satz hätte ich dir das Kompliment abgenommen.«

Ich bleibe stehen und erwidere dann mit einem gewissen Unterton: »Komplimente nimmst du doch erst wieder an, wenn ich die Sache mit Ole geklärt habe, vergessen?«

Milan hällt ebenfalls an und dreht sich um. »Wenn du weniger redest, wird das mit dem Rennen einfacher.«

Dann rennt er weiter und holt Hermes wieder ein. Ich verdrehe die Augen und folge den beiden. Dass Milan vor wenigen Minuten mir ein metaphorisches Liebesgeständnis gemacht hat, scheint er vergessen zu haben. Ich versuche nicht daran zu denken.

Als die beiden plötzlich abrupt stehen bleiben, wäre ich beinahe in besagten reingelaufen.

»Was-«, setze ich an, aber Milan hält mir schnell eine Hand über den Mund. »Schhh!«

Ich schiele von ihm zu der Hand und wieder zu ihm und er lässt sie schnell wieder sinken. Dann deutet er an dem runden Plastikteil, hinter dem wir halt gemacht haben, vorbei. Endlich entdecke ich es auch.

Vor dem gelblichen Handyakku sitzt es. Das Schrumpferitisbakterium. Es ist ebenfalls gelb und erinnert mich an eine Krabbe. Mit dem Unterschied, dass es keine Zangen hat, sondern stattdessen zwei Beinchen nach vorne und und nochmal zwei weiter hinten und dort, wo das Gesicht liegen müsste, öffnet sich ein Riesiger Mund mit riesigen Beißern.

»Igitt«, flüstere ich. Dann frage ich Hermes: »Das hast du dir jeden Morgen zwanzig Jahre lang in die Haare geschmiert?«

Kein Wunder, dass der Typ so durchgeknallt ist. Die haben bestimmt sein komplettes Gehirn invasiert.

»Sind das ... Hausmilben?«, überlegt Milan leise.

»Warum weißt du, wie Hausmilben aussehen?«, frage ich ihn und ziehe die Augenbrauen hoch.

»Fünfte PK.«

Ich nicke verstehend. Wenn jemand unnötiges Wissen zu einem Thema hat, dann stammt es meistens aus der Präsentationsprüfung des Abiturs.

»Und was machen wir jetzt?«

»Das, was ich am besten kann. Reden. Ihr beiden Kleinen bleibt hier. Das ist meine Aufgabe«, antwortet Hermes und tritt hinter der Deckung hervor.

Sofort schießt der Kopf des Schrumpfis zu Hermes.

»Alles klärchen?«, fragt er und hällt grüßend die Hand hoch. Das Tier gibt einen grunzenden Laut von sich.

»Du kannst nicht sprechen«, stellt Hermes fest. »Kein Problem. Ehm.«

Nur noch drei Minuten bis zur Selbstzerstörung, schallt es durch die Halle. Hermes tritt nervös von einem Fuß auf den anderen. Das Schrumpfi kommt bedrohlich ein paar Schritte auf Hermes zu.

»Ich fühle mich auch sehr geehrt, dich kennenzulernen. Schließlich musst du schon ein paar mal in meinen Haaren genistet haben ...«

Das Tier dreht sich weg und trippelt zurück zu dem Akku.

»Nein, nein, warte!«, ruft der Gott hastig. »Ich habe nur eine kleine Bitte! Du musst uns entschrumpfen!«

Hochnäsig dreht das Schrumpfi sich nur einmal kurz um, öffnet den runden Beißermund, faucht und läuft weiter zum Lithiumakku.

»Schrumpferitisbakerium! Ich weiß, dass Hephy böse auf mich ist, aber selbst wenn du es nicht für mich tust, dann tu es für die armen Jugendlichen. Sie haben das Recht, zu leben.«

Für einen kurzen Moment zögert das Bakterium, aber dann setzt es seinen Weg fort.

»Soll ich es doch einfach umbringen?«, raunt Milan mir zu. Ich schüttele den Kopf.

»Nein ... ich meine, schau es dir an. Es ist eigentlich friedlich. Irgendwas anderes muss die Lösung sein ...«

Mein Blick schweift von dem leeren Platz vor dem Akku zu ihm.

»Findest du nicht auch, dass der komisch aussieht?«, murmele ich.

»Schon«, bestätigt Milan.

Ich beobachte das Schrumpfi, dass auf den Akku zuläuft. Man kann es farblich kaum mehr auseinanderhalten. Es scheint, als wäre der Akku absichtlich in dieser Farbe gestaltet worden.

»Oh mein Gott«, flüstere ich. »Ich muss etwas ausprobieren.«

Dann trete ich ebenfalls aus der Deckung hervor. »Hey!«, rufe ich. Das Bakterium dreht sich irritiert wieder um. Erst schaut es Hermes an, als würde es überlegen, ob er die Ursache für die Stimme wird, aber als es mich neben dem Alten entdeckt, wird ihm vermutlich klar, dass Hermes keine Kreide geschluckt hat.

Noch zwei Minuten bis zur Selbstzerstörung, erinnert uns die Computerstimme an den Countdown. Ich schlucke.

»Du willst doch Essen, oder?«, frage ich laut und versuche zu ignorieren, dass zwei Minuten verdammt wenig Zeit sind. Das Bakterium schaut mich an, als würde es überlegen, dass ich mich als Essen anbieten würde.

»Du magst diese runden Staubkörner, oder?«, rufe ich und scheine damit einen Nerv zu treffen. Es trippelt nervös von einem Beinchen auf das andere. Es wirkt beinahe so, als würde es auf der Stelle in die Luft springen wollen, nur dass es nicht weiß, wie man alle Beinchen gleichzeitig hebt.

»Das ist ein Ja«, sage ich und das Trippeln verstärkt sich.

»Hier gibt es noch ganz viele davon«, fahre ich fort. »Und zwar, wenn du in die Richtung gehst.«

Ich habe meinen Satz kaum zuende gesprochen und mit meinem Finger in eine unbestimmte Richtung gedeutet, als ein Zittern den Boden erfasst. Auf einen Schlag rennen tausende dieser Schrumpferitisbakterien an uns vorbei und ich versuche, nicht umgeschmissen zu werden. Panisch weiche ich ein paar frontal aus. Das Bild einer Riesenmilbe mit einem Riesenmund, die auf mich zusprintet, werde ich nie aus meinem Kopf verbannen können, das weiß ich jetzt schon.

Ziemlich viel Klappern rauscht an mir vorbei. Wenn sie vor mir sind, immer ein paar Hertz höher, als wenn sie an mir vorbei sind. Aber sie klappern nicht nur. Vor allem stinken sie. Was in Anbetracht ihrer Ernährung keine Überraschung ist.

Plötzlich wird es still und der Platz vor uns ist leer. Alle Schrumpfis sind zu den Staubkörnern verschwunden. Aber was noch auffälliger ist: Der Akku ist nicht mehr gelb, sondern schwarz.

Noch eine Minute bis zur Selbstzerstörung, klingt es bedrohlich über die leere Fläche.

»Leute, spührt ihr das?«, fragt Milan verunsichert. Als ich zu ihm blicke, bemerke ich, wie grün er im Gesicht ist. Und plötzlich erfasst es auch mich. Als würden alle meine Organe in mir aufgehen, während mein Körper sich dagegen weigert. Wie Brei im Topf, der langsam aufgeht und den Deckel nach oben drückt ...

»Wir müssen hier weg«, stellt Hermes fest. »Offensichtlich waren die Schrumpfmilben auf dem ladenen Akku das Problem.«

Dreizig Sekunden bis zur Selbstzerstörung.

»Kinder, haltet euch fest«, sagt Hermes und öffnet seine Arme. Als wir ihn irritiert anschauen, fügt er hinzu: »Jetzt. Keine Widerrede.«

Mit einem mulmigen Gefühl klammern wir uns an Hermes und plötzlich ertönt ein leises Flattern. Ich spüre, wie der Boden unter meinen Füßen verschwindet und wir immer höher steigen.

»Waahhhhh«, rufe ich, als mir klar wird, dass Hermes Flügeltattoos an den Knöcheln nicht nur Tattoos sind.

Fünzehn. Vierzehn. Dreizehn.

Wir steuern auf eine Reihe an kleinen hellen Punkten zu.

Zwölf. Elf. Zehn.

Mein Mageninhalt klopft in alle Richtungen und ich muss mich zusammenreißen, Milan und Hermes nicht anzuspucken.

Neun. Acht. Sieben.

Die kleinen Punkte werden immer größer und nach und nach verstehe ich, dass es sich um den Ladeeingang handelt.

Sechs. Fünf.

Es wird knapp.

Vier. Drei.

Ultra-Milimeter-gar-kein-Puffer-und-schon-wieder-auf-die-letzte-Sekunde-oder-vielleicht-auch-zu-spät-knapp.

Zwei.

Wir haben die breite Spalte beinahe erreicht.

Eins.

Kurz darauf scheint die Welt aus den Fugen zu geraten. Von dem einen Schlag auf den anderen spüre ich folgenes: Das kleine Danytron fühlt sich plötzlich ziemlich groß, platzt von der normalen Atomumlaufbahn, um kurz darauf selbst aus vielen kleinen Atomen wieder zu bestehen. Es dehnt sich in alle Richtungen und schafft es damit, den Deckel vom Kochtopf zu schließen. Dem Es wachsen plötzlich Beine, Arme und Gesicht und kurz darauf wird mir klar, dass ich das es bin.

Ich habe kaum einen Moment, die vertraute Umgebung zu sehen, als das Handy sich selbstzerstört.

Gerne hätte ich mich hier in fantasievollen Beschreibungen verloren, wie das Handy in alle Richtungen berstet und wir von der riesigen Druckwelle mitgerissen werden, doch in Wahrheit lässt sich die Selbstzerstörung mit folgendem Wort beschreiben: Puff.

»Wiener Schnitzel«, murmelt plötzlich eine tiefe Stimme hinter uns und wir schrecken zusammen.

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