Meine Lieblingsbücher
Heute möchte ich euch (auf Anfrage von m_r_480 ) meine Lieblingsbücher vorstellen. Ich werde hier drei Plätze mit drin haben, bei denen es sich jetzt aber nicht um einzelne Bücher handeln wird, sondern entweder um Trilogien, Buchreihen oder gleich ganze Buchuniversen (wobei, jetzt wo ich so drüber nachdenke, handelt es sich bei zwei dieser drei Plätze um letzteres 😭😭).
Es gibt ein bisschen was, was ich weggelassen habe, einfach weil ich nur ein Buch der jeweiligen Reihe oder in manchen Fällen noch weniger gelesen habe. Ich hatte auch kurzzeitig überlegt, hieraus eine Top fünf zu machen und hätte in dem Fall noch die ersten vier Eragon-Teile aufgenommen (da gibt's ja mittlerweile auch irgendwie zwei neue Beiträge, die ich aber nicht gelesen habe) und noch eine andere Buchtrilogie, aber ich bin gerade dabei, diese fertigzulesen und würde dann wahrscheinlich einfach nochmal ein einzelnes Kapitel dafür anfertigen, wenn ich mit ihr durch bin. Daher packe ich an dieser Stelle jetzt einfach nen Shoutout an Eragon rein und wir können loslegen.
Platz 3: Die Draconis Memoria Trilogie
Wir kommen zu meinem Platz drei und einer Trilogie, bei der ich mir nicht sicher bin, wie berühmt sie ist. Diese Trilogie von Anthony Ryan habe ich damals angefangen zu lesen, als der zweite Band frisch erschienen war und die ersten beiden Teile hatte ich dann schnell genug weggelesen, damit ich eine Zeit lang noch sehnsüchtig auf den dritten Band warten konnte.
In dieser Trilogie (und gerade im ersten Teil) gibt Anthony Ryan dem Leser einen wilden Mix aus verschiedenen Genres, die aber wunderbar zusammen harmonieren und einer der Hauptgründe dafür sind, warum ich diese Trilogie so sehr mag. Hier werden Fantasyelemente mit Elementen eines klassischen Abenteuers, Elementen einer Spionagegeschichte und sogar Elementen einer Kriegs- und Piratengeschichte vermischt und das macht halt einfach nen riesigen Spaß. Dazu kommt noch, dass auch das Setting eher ungewöhnlich für eine klassische Fantasygeschichte ist. Es gibt zwar Aspekte wie z.B. Drachen, aber diese treffen auf eine menschliche Gesellschaft, die praktisch in der industriellen Revolution steckt. Es gibt also Maschinen, die mit Dampf betrieben werden (so auch die Kriegsschiffe, die dementsprechend auch mit Waffen ausgestattet sind, die ordentlich schießen können) und die Charaktere benutzen Schusswaffen, die halt eben nicht nach jedem Schuss nachgeladen werden müssen.
Was ich so auch noch nie gelesen habe, ist dass manche Menschen in dieser Welt Drachenblut trinken können und dann davon besondere Kräfte bekommen, diese Kräfte sich aber unterscheiden basierend darauf, von welcher Drachenart man das Blut getrunken hat. Das fand ich auch wirklich sehr faszinierend und Ryan kreiert mit dem Konzept immer mal wieder sehr coole Momente.
Die Geschichte wird zunächst aus drei Perspektiven erzählt, die alle jeweils für eines oder mehrere der verschiedenen Genreelemente sorgen. So bekommt man durch die eine Perspektive die Abenteuergeschichte, durch die andere die Spionagegeschichte und durch die dritte das Kriegsepos und die Piratengeschichte. Politische Themen und Intrigen ziehen sich auch durch die gesamte Trilogie, auch wenn sie eher eine untergeordnete Rolle spielen. Später kommt dann noch eine Perspektive dazu, die der Seite der Antagonisten mehr Tiefe verleiht und sich fast schon so gelesen hat, als würde man einem Untoten folgen, der von dem Nachtkönig aus GoT wiederbelebt wurde (das war dann jetzt wohl ein ziemlich vager Spoiler sorry 😭😭).
Durch diese Verteilung der Perspektiven folgt man als Leser drei verschiedenen Hauptfiguren, die sich alle stark von einander unterscheiden, aber auf ihre Art und Weise auch alle drei sympathisch sind und charakterliche Tiefe mit sich bringen. Selbstverständlich gibt es durch diese verschiedenen Handlungsstränge aber auch generell einen wirklich gewaltigen Cast an Charakteren, von denen ein Großteil nicht allzu viel Zeit im Rampenlicht bekommt, aber Ryan schafft es, dass einem auch viele Charaktere in sehr kurzer Zeit ans Herz wachsen. Da es aber eben einen gewaltigen Cast gibt, sterben durch den Verlauf der Geschichte natürlich auch a whole lot of people, was das ein oder andere Mal den nötigen Herzschmerz hervorruft.
Der erste Teil der Trilogie ist für den Großteil des Buches eigentlich schon eher eine eigenständige Geschichte, die dafür zuständig ist, die Welt und ihre Charaktere richtig einzufügen. Im zweiten Buch wird dann die große Bedrohung weiter aufgebaut und gleichzeitig gibt es auch einiges an Backgroundinformation und der dritte und letzte Teil ist halt das Finale lol. Hier liegt dann auch ehrlich gesagt der einzige Kritikpunkt, den ich an der Trilogie habe, denn overall fand ich den zweiten Teil der Trilogie schon recht klar am schwächsten und einen der Handlungsstränge ehrlich gesagt teilweise recht langweilig.
Das ändert aber nicht wirklich etwas daran, dass die Draconis Memoria Trilogie zu meinen absoluten Favorites zählt, eben wegen dem recht einzigartigen Setting, den coolen Charakteren und einer abwechslungsreichen Story. Ich könnte mir auch ehrlich gesagt eine Adaption dieser Trilogie auf verschiedene Arten und Weisen vorstellen, zum einen natürlich Klassischerweise als Filmtrilogie, aber ich würde eher auf eine Serienadaption pochen (meiner Meinung nach hat sich jetzt in den letzten Jahren auch stark herauskristallisiert, dass Serien unterm Schnitt besser für Buchadaptionen geeignet sind als Filme). Um ganz ehrlich zu sein, könnte ich mir aber auch richtig gut vorstellen, hieraus ein Videospiel zu machen, gerade dieser Aspekt mit den verschiedenen Fähigkeiten aufgrund von dem Drachenblut könnte man dann richtig cool umsetzen.
Platz 2: Mittelerde
Auf dem zweiten Platz habe ich eine Reihe gepackt, die wahrscheinlich so ziemlich jeder kennt und die für so ein Format vermutlich auch ein ziemlich klassischer Pick ist. Ich habe hier auch bewusst ,,Mittelerde'' als Begriff genutzt, da ich zum einen nicht wusste, wie ich sonst diesen ganzen Kosmos an verschiedenen Büchern betiteln soll und zum anderen weil die Hobbit und Lotr Bücher nicht der Grund für den Beitrag in dieser Liste sind.
Um ganz ehrlich zu sein, finde ich weder die Buchvorlage für der Hobbit noch Lotr richtig meisterhaft. Es sind auf jeden Fall keine schlechten Bücher, ganz im Gegenteil, aber zumindest im Fall von Lotr ziehe ich tatsächlich die Filme vor. Die Gründe, warum ich Mittelerde hier mit drauf genommen habe, sind das Silmarillion und die beiden verschollenen Geschichten Bände, vor allem aber ersteres.
Das Werk ist tbh mein allerliebstes Fantasybuch. Zum ersten (aber bei weitem nicht letzten Mal) las ich es vor gut einem Jahrzehnt und bin damals praktisch direkt schockverliebt gewesen. Ich liebe einfach alles an dem Ding und weiß nichtmal so genau, wo ich da mit meinem Lob anfangen sollte. Man hat einen riesigen Cast an Figuren, der gefühlt irgendwie so alles an Charaktertypen abklappert, die es so gibt. Man hat richtige Helden, absolut böse Antagonisten, Feiglinge, richtig liebenswerte Kerle und auch einige Charaktere, die sehr von ihren Macken und Fehlern gekennzeichnet sind. Darüberhinaus liebe ich einfach den schieren Scale der Geschichte und wie hier wirklich von eigentlich schon kosmisch epischem Zeug zu kleineren Geschichten einzelner Personen gewechselt werden. Das Silmarillion ist tragisch, episch, liebevoll, niederschmetternd und trotzdem auch immer wieder hoffnungsvoll. Tolkien wollte mit seinen Werken nicht einfach nur bloße Geschichten erzählen, er wollte eine richtige eigene Mythologie erschaffen und nirgendwo merkt man das mehr als hier, was mich persönlich einfach immer wieder auf's neue fasziniert.
Und die zwei Bände der verschollenen Geschichten finde ich ähnlich faszinierend, einfach weil man hier einige Blueprints für spätere Geschichten aus dem Silmarillion lesen kann. Es gibt auch einige Schnittpunkte zwischen diesen Blueprints und dem, was dann später niedergeschrieben wurde, aber auch durchaus noch einige Unterschiede und es macht einfach sehr viel Spaß, sich diese verschiedenen Versionen durchzulesen und miteinander zu vergleichen. Allerdings möchte ich aber nochmal explizit die Geschichte rund um den Fall von Gondolin hervorheben, die ist nämlich wirklich anders krass.
Tatsächlich möchte ich hier auch noch anmerken, wie unfassbar eine Verfilmung des Silmarillions wäre, die dem Stoff gerecht wird, ich glaube, ich würde danach vermutlich einfach tot umkippen, weil meine Augen niemals wieder etwas Vergleichbares sehen würden (aber ich bezweifle sehr stark, dass so ein Projekt jemals das Licht der Welt erblicken wird tbh).
Platz 1: Westeros
Und wir sind bei meinem Platz 1 gekommen, der wahrscheinlich auch ziemlich basic ist but what the hell, ist halt ne geile Buchreihe xD.
Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht so richtig, was ich jetzt noch großartig über GoT und die Welt, die George R. R. Martin damit erschaffen hat, sagen soll, denn im Endeffekt wurde alles schon vielfach von allen möglichen Personen zum Ausdruck gebracht.
Ich liebe einfach die Welt rund um Westeros und die ganze Mythologie, die George R. R. Martin hier über die Jahre erschaffen hat, ist einfach super faszinierend. Man kann hier auch unabhängig von dem eigentlichen Leseerlebnis der Buchreihe in so viele Rabbit Holes hinabsteigen, was das Lore dieses Universums angeht, das ist einfach super unterhaltsam.
Die ASOIAF Buchreihe ist auch schlichtweg fantastisch geschrieben, ich mag den Schreibstil von Martin sehr, es gibt halt so viele sau gut geschriebene Figuren, die unfassbar vielschichtig sind und außerdem liefert die Buchreihe einen tollen Schauplatz nach dem anderen, was für viel Abwechslung sorgt. Darüberhinaus finde ich es einfach auch cool, dass hier sehr realitätsnah handelnde Menschen und Parteien mit klassischen Fantasy Elementen verschmolzen werden, denn um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass Drachen und Eiszombies usw. uns davon abhalten würden, so zu handeln, wie wir es auch schon in der echten Welt tun (man könnte ja gerade auch die ganze Sache mit den White Walkers als Metapher dafür deuten, dass wir uns in der echten Welt auch lieber untereinander zerstreiten und riesige Probleme und Konflikte aufgrund von Politik, Religion, whatever kreieren, anstatt uns zusammen auf die wirklich wichtigen Herausforderungen zu konzentrieren, die jeden früher oder später betreffen werden, wenn man nichts dagegen unternimmt).
Ich finde, die Bücher sind auch nochmal ein Ticken besser als die Show, weil sie mehr Handlungsstränge haben, die auch besser durchdacht sind und nochmal mehr Charaktere bieten, was dieses Gefühl verstärkt, dass man ab nem gewissen Punkt wirklich nicht mehr abschätzen kann, was jetzt noch alles passieren könnte. Ob die Buchreihe aber jemals fertiggestellt werden wird, bezweifle ich mittlerweile sehr stark. 😭😭
Auch unabhängig von der Hauptreihe gibt es noch ein paar weitere Bucheinträge in dem Universum, die ich ziemlich cool finde, allen voran der erste Band (und vielleicht auch letzte?) der Feuer und Blut-Reihe, da sich dieses wie ein fiktives Geschichtsbuch liest und ziemlich tiefe Einblicke in die erste Periode der Targaryen-Dynastie gibt.
So, das war es dann auch schon mit meinen Lieblingsbüchern, Trilogien, Reihen usw. Welche Bücher (oder Reihen) würden bei euch auf so ne Liste gehören, das würde mich mal interessieren.
Oh und bei der Buchtrilogie, die ich gerade lese und dann auch irgendwann ein Kapitel dazu machen werde, handelt es sich um die originale Thrawn Trilogie von Timothy Zahn, darauf könnt ihr also gespannt sein. xD
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