Fuck, marry, kill - Film Edition
Ja, der Kapitelname ist etwas weird, aber lasst mich erstmal erklären, um was es heute geht.
Ich weiß nicht, ob ihr den YouTube-Kanal ,,Cinema Strikes Back" kennt, falls ihr es nicht tut, dann zieht ihn euch mal rein. Die machen ziemlich gute Videos im Bezug auf Filme (obviously), Serien, Comics und auch manchmal Bücher.
Auf jeden Fall machen die Jungs seit letztem Jahr im Dezember ebenfalls einen Adventskalender, bei dem verschiedene Film-YouTuber teilnehmen. Letztes Jahr ging es um den Lieblingsfilm der letzten zehn Jahre, dieses Mal geht es um ,,Fuck, marry, kill" in der Film Edition. Man stellt seinen Guilty Pleasure (für fuck), seinen Lieblingsfilm (für marry) und seinen Hassfilm (für kill) vor.
Das Konzept gefällt mir sehr gut, also habe ich beschlossen euch mal meinen Guilty Pleasure, meinen Lieblingsfilm und meinen Hassfilm vorzustellen. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass einige von euch sich bereits denken können, welche Filme sich wo befinden, aber ich mache es trotzdem.
Ich möchte nur nochmal schnell erklären was ein Guilty Pleasure ist, für die Leute, die nicht wissen was das ist.
Ein Guilty Pleasure ist schlicht und ergreifend ein Film, von dem man weiß, dass er eigentlich nicht gut ist, der einem aber trotzdem viel Spaß bereitet, wenn man ihn sieht.
Vermutlich ist eine Spoilerwarnung nicht vonnöten, aber ich haue trotzdem eine raus, einfach um auf Nummer sicher zu gehen.
Gut, dann lasst uns mal beginnen.
Ich möchte mit Fuck anfangen, also meinem persönlichen Guilty Pleasure.
Und welche Film ist das?
Wie gesagt, manche von euch können es sich vielleicht schon denken, aber es ist ,,The Room" von und mit Tommy Wiseau aus dem Jahre 2003. Ich habe diesen Film im Sommer (Gott, wieso vergeht die Zeit gerade so schnell?) schon mal ein Kapitel hier im großen Kritikbuch gewidmet, aber ich rede jetzt noch mal über ihn.
Dieser Film ist einfach ne Parade an weirdem Zeug, was halt aber genau der Grund ist, warum ich so viel Spaß habe, wenn ich mir diesen Film anschaue.
Die Schauspieler geben wirklich keine guten Performances ab und spielen meistens ziemlich weird. Gerade der Hauptdarsteller Tommy Wiseau (der den Film auch geschrieben und bei dem Film Regie geführt hat) gibt eine sehr weirde, aber auch sehr genießbare Performance ab. Es ist durchaus berechtigt, dass einige behaupten, er wäre ein Alien.
Auch die Dialoge sind sehr seltsam geschrieben. Kein Mensch würde so mit anderen reden, wie es diese Figuren mit einander tun. In einer Szene redet die Hauptperson mit ihrem besten Freund über ihren Job, nur um den Freund sofort nach seinem Sexleben zu fragen.
Dazu kommt noch, dass es immer mal wieder Plot Twists gibt, die absolut unwichtig für den weiteren Verlauf der Handlung sind, aber immer wieder als der krasse Shit hingestellt werden.
Falls euer Englisch gut genug ist (es scheint nämlich keine deutsche Synchro für den Film zu geben), solltet ihr euch mal nen Gefallen tun und euch diesen Film reinziehen. Den gibt es auf YouTube zu finden.
Kommen wir zu marry und damit zu meinem Lieblingsfilm.
Tja, für Leute, die dieses Buch lesen, ist auch das vermutlich keine Überraschung, aber auf Platz eins habe ich ,,Star Wars Episode VIII Die letzten Jedi" von Rian Johnson.
Ja, ich weiß, der Film ist bei vielen Star Wars Fans nicht beliebt, aber ich mag ihn sehr und werde ihn bis ans Ende meines Lebens verteidigen.
Ich mag es einfach wie sehr Rian hier mit unseren Erwartungen spielt. Finn, einer der interessantesten Charaktere des Vorgängers bekommt ne eigene Storyline. Natürlich haben viele Zuschauer gedacht, dass wir jetzt ne gute Weitererzählung bekommen, aber Rian das Schlitzohr ist in ne ganz andere Richtung gegangen. Denn Finn's Side-plot ist schlussendlich total unnötig und er hat sich am Anfang des Films zurückentwickelt, damit er im Laufe des Films die gleiche Charakterentwicklung durch machen kann, die er schon im letzten Teil durchgemacht hat. Ist das nicht genial?
Oder weiteres Beispiel. Luke Skywalker. Auch hier dachten die Zuschauer, dass sie jetzt wieder ihren Kindheitshelden zu Gesicht bekommen, aber nein, Rian ist ein gewieftes Schlitzohr. Stattdessen bekommen wir einen Loser, der sich die ganze Zeit nur selbst bemitleidet, sich weigert seiner Schwester zu helfen, seinen Neffen umbringen wollte, weil der einen schlechten Traum hatte, und dem der Tod seines besten Freundes am Arsch vorbeigeht. Ist das nicht genial? Hier wurde so genial mit unseren Erwartungen gespielt! Ich kann nicht verstehen, warum sich die Fans darüber aufregen.
Aber auch beim Humor macht Rian mal was komplett neues und kreatives. Ich meine, wer wollte nicht schon immer mal einen ,,Deine Mutter"-Witz in nem Star Wars Film haben?
Falls ihr es noch nicht verstanden habt: Das war natürlich ein Scherz. Ich bin absolut kein Fan von dem achten Teil der Star Wars Reihe und wollte euch nur ein bisschen verarschen.
Es gibt natürlich nur einen Film, den ich als meinen Lieblingsfilm bezeichne und das ist ,,Pulp Fiction" von Quentin Tarantino.
Was soll ich zu diesem Film noch großartig sagen? Ich liebe einfach alles an ihm.
Aber allen voran natürlich die Dialoge. Es gibt wirklich keinen, der so einzigartige Dialoge schreibt, wie Mister Tarantino. Seine Dialoge sind witzig, schaffen es aber auch eine ungeheure Spannung aufzubauen. Außerdem schafft es Tarantino, seine Figuren über sowas wie eine Fußmassage reden und den Dialog trotzdem fesselnd wirken zu lassen. Ihr solltet halt wissen, dass der Film fast nur aus Dialogen besteht, weshalb es gut sein kann, dass einige von euch vielleicht nicht so viel mit dem Film anfangen können, aber wenn man Tarantino's Dialoge mag, wird man diesen Film lieben.
Darüberhinaus ist der Film vollgepackt mit unglaublich coolen und skurrilen Figuren, die sich alle im Graubereich aufhalten und die dazu auch noch von absolut großartigen Schauspielern verkörpert werden. Gerade Samuel L. Jackson (der natürlich ganz oft in diesem Film das Wort ,,Motherfucker" benutzt) und Harvey Keitel waren in diesem Film großartig.
Ich liebe es auch, wie genial Tarantino zwischen den verschiedenen Tönen des Films wechseln kann, ohne, dass es sich jemals weird anfühlt. So gibt es im letzten Drittel des Films (für alle, die's gesehen haben: Auto===>Marvin===>Hubbel) eine Szene, die zuerst extrem schockierend wirkt, aber in dem Bruchteil einer Sekunde extrem lustig wird, ohne, dass es sich seltsam anfühlt.
Ich liebe diesen Film einfach unglaublich und habe immer eine extrem gute Zeit, wenn ich diesen Film schaue. Wie gesagt, wenn ihr diesen Film auch noch nicht gesehen habt, dann solltet ihr das schleunigst mal nachholen.
So, kommen wir nun zu Kill und damit zu dem Film, den ich absolut nicht leiden kann. Ja, es gibt einige Filme, die ich absolut gar nicht mag. TLJ ist einer davon, aber ich habe mich dagegen entschieden TLJ zu nehmen.
Stattdessen rede ich heute über den sechsten Teil der Halloween Reihe ,,The Curse of Michael Myers". Falls ihr nicht wisst, was die Halloween Reihe ist: Sie ist eine der berühmtesten Horror-Reihen aller Zeiten und Michael Myers ist einer der berühmtesten Horrorschurken aller Zeiten.
Dat hier ist der gute Myers. Den kennen vermutlich die meisten von euch, auch wenn ihr noch nie seinen Namen gehört (oder einen der Filme geschaut) habt.
Den ersten Halloween Teil mochte ich tatsächlich recht gerne und der zweite war auch noch ganz gut, aber dann ging es schnell bergab. Ich mochte schon Teil fünf nicht mehr, aber Teil sechs war der Tiefpunkt der Reihe.
Hier hat gar nichts mehr gestimmt, außer einem coolen Kill. Die meisten Figuren sind einfach nur derbe unsympathisch und es gibt kaum jemanden, von dem man hofft, dass er/sie/they überlebt. Dazu wird Michael Myers jetzt auch noch in Verbindung mit einem weirden Kult gebracht und alles wird ganz schnell ganz lächerlich.
Das Problem hierbei: Die nehmen sich viel zu ernst. Gerade bei Horrorfilmen kann man auch mit albernen Konzepten viel Spaß haben, wenn man sich nicht zu ernst nimmt. Gerade die Freitag der 13. Reihe hat das bewiesen. Da wurden die Filme auch immer lächerlicher, aber die Filmemacher waren sich bewusst, wie absurd es wurde und erzählten ihre Filme mit einem Augenzwinkern.
Bei Teil sechs von Halloween ist das nicht so. Der Film nimmt sich unglaublich ernst und das passt gar nicht zu den lächerlichen Ideen, die der Film einführt und weiterspinnt. Das sorgt für eine echt unangenehme Kombination, die den Film extrem langweilig und dadurch schwierig auszuhalten macht.
Der sechste Teil der Halloween Reihe ist definitiv zu recht einer meiner meist gehassten Filme überhaupt und den solltet ihr euch echt nicht antun.
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