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20| Alte Bekannte, kuschelige Unwetter und Brötchen unterm Sonnenschirm

"Handtuchman! Wo ist dein Ladekabel?", rief ich lachend und sah den braungebrannten jungen Mann schräg von unten an, während er den anderen zuwinkte und sich dann selbst vorstellte, um der Irritation in den Augen meiner Mitreisenden ein Ende zu bereiten: "Hallöchen. Ich bin Mikas und bevor ihr fragt, ich kenne eure Freundin hier seit ihr sie auf dem Campingplatz zurückgelassen habt." In seiner Stimme lag eher Belustigung als Vorwurf. "Ich habe euch beide", er zeigte auf Elian und mich, "beim Streiten beobachtet und habe ihr dann ein Ladekabel geliehen, als sie euch anrufen musste. Schon lustig, durch welche Zufälle man sich dann wiedersieht." Elian fügte hinzu: "Aber zum Glück hat sich der Streit ja wieder geklärt." Er wollte gerade seine Hand ausstrecken, um über meinen Arm zu streicheln, hielt sich dann aber im letzten Moment zurück, da ihm wohl aufgegangen war, dass niemand von unserem Beziehungsstatus wusste. Stattdessen warf er mir einen langen Blick zu und bot dann Mikas an, sich zu uns zu setzen.

Die Stunden verstrichen schnell, wir lachten viel und erzählten die lustigsten Anekdoten unserer Reise. Von Mikas erfuhren wir, dass er alleine mit seinem Wohnwagen durch die Lande tourte und von einem Campingplatz zum nächsten fuhr, hauptsächlich, um einmal Ruhe in sein Leben zu bekommen. Er hatte einen stressigen Job und gleichzeitig gerade erst eine Trennung von seiner langjährigen Freundin hinter sich und hatte wohl einfach mal eine Pause gebraucht, bevor er völlig durchdrehte. 

Als es schon ziemlich spät war, verabschiedete er sich und ging in Richtung seines Wohnwagens davon, während wir auch langsam unsere Sachen zusammensuchten, um sie in den Zelten zu verstauen. Für die Nacht war ein Unwetter angesagt und wir wollten unsere Habseligkeiten nicht ungeschützt dem Regen überlassen. Philip, Elian und ich waren schon aufgestanden und hatten die Sitzkissen weggeräumt, während Sara immer noch verträumt da saß und in die Richtung starrte, in die Mikas verschwunden war. Der Journalist bemerkte es als erstes und grummelte vor sich hin: "Na toll, jetzt habe ich wieder eine Frau an einen braungebrannten Traumtypen verloren." Nach einer gefühlten Ewigkeit wachte die Tagebuchschreiberin wieder aus ihrer Starre auf und half uns beim Aufräumen.

Danach wünschten wir uns alle eine gute Nacht und verzogen uns in unsere Zelte. Elian und ich lagen schon in unseren Schlafsäcken, als ich ihn leise fragte: "Was ist eigentlich aus der Zeichnung von mir geworden? Ich glaube, ich habe dich schon wirklich lange nicht mehr danach gefragt." Er flüsterte zurück: "Naja. Sie ist fertig, aber ich habe mich gescheut, es dir zu zeigen. Ich habe einfach Angst, dass du das Bild nicht schön findest." "Aber deine Zeichnungen sind wunderschön, ich werde es auf jeden Fall schön finden", erwiderte ich entschlossen. "Zeigst du es mir jetzt?" Im Halbdunkeln konnte ich erahnen, dass er langsam den Kopf schüttelte und gerade, als ich etwas sagen wollte, kam er mir zuvor: "Ich werde es dir morgen zeigen, versprochen. Und jetzt lass uns schlafen, Schatz." Das letzte Wort nuschelte er nur noch leiser vor sich hin, aber ich war mir sicher, mich nicht verhört zu haben. Ich rutschte etwas unbeholfen näher zu ihm heran und fragte: "Wie hast du mich gerade genannt?" Er schien sich unter dieser Frage zu winden, doch nach einigen Sekunden spürte ich, wie er ausatmete und kurz darauf hörte ich seine raue Stimme an meinem Ohr: "Ich liebe dich, Schatz." 

In meinem Kopf begann es zu rattern. Wie lange war unser erster Kuss her? Einen Tag. Aber er war sich sicher, mich zu lieben. War das zu schnell? Ich wusste es nicht. Doch was ich wusste, war, dass seine Anwesenheit gut tat und ich mich in seiner Nähe wohl und geborgen fühlte. Also warum eigentlich nicht? Seine Worte waren etwas dick aufgetragen, doch es ging runter wie Öl. Also antwortete ich ebenfalls flüsternd und mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen, das er wahrscheinlich nicht einmal sehen konnte: "Ich liebe dich." Dann trafen unsere Lippen zum wiederholten Mal an diesem Tag aufeinander und es glich fast schon an ein Wunder, dass sie sich nicht vollkommen verfehlt hatten. "Und jetzt lass uns wirklich schlafen, sonst wird der Tag morgen noch anstrengender als sowieso schon." Er drückte mir einen leichten Kuss auf die rechte Schläfe und drehte sich eine gute Nacht wünschend auf die andere Seite. Ich blieb in der gleichen Position liegen und betrachtete den Muskelberg. Trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen, wie sein Körper sich bei jedem Atemzug leicht bewegte. Ein Lächeln schlich sich unbemerkt auf mein Gesicht, während ich ihn so ansah. Friedlich wie ein Riesenbaby lag er dort, auch wenn er sicherlich noch nicht eingeschlafen war. Schlussendlich drehte ich mich auch auf die andere Seite und schlief bald ein.

Ich schlug meine Augen auf und hörte kurz darauf ein lautes Rumpeln und Tropfen auf unser Zelt schlagen. Draußen war es stockdunkel, es musste also mitten in der Nacht sein. Es hatte anscheinend angefangen zu gewittern und ich rollte mich noch enger in meinen Schlafsack ein. Ich beneidete Mikas gerade um seinen sicheren Wohnwagen und fragte mich, wie viel Regen es brauchte, um ein Zelt wegschwimmen zu lassen. Der Boxer schien neben mir trotz des Unwetters tief und fest zu schlafen, nur ich wälzte mich unruhig hin und her. Immerhin waren wir hier auf einem Campingplatz und nicht irgendwo im Nirgendwo, was mich irgendwie doch etwas beruhigte. Sollte ich Elian wecken oder lieber nicht? 

Während ich mich weiter unruhig hin und her drehte, entschied ich mich dazu, den Boxer doch zu wecken. Ob es jetzt daran lag, dass ich vor dem Unwetter Angst hatte oder dass ich so oder so dann wenigstens jemanden zum kuscheln hatte, stand in den Sternen. Ich rückte ein wenig näher an ihn heran und stupste ihn an. Es folgte keine Reaktion, also versuchte ich es noch einmal, doch auch das blieb erfolglos. Danach versuchte ich zu erahnen, wo sein Ohr war und flüsterte, dass er aufwachen sollte. Endlich bewegte er sich ein bisschen mehr und ich hörte ihn schließlich schlaftrunken nuscheln: "Was soll ich backen?" "Backen?" Verwirrt sah ich ihn an, auch wenn ich wusste, dass er meinen Gesichtsausdruck in der Dunkelheit sowieso nicht sehen konnte. Ich tastete nach der kleinen Campingleuchte und knipste sie an. Erschrocken über das grelle Licht kniff ich die Augen zusammen und auch Elian stöhnte, ehe er murmelte: "Musste das sein?" "Ja, das musste sein. Hörst du eigentlich irgendwas?", fragte ich. "Was soll ich hören?" "Bist du eigentlich komplett taub oder gehirnamputiert? Es gewittert draußen", sagte ich amüsiert und er antwortete nur mürrisch: "Und deswegen musst du mich so unsanft wecken?" "Ich konnte die ganze Zeit nicht schlafen und ich dachte, du wärst einfacher wach zu bekommen, weil du normalerweise einen leichten Schlaf hast", antwortete ich mittlerweile hellwach. "Tja, wenn Philip die Kreissäge auspackt, bekomme ich kein Auge zu, aber bei der Apokalypse könnte ich wahrscheinlich schlafen wie ein Stein", grinste er. "Und wenn wir jetzt schon beide wach sind, was machen wir dann? Rausgehen fällt ja irgendwie weg", fügte er hinzu. 

Ich öffnete meinen Schlafsack und kuschelte mich zu ihm. Er öffnete ebenfalls den Reißverschluss seines Schlafsacks und schlang seine Arme von hinten um meine Taille und vergrub das Gesicht in meinen Haaren. "Ach, so ist das. Mich einfach aufwecken, damit du kuscheln kannst", nuschelte er in meine Haare, doch ich hörte an seiner Stimme, dass er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. "Natürlich, was denkst du denn?", lachte ich leise und fing an, Muster auf seine Hände zu zeichnen, die weiter um meinen Oberkörper geschlungen lagen. Nach einer Weile zog er eine seiner Hände weg, schob mein Schlafanzugoberteil ein wenig zur Seite und verteilte einige Küsse auf meiner Schulter und auf meinem Hals, was auf mich eine entspannende Wirkung hatte.

Als die Küsse aufgehört hatten, drehte ich mich in seinen Armen um und blickte in seine müden, aber Glücklichkeit ausstrahlenden Augen und drückte ihm einen Kuss auf die von der Sonne spröden Lippen. Sein Lächeln wurde immer breiter, während wir uns küssten und er fuhr mir währenddessen durch die vom Schlaf etwas verknoteten Haare. Als uns wieder einige Zentimeter voneinander trennten, sagte ich: "Lass uns noch mal versuchen zu schlafen, sonst wird der Tag morgen wirklich lang." Er nickte und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn, ehe wir uns gute Nacht sagten und wieder in unsere Schlafsäcke zurück krochen, um ein weiteres Mal ins Land der Träume zu verschwinden.

Am darauffolgenden Morgen wurde ich unsanft von Saras lauter Stimme geweckt: "Philip ist weg!" Schlaftrunken drehte ich mich auf die Seite, noch war ich fest davon überzeugt, dass ich träumte. Doch dann hörte ich sie erneut rufen: "Leute, aufwachen! Philip ist verschwunden!" Dann begriff ich auf einmal, öffnete im Bruchteil einer Sekunde meine Augen, rappelte mich auf und streckte meinen Kopf aus dem Zelt.

"Was hast du gerade gesagt?", fragte ich die Tagebuchschreiberin gähnend, die mit den Augen rollend und nicht weniger energisch wiederholte: "Philip ist verschwunden, das habe ich jetzt schon bestimmt zwei oder drei Mal gesagt." Ich nickte nur etwas unbeholfen, mein Gehirn lief noch nicht auf Hochtouren. Dann stolperte ich in meinem Schlafanzug aus dem Zelt und fragte sie: "Wann hast du ihn denn zum letzten Mal gesehen?" "Gestern Abend. Danach habe ich die ganze Zeit durchgeschlafen. Du weißt ja, wenn ich einmal eingeschlafen bin, schlafe ich wie ein Stein", antwortete sie und schien etwas erleichtert zu sein, dass ihr jemand beim Suchen half. "Vielleicht ist er einfach duschen oder sowas. Warum machst du dir denn jetzt schon Sorgen?", schob ich etwas ungläubig hinterher. "Das glaube ich irgendwie nicht, es fühlt sich so an, als wäre es etwas anderes." "Aha, die gute alte weibliche Intuition", schaltete sich Elian ein, der gerade ebenfalls aus dem Zelt gekrochen kam. "Sei du mal ganz still, Schlafmütze. Du hast die Hälfte doch sowieso nicht mitbekommen", schnauzte Sara den Boxer an, der das Gesicht zu einer schmollenden Grimasse verzog und seinen Mund hielt. "Na gut, wenn du dir so sicher bist, dass etwas nicht stimmt, dann sollten wir der Sache mal auf den Grund gehen. Ich gehe eben rüber zu Mikas Wohnwagen und frage nach, ob er Philip heute schon gesehen hat", schlug ich vor. Als ich Mikas erwähnte, bekamen Saras Augen einen gewissen Glanz und gerade, als ich meinen Satz  zu Ende gesprochen hatte, widersprach sie mir: "Ich gehe Mikas fragen. Ich bin sofort wieder da." Und schon war sie in Richtung seines Wohnwagens verschwunden.

Ich drehte mich zu Elian um, der nur schmunzelnd fragte: "Meinst du, sie mag Mikas?" "Geringfügig, das ist fast nicht erkennbar", grinste ich und wir krochen in unser Zelt zurück, um uns umzuziehen. 

Danach holten wir noch unsere Wäsche, die die Nacht in der Waschmaschine verbracht hatte und hängten sie eher provisorisch an den Seilen des Zeltes auf. Als sich in der Zwischenzeit weder Sara noch Philip hatten blicken lassen, fingen wir langsam an, uns Sorgen zu machen. 

"Sara ist schon ganz schön lange weg", bemerkte ich und sah, dass Elian nur mit den Schultern zuckte. "Naja, sie ist ja schon groß, sie wird den Weg schon zurück finden. Obwohl, groß jetzt nicht das richtige Wort, erwachsen passt eher." Ich verdrehte nur die Augen im Kopf und setzte ein weiteres Mal an: "Und was machen wir uns jetzt da draus? Ich bin dafür, dass wir jetzt zu Mikas gehen und wenn wir Glück haben, hat er die beiden entweder gesehen oder sie sitzen sogar bei ihm." "Dafür muss man ja laufen. Lass sie uns lieber erst mal anrufen", erwiderte Elian und um weitere Diskussionen zu vermeiden, nickte ich schicksalsergeben und kramte unsere Handys aus dem Zelt hervor. Ich rief Sara an und er schrieb Philip eine Nachricht, doch wir hörten es lediglich im Nachbarzelt klingeln. Seufzend legte ich auf und ließ mein Smartphone in der Hosentasche verschwinden. "Dann müssen wir wohl doch laufen. Und nein, ich trage dich nicht", sagte ich und wir machten uns auf den Weg zu Mikas.

Dort angekommen blieben wir etwas verdutzt stehen. Auf der Wiese vor dem Wohnwagen standen ein Sonnenschirm und darunter ein Campingtisch mit fünf Klappstühlen. Zwei davon waren leer. "Na, da seid ihr ja endlich", begrüßte uns Mikas mit einem breiten Grinsen. "Wie, na endlich? Wir haben angefangen, uns Sorgen zu machen und ihr sitzt hier gemütlich beim Frühstück? Danke auch!", regte ich mich auf, aber lange konnte ich den anderen nicht böse sein, denn als Philip mit dem Satz "Na, wer will noch Brötchen, bevor sie alle weg sind?" die anderen zum Schmunzeln brachte, wurde mir erst bewusst, wie hungrig ich eigentlich war. Schulterzuckend setzten Elian und ich uns zu den anderen und genossen das Frühstück im Schatten des Sonnenschirms.

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Schon 20 Kapitel! Sozusagen runder Geburtstag. Und wir sind auch ungefähr auf der Hälfte der Geschichte angekommen. Danke an dieser Stelle an alle, die bis jetzt immer mal wieder reinlesen oder schon die ganze Zeit dabei sind. Ihr seid die Besten! Ohne euch hätte ich nicht einmal ansatzweise die Motivation, den Charakteren ein Abenteuer nach dem anderen zu bescheren. Habt noch einen wundervollen Tag. :)

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