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13| Aussprachen, Grenzen, Gemeinschaftsduschen und ein Tomateneintopf

Am darauffolgenden Morgen wurde ich vom grässlichen Piepen meines Handyweckers geweckt. Auch an den Tagen vorher hatte ich ihn mir gestellt, bis auf den Morgen nach meinem kleinen Ausrutscher mit einer Bierflasche, doch heute war ich zum ersten Mal später als mein Mobiltelefon wach. Genervt tastete ich nach der Quelle des grauenvollen Geräusches und stellte den Wecker aus. Dann setzte ich mich schlaftrunken auf. Die anderen schienen alle schon aufgestanden zu sein, zumindest waren keine Gestalten in den Schlafsäcken zu erkennen, als ich neben mich blickte. Als ich gerade aus meinem improvisierten Bett krabbeln wollte, hörte ich, wie jemand die Leiter hinaufstieg.

Ich sah Elias braune Haare und kurz darauf seinen Kopf auf meiner Etage auftauchen und nur einige Augenblicke später saß er neben mir. Genauso wie in der Nacht zuvor schwieg er und so hatte ich ein wenig Zeit, ihn anzusehen. Die Schatten unter seinen Augen hatten eine übergroße Dimension angenommen und um seine Mundwinkel herum war der dunkle Schatten nun einem "echten" Bart gewichen. Er saß nicht mehr ganz so zusammengesunken dort und ich fand zum Glück einen Einstieg in ein Gespräch: "Wo sind die anderen eigentlich?" Nun sah er mich an und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er antwortete: "Die sitzen noch unten beim Frühstück, der Bauer war so nett und hat uns ein halbes Buffet aufgetischt. Und das ist allemal besser als eingeschweißte Sandwiches." "Und was machst du dann hier?" Er zögerte einen kleinen Moment, ehe er erklärte: "Ich wollte den Vorfall von gestern Nacht gerne klären und dich nicht einfach so mit all diesen Informationen und der Aufgabe, mich trösten zu müssen, sitzen lassen." Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln und erwiderte: "Aber ich habe das doch-", aber er unterbrach mich und sagte trocken: "Kein Aber."

"Es tut mir leid, dass ich dich mit so einem Schicksalsschlag aus meinem Leben belastet habe und dich nicht einmal vorgewarnt habe. In diesem Moment hat es sich einfach so angefühlt, als würde ich unter dem Druck zusammenbrechen und ich fühle mich heute so viel besser, aber trotzdem habe ich Schuldgefühle, weil ich dich damit so überrumpelt habe. Es tut mir wirklich leid", sprudelte es aus ihm heraus und er schien noch weiterreden zu wollen, aber ich unterbrach ihn, indem ich sein abgewandtes Gesicht zu mir drehte und deutlich sagte: "Es ist okay. Ja, du hast mich damit echt aus der Bahn geworfen, aber ich kann verstehen, dass dich die Last der Sorgen fast erdrückt hat und du deswegen dringend jemanden zum Reden brauchtest. Wenn du das nächste Mal jemanden zum Reden brauchst, kannst du gerne zu mir kommen, sag nur vorher Bescheid und überrumpele mich nicht ganz so." Ich hielt sein Gesicht immer noch mit den Händen fest und merkte, dass die Erleichterung ihn überkam, denn seine Gesichtszüge entspannten sich. Dann ließ ich ihn wieder los und er sah mich mit den braun-grün melierten Augen direkt an, ehe er ein "Danke" flüsterte. Die Stimmung zwischen uns hatte einen komisch knisternden Effekt bekommen und ich fühlte mich leicht unwohl, wie wir hier auf dem Heuboden einer Scheune saßen und er mich nun unablässig anstarrte. Deswegen sagte ich schnell, um der etwas unheimlichen Stille zu entkommen: "Ich glaube, ich muss mal frühstücken gehen, mir hängt der Magen in den Kniekehlen. Kommst du noch mal mit?" Er nickte nur und ich konnte eine leichte Enttäuschung in seinen Augen ausmachen, ehe wir die Leiter herunterklettern.

Beim Essen konnte ich mich kaum auf das vor mir liegende Wurstbrötchen oder die Gespräche der anderen konzentrieren, so sehr war ich in Gedanken versunken. Ich hörte immer nur einige Wortfetzen, wie zum Beispiel, als Philip lachend sagte: "Da seid ihr ja endlich. Musstet ihr noch planen, wie ihr die Weltherrschaft an euch reißt, oder was?" Doch die meiste Zeit hing ich meinen Gedanken nach. Warum benahm sich Elian schon seit gestern Nacht so aufdringlich mir gegenüber und war darauf bedacht, so oft wie möglich in meiner Nähe zu sein? Ich wusste, dass es gut heißen konnte, dass er etwas für mich empfand, doch ich wollte den Gedanken so schnell wie möglich wieder aus meinem Kopf streichen. Es war sehr unwahrscheinlich, dass er sich schon nach so einer kurzen Zeit in mich verliebt hatte, obwohl wir uns nicht wirklich gut kannten. Außerdem war ich nicht hier, um mich in eine Beziehung zu stürzen, sondern weil ich eine Auszeit brauchte und ein Abenteuer erleben wollte. Es war eh schon schwer genug gewesen, meine letzte Beziehung zu beenden.

"Erde an Alex", kam es von Sarah, während ich noch immer gedankenverloren auf meinem Brötchen herumkaute. "Mmh?" Erschrocken hob ich meinen Kopf und blickte in die Gesichter meiner Mitreisenden, deren Blicke alle auf mich gerichtet waren. "Du bist ja auch noch da. Eigentlich wollten wir nur sagen, dass wir am besten weitergehen, sonst schaffen wir unser Ziel heute nicht mehr bis zum Abend", antwortete die Tagebuchschreiberin. "Ach so", antwortete ich überflüssigerweise und schob mir schnell den Rest meines Brötchens in den Mund. "Aber iff habe noch gar nicht zu Ende gegeffen", warf ich ein und Philip erwiderte: "Warum hast du das denn nicht gerade gemacht? Wir kommen sonst echt ein bisschen spät. Du bist ja sowieso eine halbe Stunde zu spät aufgestanden." "Ich war eben in Gedanken versunken. Und jetzt weiß ich auch, warum ich alleine auf dem Heuboden lag, ich habe meinen Wecker einfach eine halbe Stunde zu spät eingestellt. Aber ihr hättet mich ja auch einfach wecken können." "Hört auf zu streiten, davon kommen wir auch nicht schneller los. Ihr beiden könnt ja schon mal Sachen zusammenpacken und losgehen, wenn ihr jetzt sofort los wollt und Alex und ich kommen dann nach", beendete Elian die Diskussion und die beiden anderen willigten ein.

"Lass dich von den beiden mal nicht stressen. Wir haben gerade mal halb zehn und selbst, wenn wir erst in einer Stunde losgehen, kommen wir noch pünktlich an unserem Ziel an und hätten auch noch Zeit, unsere Zelte vor dem Abendessen aufzubauen. Keine Ahnung, warum die es plötzlich so eilig haben", beruhigte mich der Boxer etwas, während ich mir ein zweites Brötchen schmierte. "Sonst gehen die beiden eben vor und wir treffen uns zum Mittagessen in einem Ort wieder. Das macht sie zwar auch nicht schneller, weil sie auf uns warten müssen, aber wenn sie unbedingt zu zweit vorgehen wollen, können sie das ja meinetwegen tun", antwortete ich und biss von meinem Frühstück ab. Elian nickte nur und sah mich an. Die Stimmung war so ähnlich, wie noch gut eine halbe Stunde zuvor auf dem Heuboden und es fiel mir schwer, den Gedanken zu verdrängen, dass er mehr als nur freundschaftlich an mir interessiert war.

Nach dem Essen packten auch wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Der Bauer war schon früh am Morgen vom Hof gefahren und wir konnten uns deswegen nicht bei ihm verabschieden, doch Elian und ich hatten ihm den Gefallen getan, zumindest die Reste des Frühstücks in die Küche des Bauernhauses zu räumen. Wir hatten draußen in der Sonne gegessen und waren nicht gerade glücklich mit dem Gedanken gewesen, dem hilfsbereiten alten Mann ein Chaos in Form eines unaufgeräumten Tisches als Dankeschön zu hinterlassen.

Nach nur einigen hundert Metern trafen wir wieder auf die beiden anderen und ich fragte scherzend: "Na, was macht ihr denn hier? Lange nicht gesehen. Ich dachte, ihr wolltet schon mal vorgehen?" Philip erwiderte murrend: "Diese junge Dame hier wollte auf euch warten und meinte, dass es völlig unsinnig ist, vorzugehen, weil wir so oder so irgendwann auf euch warten müssen." Er schien es nicht sonderlich zu mögen, im Unrecht zu liegen und ließ es die anderen auch gerne spüren, wie ich feststellen musste. Ab diesem Punkt gingen wir wieder als eine Gruppe zusammen weiter.

Pünktlich zum Mittagessen kamen wir an der niederländischen Grenze an, ein Meilenstein, von dem ich noch vor einer Woche nicht gedacht hatte, dass ich ihn zu Fuß erreichen würde. Mit ein wenig Ehrfurcht standen wir vor dem blauen Schild mit den zwölf Sternen darauf, in deren Mitte das Wort "Niederlande" stand.

"Wir haben es tatsächlich geschafft", grinste ich und meine Mundwinkel taten fast schon weh, so weit zogen sie sich auseinander. "Noch sind wir nicht am Ziel", warf Elian ein. "Jetzt sei mal nicht so pessimistisch", erwiderte ich und das Grinsen wollte noch immer nicht aus meinem Gesicht weichen. Nach und nach fingen auch die anderen zu lächeln an, denn auch den Blitzmerkern schien langsam zu dämmern, dass wir den ersten großen Meilenstein unserer Reise erreicht hatten. Philip ließ sich theatralisch auf die Knie sinken, riss die Arme nach oben und ließ ein laut geschrienes "Juuhuu!" verlauten. Sara schüttelte nur den Kopf über sein kindisches Gehabe und kam stattdessen zu mir, um mich in eine Umarmung zu ziehen. Elian stellte sich dazu und umarmte uns beide gleichzeitig, während sich der Journalist mit dem Aufschrei "Gruppenkuscheln!" zu uns gesellte.

Nachdem die Umarmung nicht wirklich enden wollte, murmelte die Tagebuchschreiberin schließlich: "So, reicht auch mal." und wir lösten uns alle voneinander. "Dann lasst uns zur Feier des Tages doch heute Mittag mal Fast Food essen", scherzte Elian und wir lachten alle ausgelassen, denn wir hatten die letzten Tage fast ausschließlich damit verbracht, Fast Food zu uns zu nehmen. "Oder wir könnten jetzt Brötchen essen, dann noch etwas einkaufen gehen und heute Abend etwas kochen", schlug ich vor und Sara nickte sofort. Ihr schien der Fertigfraß auch so langsam zum Halse rauszuhängen. Die Männer waren zwar nicht ganz so begeistert, wie meine weibliche Kameradin, wehrten sich aber genauso wenig gegen den Vorschlag. "Dann könnt ihr ja wieder einkaufen gehen", grinste das Großmaul und zeigte auf Elian und mich. Dieser rollte nur mit den Augen und erwiderte mürrisch: "Das werden wir ja sehen."

Wie ich es nicht anders erwartet hatte, lief es nach dem Mittagessen in Form von belegten Brötchen vom nächstbesten Bäcker tatsächlich darauf hinaus, dass Elian und ich uns in einem Supermarkt wiederfanden. Wir blieben vor der Gemüseauslage stehen und überlegten, was wir am Abend kochen könnten. Die anderen hatten unter anderem einen Auflauf oder zur Feier des Tages sogar Pfannkuchen vorgeschlagen, aber wir beide waren uns einig, dass beide Vorschläge entschieden zu viel Arbeit machten und man einen Auflauf auf einem Gaskocher nicht erhitzen konnte.

Am Ende entschieden wir uns für die Zutaten für einen simplen Tomateneintopf und ich wollte gerade mit unseren Errungenschaften zur Kasse gehen, als der Boxer wie schon beim letzten Mal grinsend in einen Seitengang abbog und vor einem Kühlregal mit Bierflaschen anhielt. Kopfschüttelnd sah ich ihn an und zog eine Augenbraue hoch, um ihm mehr als deutlich zu signalisieren, was ich von der Idee hielt, sich an diesem Abend wieder die Kante zu geben. Doch er erwiderte nur sichtlich amüsiert: "Du musst zugeben, letztes Mal war es wirklich lustig." "Für drei von uns", knurrte ich und meine Augen verengten sich. Er wollte mich einfach nur abfüllen und benutzte einen gemütlichen Trinkabend als Vorwand. "Ach, komm schon. Heute ist ein besonderer Tag und wenn wir schon kochen, können wir wenigstens noch ein bisschen Bier dazu trinken." Dazu setzte er einen fast schon unwiderstehlichen Hundeblick auf und mir entwich ein Seufzer. "Na gut, meinetwegen. Aber versuch ja nicht, mich abzufüllen", gab ich mich geschlagen und drehte mich wieder zu unserem Einkaufswagen um.

Nach dem erfolgreichen Einkauf liefen wir noch den Rest der Strecke, bis wir nach etwas mehr als insgesamt zwanzig Kilometern, also unserem Tagesziel, an einem Campingplatz ankamen. Sara rief sofort: "Endlich richtig duschen gehen!" und ich schüttelte nur amüsiert den Kopf, denn tatsächlich schien sauberes Wasser ihre größte Sorge gewesen zu sein. "Können wir uns das überhaupt leisten? Man kann ja nicht einfach so kostenlos auf einem Campingplatz übernachten", warf der Journalist ein und sagte damit den zweiten schlauen Satz auf unserer Reise, wenn ich mich nicht grob verzählt hatte. "Lasst uns mal auf dem Schild dort vorne nachschauen, wie viel eine Nacht für vier Personen hier kostet. Vielleicht gibt es ja auch extra Gruppenpreise", sagte ich und deutete auf einen Aufsteller direkt am Eingang des Geländes.

Tatsächlich war das Übernachten zum Glück nicht so teuer wie gedacht und so konnten wir uns zu viert spontan einen Platz mieten und unsere Zelte dort aufstellen. "Sara freut sich am meisten auf die Dusche und nicht auf das gekochte Abendessen", scherzte Philip und sie stieß ihm spielerisch in die Seite, während sie sich Handtücher aus ihrem Rucksack schnappte und wie von unserem Journalisten bereits prophezeit, in Richtung der Gemeinschaftsduschen stolzierte. Wahrscheinlich waren die Sanitäranlagen nicht gerade die Appetitlichsten überhaupt, aber auch ich war der Meinung, dass so ziemlich alles besser war, als in einem See zu baden und sein Geschäft in einem Busch zu erledigen.

"Lasst uns doch in der Zeit schon mal etwas kochen", schlug ich vor, was zumindest bei Elian auf Begeisterung stieß, obwohl ich eher davon ausging, dass er einfach nur Zeit mit mir verbringen wollte und weniger am Vorgang des Kochens interessiert war. Das Großmaul stöhnte nur und setzte sich dann mit einem Buch in den bereits aufgebauten Sitzkreis, oder besser gesagt in unser Sitz-Rechteck. "Beschäftigt ihr euch mal mit euren romantischen Dinner-Vorbereitungen, solange ich dabei in Ruhe lesen kann", murmelte er. Elian lachte: "Erstens hältst du das Buch falsch herum und zweitens könntest du genauso gut so freundlich sein, uns beim Kochen zu helfen." und bewarf ihn mit einer Tomate.

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