Angel (P.o.v)

23. September 20:31 Uhr

Mal wieder hörte ich und fühlte alles, aber trotzdem konnte ich mich nicht bewegen.
Ich konnte nicht weinen, nicht Schreien und nicht mal meinen kleinen Finger bewegen.
"Geht es ihr schon besser?", hörte ich eine Stimme und ich glaubte es war die von Andre.
"Ja! Schau mal ihre Wunden an, sie sind fast alle weg.", antwortete eine weibliche Stimme, Aphrodite.
Ihre Stimme würde ich sofort erkennen.
"Das ist schön.", sagte er und schon hörte ich Schritte.
Wo ist er? Das war Andastra! Es geht ihr gut! Am liebsten würde ich lächeln, aber es ging nicht.
"Ich wei-" Sag es mir einfach!, unterbrach sie Aphrodite schroff.
Wen meint sie? Es sind doch alles da, oder?
Plötzlich wurde wieder alles schwarz.

24. September 04:16 Uhr

Endlich war ich wieder da, leider nur in meinem Kopf oder eher in meinen Gedanken.
Ich hätte gestern ausrasten können, als alles schwarz wurde obwohl Andastra wegen irgendwas sauer war, ich hätte es nur zu gerne gewusst.
Plötzlich hörte ich eine Tür lautstark zuschlagen, war das die Haustür?
"Scheiße!", hörte ich Andre fluchen.
Was war den passiert und wer war gegangen?
"Du musst ihr Zeit lassen.", hörte ich Aphrodite sehr nah, ich glaub sie saß auf den Sessel.
"Ich würde lieber gerne wissen, was mit ihr passiert ist!", knurrte er.
Hää? Was zur Hölle ist passiert? Reden sie von Andastra?
"Es ist das schlimmste was einer Frau pa-", wieder wurde alles schwarz.

27. September 17:09 Uhr

Wie lange war ich den weg? Es fühlte sich an als hätte ich Jahre geschlafen!
Am liebsten würde ich aufstehen und mir was zum Trinken holen, aber ich konnte nicht.
Ich konnte mich einfach keinen beschissenen Zentimeter bewegen!
Auf einmal spürte ich etwas weiches auf meinen Bauch und kurz danach ein Fauchen.
War das Aphrodites ihr komischer Kater? Ich mag das Vieh nicht, es macht nur Ärger.
"Das kommt davon, Kater! Wieso musstest du auch durch ihren Schleier?", knurrte jemand. Andre eindeutig.
"Oh mein Gott!", hörte ich Aphrodite schreien.
"Ihm geht es gut, oder?"
"Mein Kater hat zum Teil kein Fell mehr!", schrie sie und danach hörte ich Schritte, ich glaub sie verließ das Wohnzimmer.
Ja ich war immer noch auf der Couch.
"Ich hasse das Vieh.", hörte ich ihn leise und am liebsten hätte ich jetzt gelacht.
"Es wäre schön, wenn du mal aufwachst.", er atmete hörbar ein und aus.
"Es gibt einiges was di-", plötzlich wurde alles schwarz.

29. September 02:58 Uhr

Ich bin wieder da, am liebsten hätte ich vor Freude geheult, aber wie immer klappte nichts.
Ich brauche dich Angel, bitte wach bald auf!
Ich würde gerne aufwachen, wirklich!
Andre dreht durch weil ich ihn aus dem Weg gehe, aber er versteht das nicht, weil er nicht weiß was passiert ist.
Andastra, was ist mit dir passiert?!
Wir brauchen dich hier alle! Devil ist gegangen.
Jetzt hätte ich am liebsten geheult, pausenlos.
Ich wollte nicht mit ihm gehen, aber ich habe mich umentschieden. Es ist besser so, ich möchte Andre erstmal nicht sehen.
Wieso bist du auch gegangen? Wieso verlässt ihr mich jetzt alle?
I-ich komme nochmal wieder, versprochen!
"Hallo? Andastra?", rief jemand und schon hörte ich Schritte. Andre.
Es tut mir Leid!, schon spürte ich einen kalten Windzug.
"Angel, ich bin so blöd! Ich dachte wirklich sie wäre hier.", sagte Andre traurig.
Ich hätte ihn am liebsten gesagt das sie hier war, aber ich konnte nicht.
"Ich hätte sie einfach nicht Fragen sollen, ob sie mich Heiraten will. Es war eine beschissene Idee.", sagte er leise und schon hörte ich Schritte.
Nein! Gehe nicht!
Scheiße.
Wieso ist Devil bloß gegangen? Was hatte ich getan und wieso ging auch noch Andastra?
Sie konnten doch nicht einfach gehen, ohne mich.
Sie ließen mich einfach hier zurück.
Fast wäre ich nach einiger Zeit eingeschlafen, wenn es überhaupt geht aber dann hörte ich Geräusche.
Plötzlich fühlte ich mich beobachtet und kurz danach wurde alles schwarz.

1. Oktober 08:28 Uhr

Angel ist wieder am Start, aber leider nur im Kopf!
Im nächsten Moment hätte ich am liebsten geschrien.
Eine Hand strich über meine linke Wange, immer wieder.
Was ist mit meinen Schleier aus Farben passiert? Wieso konnte die Person mein Schleier brechen? Wieso?!
Auf einmal spürte ich weiche Lippen auf meiner Wange.
Fuck! Wo ist den Andre oder Aphrodite?
Wie kommt diese Person überhaupt hier rein und wer ist das?
Plötzlich waren die Lippen weg und am liebsten hätte ich erleichtert ausgeatmet, aber es funktionierte nicht.
"Was ist hier den passiert?", hörte ich Aphrodite ihre verschlafende Stimme.
Ja das wüsste ich auch gerne! Wo seit ihr, wenn man euch braucht?!
"Oh mein Gott, komm sofort her Andre!", schrie sie und ich hätte jetzt gerne meine Ohren zugehalten.
"Man, was ist den?"
"Schau, ihr Schleier!", sagte sie hysterisch.
Genau! Wieso konnte diese Person durch meinen Schleier?
"Ein Loch, wie zur Hölle ist das passiert?"
"Ich glaube er ist wieder da."
"Wer?", keine Sekunde später umhüllte mich etwas schwarzes.

8. Oktober 14:11 Uhr

Also langsam habe ich kein Bock mehr auf die Scheiße!
Ich kann in den Zustand gar nichts machen, wie gerne würde ich jetzt laut Fluchen!
"Kaffee?", das kam von Aphrodite.
"Ja, gerne.", eine fremde Person.Warte, was? Was macht eine fremde Person hier?
"Das ist also die Angel.", wer hat ihn das gesagt? Wer will Ärger, wenn ich wach bin?
"Ja und wir brauchen deine Hilfe.", sagte sie.
Sicherlich brauchen wir deine Hilfe nicht, verpiss dich.
"Was soll ich machen?"
"Ihr Schleier ist gebrochen, ich will wissen wer es war und wieso ausgerechnet er ihren Schleier brechen kann, ich habe zwar eine Vermutung aber das ist ziemlich unwahrscheinlich.", sagte sie schnell und ich verstand erstmal nur Bahnhof.
Was denkt sie wer es war? Ein alter hässicher Magier oder.. Shit!
"Welche Person hast du im Hinterkopf?", fragte er sie.
"Z-zeus.", ja das dachte ich auch.
"Da kann ich dich beruhigen, er ist wirklich tot."
"Okey, aber wer war es dann?", fragte sie leicht aufgebracht.
Ich verstehe sie, ich will es auch wissen, immerhin geht es um mich.
"Es gibt wirklich nur eine Person die ihren Schleier brechen kann."
Wer ist es? Wer zur Hölle kann das?
"Wer?", fragte sie ernst.
"Es is-", wieder war ich weg.

10. Oktober  18:43 Uhr

Ich gebe auf, ihr habt gewonnen aber ich will endlich wieder was machen!
Ich will leckeres Sachen essen, Schnitzel, Chips, Eis, Schokolade und Gemüsesuppe!
Ich will wieder was Trinken, Wasser, Kaffee, Wodka und auch Waldmeister.
Ich will euch Umarmen, mit euch Lachen, mit euch Weinen und mit euch einfach auf der Couch chillen.
Ich will endlich aus diesem Zustand raus!
Ich will mich Duschen, meine Haare föhnen und mich Schminken.
Ich möchte schicke Kleider anziehen und einfach mit euch auf Partys gehen.
Bitte holt mich hier raus, bitte!
Bitte.
Schon sah ich den schwarzen Rauch der mich wieder einnahm.

21. Oktober 23:02 Uhr
Hekate hatte mir früher mal was gesagt und ich glaube ich versteh jetzt was sie meinte.
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Jetzt weiß ich es ganz genau.
Ich kann in diesem Zustand nicht leben, es geht einfach nicht.
Ich kann nichts machen, nichts.
Es war als wäre ich eine Puppe.
Ich lag glaube ich auf der Couch im Wohnzimmer.
Ich konnte nicht auf Toilette oder was leckeres Essen.
Genau jetzt fürchtete ich das ich niemals wieder aus diesem Zustand wieder rauskam.
Was ist wenn ich niemals mehr aufwache?
Ich würde Devil, Andastra und die anderen nie mehr sehen.
Ich könnte nur noch ihre Stimme hören!
Am liebsten würde ich jetzt Heulen, es war so schlimm!
Ich konnte mit keinem Sprechen, ich konnte einfach nichts machen und es machte mich verrückt.
Nie wieder könnte ich Devil küssen oder Andastra umarmen.
Ich könnte Engel nicht streicheln, nie wieder obwohl ich diesen Hund nicht so mag, ich vermisse ihn trotzdem.
Ich vermisse meinen Alltag, meinen beschissenen verrückten Alltag.

28. Oktober 16:00 Uhr

"Ich konnte erst jetzt wiederkommen, die anderen haben endlich mal gleichzeitig das Haus verlassen.", hörte ich eine männliches Stimme.
Ich könnte schreien vor Freude!
Es ist Devil! Mein Devil!
"Ich wollte eigentlich gar nicht wiederkommen, ich hatte letzten Monat was erfahren, was ich eigentlich von dir Erfahren sollte!", er knurrte und ich hörte ihn weiter gespannt zu.
"Weißt du ich war schon mal hier aber das hast du höchstwahrscheinlich eh nicht mitbekommen."
Wenn du mich auf die Wange geküsst hast, denn habe ich es mitbekommen!
"Wieso hast du mir nicht gesagt, dass ich eigentlich nicht der Teufel bin oder das ich früher sterben konnte?", seine Stimme war laut und am liebsten würde ich jetzt zusammenzucken.
Woher wusste er das, wer hat ihm das gesagt?
"Mein ganzes Leben wurde ich wortwörtlich verarscht, weißt du das beste wäre noch das ich gar kein richtiger Drache bin sondern du mich zu einen gemacht hast, weil du Angst um mich hattest!"
Wieso kann ich meinen Kopf nicht schütteltn oder was sagen?
Verdammt, du bist ein richtiger Drache und es tut mir Leid, alles.
Ich wollte es dir sagen irgendwann, wenn der Zeitpunkt gut wäre aber ich schätze es ist zu spät.
Es tut mir so Leid!
"Früher hatten wir gesagt das unsere Wege sich trennen sollten. Ich wollte es wirklich und es war auch ernst gemeint, aber ich hätte nie gedacht das ich dich Jahrhunderte nicht sehen würde. Ich hatte dich gesucht, jeden Tag und ich muss ehrlich sein, ich hatte schon aufgegeben. Ich hatte damit abgeschlossen dich nie zu finden, ich war ja wirklich überall, aber du warst nie da."
Ich wollte nicht das du mich findest, ich konnte dir nicht in deine Augen schauen.
Ich hatte dich schon zu oft angelogen, ich wollte dich wirklich nur holen als es ernst wurde.
"Naja plötzlich war den eine Göttin bei mir, sie sagte ich solle zu dir. Ich dachte erst das sie mich verarschen will aber ich tat es, sie sagte mir wohin ich sollte und ich flog dahin. Tja den Rest kennst du, weißt du am liebsten hätte ich dich geküsst.", sagte er leise.
"Dich in den Arm genommen und nie wieder losgelassen, ich hatte dich die Jahrhunderte so schrecklich vermisst, aber du mich ja nicht."
Nein! Ich hatte dich auch vermisst! Denk doch nicht so! Ich vermisse dich immer, wenn du nicht da bist, jede einzelne Sekunde ohne dich ist eine Qual!
"Ich gehe jetzt und i-ich werde nicht wiederkommen.", seine Stimme war kalt und das gab mir den Rest.
Ich wollte ihn nicht verlieren, er kann doch nicht gehen! Ich liebe ihn doch!
Ich wollte Schreien und heulen zugleich, er konnte doch nicht gehen!
"W-wein-nst d-du?", er hörte sich sofort besorgt an.
Erst jetzt merkte ich das meine Wangen nass waren.
Ich konnte mich bewegen und sofort machte ich meine Augen auf.
Ich sah meinen Schleier und auch das Devil am Ende der Couch saß.
"D-du.. d-d-du h-has-st al-", er hörte auf zu Reden als ich ihn überumpelt umarmte.
Im nächsten Moment heulte ich los und er drückte mich näher zu sich.
"Du kannst mich doch nicht verlassen!", sagte ich mit brüchiger Stimme.