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4.3. Über den Stamm der Calebro-Frauen

Lediglich Hugo schien verwirrt. Während alle von einer heiteren Stimmung erfasst zu sein schienen, verstand er die Bemerkung nicht so recht. Schließlich wagte er in die Runde zu fragen: „Was – was ist eine Calebro-Frau?"

Abrupt verstummte das beschwingte Geraune der Ritter, die Hugo daraufhin fassungslos ansahen. Für einen Moment herrschte fast Totenstille im Raum, allerdings währte sie nicht lange, denn die Männer brachen plötzlich allesamt in lautes Gelächter aus. Fast alle wiesen mit gewisser Schadenfreude dabei auf Hugo oder sahen ihn auslachend an, während sie die Köpfe schüttelten. Ihr Gebaren verdeutlichte Hugo, dass sie offenbar nicht glauben konnten, dass er eine solche Frage gestellt hatte.

Hugo sah mit allmählich röter werdendem Kopf durch die Reihen der Ritter und erblickte nahezu bei Allen die gleiche Schadenfreude: der Hegeliner Graf wollte sich ausschütten vor Lachen und schlug mit seiner Hand abwechselnd auf Tisch und Knie, als wollte er damit seinen Lachanfall irgendwie gebändigt bekommen. Sein Vetter Jean de Beauville, der sich bisher nicht gerade in Fröhlichkeit ergangen hatte, stand August in der Heiterkeit in nichts nach und schüttelte zudem ständig ungläubig seinen Kopf. Selbst die übrigen Frankobarden, die Hugos Frage sicherlich nicht verstanden hatten, waren gleichsam ins Gelächter eingefallen, da sie zumindest das Wort „Calebro" verstanden hatten und sich aus Hugos unwissender Miene den Zusammenhang herzustellen vermochten.

Die Wirtin Marie, die sich das schadenfrohe Gelächter von ihrem Platz hinter dem Tresen mit ansah, schüttelte mit verzogener Miene missbilligend den Kopf. Da verstehe jemand diese Männer! Sitzen Köpfe und Schultern hängend wegen ihrer verlorenen Kameraden beisammen und jammern über das grausame Schicksal, aber sobald jemand irgendeine verruchte Frauengeschichte erzählt, ist mit einem Mal jeder Schmerz vergessen. Einfach unglaublich!

Hugo sah indessen hilfesuchend nach links und rechts neben ihn, wo Andreas und der Graf saßen. Er sah, dass selbst diese Beiden lachten, wenn auch aus Solidarität viel zurückhaltender. Andreas vergaß für einen Moment seinen Verlust, denn er konnte kaum glauben, dass ausgerechnet sein Freund Hugo, der doch ein ziemlicher Frauenheld war, nicht wusste, was das Besondere an einer Calebro-Frau ist.

Gerade als Hugo die Situation allmählich unerträglich zu werden schien, fand August von Hegelin schließlich als Erster seine Sprache wieder. „Also ehrlich, mein Junge", sagte er mit erheiterter Stimme und um Luft ringend, „diese Art von Unwissenheit hätte ich bei Euch gewiss nicht erwartet." Dann sagte er etwas betonter: „Als Euer Lehnsherr wird Graf Heinrich Euch aber sicherlich von diesem Unwissen sofort befreien." Bei diesen Worten sah er Heinrich geradezu schadenfroh an.

Dieser ließ sich von dem Hegeliner aber nicht in die Falle setzen. Er wandte seinen Blick in ruhiger Weise nach links zu Hugo, der ihn erwartungsvoll ansah, und sagte lediglich schmunzelnd: „Ich denke, es ist jetzt nicht passend, Euer Herz und Gemüt mit diesem Thema zu erregen. Zu gegebener Zeit werde ich Euch schon alles darüber mitteilen, verlasst Euch darauf."
Diese ausweichende Antwort sorgte schon fast für das Anstimmen einer neuen Lachorgie, da der Graf so überlegen und ruhig das Erzählen eines heiklen Themas von sich gewiesen hatte. Den meisten Anwesenden war daher klar, dass Heinrich keineswegs an Hugos Gemütsverfassung gedacht hatte, sondern eher an seiner eigenen.

Allerdings würde es wohl jedem Mann schwerfallen, dieses etwas pikante Thema in einfacher und vernünftiger Weise zu erklären. Die Calebro-Frauen sind nämlich ein besonderer Stamm von Kriegerinnen, die als sehr leidenschaftlich und liebeshungrig gelten, aber auch als sehr gefährlich und berechnend. In ihrem Blut fließt eine besondere Form von Mäalström, das dafür sorgt, dass die Calebronen körperlich und mental extrem stark sein können, ohne dass ihre schlichte und weiblich anmutende Körperform darauf hinweist. Weiterhin besitzen sie magische Verführungskünste, wodurch sie einen jeden Mann dazu bringen können, alles zu tun, wonach ihnen der Sinn steht. Diese setzen sie aber nicht nur ein, um ihren unbändigen Liebesdurst zu stillen, sondern auch um irgendein Ziel zu erreichen. Denn bei allen Intimitäten sieht eine Calebro-Frau in einem Mann nur ein Objekt, das für ihre Bedürfnisse da ist, und als Mittel zum Zweck. Nie würde sich eine Calebro-Frau einem Mann unterordnen, geschweige denn eine lebenslange Beziehung mit ihm eingehen.

Allerdings nehmen Männer, die erst einmal in den Bann solcher Frauen gekommen sind, dies nicht mehr wahr, sondern wähnen sich in einer Vorstufe zum Paradies. Dabei ist eine solche Art von Beziehung für einen Mann nicht ungefährlich. Jeder, der dem calebronischen Zauber zu stark ausgesetzt wird, ist allmählich so stark auf die ihn verführende Frau fixiert, dass es für ihn nur noch diese Frau gibt und das Bedürfnis, alles für diese zu tun. Genau in diese Lage wollen die Calebronen aber einen Mann meist auch bringen. Dem Betroffenen droht im Gegenzug jedoch der Verlust seines Verstandes. Hinzu kommt, dass Calebro-Frauen kurzen Prozess mit Männern machen, wenn sie ihrer überdrüssig sind - und das kann durchaus schnell passieren und sei es nur aufgrund einer übereilten Reaktion, die aufgrund ihrer heftig aufflammenden Leidenschaft ausgelöst wird.

Aufgrund dieser Dinge hat bis zum heutigen Tag auch noch niemand die sagenumwobene Calebro-Insel entdeckt, auf der diese Frauen leben. Man glaubt, dass vermutlich jeder, der dort einmal gelandet ist, nicht mehr davon wegkam. Allerdings werden dennoch die meisten Erkenntnisse über die Calebronen als wahr angesehen, allein schon deshalb, weil sie sich seit Jahrhunderten gehalten haben. Hinzu kommt, dass ab und an Calebro-Frauen die Insel verlassen und auf den Kontinenten stranden. Auch wenn ihre geheimnisvollen Kräfte fern von der Insel dann nur noch halb so stark sind, können sie dennoch so Manchen manipulieren und ins Unglück stürzen. Weiterhin haben einige dieser Ankömmlinge auch von sich aus die schaurigen Geschichten erzählt, die sich auf dieser Insel abspielen sollen.

Obwohl all diese Gefahren, die eine Calebro-Frau so mit sich bringt, bekannt sind, träumt jeder Mann insgeheim davon, einmal eine solche Frau zu treffen und etwas mit ihr zu erleben. Aus diesem Grund war auch die Kampfgemeinschaft in Gesken sofort beschwingter, als bestätigt wurde, dass die Königin von Azara eine echte Calebrone ist.
Umgekehrt rümpften aber auch die anwesenden Frauen - Marie und ihre Mägde - die Nase und betrachteten die Ritter nur kopfschüttelnd, weil sie nicht begreifen konnten, dass Männer sich immer wieder in dieses Thema so leidenschaftlich hinein steigerten, obwohl keiner von Ihnen je ein längeres Zusammenleben mit einer dieser höchst hinterhältigen und brandgefährlichen Bestien überstehen könnte.

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