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1.7. Schrecken der Schlacht (III)

Heinrich und Johannes machten sich rasch an den Abstieg. Hinter sich hörten sie die Golem lärmend und grölend näher kommen. Die etwa zehn Meter großen Kolosse stapften den Berg hinab, als wäre er ein kleiner Sandhügel. Sie waren massig geformt, mit Beinen und Armen aus Felsbrocken. Sie schwangen riesige Keulen, die allein schon die Größe eines Mannes besaßen.
Heinrich blickte kurz hinter sich. Mit einer gewissen Genugtuung stellte er fest, dass auch alle anderen Truppen auf dem Berg die Flucht ergriffen und damit seine Entscheidung rechtfertigten. Allerdings waren diese Männer viel näher an den Golem, so dass sie kaum noch eine Chance hatten, ihnen zu entkommen. Heinrich sah, wie ein Golem eine Gruppe panisch fliehender Austrianer mit seiner Keule hinwegfegte. Wie Spielzeugpuppen wurden die Männer durch die Gegend geschleudert.
Dem Grafen schauderte es. ‚Nur weg von hier!', dachte er.

Sie kamen gut voran, als plötzlich einer der Golem auf sie aufmerksam wurde. Ein unmenschlicher, tiefer, dumpfer Aufschrei kam aus seinem breiten Maul, dann preschte er wie von Sinnen auf Heinrich und Johannes los. Er erreichte sie gut hundert Meter vor einem Wäldchen. Demnach waren sie nicht mehr weit vom Fuß des Berges entfernt.

Johannes und Heinrich trennten sich in zwei Richtungen. Der Golem verfolgte Heinrich, der sich gleich darauf umdrehte, damit er den Kampf aufnehmen konnte. Der Golem holte mit einem erneuten Aufschrei aus, und donnerte die Keule auf den Boden.
Der Graf wich dem Schlag beherzt aus und stürmte nach rechts. Er wollte an dem Golem vorbei. Der schien dieses Vorhaben aber zu ahnen und holte mit seiner linken, steinernen Faust aus. Heinrich wurde von der Faust getroffen. Hart stöhnend knallte er förmlich dagegen und wurde rücklings auf den Boden geworfen. Dabei fiel ihm der Helm ab, der nach hinten kullerte.

Johannes sah mit Schrecken was seinem Herrn drohte. In seiner Verzweiflung nahm er den Helm von Heinrich auf, der in seine Nähe gerollt war, und brüllte den Golem an. Der drehte tatsächlich den Kopf weg von seinem liegenden Opfer zu Johannes.
Heinrich blickte seinen Lehnsmann erstaunt an, der den Golem, mit dem Helm in der Hand, drohende Gesten machte. Der Golem sah unsicher zu Johannes. Mit einem Mal warf dieser den Helm so fest er konnte in Richtung des Gesichtes des Golems. Dies war nämlich die einzige Schwachstelle dieser Ungeheuer, die nur im Gesicht nicht aus Stein bestanden, sondern dort mit einer lederartigen Masse überzogen waren.

Der Golem reagierte aber schnell. Heinrich sah die folgende Szene seltsam langsam und bedächtig ablaufen. Der Golem hob seine linke Steinfaust, mit der er eben gerade Heinrich zu Boden geschickt hatte, und schmetterte damit den Helm kurz vor seinem Ziel davon. Noch während der Helm daraufhin vollkommen verbogen wegflog, sah Heinrich wie der Golem gleich darauf mit der rechten Hand seine Keule nach vorne schwang. Johannes erkannte gerade noch, was passieren würde und wollte wegrennen.

Aber es war zu spät. Johannes lief zwar schnell, aber die schwingende Keule holte ihn sogleich ein. Heinrich fing von seinem Ritter einen letzten panischen Blick auf, dann wurde dieser von der Keule am Hals getroffen. Johannes Rückgrat brach und sein Kopf zerfetzte von der Urgewalt des Schlages. Heinrich war über alle Maßen schockiert, konnte aber seinen Blick nicht davon lösen. Während er noch überlegte was er tun sollte, trat der Golem wieder zu ihm und holte schließlich mit der Keule aus. Das dicke Ende mit den Stacheln kam genau auf ihn zu...

Heinrich schreckte hoch. Wild blickte er um sich. Hektisch zwinkerte er mit den Augen und nahm den Geruch von Wiese und Gras wahr.
Dann atmete er auf. Er saß immer noch unter dem großen Baum. ‚Was für ein schrecklicher Alptraum.', dachte er zitternd und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er schloss die Augen und genoss die klare Luft und das Gezwitscher der Vögel.
‚Ich muss eingedöst sein.', kam es ihm in den Sinn.

Leider war dieser Traum keine Erfindung seiner Fantasie gewesen. Scheinbar hatte er die Schrecken der letzten Schlachtmomente noch einmal durchlebt. Nur das Ende war natürlich anders verlaufen. In Wahrheit hatte er sich sofort davongemacht, nachdem der Golem Johannes erledigt hatte. Er war gerannt und gerannt und erreichte gerade noch das kleine Wäldchen, das ihm zunächst Schutz bot. Der Golem war zu groß und schwer, konnte nicht durch die Bäume hindurch. Wutentbrannt begann er daher auf die Bäume einzuschlagen, um sich eine Schneise zu bahnen. Dazu musste er aber jedes Mal ausholen, was Zeit kostete - Zeit genug, in der Heinrich tiefer in das Wäldchen entkommen konnte.

Und dann hatte er unverschämtes Glück. Kurz vor Ende des kleinen Waldes, erblickte er einen durchgebrannten Gaul, der sich mit seinem Zügel an einem Baum verfangen hatte und nun ständig panisch versuchte davonzurennen. Dabei hätte er nur ein paar Schritte rückwärts zu traben brauchen und der Zügel wäre wie von selbst von der abstehenden Baumwurzel gerutscht. Während der Golem immer näher kam, kletterte Heinrich kurzerhand auf einen Ast des Baumes und sprang von da auf das Pferd, wobei er ein wenig auf die Seite glitt und fast wieder heruntergefallen wäre – so wild tobte der Gaul.

Heinrich zog sich an der Mähne wieder auf den Rücken des Tieres, schnitt den Zügel kurzerhand durch und preschte mit seinem neuen Begleiter aus dem Wald. Das Pferd war so in Panik, dass es froh war, wieder einen Führer zu haben, und ließ sich daher willig leiten. Bevor der Golem merkte, dass Heinrich sich gar nicht mehr im Wald befand, war dieser schon längst am Fuße des Gebirges und hatte damit das Land der Attanen verlassen.

Heinrich war froh, dass es so gekommen war. Dennoch wusste er, dass er nie wieder diesen Anblick vergessen würde, diesen furchtbaren Moment, in dem sein treuer Ritter Johannes ihn hilfesuchend ansah, als sein Kopf und sein Gesicht zerfetzte. Heinrich schauderte bei diesem Gedanken. Kein Wunder, dass er davon nochmals träumte. Er hatte so eine dunkle Ahnung, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein wird.

Er rappelte sich hoch, um diese furchtbaren Gedanken zu verdrängen. Er reckte alle Glieder, die zwar immer noch sehr wehtaten, aber zugleich doch auf eine gewisse Art gestärkt worden waren. Er schüttelte sich kurz, so als wolle er die Ereignisse der vergangenen Tage einfach abschütteln.
Dann blickte er sich um und war verblüfft. Die Sonne stand mittlerweile deutlich tiefer. Die Mittagszeit war längst vorüber, der Nachmittag stand in seinem Zenit.
‚Wird Zeit das ich weiterkomme', dachte Heinrich, ‚sonst schaffe ich es nicht mehr bis zur Dunkelheit.' Er ging noch ein paar Schritte auf und ab, und kam allmählich wieder in Gang. Er verstaute zügig sein Proviant und machte das Pferd abmarschbereit. Einen kurzen Augenblick später setzte er seine Reise fort. 

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