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1.11. Ankunft in Gesken

Der Gedanke an seine Ortschaften ließ in Heinrich erneut Unbehagen aufsteigen. Ohne Zweifel hatten auch die einfachen Menschen in Bernstein gehofft, dass er mit einem reich beladenen Karren zurückkommt, die Reisekasse mit Geld gefüllt. Stattdessen waren all diese Hoffnungen im attanischen Bergland zerschlagen worden. Dank der Unfähigkeit der Heiligen Allianz, einen vernünftigen Feldzug zu führen, und den verfluchten Steingolem der Attanen!

Heinrich seufzte einmal schwer angesichts dieser Überlegungen. Nach einigen weiteren Augenblicken erreichte er endlich Gesken, was er erleichtert aufnahm, konnte er damit doch die Grübelei vorerst einstellen und sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.
Schon bei den ersten Häusern sah er an dem Hauptweg des Dorfes Menschen stehen, die sofort aufgeregt tuschelten, als sie ihn erkannten. Sowie Heinrich auf ihrer Höhe war, stellten sie sich ehrerbietig hin und riefen ihm ein ehrfürchtiges „Willkommen zurück, Herr Graf!" zu, wobei sie sich leicht verbeugten.

Heinrich erwiderte jeden Gruß mit einem Nicken und einem kurzen Heben der rechten Hand. Er konnte in den Augen alle ihre Fragen und Gefühle erkennen: Erleichterung über seine Rückkehr, Neugier über das Geschehene, Sorgen über das Weitergehen.
Der Graf von Bernstein trabte stumm immer weiter und sagte zunächst nichts. Er bemerkte nur am Rande, dass die Meisten ihm hinterhergingen, sobald er an ihnen vorbei war. Es störte ihn nicht, obwohl er sonst nicht unbedingt scharf darauf war, zu mehreren Menschen zugleich sprechen zu müssen.

Kurz bevor er den großen Platz erreichte, kam eine kleine Menschengruppe von vorn auf ihn zu. Heinrich erkannte in einen von ihnen Wilhelm den Älteren, ein wohlgenährter Bauer mit ledernen Kleidern und einem auffallenden, graublonden Vollbart. Er war in Gesken der Vormann und damit der Stellvertreter des Grafen in diesem Dorf.

Erst jetzt stoppte Heinrich sein Pferd und wartete, bis Wilhelm mit seinen Leuten vor ihm stand. Dieser verbeugte sich ebenfalls vorm Grafen und grüßte ihn höflich. Die anderen an seiner Seite folgten dem Beispiel. Dann sah er Heinrich demutsvoll an und sagte: „Es ist schön, dass ihr wohlbehalten zurück seid, Graf! Angesichts der Dinge, die wir erfahren mussten, hatten wir schon die Befürchtung, unseren Herrn verloren zu haben."
Zustimmendes Gemurmel war ringsum zu vernehmen. Heinrich konnte erkennen, dass die Leute sich trotz ihrer Zurückhaltung wirklich über seine wohlbehaltende Rückkehr freuten – diese Feststellung ließ seine angespannte Haltung auftauen.

„Viel hat nicht gefehlt", erwiderte er ehrlich und mit ruhiger Stimme, „aber so schnell lässt sich euer Herr nicht unterkriegen", ergänzte er dann mit etwas freundlicherem Ton. Als Belohnung auf diese Bemerkung blickte Heinrich daraufhin in lächelnde Gesichter. Die Menschen in Gesken mochten ihn, was einer der Gründe war, dass er hier immer gern einkehrte.

„Ihr werdet auch schon im Gasthaus erwartet, Herr!", brachte Wilhelm gleich sein Anliegen auf den Punkt. „Wir haben dort einige Verwundete vom Feldzug, die nach besten Kräften versorgt werden."
Der Graf sah ihn verwundert an. ‚So sind mir doch noch einige Getreue geblieben!', war sein erster Gedanke.
Bevor er etwas sagen konnte, redete Wilhelm weiter und Heinrich bemerkte erst jetzt eine gewisse Nervosität an ihm: „Zwei der Unsrigen sind dort, aber auch einige Ritter aus dem Norden. Wir haben schon erfahren, was Ihr alles im Süden erdulden musstet. Wir sind froh, dass Ihr am Leben geblieben seid!"

Heinrich nickte ihm dankbar zu. Zugleich spürte er eine gewisse Erleichterung in sich aufsteigen. Er hatte sich schon Worte zurechtgelegt, mit denen er den Leuten das Scheitern der Unternehmung beibringen wollte. Nun war er froh, dass die Menschen aufgrund der Ereignisse schon in Kenntnis gesetzt worden sind. Alle wussten damit, dass der Feldzug gescheitert war, und ihm blieb die Peinlichkeit erspart, dies offen aussprechen zu müssen.

Er winkte einen der Bauern heran, sein Pferd zu halten, und stieg ab. „Gebt dem Gaul eine ordentliche Pflege und tüchtig was zu fressen, denn er hat großen Anteil an meinem Weiterleben", sagte er dem jungen Bauern und nickte danach Wilhelm zu.
Der erwiderte das Nicken kurz und sagte dann an den Bauern mit dem Pferd gewandt: „Du kannst es in meinem Stall unterstellen. Ich werde mich darum kümmern." Er blickte seinem Herrn wieder ins Gesicht.

„Nun denn, lasst mich ins Gasthaus gehen und dort sehen, wie es steht", sagte der Graf für jeden hörbar, nachdem er gemerkt hatte, dass auf ihm nach wie vor die Aufmerksamkeit ruhte.
Die Menschen, die Heinrich mittlerweile von allen Seiten umringt hatten – zwar in gebührlichem Abstand, aber unverkennbar, – machten nun Platz und ließen den Grafen passieren. Zugleich wussten sie, was seine Bemerkung bedeuten sollte: geht wieder an eure Arbeit – das Leben muss weitergehen.
Mühselig, fast widerwillig löste sich die Menschentraube auf. Einige junge Burschen und Mädchen hatten noch auf ein paar Details aus der Schlacht gehofft, denn schließlich ergab es sich nicht oft, dass der Graf direkt mit ihnen über wichtige Ereignisse sprach.

Heinrich ging unterdessen auf das Gasthaus zu, dessen Giebelfront vor ihm rechts aufragte. Er blickte noch kurz nach links und sah, wie der Bursche mit dem Pferd auf dem Gehöft Wilhelms verschwand, der das zweite Haus vor dem Harmonizil nahe der linken Seite des Platzes bewohnte.
Heinrich blickte seinem Gaul fast wehmütig hinterher, schließlich hatte dieser sich als treuer Weggefährte erwiesen und ihn nahezu ununterbrochen fast 60 Milen weit bis hierher gebracht. Er wandte seinen Kopf wieder nach vorn und schritt auf den Eingang des Gasthauses zu. Erst jetzt hörte er die vielen Schritte und Stimmen, die auf emsiges Treiben in der Schenke hinwiesen. Ohne sich lange über das seltsame Fuhrwerk mit Karren zu wundern, das hier verlassen direkt vor dem Eingang stand, betrat er das Gasthaus.

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