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Kapitel 17

Nervös warf Feivel seinen Kopf zurück und gab ein unruhiges Schnauben von sich. Auf leisen Hufen trabte er Clementine hinterher, die siegessicher durch die Korridore der Winters Academy schritt. Er war wirklich froh über ihre Begleitung. Alleine hätte er sich sicher niemals zu diesem Schritt gewagt.

„Glaubst du echt, dass das so eine gute Idee ist?" Mit besorgt gekräuselten Nüstern holte er zu der Stute auf.

Doch diese grinst ihn nur schulterzuckend an. „Wenn Ray zu Hause ist, können wir ja wieder gehen."

Seufzend nickte Feivel. Einen Versuch war es wert, direkt zu seinem Feind nach Hause zu marschieren und dort nach dem USB zu suchen. Vielleicht hatten sie ja tatsächlich Glück und er lag dort irgendwo herum. Und selbst wenn nicht konnte er sich wenigstens sagen, dass er versucht hatte, das nahende Übel abzuwenden.

Schwungvoll stieß Clementine die Tür zum Hinterhof der Uni auf. Dort befand sich eine große Wiesenfläche und der ein oder andere Baum, ebenso wie das Haus der Winters Familie. An ein paar lachenden und schäkernden Grüppchen vorbei, liefen die beiden auf das große, urige Sandsteingebäude zu. Ein unter den frischen Grashalmen kaum auszumachender Trampelpfad führte sie direkt auf die dunkel gestrichene Haustür zu.

Feivel konnte nichts gegen das Gefühl des Beobachtet-Werdens tun, das sich angesichts der übrigen Pferde unwillkürlich in ihm ausbreitete. Obwohl er wusste, dass all die Studenten in ihre eigenen Gespräche vertieft waren und ihn wahrscheinlich nicht einmal wahrnahmen, war ihm deren Anwesenheit dennoch unangenehm.

Je näher sie der massiven Tür kamen, desto mehr beschleunigte sich sein Herzschlag. Mit knirschenden Hufen kamen sie auf den spärlich entlang der Hauswand aufgeschütteten Kieselsteinen zum Stehen.

Überfordert sah Feivel nach oben, wo sich das Gebäude majestätisch über ihnen erhob und seinen erdrückenden Schatten auf sie niederwarf.

Fragend wandte er den Blick seiner Begleitung zu: „Und jetzt?"

Statt ihm zu antworten, zuckte Clementine nur die Schultern, ehe sie einen Schritt nach vorne tat und den Klingelknopf drückte. Ein Surren ertönte.

Entsetzt riss Feivel die Augen auf. „Was machst du denn da?", zischte er erbost. „Was, wenn er da ist?"

Wieder nur ein Schulterzucken. „Wir schaffen das schon." Ihr wie üblich eine Spur zu positives Lächeln umspielte Clementines Lippen.

Seufzend starrte er die dunkle Tür an. Ehrlich gesagt war er ganz und gar nicht damit einverstanden, dass die Schimmelstute einfach so geklingelt hatte. Ihm war eher der Sinn nach einer Nacht und Nebel Aktion gestanden, bei der sie über irgendein Kellerfenster einstiegen und auf diese Weise unbemerkt blieben. Doch dafür war es jetzt definitiv zu spät.

Da drangen schlurfende Schritte gedämpft aus dem Inneren des Hauses hervor. Augenblicklich krampfte sich jede Faser Feivels Körpers zusammen. Alles in ihm schrie nach Flucht. Der Gedanke daran, gleich Raymon Winters persönlich gegenüber zu stehen jagte ihm eiskalte Schauer über den Rücken.

Da wurde die Klinke herunter gedrückt. Feivel hielt den Atem an und beobachtete, wie das Türblatt wie in Zeitlupe beiseite schwang.

„Ja?", fragte eine krächzende Stimme.

Überrascht riss Feivel den Kopf hoch. Seine Angst wandelte sich in pure Verwirrung. Dort stand keines der Pferde, die er erwartet hatte. Weder Ray noch Kira. Stattdessen lehnte ein zottiger Apfelschimmel lässig im Türrahmen.

Clementine warf Feivel einen triumphierenden Blick zu, als habe sie geahnt, dass um diese Zeit nur Rays verlotterter Kumpel zu Hause sein würde.

Mit zusammengekniffenen Augen wandte sie sich ihm zu. „Hey Rick, bist du alleine?" Ihr Ton war fordernd aber gleichzeitig auch vertraulich und geheimnisvoll. Sie machte einen Schritt auf Rick zu, der noch immer im Türrahmen verweilte, und baute sich vor ihm auf.

Der nicht unwesentlich kleinere Hengst strich sich nervös durch die kurze, verklebte Mähne. Einige Stellen seines weiß-grauen Felles zierten gelblich orangene Flecken. Vermutlich hatte er bis gerade eben noch gemütlich vor der Glotze gehangen und Chips gefuttert.

Als Rick die skeptischen und äußerst unbeeindruckten Blicke der beiden bemerkte, entfuhr ihm ein ungehaltenes Schnauben. „Ja, wieso, Clem?", fauchte er als Antwort auf die Frage der Stute. Überrascht sah Feivel von einem zum anderen. Sie kannten sich wohl tatsächlich schon länger. Bisher hatte er von niemand anderem mitbekommen, dass Clementine „Clem" genannt wurde. Irgendwie gefiel ihm der Spitzname.

Inzwischen hatte Rick sich vom Türrahmen gelöst und eine angriffslustige Haltung eingenommen. Diese Störenfriede kamen ihm gerade äußerst ungelegen. Fast hätte er seinen Highscore geknackt. Aber eine Millisekunde davor musste natürlich die verdammte Tür klingeln und ihn aus seinem Flow reißen.

„In diesem Haus befindet sich etwas, das uns gehört", wieherte Feivel mutig. Von diesem Typen ließ er sich sicherlich nicht einschüchtern. Rick schien ja nichtmal genug Muse zu besitzen, um regelmäßig unter die Dusche zu steigen.

„Ach, tut es das?" Zerstreut und gleichzeitig noch immer angespannt kratzte Rick sich am Kopf. Er schien tatsächlich keine Ahnung zu haben, was Feivel meinte. Ray erzählte seinem Kumpel wohl nicht besonders viel von seinem Leben.

„Ja, ein USB-Stick", schaltete sich Clementine ein. Aufdringlich zog sie eine Augenbraue hoch.

Mit schräggelegtem Kopf und verengten Augen sah Rick sie an. „Ich wage zu bezweifeln, dass Ray es erlaube würde, euch einfach so reinzulassen."

„Ach komm, wir wollen doch nichts Böses." Clementine legte ein scheinheiliges Lächeln auf. „Wir holen nur unser rechtmäßiges Eigentum aus Rays Zimmer zurück und sind dann ganz schnell wieder weg."

Eine Weile starrte der Hengst ins Leere, als würde er überlegen. Man sah förmlich, wie es in seinem schmalen, zottigen Schädel ratterte. Ungeduldig blickte Feivel sich um und trat von einem Huf auf den anderen. Jeden Moment konnte Ray zurückkehren und dann war es mit der friedlichen Lösung aus und vorbei.

Plötzlich verhärteten sich Ricks Gesichtszüge. Ein letztes Mal beäugte er die beiden Studenten, die noch immer vor der Tür verharrten. Mit einem geräuschvollen Schnauben grummelte er schließlich: „Na gut, aber dass ihr mir bloß nichts kaputt macht."

Die angestaute Luft entwich aus Feivels Lungen. Erleichtert lächelte er Rick an. Fast schon hatte er geglaubt, er würde sie einfach wieder weg schicken, aber mangels Intelligenz war ihm das wohl nicht in den Sinn gekommen.

„Na los, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!", herrsche Rick sie an, bevor er beiseite trat, um sie durch die Tür zu schleusen.

Eilig drängten sich die beiden an ihm vorbei ins Innere des Hauses. Mit einem knappen, dankenden Nicken sah Feivel Clementine an. Ohne ihre Entscheidung einfach so zum Winters-Haus zu marschieren, wären sie niemals so weit gekommen. Es war, als wäre der Stick nur noch einen Katzensprung entfernt. Vermutlich lagerte er in irgendeiner Schublade und wartete nur darauf, endlich abgeholt zu werden.

„Zu Rays Zimmer geht's hier entlang." So elegant wie möglich schritt Rick durch die edlen Gänge des Hauses seines Kumpels. Dank der massiven Mahagonimöbel und den zahlreichen, schicken Perserteppichen, wirkte alles hier irgendwie wertvoll und erhaben. An einer Wand des Eingangsbereiches war ein Schrein für John Winters errichtet worden, zu dem es Feivels Augen nahezu magisch hinzog. Er empfand tiefste Bewunderung zu diesem Hengst. Eine Vielzahl an Pokalen und Auszeichnungen umrandeten die schwarzweiße Photographie seines Kopfes, die der in Gebäude C ziemlich genau glich.

Auch Clementine schaute sich interessiert um. Da lotste Rick sie zu einer hölzernen Tür seitlich des Ganges, durch deren klare Lackbeschichtung sich tiefe Furchen zogen. „Bitteschön, ihr habt fünf Minuten, um euer... eure Sache zu finden." Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu.

Schnell huschte Feivel in den Raum. Im Gegensatz zum Rest des Hauses sah es hier eher aus wie auf einer Müllkippe. Überall lagen gebrauchte Klamotten, Chipstüten und zerknautschte Cola- und Bierdosen herum. Durch die Krümel und das Gerümpel watend, steuerte Feivel auf das unordentliche Bett am hinteren Ende des Zimmers zu. Aus irgendeinem Grund spürte er, dass sie dort fündig werden würden. Er selbst bewahrte Dinge, die ihm wichtig waren, oft in der Nähe seines Schlafplatzes auf.

Clementine war ebenfalls bereits dabei, das Gewühl aus allerhand verdrecktem Zeug systematisch abzusuchen. Angewidert hob sie eine schlammige Gamasche an, die von Schweiß nur so getränkt war, lies sie jedoch schnell wieder fallen, als kein Stick darin zum Vorschein kam.

Feivel unterdessen lupfte ein zerknittertes, blaugraues Kopfkissen, das krumm und schief auf der ausgeblichenen und durchgelegenen Matratze vor sich hin gammelte. Als er dort nichts weiter vorfand, als halb verrottete Brotkrumen, lies er davon ab und sah stattdessen unter dem Bett nach. Eine Staubwolke stob ihm entgegen. Hustend und mit brennenden Augen richtete Feivel sich wieder auf. „Das wird so nichts", meinte er an Clementine gewandt.

Ein skeptischer und gleichzeitig herablassender Blick Ricks stimmte ihm zu. Es war nahezu aussichtslos, in diesem Gerümpel auch nur irgendetwas zu finden. Nach dem nicht gerade großen USB zu fahnden, war eine Jagd nach der Nadel im Heuhaufen.

„Die Uhr tickt", machte der Apfelschimmel sie auf die stetig ablaufende Zeit aufmerksam.

„Verdammt!", entfuhr es der Stute. Gehetzt wühlte sie sich durch einen Berg aus Decken und zerfledderten Schulbüchern, die wahrscheinlich allesamt aus dem Mittelalter stammten. „Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen."

„Es reicht", fauchte Rick unvermittelt. Seine Mundwinkel waren verzogen und die Augen funkelten genervt. „Ihr hattet genug Zeit."

Feivel und Clementine sahen sich an. Sie waren so weit gekommen, aber in diesem Chaos könnten sie noch Stunden weiter herumwühlen. Der Stick war einfach zu klein.

Als jedoch keiner der beiden Anstalten machte, Ricks Anweisungen zu folgen, legte er erbost die Ohren an und tat einen aggressiven Schritt in ihre Richtung. „Und jetzt raus hier, oder wollt ihr, dass ich ungemütlich werde?", keifte er.

Es hatte keinen Zweck. Resigniert seufzend stupste Clementine Feivel an. „Na komm, gehen wir."

Unwillig erhob er sich und schlurfte durch die Unordnung Richtung Tür. Der zottige Hengst erwartete sie dort bereits und wollte ihn gerade unwirsch aus dem Zimmer schieben. Doch da fiel Feivels Blick plötzlich auf den unscheinbaren Nachttischschrank, der seelenruhig neben Rays dreckigem Bett herumstand. Die Schublade stand leicht offen und es blitzte eine silbrig glänzende Kette zwischen dem ergrauten Holz hervor.

Ohne zu zögern oder auf Ricks grimmiges Funkeln zu achten, machte er auf dem Absatz kehrt und stürzte zu dem Schränkchen. Mit dem Maul zog er die Schublade auf. Etwas kleines, hartes rasselte zu Boden. Feivel gab ein aufgeregtes Schnauben von sich, als er hinab sah. Zwischen all den Klamotten, Krümeln und Dosen lag sie: Simons Kette mit dem gesuchten USB-Stick. Ein breites Grinsen schlich sich auf Feivels Gesicht und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt hatte Ray nichts mehr gegen ihn im Huf.

Plötzlich vernahm er ein ungehaltenes Räuspern hinter sich. Ungeduldig tippte Rick mit einem Vorderhuf gegen den Türrahmen.

Mit einer raschen Augenbewegung signalisierte ihm Clementine, die neben dem Apfelschimmel stand, dass sie jetzt wirklich schleunigst von hier verschwinden sollten.

So schnell er konnte, schnappte sich Feivel den Stick und sauste durch die Tür nach draußen. Fest umschloss er das Metallstück mit seinen Zähnen und blickte nicht zurück. Er hatte was er wollte, also gab es keinen Grund sich auch nur eine Sekunde länger in diesem seltsamen Haus aufzuhalten.

Mit einem gewagten Satz passierte er nun auch die Haupttür. Das weiche Gras des Gartens unter den Hufen zu spüren, war wie eine kühle Erfrischung an einem heißen Sommertag.

„Nicht so schnell!", keuchte Clementine hinter ihm. Außer Atem kamen sie etwa mittig der großen Wiese zum Stehen. Das Winters-Haus lag nun als ein unscheinbares Gebäude hinter ihnen.

„Geschafft", keuchte Feivel erleichtert auf. Fast ehrfurchtsvoll betrachtete er den USB-Stick, den er an seiner Kette im Maul hielt.

„Komm, lass uns in die Cafeteria zu den anderen gehen, ich sterbe vor Hunger", wieherte Clementine.

Feivel nickte. „Ausgezeichnete Idee." Auch ihm knurrte langsam der Magen. Dank Ray und seinem aufregenden neuen Job in Kiras Geheimlabor, war er in den letzten Tagen kaum zum Essen gekommen. Die ganze Zeit saß ihm die Angst im Nacken, dass der Fuchsschecke ihn und Simon verraten könnte. Aber nun hatte sich das Blatt gewendet. Die Gefahr wahr gebannt. Ray hatte keine Macht mehr über ihn.

Munter machten sich die beiden auf den Weg zu Skylas Cafeteria. Wie ein lange eingespieltes Team schritten sie den Korridor entlang. Niemals hätte Feivel gedacht, dass er und Clementine mal so gut miteinander auskommen würden. Es kam ihm vor, als sei sie ein völlig anderes Pferd als die nervige Stute mit der quietschenden Stimme, die er an seinem ersten Tag auf Rays Party getroffen hatte. Das gemeinsame Schicksal im Geheimlabor hatte sie verbunden.

Mit gerunzelter Stirn musterte Feivel Clementine. „Wie bist du eigentlich in Prof. Winters' Programm gelangt?", fragte er geradeheraus. Schon seit er sie dort unten getroffen hatte, lag ihm diese Frage auf der Zunge.

Seufzend blieb Clementine stehen. Mit ihren grünen Augen sah sie zu ihm auf. „Nun ja ...", begann sie zögerlich. „Das ist eine komplizierte Geschichte ..."

Aufmerksam spitzte Feivel die Ohren. Auch er hatte inzwischen angehalten und sich der Schimmelstute zugewandt. „Kein Problem, ich hab Zeit." Der Hunger war vergessen. Gespannt beäugte er sie.

Clementine schnaubte belustigt. „Na gut." Ihre Augen richteten sich nach oben an die Decke des Gebäudes C, in dessen Durchgang sie sich noch immer befanden. „Als ich noch jünger war, wurde bei mir ein Osteosarkom diagnostiziert." All die Erinnerungen an ihre Krankheit keimten wieder in ihr auf und sie musste schwer schlucken.

Überrascht riss Feivel die Augen auf. „Krebs ...", murmelte er leise und mitfühlend.

„Keine Sorge, er ist weg", erwiderte sie lächelnd. „Ich wurde als Patientin in Kiras Forschung aufgenommen und mit einer speziell von der Winters Academy entwickelten Strahlentherapie, konnte der Krebs vollständig besiegt werden." Die Freude in ihrer Stimme war verschwunden. Sie dachte zurück an die jahrelange, kräftezehrende Behandlung. Nahezu jeden Tag war sie hier gewesen. Unter der Erde in einem dieser weißen Räume, nur unechtes Licht. Aber sie hatte es überstanden. Sie lebte. Und das war das einzige, was zählte.

„Wie lange bist du schon hier?", harkte Feivel vorsichtig nach.

„Knapp fünf Jahre", gab Clementine mit nach innen gekehrtem Blick zurück. „Als man mir sagte, ich sei gesund, hab ich es erst gar nicht glauben können. Es war so unglaublich, nach all der Zeit endlich wieder Hoffnung auf eine Zukunft haben zu können." Jetzt strahlt sie förmlich.

Auch Feivel lächelt. Es glich einem Wunder, was man heutzutage alles mit Medizin erreichen konnte. Die Winters Academy hatte Clementines Leben gerettet. Stolz erfüllte ihn, hier sein zu dürfen.

„Ich war überglücklich und verließ diesen Ort, um wieder in mein altes Leben zurückzukehren", fuhr die Stute fort. „Anfangs glaubte ich, dass ich nie wieder hier her zurück kehren könnte, doch da lag ich falsch. Ich erkannte, wie unglaublich wichtig Kiras und Johns Forschung ist. Sie hilft Pferden wie mir einen Ausweg aus ihrem Leid zu finden."

„Also kamst du zurück", murmelte Feivel ergriffen. „Du hast deine Bestimmung gefunden."

Clementine nickte. „Ja. Kira hat mich nahezu sofort im Geheimlabor angestellt. Ich arbeite jetzt schon seit fast zwei Jahren hier." Gedankenverloren kickte sie ein Steinchen vor sich her. „Irgendwann dachte ich dann, dass ein öffentliches Studium gut für meinen Lebenslauf wäre", lachte sie auf. „Von der ganzen Geheimsache dürfen wir wie du weißt nichts erzählen, da es eigentlich nicht erlaubt ist, Pferde mit derart experimentellen Mitteln zu behandeln."

„Eigentlich bescheuert", stimmte Feivel ihr zu. „Wie soll es sonst eine Entwicklung geben?" Erst jetzt verstand er richtig, was für eine Tragweite diese Institution hatte. Er wirkte bei etwas mit, was es nirgendwo anders zu finden gab. Hier war der einzige Ort, wo ein Krebs wie Clementines auch im Endstadium noch behandelt werden konnte. Und all das durch verbotene Forschung.

„Jedenfalls konnte ich meinen Freunden und meiner Familie nichts von meiner Arbeit erzählen und sie haben sich langsam Sorgen gemacht", fuhr Clementine fort. „Also hab ich mich für dieses Jahr für den Studiengang hier eingeschrieben."

So langsam leuchtete das Ganze Feivel ein. „Ich bin froh, dass du hier bist", sagte er an Clementine gewandt und nickte ihr anerkennend zu. Er wusste nicht, was er ohne sie machen würde. Der USB-Stick würde wahrscheinlich noch immer bei Ray herumliegen und sein Dasein als tickende Zeitbombe fristen.

„Das bin ich auch", wieherte sie leise.

Dann setzten sie ihren Weg in Richtung der Cafeteria fort, wo Skyla und Simon sicher schon auf sie warteten. Die kleine silberne Kette mit dem Stick trug Feivel stolz vor sich her. Gleich würde er ihn seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben und alles war wieder gut - zumindest bis Ray dessen Verschwinden bemerkte.

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