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10. Zu früher Besuch

Thomas warf Richard einen bösen Blick zu. "Alter, wenn du-" begann er aufgebracht, wurde aber von Amys Vater unterbrochen.

"Nein, ich habe gar nichts gemacht. Vielleicht ist das der Postbote, oder was weiß ich..." Er verdrehte dabei genervt die Augen.

Thomas murmelte etwas vor sich hin und lief zur Tür. Liam und Bella folgten ihm ohne groß nachzudenken und auch Amy folgte ihnen nach kurzem Zögern. 

Thomas öffnete vorsichtig die Tür, hätte die Tür allerdings vor Schock fast wieder zugeknallt. 

Er fasste sich aber wieder schnell und setzte ein freudiges Lächeln auf. Doch ob es echt oder unecht war, konnte er wahrscheinlich selbst nicht sagen. 

"Thomas? Bist du das?", schallte eine weibliche Stimme durch den Flur.

Amy, die sich neben ihre Geschwister quetschte, spitzte die Ohren. Diese Stimme kannte sie doch irgendwoher...

Zu dumm nur, das Thomas ihr die Sicht auf die Person versperrte! 

Dieser fuhr sich währenddessen etwas verlegen durch das schwarze Haar. "Hallo... Ja, ich bin's." Amy vernahm ein leises Räuspern, das vermutlich von Thomas stammte.

"Oh, Thomas. Es ist so schön, dich zu sehen! Seit wann bist du hier und wieso hast du uns nichts gesagt?", erklang wieder die Frauenstimme. 

"Barbara, die Freude ist ganz meinerseits. Doch jetzt komm bitte mal etwas runter... Du bist doch sicherlich nicht-"

"Oh mein Gott!", unterbrach die Frau Thomas schockiert. Amy konnte sich denken, dass der Frau nun das blaue Auge und der Verband aufgefallen war. Sie konnte sich jetzt ebenfalls denken, wer die Frau war. 

Durch den Namen Barbara, den Thomas vor kurzem erwähnt hatte, hatte Amy so eine Vermutung, doch durch die erstaunten Gesichter ihrer Geschwister war Amy sich nun ganz sicher: Die Besucherin war ihr Oma!

"Ach, das ist halb so wild", tat Thomas ab, nachdem Amys Oma gefragt hatte, was er bloß gemacht hatte. 

"Oh nein, Thomas. Das ist nicht einfach halb so wild! Sag mir sofort, was du gemacht hast!", befahl ihre Oma, zu Amys Erstaunen. 

Das war zwar nicht das erste Mal, dass ihre Oma so gebieterisch war, aber dies bei Thomas? Das war wirklich sehr merkwürdig... Sogar etwas beängstigend. 

Schließlich ist Amy ihn vor zwei Tagen zum ersten Mal begegnet, hatte ihn das erste Mal gesehen. Doch unter der Familie schien er, wieso auch immer, schon bekannt zu sein. 

"Oh, man... Ich dachte wirklich, wir hätten das hinter uns. Ihr benehmt euch echt wie Kleinkinder", riss Amys Oma sie aus ihren Überlegungen, nachdem Thomas ihr -ohne das Amy es mitbekam- das Geschehen geschildert hatte.

Gerade, als Thomas zu einer Antwort ansetzte, vernahm Amy eine andere Stimme. 

"Barbara, ich finde es nicht. Hast du eine Ahnung, wo es sein könnte? In diesen roten Taschen ist es jedenfalls nicht!" Der italienische Akzent machte es Amy schwer, das Gesagte zu verstehen. Sie besaß zwar Kenntnisse in Italienisch, aber eben nur etwas Grundkenntnisse. Außerdem hatte sie ewig kein Italienisch mehr gesprochen.

"Komm einfach her. Das Geschenk kannst du auch nachher suchen", rief Amys Oma der Person, die Amy inzwischen als ihren Opa identifiziert hatte, zu.

"Aber das muss doch hier irgendwo sein!" Ihr Opa gab nicht nach.

"Leandro Rossetti! Du bewegst jetzt sofort deinen fetten Hintern hier her!" Jepp, so kannte Amy ihre Oma. Sie duldete keine Widerworte...

"Ist ja gut, Signora! Ich komme ja schon" 

Manchmal tat er ihr leid. Amy fand das Verhalten ihrer Oma eigentlich nicht so schlimm, aber auf Dauer wäre es ihr einfach zu viel. Sie würde sich wie eine Sklavin fühlen. Ihr Opa konnte hingegen sehr gut damit umgehen. Manchmal hatte Amy sogar das Gefühl, dass ihr Opa gerade das so gut an ihrer Oma fand. So blieb er stets auf trapp...

Als Amys Opa nach kurzem neben ihrer Oma zum Stehen kam und Thomas begrüßt hatte, stand Amys Vater schließlich hinter ihr und ihren Geschwistern. 

"Lasst ihr mich mal bitte durch?" Amy folgte dem Beispiel ihrer Geschwister und machte ihm etwas Platz. Dabei fiel ihr der große Koffer, den er mitschleppte, auf.

"Papa... Wo willst du hin?" Liam sah ihn vollkommen verständnislos an.

"Ich habe eure Großeltern darum gebeten, hierher zu kommen. Ihr bleibt solange eure Mutter oder ich nicht da sind, bei ihnen. Ich muss auf Geschäftsreise. Ich weiß aber noch nicht wie lange... Na dann, tschüss." Amys Vater zwang sich noch ein Lächeln auf und wandte sich endgültig von ihnen ab. 

Amy schüttelte fassungslos den Kopf. Das war ja mal eine nette Verabschiedung... Doch das erklärte wenigstens, wieso ihre Großeltern so plötzlich hier auftauchten.

Schließlich hätten sie erst Weihnachten kommen sollen... Amys Großeltern kamen nämlich immer nur einmal im Jahr nach Deutschland, wo sie dann ungefähr sechs Monate blieben. Danach fuhren sie wieder nach Italien, wo sie dann ebenfalls sechs Monate blieben. 

Ihre Großeltern konnten sich nicht entscheiden, wo sie bleiben sollten. Entweder in Deutschland, im Heimatland ihrer Oma oder in Italien, dass das Heimatland von Amys Opa war.

So war es dann ganz praktisch, dass Amys Großeltern Einzelkinder waren und das Haus ihrer Eltern geerbt hatten und somit in Deutschland und in Italien eine Unterkunft hatten.

"Richard", riss Amys Oma sie mit einem drohenden Ton in der Stimme, schon wieder aus den Gedanken.

"Was?" Er war deutlich genervt.

"Du hast Blut in deinem Haar zu kleben. Ich würde dir raten, dass du das noch entfernst. Du willst ja schließlich keinen falschen Eindruck machen", antwortete Amys Oma etwas gereizt.

"Aber ich hab doch schon meine Haare gewaschen", hörte sie ihn murmeln.

"Ciao", rief Amys Oma ihm noch hinterher und dann war es still.

"Ich werde dann auch mal langsam los", durchbrach Thomas etwas später die Stille und drängte sich vorsichtig an den Geschwistern vorbei, die mittlerweile wieder nebeneinander im Flur standen.

"Da sind ja meine Großen!" Amys Oma richtete nun endlich ihre Aufmerksamkeit auf sie und ihre Geschwister.

"Oma! Opa", riefen die Drei wie im Chor und rannten fröhlich auf ihre Großeltern zu, um sie zu umarmen. 

Gruppenkuscheln nannte man das wohl...

"Hey, nicht so stürmisch", lachte ihr Opa.

Als sie sich schließlich alle von einander gelöst hatten, kam Amys Oma wieder zu Wort.

"Also meine Lieben... Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt schon mal mit zu uns kommen und uns beim Ausladen helfen. Ach ja, es wäre ebenfalls schön, wenn ihr es für Sam gemütlich machen könntet. Er tut sich immer noch etwas schwer damit, so oft umzuziehen..."

Sam. 

Als Amy diesen Namen hörte, zauberte sich prompt ein Lächeln auf ihr Gesicht.

Oh, wie sie ihn vermisst hatte. Diesen süßen Kater, ihren Sammy...

Natürlich gehörte der Kater ihren Großeltern und sie sah ihn auch nur dann, wenn ihre Großeltern nach Deutschland kamen. Doch Amy hatte den nun mittlerweile dreijähren Kater von der ersten Sekunde an, ins Herz geschlossen.

Sie hatte sich vor einiger Zeit ein Haustier gewünscht. Genauer gesagt eine Katze oder eben einen Kater.

Amy bekam auch einen Kater geschenkt. Und zwar Sam.

Das Problem war nur, dass ihre Mutter eine Katzenallergie hatte.

Amy hatte den Kater erst zwei Wochen und dann musste sie Sam wieder abgeben. Und zwar ins Tierheim.

Das war für sie keine Option, weshalb es ihr sehr gut passte, dass ihre Großeltern sich dazu bereiterklärten, den Kater aufzunehmen.

"Nachdem ihr dies gemacht habt, kommt ihr wieder her und packt eure Koffer für die nächsten paar Wochen. Also vergesst den Schlüssel nicht! So, dann ist der Tag auch schon bald rum. Doch wir haben noch etwas vor! Wir fahren nämlich noch zu einer Geburtstagsfeier, nicht weit von hier entfernt", fuhr ihre Oma fort.

"Na kommt, was steht ihr denn noch hier rum? Los, hop, hop. Wir haben ja schließlich nicht ewig Zeit", drängte die Mitte sechzig jährige, als sich noch immer keiner in Bewegung setzte.

"Ich hole schnell meinen Schlüssel und schließe dann ab. Geht ihr nur vor", sagte Liam, worauf alle nickten.

"Oma, darf ich bitte wieder vorne sitzen?" Amy sah ihre Großmutter hoffnungsvoll an. 

"Natürlich." Das zwölfjährige Mädchen seufzte erleichtert. Sie fühlte sich noch immer nicht ganz wohl, wenn sie eingequetscht im kleinen Auto saß. Nachdem das passiert war, war alles anders. 

Ok, das war jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber es hatte sich schon einiges geändert. Wenn Amy alleine in einem kleinen Raum oder mit zu vielen Menschen in einem kleineren Raum war, bekam Amy Angst und Panik.

Sie hatte Platzangst...

"Leandro! Wieso bist du denn immer so langsam? Da ist ja sogar eine Schnecke schneller... Na los, unsere Zeit ist kostbar", drängte Amys Oma, die gerade die Autotür hinter dem Fahrer aufschlug. Die Kinder saßen schon im Auto und warteten geduldig auf ihren Opa, der langsam angehumpelt kam. 

"Ach Barbara, du weißt doch, dass ich nicht mehr der Jüngste bin. Ich frage mich manchmal, wie du so gut durchhältst...", erwiderte Amys Opa etwas verärgert.

"Und ich frage mich manchmal, wie ich so einen Krüppel wie dich heiraten konnte..." Die Frau mit dem platinblond gefärbten Haar, schaute ihren Mann amüsiert aus ihren großen, blauen Augen an.

"Die Frau ist wieder ganz in ihrem Element...", grinste der grauhaarige Italiener kopfschüttelnd.

Als dann etwas später alle im Auto saßen und sich das Auto in Bewegung setzte, fragte Amy etwas, dass ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt hatte: "Woher kennt ihr Thomas?"

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