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Von Selbstverliebtheiten und Streitigkeiten

So schnell wie James in den Gemeinschaftsraum gestürmt war, konnte Lily gar nicht reagieren.
Verwirrt rannte sie hinterher und sah gerade noch, wie James sich in ein buntes Blitzlichtgewitter stürzte, um seinen Freund aus der Situation zu zerren.
Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, herrschte absolutes Chaos. Gerade noch rechtzeitig konnte James den Streithähnen mit einem Expelliarmus die Zauberstäbe entziehen und stand nun schwer atmend zwischen seinem bestem Freund und seinem Quidditch-Kapitän hin und her.

„Was - ist - hier - los?!”, fragte er langsam und zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Laura liebt mich!”, brüllte Steve und konnte gerade noch von Alex und Justin zurückgehalten werden, bevor er sich auf Sirius stürzen und auf ihn einprügeln konnte.
Doch statt zurück zu zucken, begann Black einfach nur zu lachen. „Deshalb hat sie dich auch verlassen!”, bellte er.
„Was hast du ihr angetan?!”, knurrte Steve verächtlich. „Du hast sie unter einen Fluch gesetzt!”
„So ein Quatsch! Du kommst einfach nur nicht damit klar, dass sie eigentlich nichts für dich empfindet!”
Black warf seine schwarzen Locken mit einer lässigen Kopfbewegung nach hinten - und Lily konnte nicht umhin zu staunen, wie er einfach entspannt und immer noch widerlich gut aussah, während Steve einem wahnsinnigen Psychopathen glich, der bereits mit ein paar Dementoren in Berührung kam.

„Lily!”, schrie jemand. Verwirrt schaute sie sich um, doch vor ihr waren alle damit beschäftigt, die Streitereien der zwei Jungs auf möglichst wenige Verluste zu halten, dass keiner ihr wirklich Beachtung schenken konnte.
Plötzlich spürte sie jedoch, wie etwas nach ihrer Hand griff und sie nach hinten riss. Als sie sich umdrehte, sah sie Kate's blondes Haar ihr entgegen flattern, während diese ihre Freundin hastig die Treppen hochzerrte.
Mit einem verzweifelten „Bitte hilf uns!” stieß sie die Tür des Schlafsaals auf und schob sie vor sich.

Ein lautes Wimmern war zu hören und verwirrt drehte sich Lily zu Kate. „Wieso ist die maulende Myrte hier?”, fragte sie erstaunt und schüttelte den Kopf. Die maulende Myrte war eine Geistergestalt, die überwiegend in der Mädchentoilette im zweiten Stock lebte und ihren Tod betrauerte.
Das Wimmern änderte sich zu einem lauten, sirenenartingen Jaulen. „Ich bi-hin n... ni-cht M... My-rteeee!”, hörte sie gepresst aus dem hinteren Bett - und mit einem Mal machte es bei ihr Klick.
Black. Steven. Ein Wimmern in ihrem Schlafsaal. Keine Myrte. Laura.

„Hey”, sagte Lily leise und trat langsam auf das Bett zu, von dem nun ein Schnäuzen und Schniefen zu hören war.
Auf dem Bett lag ein kleines Häufchen Elend, eingehüllt in schwarzen Haaren und einem Haufen Taschentüchern. Liz saß nebendran und sah fix und fertig aus.
„Hilfe!”, formte sie flehend mit ihren Lippen an Lily gewandt. Diese schaute kurz hilflos zu Kate, doch ihre Freundin hob nur noch verzweifelt die Hände, weshalb Lily sich vorsichtig zu Laura an das Bett setzte.
„Hey”, wiederholte sie und legte ihre Hand sanft auf das schwarze Bündel vor sich. „Was ist passiert?”

Doch statt einer Antwort schrie Laura laut auf und krümmte sich mehr in ihre Embrio-Haltung als überhaupt möglich war.
Stattdessen holte Liz tief Luft und übernahm das Antworten für ihre Freundin. „Sie hat mit Steve Schluss gemacht...”
„Das klingt logisch”, kommentierte Lily und dachte dabei an Steve's leicht schlechter Laune unten im Gemeinschaftsraum.
„Jaah..”, fuhr Liz fort. „... und hat Sirius angegriffen...”
„Das... klingt unlogisch”, erwiderte Lily verwirrt.
„... weil er glaubt, dass Sirius ihr Amortensia zugeführt hat...”
„Okay”, kommentierte sie weiter.
„... und sie ihn deshalb geküsst hat”, beendete Liz und atmete tief aus.

Lily verstand nicht. Verwirrt sah sie zwischen ihren Freundinnen hin und her. „Steve?”, fragte sie vorsichtig.
„Nein. Sirius”, antwortete Kate matt und sah sie dabei ernst an.
Allmählich dämmerte Lily alles und sie drehte sich ungläubig zu Laura. „Du hast WAS??!”, fragte sie und sorgte für ein weiteres Aufjaulen bei Laura.
Verzweifelt ruderte Kate mit den Armen und stürzte sich auf Laura, um sie in die Arme zu nehmen, während Liz Lily einen stafenden Blick zuwarf.

„Aber warum hast du Black geküsst?”, fragte sie. Laura verstummte und sah ihre Freundin verwirrt an. „Warum denn nicht?”, schoss sie zurück. Sie schien den Fehler wohl nicht bei sich zu finden.

Okay, dachte Lily. Das war wohl zu kompliziert.
Sie fasste nochmal zusammen. „Du hast also mit Steve Schluss gemacht und dich auf Sirius gestürzt und jetzt liegst du hier und weinst, weil die Männer sich duellieren?”
Verwundert schaute Laura sie an. „Sie duellieren sich? Wegen mir?” Fluchend wischte sie sich etwas verschmierte Mascara unter den Augen weg und schaute ihre Freundinnen erwartungsvoll an. „Wie seh' ich aus?”
„Mal von deinen rot unterlaufenen Augen abgesehen... Den Umständen entsprechend gut..”, erwiderte Liz verwirrt. „Warum?”

Wie von einer Tarantel gestochen  stand Laura auf und richtete sich ihren Rock, bevor sie in Richtung Tür stürzte.
Ihre Freundinnen sprangen alarmiert auf. „Was hast du vor?”, fragte Kate argwöhnisch. Doch Laura war bereits durch die Tür gehuscht und rannte die Treppen herunter.

„Laura!”, riefen die drei wie aus einem Mund und stürzten hinterher.
„Was willst du tun?”, rief Kate.
„Hört auf damit!”, brüllte Laura jedoch nur und wollte gerade zwischen die zwei Streithähne werfen, als sie plötzlich so aprupt stehen blieb, dass ihre drei Freundinnen beinahe in sie hinein liefen. Verdutzt erkannte Lily, warum ihre Freundin so unerwartet reagierte:
Im Gemeinschaftsraum war es still und von sämtlichen Streitigkeiten war keine Spur zu sehen. Lediglich zwei Fünftklässler saßen vorne im Eck und spielten Zauberschnippschnapp.

„Lily?”, flüsterte Laura. „Ich dachte, sie duellieren sich?!”
„Haben sie auch”, antwortete sie skeptisch.
„Und wo, bei Merlins Henker, sind sie jetzt?”, fragte Laura, nun hysterisch laut, weshalb sich die zwei Fünftklässler erschrocken zu ihnen umdrehten. Als sie Laura erkannten,  deuteten sie mit dem Kopf zum Fenster. „Sie tragen es draußen weiter aus. Wie richtige Gryffindors, haben Sie gemeint.”

Lily verdrehte die Augen. „Achja. Und wie machen das 'richtige Gryffindors'?!”
Doch Laura sah aus als wäre ihr die Birne gewechselt und sie wäre erleuchtet worden. „Quidditch!”
Gerade wollte sie losrennen, als Lily sie am Arm festhielt.
„Moment, Fräulein”, knurrte diese. „Was hast du vor?”

Verwundert sah Laura zu ihrer Freundin herauf. „Na, schlichten natürlich!”
„Findest du nicht, dass du aktuell genug angerichtet hast? Hättest dir vielleicht vorher überlegen sollen, ob du mit Black hättest herumlullen müssen”, sagte Lily und sah Lauras Kinnlade nach unten klappen. In diesem Moment merkte sie, dass sie etwas böses ausgesprochen hatte, mit dem ein gefährlicher Zickenkrieg vorprogrammiert war und sie spürte wie die Kälte von Lauras Blick auf ihr Gesicht hinüber kroch. Doch sie konnte nun keinen Rückzieher mehr machen.
Liz und Kate sahen schockiert zwischen ihren beiden Freundinnen hin und her und wagten kaum, etwas zu sagen. Laura wiederum fand ihre Sprache schnell wieder. „Was hast du gerade gesagt?”

Lily zögerte kurz. „Ich meine... Ich meinte nicht..”, stotterte sie, doch ihre Freundin schnitt ihr ins Wort. „Willst damit etwa sagen, dass du mich für eine Schlampe hältst?!” Wütend fixierte sie mit ihren dunkelbraunen Augen die ihrer Freundin.
„Nein, ich...” - „Du glaubst also, dass habe ich getan, weil mir langweilig war? Weil ich wie Sirius meine Hose nicht zuhalten kann, wenn jemand vor mir steht?!”
„Laura...”, versuchte Lily ihre Freundin zu beschwichtigen, doch diese war so in Rage, dass sie allmählich einem wilden Leoparden glich, dem man versuchte, seine Beute wegzunehmen.
„Hör mal, Fräulein Selbstverliebt! Du kannst nicht einfach über alle urteilen, als würdest du jeden bestens kennen!”, bellte Laura und sah die rothaarige Hexe vor sich gehässig an. Nun ging es auch dieser zu weit. „Ich? Urteilen? Selbstverliebt?!”, erwiderte sie. Innerlich spürte sie, wie die Wut anfing zu kochen und sie sich nicht mehr dagegen wehren konnte.

„Ja, selbstverliebt! Und das deutlich mehr als der Typ, den du so achtlos in der Ecke stehen lässt, nur weil du es nicht einsehen kannst, dass es außer dich auch noch andere Menschen gibt, die dich lieben! Und du behandelst ihn wie Dreck! Doch vor lauter Selbstverliebtheit kommt dir nicht in den Sinn, dass es diese Person vielleicht verletzen könnte!”

Das saß.

Wie als hätte ihr ein Troll ordentlich ins Gesicht geschlagen, stand sie da und starrte ihre Freundin an. Es war, als würde Laura eine alte Wunde herzlos aufreißen und mit dreckigen Essigfingern darin herum bohren.

Doch sie atmete tief durch. „Selbstverliebt also. Weil ich mit den Einstellungen eines Menschen nicht übereinstimme, und deshalb nicht mit ihm befreundet sein möchte?”
„Es geht um mehr als nur Freundschaft”,erwiderte Laura trocken. „Es geht um Liebe. Aber sowas kennst du ja nicht.”

Verletzt hob Lily ihr Kinn. „Das sagt genau die, die sich zwischen zwei Jungs nicht entscheiden kann.” Zufrieden beobachtete sie, wie Lauras Gesichtszüge leicht verletzt bebten.
„Und zu deiner Information: ich hätte heute eigentlich ein Date gehabt. Mit einer Person, die ich...” - sie überlegte krampfhaft - „... mag.”
Innerlich hätte sie sich für dieses dumme Geplapper am liebsten selbst geohrfeigt, doch ihr Stolz hatte in diesem Moment Vorrang.
Ihre Freundinnen spitzten plötzlich interessiert die Ohren, doch zur Frage, wer es denn wohl war, ließ sie es gar nicht erst kommen.
„Aber mein Date und ich kamen nicht einmal dazu, einen netten Abend zu verbringen”, fuhr sie fort, „weil ich stattdessen erfahren musste, dass eine Schülerin erst kürzlich hier inmitten dieser sonst so schützenden Mauern verschwunden ist! Und ihr habt einfach nichts besseres zu tun, als - ...”
Sie verstummte, als sie die Personen im Raum realisierte, die wohl während ihrer Rede durch das Portrait gestiegen sein mussten. Sie standen mucksmäuschenstill dort und starrten sie mit einer Mischung aus Überraschung und Interesse an.

Ein haselnussbraunes Augenpaar stach ihr besonders intensiv in die Augen. Sie wusste nicht, ab wann er zugehört hatte, weshalb sie gar nicht deuten konnte, was in ihm vorging. Innig hoffte sie, dass er einfach nur schockiert war, dass sie ohne Absprache mit ihm dieses Thema anschnitt und von dem Abend berichtete, doch ihr Gefühl sagte ihr eher, dass er wohl schon etwas länger dort stand und etwas mitbekommen hatte, was sicherlich nicht für seine Ohren bestimmt war - einmal davon abgesehen, dass es nicht einmal wahr war, was sie sagte.

... Oder doch?

Verwirrt blieben ihre Augen in seinen hängen und verharrten dort, bis sich einer aus der Gruppe regte.

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