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Terra Incognita

Ein Zucken durchfuhr ihren ganzen Körper und verwirrt öffnete sie die Augen.

Was, bei Merlin, war das?

Das Licht um sie herum war so überraschend hell, dass sie ein wenig blinzelnd musste, damit sich die Augen an diese Helligkeit gewöhnen konnten.
Über ihr wölbte sich eine Decke aus verziertem Gestein. In den Lichtstrahlen, die von den hohen Fenstern aus kamen, tänzelte der Staub vor sich her.
Es war nicht der Krankenflügel, denn so hart die Betten dort auch waren, waren sie nicht vergleichbar mit der Härte unter ihr. Vorsichtig tastete sie mit ihren Findern auf den Untergrund. Es war sehr hart. Steinhart. Absolut kein Bett oder Tisch, auf dem sie zu liegen schien.

Lily drehte leicht den Kopf und erkannte eine Tafel, auf der Zeichnungen und Schriften mit Kreide hinterlassen wurden. Eine Überschrift war zu erkennen „Obdermiscere - Terra Icognita". Darunter folgten einige Striche, die mit Kreisen und Formen umfahren wurden und mit Worten wie „dominationis", „addictius", „somnum" und „posset decipi" ein im ersten Moment absolut verwirrendes Schaubild darstellten. Obdermiscere, dachte sie. Obdermiscere... Plötzlich fiel es ihr wieder wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Mit einem Mal erinnerte sie sich wieder an diesen Moment, in dem dieser blaue Nebel sie einhüllte und ihre Glieder schwer werden ließ. Professor Delvaux hatte auf sie gezielt und sie vor allen Schülern in einen tiefen Schlaf versetzt.

Sie stützte sich auf ihre Ellenbogen und drehte ihren Kopf zu der Richtung, an der ihre Mitschüler sitzen sollten, doch sie hielt abrupt in ihrer Bewegung inne, als sie einen zitternden Mahagoni-Zauberstab direkt auf sich gezielt sah. „Was...", wollte sie anfangen, doch der Blick des Zauberstab-Besitzers ließ sie verstummen.
Weit aufgerissene, haselnussbraune Augen starrten sie erst entschlossen, dann ungläubig an.

„Potter?"

Potters Brust senkte sich schwer auf und ab, als wäre er gerade ein Marathon gelaufen und wollte sie nur mal eben noch zur Strecke bringen. Sie fühlte sich wie in einem dieser schrägen Filme, die sie in den Sommerferien immer mit ihrem Vater im Kino ansah.

Hinter ihm sah sie die Klasse in einer Schlange aufgereiht stehen und mit den Augen zwischen ihr und Potter hin und her huschen. Die Tische waren zur Seite geschoben.
War das gerade wahr? Nutzte er gerade die Situation, in der sie schwach war, um sie zu demütigen? Unsicher schaute sie auf sich herab, doch sie hatte noch die Kleidung so an, wie es sich für eine anständige Schülerin gehörte. Verhext hatte er sie also zumindest mal nicht.
War das vielleicht doch nur ein schlechter Traum?

Was ging hier vor?

Potters Blick blieb starr auf sie gerichtet, doch außer dass seine Hand allmählich heruntersank, rührte er sich nicht. Als er schluckte, sah Lily, wie sein Adamsapfel kurz hoch- und wieder heruntersprang. Bei Merlin, war das diese Perspektive oder die Wut, die Potter am gesamten Körper ausstrahlte? Oder hatte der Boden einfach nur Feuer gefangen? Allmählich wurde es ihr ganz schön heiß auf dem Boden... Und seit wann sah Potter eigentlich so... männlich aus?

„Verdammt, Krone!", riss sie jemand aus ihren Gedanken. „Willst du sie hier liegen lassen?" Black erschien hinter Potter und schubste seinen Freund in Richtung Lily.
Dieser stolperte unbeholfen vor und streckte ihr nach einigem Zögern seinen Arm hin. Ungläubig starrte sie ihn an.

„Tja, ähm... Ausgezeichnet, Mister Potter!", rief eine Stimme hinter Lily. Als sie sich an Potter hochzog, trat Professor Delvaux hinter ihnen auf und klatschte in die Hände. „Einfach fantastisch!" Er schaute Potter erstaunt an und wendete sich der Klasse zu. „Ich denke, das war genug Aufregung für heute." „Achwas", hörte sie Black grummeln, doch Delvaux ignorierte es. „Nächste Stunde werden wir den Gegenfluch nochmal gemeinsam üben. Vielen Dank, Mrs. Evans, für die wundervolle Assistenz!"

Lily nickte ihrem Professor kurz zu und trottete dann zu ihren Freundinnen. Liz hielt ihr bereits die Tasche hin, welche sie dankend abnahm und um ihre Schulter hing. „Was genau ging hier vor?" fragte Lily leise und schüttelte den Staub aus ihren Haaren, während Laura ihren Umhang leicht abklopfte. „Er hat den Obdormiscere an dir demonstriert", flüsterte Kate und sah sich dabei um. Die anderen Schüler murmelten leise vor sich her und hatten schon an der Tür eine kleine Traube gebildet. Die Mädchen schlossen sich ihnen an und bewegten sich zur Schülermasse an der Tür. „Er hat uns erklärt, wie der Gegenfluch funktioniert und hat dann die Tische zur Seite geschwenkt und uns in einer Reihe aufgestellt. Wir sollten... an dir üben. James hat es schließlich geschafft..." Die Blicke der Mädchen schnellten rüber zu den Rumtreibern. Remus und Black tauschten sich vielsagende Blicke aus, während sich ihr bester Freund ruppig durch die Schülermasse drückte. Sie sahen Potters Kopf gerade noch durch die Tür verschwinden, als Kate raunend fortfuhr.
„Er war so wütend, dass er beinahe Delvaux angegriffen hätte. Er ist richtig ausgerastet."

Potter war den restlichen Tag über sehr still. Nicht einmal Black konnte ihn mit Quidditch oder blöden Sprüchen aufmuntern. Ständig starrte er mit gerunzelter Stirn zu Boden, was Lily etwas nachdenklich stimmte.

Warum war er so wütend? Was hatte ihn so aus der Haut gebracht? Wieso ging ihm diese Situation so nahe?
Immer wieder schaute sie besorgt zu ihm herüber. Wenn sich ihre Blicke trafen, zuckte sie jedes Mal zurück und drehte sich wieder weg. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt.

Jedoch schien diese Aufgebrachtheit wie weggeblasen, als er endlich auf dem Besen sitzen und alles Aufgestaute in den Quaffel stecken konnte.
Seufzend lehnte Lily ihren Kopf auf Liz' Schultern und schaute der sportlicheren Sorte der Gryffindors bei den Auswahlspielen zu.
Sie hatte sich letztendlich noch von ihren Freundinnen überreden lassen, doch noch mitzukommen, nachdem sie gestehen musste, dass die Konzentration zum Lernen heute nicht mit ihr war. Sie hatte zwar ein Buch zum Lesen mitgenommen, aber außer, dass sie einmal einige Wörter anstarrte und nichts von dem, was drin stand, verinnerlichen konnte, hatte sie es nur offen auf dem Schoß liegen gehabt.
Kate saß währenddessen hochkonzentriert und mit der Zunge zwischen den Zähnen neben den beiden Mädchen und versuchte sich daran, ihre Gitarre zu stimmen, die sie seit langem mal wieder ausgepackt hatte.
Neben Kate's kurzen Flüchen und schiefen Tönen hörte man nur, wie die Gryffindors sich quer über den Platz anbrüllten und gelegentlich ein Quaffel in die Ringe flog oder ein Schläger einen Klatscher traf.

Quidditch war nicht gerade ein freundlicher oder sanfter Sport. Lily hatte es versucht ihren Eltern zu erklären, aber diese hatten natürlich keine Vorstellung davon, wie das auszusehen hatte. Vielleicht war aber auch Lilys Erklärung („Sieben todesmutige Idioten treten auf Besen gegen sieben andere todesmutige Idioten an und schlagen sich die Köpfe ein, um Punkte für die Mannschaft zu bekommen, während zwischendrin idiotischerweise zwei Bälle mit multiplen Aggressionsproblemen meinen, die Spieler mit voller Wucht auszuknocken.") nicht gerade hilfreich, eine gute Vorstellung von diesem Spiel zu bekommen.

Im Großen und Ganzen ließe sich dieses Spiel in etwa so erklären: Es gab drei Jäger (das, wofür sich Marlene und Potter sowie vier andere Gryffindors bewarben), die nichts anderes zu tun hatten, als zu überleben und den Quaffel durch die drei Gegnerischen Torringe zu werfen. Pro Tor bekäme die Mannschaft je 10 Punkte.
Dann gab es den Hüter. Den konnte man sich ähnlich wie in Muggelsportarten einfach als Torwart der Mannschaft vorstellen, der nur darauf wartete, dass bloß kein Quaffel durch seine Tore flog. Zwei Treiber hatten jeweils einen Schläger zur Verfügung, mithilfe derer sie die Klatscher, also die zwei Bälle mit Aggressionsproblemen, von der Mannschaft fernhalten und zur anderen Mannschaft schlagen sollten. Laura war seit zwei Jahren Jägerin im Team und Lily staunte immer wieder neu, wenn sie die Wucht sah, mit der Laura ihren Schläger schwang und zielsicher die Klatscher quer über das Feld schleuderte.
Zu guter Letzt gab es da noch den Sucher. Im letzten Jahr war das noch Johnny Bright aus dem sechsten Jahrgang. Seine Aufgabe war es im gesamten Spiel nur nach einem kleinen goldenen Ball, dem goldenen Schnatz, Ausschau zu halten und diesen letztendlich zu fangen. Hatte er diesen doch sehr flinken und kleinen Ball dann gefangen, bekam die Mannschaft 150 Punkte und das Spiel war dann endlich rum. Gewonnen hat dann am Schluss die Mannschaft, die am Ende die meisten Punkte hatte.
Gespielt wurde - zu Lilys Leidwesen - bei jedem Wetter. Da sie ihren Freundinnen zuliebe bei den Spielen immer dabei war, ist sie auch schon das ein oder andere Mal schon klatschnass von Regen oder Hitze ins Schloss zurückgegangen.

Jedes der vier Häuser spielte jeweils einmal gegeneinander, wobei das Spiel Gryffindor gegen Slytherin am meisten an Beliebtheit fand, da das die zwei Häuser der Schule waren, die sich absolut gar nicht leiden konnten. Leider war das auch immer das Spiel mit den meisten Verletzungen, weshalb Lily diesen Match am allerwenigsten gerne sah.

Natürlich gab es Regeln, Fouls und Taktiken. Aber Lily konnte sich nie wirklich merken, was nun nochmal ein Rückpass, ein Woollongon Shimmy, Flacken oder Stutschen war. Und statt sich mit solchen hirnrissigen Bezeichnungen zu umgeben, hielt sie sich lieber an Adalbert Schwahfel, Bathilda Bagshot und Beaumont Marjoribanks - von diesen konnte man wenigstens noch etwas lernen.

Ein pfeifender Windstoß riss sie aus ihren Gedanken. Erschrocken drehte sie sich zur Seite, von der der Windstoß kam, und erstarrte. Potter war ihr mit seinem Besen gefährlich nahe gekommen. Dass er bei diesem frontalen Sturzflug nicht auf die Tribüne krachte, glich einem Wunder. Viel mehr bejubelten alle jedoch den Quaffel, den er siegessicher in der Hand hielt und mit einer solchen Wucht zu Marlene warf, dass es nur so zischte. Dann drehte er sich elegant zu Lily und Liz. „Sorry Ladys, wollte euch nicht so erschrecken". Grinsend zwinkerte er ihnen zu und flog weiter. Mary und ein paar Mädchen, welche hinter Liz und Lily saßen, seufzten auf und kicherten, während sich Lily und Liz augenverdrehend ansahen und Würggeräusche imitierten.
Jap, Potter war eindeutig wieder in seinem Element!

Lily folgte nun dem Spektakel etwas aufmerksamer. Es wurde gebrüllt, Quaffel flogen wild hin und her, Tore wurden getroffen und von den Zuschauern auf den Tribünen folgte ein Jubelschrei nach dem anderen. Potter, Marlene und Luke Fasting aus dem 5. Jahr bildeten ein gutes Team zusammen und warfen sich dabei immer wieder den Quaffel zu, probierten Täuschungen aus um das andere Team zu irritieren und erzielten einen Treffer nach dem anderen im Tor. Fasziniert strich Lily eine rote Strähne hinter ihr Ohr, welche ihr die Sicht zum Feld leicht behinderte, und beobachtete Potter, wie er geschickt seinen Besen wendete und sich elegant darauf fortbewegte. Sein Blick wechselte konzentriert zwischen Teamspieler, Toren und Quaffel hin und her und gerade so konnte er einem Klatscher entkommen, der an ihm vorbei zischte. Lily ertappte sich dabei, wie sie panisch die Luft angehalten und ihre Hände an ihrem Buch gekrallt hatte. Schnell lockerte sie wieder ihren Griff und suchte wieder Laura auf.
Diese schlug genannten Klatscher außer sich vor Wut in Richtung Bonnie Hastings, welche ihm gerade noch ausweichen konnte.
„HEE!", brüllte Laura. Dann flog sie mit hochrotem Kopf und aufbrausender Geschwindigkeit auf Alex Bolt zu, einen Mitschüler aus dem fünften Jahrgang an, der sich wie sie als Treiber bewarb. „Wir sind in einem Team, du Trottel! Du spielst mit mir gegen Justin und Bonnie!" Sie holte aus, um ihm mit dem Schläger einen über die Rübe zu ziehen, doch plötzlich ertönte ein schriller, lauter Pfiff und zwischen ihnen erschien der Kapitän, Steve McFortis. Dieser versuchte, Lauras Schlag abzuwehren um mögliche Schwerverletzte schon vor dem ersten Training zu vermeiden. Lauras Schlag war jedoch so kraftvoll, dass der Schläger mit einer solchen Wucht in Steve's Arm einbrach und ein unheilvolles Krachen bis hoch zu den Tribünen hallte, gefolgt von einem schmerzerfüllten Schrei.

Augenblicklich schlug sich Lily bei diesem Geräusch und Anblick die Hand vor den Mund. Sie spürte, wie ihr sämtliches Blut vom Gesicht wich und ihr leicht übel wurde. Schockiert stand sie auf und starrte zu ihrer Freundin, welche mit blassem Gesicht und weit aufgerissenen Augen versuchte, ein „Entschuldigung, Steve" zu stammeln. Sofort kamen Potter und Justin Bell zu ihm geflogen und fingen den vor Schmerzen stöhnenden Kapitän auf.

„Was hast du dir dabei gedacht?!", brüllte Potter Laura an. „Bist du eigentlich noch ganz normal im Kopf??!"
„Oh-oh", flüsterte Lily. Das würde nicht gut ausgehen. Hastig schnappte sie sich ihre Tasche und rannte die Treppen der Tribüne herunter, um zu der Truppe zu gelangen, die langsam heruntersank und auf dem Rasen landete.

Als sie unten ankam, war Laura bereits in Richtung Wald geflogen. Black hatte sich wütend einen Besen aus der Hand eines Mitschülers gerissen und stieg auf, um ihr zu folgen. Steve hingegen knurrte nur noch etwas von wegen „disqualifiziert" und ließ sich von Potter und Justin in den Krankflügel führen. Doch der Blick von allen folgten den zwei dunklen Silhouetten, die Sturzflugartig in den Wald verschwanden.

„Das war jetzt aber mal ein spannendes Auswahlspiel!", murmelte Liz überrascht, als sie neben Lily auftauchte. „Siehst du, das alles hättest du verpasst, wenn du in die Bibliothek gegangen wärst."
Hinter ihr stolperte eine zerzauste Kate hechelnd hervor und balancierte ihre hastig mitgerissene Tasche und ihre Gitarre, von der eine Saite gerissen war, in ihren Armen. „Hab ich etwas verpasst?", schnaufte sie verwundert. „Ihr ward alle plötzlich weg!"
Lily musste sich ein Schmunzeln unterdrücken. Typisch Kate, dachte sie. „Erzählen wir dir später", sagte sie dann.
„Aber zuerst müssen wir schauen, wie es Laura geht."

.........

Unnötiger Fakt, der absolut niemanden interessiert, mich aber persönlich irgendwie beschäftigt und kurzzeitig vom Schreiben abgehalten hatte:
Ich dachte immer „jedes Mal" wird zusammen geschrieben, also: „jedesmal". Daraufhin hatte mich der Klugscheißer von Laptop hingewiesen, dass das falsch ist. Natürlich habe ich das nicht auf mich sitzen lassen können und habe es dann auch gleich gegoogelt - und siehe da, tatsächlich ist das zusammengeschriebene noch die alte Rechtschreibung und wurde ab 1996 getrennt.
Also doch schon... eine kleine Weile her.

Interessant, mit was man sich so befasst, wenn man Wörter schreibt, die man zwar mündlich oft, schriftlich aber selten benutzt. Und noch interessanter, wenn man überlegt, wie immer dämlicher das Wort in wirklich beiden Schreibweisen aussieht, je länger man sich beides anschaut.

So, genug unnötiger Shit-Spam - ich hoffe das Kapitel kommt nicht so zäh rüber, wie es sich für meine Wenigkeit anfühlte. Ich bin offen für Kritik, sollte es sich dennoch etwas zu arg gezogen haben... Bis spätestens zum nächsten Kapitel!

xxx
Eure Kate

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