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Graue Nebel, schwarzes Licht

„Der Blutsverräter und das Schlammblut, wie romantisch!”, rief Avery und Mulciber lachte neben ihm laut auf.
„Ach, verpisst euch doch”, grummelte James und baute sich neben Lily gefährlich auf. Seine Hand zuckte zu seinem Zauberstab und sie tat es ihm gleich.

Mulciber schnalzte mit der Zunge. „Na na, warum gleich so angriffslustig?”, fragte er und grinste hämisch.
Lilys Blick huschte zu dem dritten Syltherin, doch dieser malmte nur seinen Kiefer und beobachtete gehässig jede Bewegung von James durch den Vorhang seiner schwarzen, fettigen Haare. Es war Severus Snape, Lily's ehemals bester Freund und nun die Person, die Lily gerade am wenigsten sehen wollte.
„Ich würde lieber die Finger von ihr lassen, Brillengesicht”, knurrte dieser und seine Augen blitzen bedrohlich.
Averys Blick huschte stirnrunzelnd zu Snape, doch Mulciber stieg auf den Kommentar seines Freundes ein. „Ja, könnte ganz schön gefährlich werden bei dem Schlammblut. Pass auf, dass du nicht abschmierst!”

„Passt ihr eher auf, was ihr sagt”, knurrte James und hob seinen Zauberstab.
Avery lachte. „Was dann?”, fragte er amüsiert. „Lässt du dann Seifenlauge aus unserem Mund blubbern? Sehr gefährlich!”
„Komm James”, sagte Lily und hielt ihn am Arm. „Sie sind es nicht wert, lass uns weg gehen.”
„Komm James”, äffte Mulciber ihr nach. „Lass uns flüchten”, fügte Avery gackernd hinzu. „In ein fernes Land am besten!” „Wo wir kein weiteres Blut verschmutzen können!”

Die zwei lachten über ihre schlechten Witze und sprangen erschrocken auf, als ein roter Blitz sie traf. James hatte sie mit einem Stupor angegriffen, während Lily zeitgleich einen Fluch von Snape abwehren musste, den dieser auf James zielte.

„Wowowow... Sachte, Brauner”, sagte Avery mit erhobenen Händen. „Wir wollen hier kein Krieg anfangen. Wir waren nur so überrascht, das Schulsprecherpaar so eng beieinander zu sehen. Da wollten wir nur nachschauen, ob alles in Ordnung ist.”
Er schnalzte mit der Zunge und sah Lily und James grinsend an.
„Hat sie dir denn gerade von ihren schmutzigen Muggel-Eltern erzählt, Potter? Mein nicht ganz so herzliches Beileid übrigens..”, fügte er feixend an Lily gewandt hinzu. Diese zuckte zusammen. Woher wusste er das? Sie hatte es nur James und ihren engsten Freunden erzählt. Woher wusste er, dass sie tot waren?

Und da kam ihr ein Gedanke. Was, wenn er an ihrem Tod beteiligt war? Eine Welle der Wut überkam sie.
„Du widerlicher, kleiner Bastard”, knurrte sie langsam.
Avery lachte. „Sieh mal einer an. Das kleine, rothaarige Schlammblut kann sogar beleidigen.”, sagte er.
Mulciber grinste hämisch. „Da haben dich aber deine Eltern nicht richtig erzogen, was?”
„Lasst meine Eltern da raus!”, brüllte Lily. James versuchte sie noch zu halten, doch sie schüttelte ihn ab und stürzte sich auf Mulciber.

In diesem Moment spürte sie, wie der Boden unter ihr weggerissen und sie mit einer solchen Wucht nach hinten geschleudert wurde, dass sie sich mehrmals auf dem Boden überschlug, ehe sie schlitternd abbremste und liegen blieb. Sie spürte überall ein Brennen, wo ihre Haut ungeschützt über den kalten Steinboden schrammte. Als sie sich abstützte und an sich herabsah, sah sie, wie ihre Kordhose an den Knien völlig aufgerissen war und wie das Blut durch den braunen Stoff sickerte.

Hastig klopfte sie ein paar Kieselsteine von ihren Händen und stand unter Schmerzen auf. Sie wollte zu James, ihm helfen und den Slytherins ordentlich die Hörner verhexen, doch dort, wo sie die Gruppe ausmachte, war plötzlich nur noch grauer Nebel. Nur Schreie waren zu hören, aber von Blitzen, die aus Zauberstäbe schossen, war absolut nichts zu sehen.
Panisch versuchte sie, in dem Nebel James' Silhouette zu erkennen, doch es war alles so dicht, dass es vergebens war. Selbst ihre Rufe nach James schien der Nebel gierig zu verschlucken, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich langsam und fast blind Richtung Nebel zu bewegen, um ihn ausfindig zu machen.

„James!”, rief sie hoffnungsvoll, als sie ein paar Meter vor sich eine dunkle Gestalt auf sie zulaufen sah.
Doch es waren nicht James' zottelige Haare, es war nicht seine Art zu gehen. Stattdessen sah sie Averys feixendes Gesicht und seinen Zauberstab, den er auf sie gerichtet hatte.
„Jetzt würde keiner mitkriegen, was passiert”, sagte er und grinste bedrohlich. „Ich kann also mit dir anstellen, was ich will.” Anzüglich wackelte er mit seinen Brauen, während seine Augen demonstrativ an ihrem Körper herab wanderten.
Lily erschauderte. Zitternd tastete sie nach ihrem Zauberstab in ihrem Mantel. Egal was er vorhatte, sie wird sich schon zu wehren wissen.

Doch mit einem großen Schrecken stellte sie fest, dass der Zauberstab nicht mehr dort war, wo er sein sollte. Ihr kam in den Sinn, dass sie ihn vorher in der Hand hatte, um Mulciber anzugreifen, bevor sie in die Ecke geschleudert wurde. Also musste der Zauberstab irgendwo dort liegen, wo sie gelandet war.
Hektisch schaute sie hinter sich, doch statt der Ecke sah sie nur ein nebliges Grau.

„Na? Wehrlos, du dreckiges Schlammblut? Ich könnte jetzt den Todesfluch auf dich hetzen. Es sind nur zwei Wörter und ich würde sie tatsächlich benutzen”, drohte er.
„Das darfst du nicht”, zischte sie und hoffte, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht raushören konnte. „Das lässt sich nachverfolgen und dann kommst du lebenslang nach Azkaban.”

Averys höhnisches Lachen hallte in ihrem Kopf wieder. „Zu tragisch, dass es in diesem Fall nach einem Selbstmord aussehen würde. Die kleine, süße Evans - Suizid, weil ihr geliebter Potter sie im Stich gelassen hat. Welch dramatischer Ausgang.”
Verwirrt runzelte sie die Stirn. Dann erkannte sie, was er meinte: Er hatte nicht seinen Zauberstab gehoben, sondern ihren. Er musste ihn geschnappt haben, als Lily in die Ecke geschleudert wurde.
„Was sagst du dazu, Evans?”, fragte er grinsend. Langsam trat er näher auf sie zu, bis der Dampf seines widerlichen Atems in ihr Gesicht blies. Er schien diesen Moment richtig zu genießen, in dem Lily mehr Angst zeigte, als sie es je vor ihm hat zeigen wollen.

Doch dann erstarrte er plötzlich. Seine Augen waren weit aufgerissen auf etwas hinter ihr gerichtet. Panisch gab er ein leises „Scheiße” von sich, ließ ihren Zauberstab fallen und stürzte eilig davon.
Ohne zu überlegen, griff sie hastig nach ihrem Zauberstab und umklammerte ihn mit ihren Flingern, dass die Knochen weiß hervor schienen. So angreifbar, wie sie sich in diesem Moment gefühlt hatte, wurde sie sich nie wieder fühlen wollen.

Sie hörte, wie sich hinter ihr etwas bewegte. Langsam und vorsichtig drehte sie sich um, um zu sehen, was den vorlauten Slytherin so geängstigt hatte. Eine Gestalt in schwarzem Umhang stand vor ihr, die Kapuze so tief übergezogen, dass kein Gesicht zu erkennen war.
„Hallo Schönheit”, sagte die Gestalt in einer süßlichen Stimme. Lily konnte diese Stimme nicht zuordnen und obwohl sie so sanft klang, spürte Lily ein unwohles Gefühl im Magen aufkommen.
„Wer sind Sie?”, fragte sie zögerlich, noch immer den Zauberstab fest im Griff. 

„Für dich noch ein Fremder. Aber das können wir gerne ändern”, antwortete dieser und hob seinen Kopf. Dann zog er leicht die Kapuze hoch und ließ einen Blick auf sein aschfahles, knochiges Gesicht frei. Die Augen waren nicht mehr als zwei rote Schlitze, die kurz auflackerten, bevor sie langsam zu ihren Knien herunter wanderten, welche durch ihren Aufprall komplett aufgeschürft waren. Sie spürte, wie die Kälte an den frischen Wunden brannte. Doch sie schaute nicht auf sich herab, sondern folgte argwöhnisch seiner schlangenartigen Zunge, welche bei dem Anblick des frischen Blutes über seine spitzen Zähne leckte.

Mit einem Mal wurde ihr klar, dass diese Gestalt vor ihr ein außergewöhnlich hungriger Vampir war, dem ihre frischen, offenen Wunden ein appetitlicher Imbiss für zwischendurch war.
Ängstlich wich sie ein paar Schritte zurück, doch er trat ihr langsam hinterher. „Hey”, säuselte er süßlich. „Hab keine Angst. Ich tu dir doch nichts...”
Seine Stimme zog sie in den Bann. Wider ihrem Verstand fühlte sie sich dieser Gestalt hingezogen. Es klang so weich und so verführerisch, dass es sie komplett einhüllte.

Etwas in ihrem Kopf schrie, sagte ihr, dass sie weglaufen sollte. Eine männliche Stimme, die ihr so bekannt vorkam und immer wieder schrie. Bis diese Stimme in ihrem Kopf alles um sie herum übertönte.
Langsam kehrten ihre Sinne zurück und sie spürte wie die kühle Luft sich einen Weg zu ihrer Lunge bahnte. „Lauf!”, rief die Stimme erneut in ihrem Kopf und mit einem Mal wurde ihr bewusst, wem diese Stimme gehörte: James.
Die Gestalt vor ihr sah sie mit seinen rotigen, schlitzförmigen Augen an und trat noch näher auf sie zu.

Ein lauter Schrei wich ihrer Kehle. Panisch drehte sie sich um und folgte dem Befehl der Stimme in ihrem Kopf. Sie hörte, wie der echte James irgendwo weit entfernt im Dorf ihren Namen rief, doch die Luft schnitt ihr so in der Kehle, dass sie kein Wort heraus bringen konnte, um ihm zu antworten. Orientierungslos rannte sie durch das neblige Grau um ihr Leben und stieß immer wieder gegen Menschen, Laternen und Fässer, bis sie irgendwann einen Trampelpfad unter sich spürte. Unter ihren Füßen sah sie Steine und Äste, über die sie nicht zu stolpern versuchte.
Immer wieder hörte sie das regelmäßige Rascheln hinter sich näher kommen, welches der Umhang des Vampirs verursachte. Es schien ihm wohl ein leichtes zu sein, ihr hinterher zu rennen. Als wäre sie die Antilope und er der Löwe, der mit seinem Essen noch etwas spielte, bevor er am Ende genüsslich zupackte.

Nach einiger Zeit glaubte sie, nichts mehr hinter sich zu hören und sie erlaubte sich, einen Blick nach hinten zu werfen. Als sie hinter sich nichts sehen konnte, bremste sie sich ab, um japsend nach Luft zu schnappen. Sie schaute um sich, und als sie sich in Sicherheit glaubte, suchte sich als Schutz einen breiten Baum, in der Hoffnung, sich verstecken zu können, ohne dass er ihr Keuchen hören oder sie riechen konnte. Erschöpft lehnte sie sich an den Baum und hoffte innig, dass sie ihn tatsächlich abgehängt hatte. Sie versuchte, sich auf ihren Atem zu konzentrieren, sodass er langsamer und leiser wurde.
Irgendetwas knackte hinter ihr. Erschrocken schnellte ihr Kopf in die Richtung, wobei ihr ihre mittlerweile zerzausten, roten Haare so in ihr Gesicht warfen, dass sie mit der Hand hastig über ihr Gesicht fahren musste, um etwas zu sehen. Aus einem kleinen Gebüsch huschte ein kleiner, schneeweißen Hase und Lily atmete erleichtert aus.
Sie lauschte noch eine Weile in den Wald hinein, und als sie kein Rascheln vernehmen konnte, drehte sie sich um, damit sie am Baum vorbei schauen konnte, ob der Weg frei war.
Mittlerweile hatte sich der Nebel leicht gelichtet und sie konnte ungefähr eine halbe Meile von sich entfernt die Dächer von Hogsmeade erkennen. Eine Gruppe dunkler Gestalten tauchte dort auf und schien aus dem Dorf in ihre Richtung zu stürmen. Erleichtert, dass die Zivilisation näher war als gedacht, trat sie neben dem Baum, um der Gruppe entgegen zu laufen.

Doch dann knackte es laut hinter ihr und als sie sich umdrehte, stand der Vampir unweit vor ihr und sie ließ einen überraschten, panischen Schrei von sich. Panisch starrte sie die Kreatur an und ließ in ihrem Kopf sämtliche Verteidigungsmöglichkeiten durchgehen.
Ihr Herz raste wie verrückt und sie spürte förmlich, wie sich ihre Brust vor Angst schwer hob und wieder heruntersank.
Es ist vorbei, dachte sie.

„Keine Chance, meine Süße", krächzte die eben noch so angenehme Stimme leise und bestimmt.
Die darauf folgenden Worte hörte sie nur noch schwammig, denn in ihr schwirrten die Gedanken, bis sie zu einem bodenlosen, betörenden Wirrwarr wurden. Sie sah Tunia, ihre Schwester, und Mutter. Sie roch Pfirsichkuchen, Petunien, Lilien und etwas undefinierbares, sah die Stube im Elternhaus, ein Fernsehapparat, den Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

Sie sah Blitze.

Sie roch Erde.

Roch Angst.

Diesen undefinierbaren Duft.

Er kam ihr so vertraut vor.

Sie spürte etwas warmes auf ihre Wange tropfen.

Sie hörte ihn.

Sie sah...

...schwarzes Licht.

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