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Der Orden des Phönix

Lily's Herz klopfte wie verrückt, doch irgendwie wollte kein bisschen Blut in ihr Gesicht steigen, als sie wie gefesselt in James Augen starrte. Fuck, dachte sie.

Neben ihm regte sich jemand und sie zwang sich, ihre Augen von James zu reißen und stattdessen zu Remus zu schauen, der nachdenklich zu ihr herüber sah. „Wer?", fragte er.
„Was?" Verwirrt blinzelte Lily und versuchte, James' bohrenden Blick zu ignorieren.
Remus legte seinen Kopf schief und entgegente: „Die Schülerin. Wer war sie?"
„Eine Erstklässlerin aus Hufflepuff", antwortete Lily mit zitternder Stimme.

Ein Schauer durchfuhr ihren Körper, und sie merkte erst jetzt, wie sie das ganze Thema bisher recht gut geschluckt und nüchtern betrachtet hatte.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, was das für sie und alle anderen Schüler zu bedeuten hatte. Und sie spürte wie sich in ihrem Kopf der Boden wegriss. Jeden hier im Raum hätte es treffen können. Jeden hier im Raum könnte es als nächstes treffen. Und allein der Gedanke daran, dass einer ihrer Freunde und Mitschüler von jetzt auf nachher verschwand und womöglich nicht mehr aufzufinden war, ließ in ihr die seit langem brodelnde Angst noch kälter und größer wachsen als je zuvor.

Mit einer völligen Leere im Körper ließ sie die Angst invadieren, ließ sich von ihr besetzen wie eine Horde kalter Krieger, die ein blühendes Land einnahm. Und als könnte sie sich daran stützen, krallte sie nach der Wand rechts neben sie und versuchte die Kälte aus sich herauszupressen. Doch einzig ein stummer Schrei und heiße Bäche an Tränen verließen ihren Körper und erst als sie warme, kräftige Hände um sich spürte, die sie hochzogen, merkte sie, dass sie sich auf die Knie hat sinken lassen.

Es fühlte sich so surreal an. Alles was um sie geschah, war wie ein entfernter Film. Als würde sie immer mehr schreien, den Fernsehapparat auszumachen, doch nichts geschah und sie konnte nicht anders als mit anzusehen, wie sich das kleine traumhaft schöne Märchen zu einem furchtbar schrecklichen Albtraum entwickelte. Hätte sie geahnt, wie sich die Welt, in der sie vor sechs Jahren hineinwuchs, entwickelte, wäre sie lieber unwissend geblieben und wäre auf eine ganz normale Muggelschule gegangen. Sie würde sich keine Gedanken darüber machen, ob sie den nächsten Tag überlebte, würde sich Platten von den Beatles oder Fleetwood Mac zusammen mit ihrer Schwester Petunia anhören, kein Keil zwischen ihr und sich haben und sicherlich nicht darüber nachdenken, ob sie irgendwo willkommen ist oder ob sie auf der Todesliste vieler Menschen ganz weit oben steht.

Die Person, die sie hielt, führte sie zu einem Sessel am Kamin. Mechanisch setzte sie sich und starrte in das flackernde Rot. Neben ihr spürte sie, wie sich auf beiden Seiten die Lehnen leicht durch bogen.
Die Tränen hatten eine brennende Spur in ihrem Gesicht hinterlassen, welche sie mit ihren Händen versuchte, weg zu wischen.
Sie holte tief Luft, wie um sich selbst aus einem Loch zu holen, und richtete sich auf, um der einen Person ins Gesicht zu schauen, die sich rechts von ihr gesetzt hatte.
Überrascht sah sie in die grauen, ernsten Augen von Black, der sie besorgt ansah und seinen Arm um sie legte.

„Das alles geht endgültig zu weit. Irgendwas müssen wir doch unternehmen", brummte er nachdenklich und sah dann zu James auf, als wüsste er genau, dass dieser ihm etwas verheimlichte. „Wir müssen uns wehren können, Krone. Wir alle."
Gegenüber regte sich etwas. Die anderen hatten sich ebenfalls auf der Couch niedergelassen und die Fünftklässler verscheucht. Man sah ihnen an, dass sie ebenfalls betroffen waren. Wenn nicht gerade bei jemandem Tränen im Gesicht waren, dann war es allein der Schock, der tief bei allen saß.
Kate knabberte nachdenklich an ihrem Daumen und sah dabei zu Black. „Wir könnten Professor Delvaux fragen, ob er mit uns etwas aufbauen könnte."
„Ach, Delvaux bringt nichts!", winkte dieser genervt ab. „Der Typ ist doch nur eine wandelnde Romanfigur. Der hat bisher doch nur immer die gleichen Schutzzauber ausgeführt - und die kennen wir schon seit der dritten Klasse!"
„Er wiederholt doch nur für die Abschlussprüfung!", funkte Liz dazwischen. Dann lehnte sie sich zu ihnen vor und sah die Person links von Lily eindringlich an. „Ein Versuch wäre es wert. Delvaux ist sehr vertrauenswürdig und würde uns da sicherlich helfen. Könnt ihr nicht als Schulsprecher etwas auf die Beine stellen?"

Lily folgte Liz' Blick und sah, wie sich James neben ihr regte. Er sah kurz unsicher zu Lily, wobei seine Augen leicht zu Blacks Arm schielten. Doch als Lily sich regte und anfing zu reden, ruhte sein Blick wieder auf ihren Augen. „Ehrlich gesagt", begann sie und riss ihre Augen aus dem Meer von Haselnuss, um stattdessen in die Runde zu schauen, „gibt es schon so etwas in der Richtung."
Sie beobachtete, wie sich ein paar neugierig aufrichteten und unruhig hin und her rutschten.

James räusperte sich und fuhr fort. „Sogar im Namen Dumbledores. Er hat einen Orden ins Leben gerufen, zu dem er Lily und mich bereits mitgenommen hatte."
„Der Orden des Phönix", ergänzte Lily. Sie spürte, wie James zu ihr sah und sie beobachtete. Doch sie versuchte, es weitgehend zu ignorieren und schaute stattdessen ihren Freunden und Mitschülern ins Gesicht.

„Warum habt ihr uns davon nichts gesagt?", fragte Laura leicht enttäuscht, doch Lily hatte diese Frage schon erwartet.
„Dumbledore", erwiderte sie deshalb ernst. „Wir durften am Anfang nichts verraten. Es ist eine Organisation außerhalb des Schlosses. Doch jetzt, da auch in den Mauern keiner mehr sicher sein kann, dürft ihr das ruhig erfahren und euch überlegen, ob ihr nicht doch dabei sein wollt."

„Auf jeden Fall!", sagte Black entschlossen und schlug sich voller Tatendrang mit der Faust auf seinen Oberschenkel. Lily unterdrückte ein Grinsen, als sie daran dachte, dass James seinen Eltern versprechen musste, Black aus der Sache rauszuhalten.
„Tatze, kommt nicht in Frage, dir kann etwas passieren, du könntest sterben, sei dir dessen bewusst, du darfst das nicht, es ist gefährlich, halt dich da raus...", leierte James gespielt gelangweilt herunter, doch Black unterbrach ihn. „Erzähl keinen Flubberbrei, Krone. Ich bin dabei und keine Widerrede!"
Na, das wird ja jetzt eine heitere Diskussion, dachte Lily und lehnte sich zurück - gespannt darauf, wie James seinen besten Freund davon abhalten wollte, beim Orden mitzuwirken.
Doch die Diskussion blieb aus. Stattdessen machte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit. „Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen, Bruder!" Strahlend schlug er mit Black ein, welcher ebenso strahlend fragte: „Wo kann ich unterschreiben?"
Freudestrahlend zog James ein Pergament aus seiner Tasche. „Wenn einer von euch so freundlich wäre und uns eine Feder borgen könnte?", fragte James in die Runde.

„Potter!", zischte Lily entrüstet und James zuckte bei dem Namen zusammen. „Du hast deinen Eltern etwas versprochen."
Doch dieser hatte das Selbstbewusstsein eines Riesengnoms und zwinkerte ihr zu. „Richtig - und das habe ich getan", erwiderte er frech grinsend. „Aber ich sagte ihnen auch: keine Garantie für seine Entscheidungen."
In seinen Augen blitzte etwas, das Lily in der Brust ein verdammt angenehmes Stechen verursachte, welches dort gar nichts zu suchen hatte. Sie rollte mit den Augen - mehr um sich selbst von diesem Gefühl zu lösen, als dass sie wirklich genervt war.
„Schlawiner", sagte sie kopfschüttelnd und konnte sich ein Grinsen gerade noch so unterdrücken.
Als sie zu Remus herüber sah, grinste er sie und James vielsagend an, was sie gleich mit einem schockierten Kopfschütteln quittierte.

„Außerdem sind Mum und Dad nicht hier. Und aufhalten konnten sie uns eh noch nie", erwiderte Black abenteurlustig und griff nach der Feder, die ihm Remus reichte.
Verwundert sah Lily auf. Mum und Dad?

Doch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, sprangen Laura und Kate auf, um ebenfalls zu unterschreiben.
Am Ende hatte sich jeder ohne zu zögern eingetragen und die Liste war voller als anfangs gedacht.

„Ging ja schneller als ich vor ein paar Stunden noch für möglich gehalten hatte", sprach James und Lily nickte verwundert, als die Namen auf dem Pergament überflog.
„Das müssen wir anstoßen", schlug Black ein und sprintete eilig in den Jungenschlafsaal, nur um kurz darauf mit einer Flasche Feuerwhiskey zurück zu kehren.
Überrascht sah Lily auf. „Black!", rief sie.
„Ach bitte, Lilyflower", entgegnete er grinsend. „Jetzt, da wir nun enge Kollegen sind, können uns doch auch bei Vornamen nennen!"
Er zwinkerte ihr zu, bevor er jedem einen gut gemeinten Schluck einschenkte. „Auf den Orden!", rief er dann aus und hob ehrfürchtig sein Glas in die Luft. Der Rest tat es ihm gleich, und auch Lily hob ihr Glas, das Black ihr zuvor ohne Wiederrede in die Hand drückte.

Der Feuerwhiskey kroch ihr langsam die Kehle herunter und brannte die kalte Angst aus ihrem Körper. Und zumindest für einen Moment fühlte sie sich leichter und unberechenbar.

Was auch immer alles noch vor ihnen lag, war zumindest für diesen einen restlichen Abend kurz vergessen..

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