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Cokeworth

Nach der Party erwachte Lily mit dröhnenden Kopfschmerzen. Die Mädchen schliefen noch tief und fest, als sie schon auf Zehenspitzen hinunter in den Garten schlich und anfing aufzuräumen. Irgendwer hatte sich an einem Apfelbaum erbrochen. Schweine, dachte Lily und schüttete etwas Wasser darüber.
„Wie geht es dir?" Lily zuckte leicht zusammen und sah in Lauras Gesicht.
Laura war wie Kate eine enge Freundin von Lily. Mit ihrem leicht durch die Sonne gebräunten Gesicht und ihren strahlend blauen Augen sah sie so schön aus, dass Lily sich immer wieder dabei ertappte, sie ein wenig zu beneiden. Sie warf ihre langen, schwarzen Haare hinter sich und lachte. „Hey, guck mich nicht so an! Ich war das nicht!", gluckste sie und zog vielsagend die Augenbrauen hoch während sie mit ihrem Blick auf die Pfütze wies. „Du meinst..." Lily schluckte und als Laura grinsend nickte, griff sie sich stöhnend an die Stirn. „Oh Gott.. Was habe ich noch alles angestellt?" Sie konnte sich an gar nichts mehr erinnern. Hoffentlich hatte sie nicht jemanden ungewollt geküsst.

„Du hast dich danach aufgerichtet, dir die Kotze vom Gesicht gewischt und ‚Ich hasse dich James Potter!' geschrien, während du dir dein verkotztes T-Shirt vom Leib gerissen hast." Laura sagte es so beiläufig, als wäre es das normalste der Welt und sammelte ein paar Gläser an einem Baum auf. Lilys Gesicht wurde erst eiskalt bis ihr ein Gedanke kam und sich allmählich eine leichte Hitze über ihr Gesicht ausbreitete.
„Hat.... Hat das jemand mitbekommen?"
Laura grinste. „Nur Judy, Susanne, Paul, Justin, Mary, Remus, Liz, Alice, Frank, Sirius, James..." Lily stockte der Atem. Die Namen, die Laura weiter aufzählte, wurden immer mehr, doch Lily hörte sie kaum noch. Wenn Black und Potter sie so gesehen haben, werden sie etwas haben, mit dem sie sie aufziehen konnten. Zumal sich Potter das sicherlich gut eingeprägt hatte. Jetzt brauchte er ja kein Date mehr. Er wusste ja jetzt, wie sie obenrum aussah...
„Mach ihr keine Angst, Laura." Kate kam lachend her gestiefelt. Sie hielt ihren Zauberstab demonstrativ in der Hand und nutzte ihre Erlaubnis, endlich außerhalb der Schule zaubern zu dürfen, gleich aus um für etwas Ordnung zu sorgen. „Natürlich stimmt das nicht." Lily atmete erleichtert aus. „Dein T-Shirt war nicht verkotzt. Und ausgezogen hast du es auch nicht, daran hatte dich Remus gerade noch gehindert." Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sie es getan hätte, hätte sie niemand daran gehindert, dachte Lily. Entsetzt über sich, weil sie sich tatsächlich vom Alkohol so hatte ergreifen lassen, drehte sie sich um und sammelte ein Glas auf, das noch auf dem Boden stand. Gedankenverloren betrachtete sie es. „Das war eindeutig zu viel gestern", meinte Lily und Laura lachte. „Allerdings. Nächstes Mal hältst du dich etwas vom Alkohol fern, wenn James in der Nähe ist – Remus kann nicht immer auf dich aufpassen!"

Die Woche bei Kate verging wie im Flug. Die Mädchen saßen oft schwatzend im Garten. Wenn die Hitze besonders unerträglich war, liefen sie die Wiese hinunter zu den Baumkronen und sprangen in den kleinen Teich, der unten versteckt und vom Haus aus kaum zu sehen war. Lily lernte viel von Kates Eltern, die beide eine Vorliebe für Kräuterkunde hatten und sich bei ihrer Arbeit im Ministerium tagtäglich damit befassten.
Serena war sehr angetan, einige Rezepte von Lily zu lernen, während Liz das Bücherregal der Familie beinahe auseinander nahm. Kate probierte abends auf der Wiese Lilys Geburtstagsgeschenk mit ihrer Gitarre aus (ein Notenbuch mit Lilys Lieblingsliedern aus der Muggelwelt) und Liz flocht Lauras und Lilys Haar während Lily anfing, kleine Blumenkränze zu flechten.

Doch die letzten drei Wochen der Ferien wollte Lily noch mit ihren Eltern verbringen und so stand sie nun an der Haltestelle mit den drei Freundinnen und wartete bis der Bus eintraf. „Bis im September dann!", sagte sie lächelnd und drückte alle zum Abschied. Als sie sich im Bus an ein hinteres Fenster setzte, winkten sich die Mädchen noch ein letztes Mal zu ehe der Bus losfuhr.
Es war eine weite Strecke und Lily ließ die Landschaften an sich vorüberziehen. Es war so warm, dass viele Wiesen und Felder bereits vertrocknet waren. Das Kleid klebte ihr am Leib und mit viel Kraft konnte sie das Fenster neben sich leicht öffnen.
Sie musste zweimal umsteigen bis sie endlich im Zug nach Cokeworth saß. Um sie herum wurde die Landschaft allmählich grauer und Lily wusste, dass ihr Zug bald in der Stadt ankommen würde.
Seufzend stand sie auf als der Zug langsamer wurde und beobachtete die grauen Wohnhäuser des Arbeiterviertels, die den großen Schornstein einer Fabrik zu verschlingen drohten. Cokeworth war eine trostlose Stadt. Und obwohl ihre Mutter wie viele anderen in der Straße versuchte, im Vorgarten mit Petunien- und Lilienbüschen etwas Leben einzuhauchen, so verdeckte es nicht den leichten Smog, der hier in den Straßen herrschte.

Als Lily ausstieg, suchte sie mit ihren Augen den Bahnsteig ab, doch ihr Vater war noch nicht eingetroffen.
Müde schleifte sie ihren Koffer zu einer Bank im Schatten und fächerte sich mit ihrer Fahrkarte etwas Luft zu. Gegenüber am Gleis stand eine große schwarze Uhr. Die dicken, alten Zeiger bewegten sich auf vier Uhr.

Um sie herum schienen die Menschen ihr kaum Beachtung zu schenken. Männer in grauen und schwarzen Anzügen lasen Zeitung oder schauten ungeduldig auf die Uhr. Manche Frauen wackelten mit ihren Stöckelschuhen umher und warfen dabei ihre Mähnen nach hinten als wären sie in einer Modeschau. Eine Mutter zog genervt zwei schreiende Kinder hinter sich und ein junges Paar umarmte sich zum Abschied. Fünf nach vier. Der Zug von London nach Glasgow traf ein und Lily sah, wie sich viele Menschen in verschiedene Richtungen verstreuten.

Neun nach vier. Ein paar Jugendliche lungerten unter dem Bahnhof-Vordach. Sie waren auffallend bunt gekleidet und hatten Flaschen und Zigaretten bei sich.

Elf nach vier. Aus einem der Radios von den Jugendlichen schallte eine Rockballade und ein paar von ihnen lachten sorglos. Lily meinte, ein paar von ihnen aus der Grundschule zu erkennen, doch sie war zu müde um hinüber zu gehen und sie anzusprechen.

Es war schon kurz nach halb fünf, als sich Lily aufstand und mit ihrem Koffer zum Bahnhofsgebäude lief. In einer Telefonzelle stellte sie ihren Koffer ab und warf ein paar Münzen ein. Als sie die Nummer einwählte, hörte sie, wie sie durchgestellt wurde. Allerdings nahm niemand ab. Genervt ging Lily aus der Zelle raus und lief zur nächsten Ampelkreuzung. Sie haben sie nicht wirklich vergessen, oder?
Zügig überquerte sie die Straße und konzentrierte sich darauf, nicht in die falsche Straße einzubiegen. Krampfhaft überlegte sie, ob sie denn auch das richtige Datum und die korrekte Uhrzeit nannte. Ihre felsenfeste Überzeugung schwand immer mehr, je mehr sie überlegte, was sie wirklich ausgemacht hatten. Verwirrt schaute sie auf das Ticket in ihrer Hand. Tag und Uhrzeit stimmten. Aber hätte sie ihren Eltern eine andere Zeit als ihr Ticket hatte mitgegeben?

Schnaufend vor Anstrengung bog sie in ihre Straße ein. Es war eine der wenigen Straßen der Stadt, deren Häuser Vorgärten hatte. Und so bemühte sich jeder in der Nachtbarschaft etwas zu diesem beinahe einzigen bunten Fleck in der Stadt etwas beizutragen. Erschöpft kam sie vor ihrem Haus an. Rechts und links von ihr blühten die Lilien und Petunien in voller Pracht und Lily schmunzelte leicht. Wenn ihre Eltern zeigten, dass sie ihre Töchter liebten, dann gerne gleich der ganzen Welt.

„Ich bin wieder daah!", rief Lily, als sie in die Tür trat. Als niemand antwortete, schloss sie die Tür hinter sich, zog ihre Schuhe aus und hievte schweißgebadet ihren Koffer die Treppen hinauf. Erst einmal würde sie sich waschen und umziehen und dann Kate eine kurze Nachricht schicken, dass sie heil zu Hause angekommen ist, dachte Lily. Und vielleicht hatte sie ja noch etwas Zeit zu lesen, bis ihre Eltern wieder zurück kamen. Mit Sicherheit holten sie gerade Petunia von ihrem neuen Freund ab, damit sie zusammen zu Abend essen konnten.

Mit ihrem Ellenbogen stieß sie ihre Zimmertür auf - und ließ erschrocken ihren Koffer fallen. Ein großes Chaos bot sich ihr an und sie wusste nicht, wo sie zuerst hinschauen sollte. Der Käfig ihrer Eule wurde offen auf den Boden geworfen. Das arme Tier lag mit ausgebreiteten Flügeln nebendran und rührte sich kaum. Ihr Schrank war geöffnet und mutwillig alle Sachen auf den Boden gerissen. Das Bett war zerwühlt und die Birne ihrer Nachttischlampe war zersprengt.

Reflexartig zog sie ihren Zauberstab. „Mama? Papa?" Lily versuchte ihre zitternde Stimme zu unterdrücken.

Ihre Augen suchten alles ab während sie sich im Obergeschoss von Zimmer zu Zimmer schlich. „Ist jemand da?" Nichts war zu hören. Lediglich ihr Herz schlug verräterisch laut. Sie holte tief Luft und stieg vorsichtig die Treppen hinunter.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Bilder der Kommode verstreut auf dem Boden lagen.

Langsam, und ohne möglichst ein Geräusch zu machen, ging sie in die Hocke um eines der Bilder in einem silbernen Rahmen aufzuheben. Es war Lilys Lieblingsbild. Sie waren zu viert und glücklich. Es war im Sommer 69 und keiner von ihnen ahnte, dass Lily eine Hexe war. Es war die Zeit, als sie und Tunia sich noch sehr nahe standen.

Eine leichte Brise aus der Küche wehte lenkte sie ab und ihr stockte der Atem. Die Terassentür der Küche stand weit offen. Hastig stand sie auf, legte das Bild auf die Kommode und schlich mit gehobenem Zauberstab in Richtung Küche. Bedacht darauf, nicht gehört zu werden schaute sie sich vorsichtig um - mit der Erwartung, dass im nächsten Eck jemand lauerte, dem sie direkt in die Arme lief. Doch es war niemand zu sehen.

Ein Knall hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Irgendjemand ist hier, dachte sie panisch.

Ein Motor heulte auf und Lily redete sich ein, dass der Knall nur von einer Autotür an der Straße kam. Zitternd lief sie ein paar Schritte rückwärts in die Küche und wäre beinahe über etwas gestolpert, das hinter ihr auf dem Boden lag. Erschrocken drehte sie sich um und starrte auf das, was sie auf dem Boden fand.

Ihr erster Reflex war ein Schrei, schrill und laut, gefolgt von heißen, unkontrollierten Tränen. Der Anblick war verstörend und ließ Lily zu Boden sinken. Sie zitterte und versuchte zu verstehen, was hier gerade vor sich ging. Ein befremdliches, unwirkliches Gefühl überkam sie. Es fühlte sich an, als schwanke der Boden – oder schwankte sie?

Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr! Es klingelte in ihren Ohren, laut, schrill und ununterbrochen.

Sie hörte etwas kreischen.

Irgendwer.

War sie es?

War das nur Einbildung?

Waren das ihre Eltern?

„NEEEEEIIIIIIIIN!!!!"

......
Das inspirierende Lied aus meiner Lily-Playlist: „See what I've become" – Zack Hemsey

xxx
Kate

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