•𝑭𝑰𝑵𝑺𝑻𝑬𝑹𝑵𝑰𝑺•
𝑀𝑎𝑟𝑖𝑏𝑒𝑙𝑙𝑒
Mit einem rasanten Herzschlag lausche ich der unheimlichen Totenstille, die mich im wahrsten Sinne des Wortes vollkommen um den Verstand treibt. Mein unregelmäßiger Atem ist das Einzige, was mein Gehörsinn in diesem Augenblick wahrnehmen kann. Die beängstigende Finsternis in dem Anwesen umschlingt mich wie ein schleichender Schatten. Es hinterlässt mir grausame Vorstellungen in meinem Kopf, welche mich bis in meinen allerschlimmsten Albträumen begleiten. Das Erdrückende und die unheimliche Lautlosigkeit lassen mich unwillkürlich versteinert erstarren. Eine merkwürdige Unruhe macht sich in mir breit. Ich spüre, wie mein rasanter Herzschlag in Sekundentakt in meinem verengten Brustkorb schlägt und mein Puls deutlich in die Höhe steigt. Schweißperlen versammeln sich auf meiner Stirn und kullern hinunter. Während mein gesamter Körper wie verrückt zittert, bis hin zu meinen Zehnspitzen. Vereinzelte Tränen laufen mir über das ganze Gesicht und deren Weg endet fast lautlos auf dem eiskalten Teppichboden. Sie nehmen kein Ende. Sie versiegen nicht. Weshalb das unangenehme, brennende Gefühl in den Augen kaum noch zu ertragen ist. Ich verspüre das starke Verlangen danach, meine müden Augen mit einem eiskalten Tuch beruhigen zu müssen. Es ist unerträglich! Ein mulmiges Gefühl in der Magengrube äußert sich, als mein gesamter Leib die frostige Kälte aufspürt und jede meiner Zellen ins starke Zittern befördert. Abgesehen davon, dass ich beide Hände, die nach wie vor an der veralteten Armlehne liegen, nur noch vereinzelt wahrnehmen kann, verschlimmert sich die kritische Situation umso mehr. Meine nackten Füße, die über den kalten und dreckigen Teppichboden verweilen, hatten bereits einen Großteil an Taubheit erreicht. Die große Angst scheint in dem Augenblick immer stärker die Oberhand zu ergreifen. Die Angst, die Kontrolle über meine seelische Gesundheit zu verlieren, wächst über alle Maßen. Das elende Gefühl und der derartige Schmerz zerschlagen sich regelrecht in mein Inneres, was mich kaum zur Ruhe führt. Ich fühle mich vollkommen hilflos und völlig machtlos der Situation ausgeliefert!
Ist es aussichtslos, und dieses Mal endgültig!
Ein zunehmender Druck auf der Brust kündigt sich an, welcher sich allmählich bis hin zu meinem verspannten Rücken ausbreitet und mir eine unheimliche Qual auslöst. Mit viel Mühe gelingt es mir, mich einigermaßen zu Ruhe zu bringen. Tief ein- und ausatmen, Maribelle! Ich darf nicht den Verstand verlieren! Im nächsten Moment, befürchte ich, dass mir das Herz in der Brust kollabiert, als sich unversehens ein grässliches Geheule des Windes in meinen Ohren widerlegt. Eine Million Schauer läuft mir vereinzelt den Rücken entlang und verursacht mir eine unangenehme Gänsehaut am gesamten Körper. Unwillkürlich blicken meine ängstlichen Augen durch das Fenster hinaus, so gut es mir gelingt aus der weiten Ferne und forschen besorgt nach ein weiteres Anzeichen einer sich anhabenden Veränderung, doch die Dunkelheit erschwert mir vollkommen die Sicht. Wie aus dem Nichts heraus grummelt unerwartet ein Gewitter aus unmittelbarer Umgebung. Mein Herz klopft wie wild, als ich das ungewohnte Rascheln von draußen wahrnehmen kann und darauffolgend einen lauten Knall eines Einschlags des Blitzes. Bei dem markerschütternden Donner kollabiert mein Herz auf dem Blitzschlag haargenau. Planke Panik bricht in mir aus und sämtliche Alarmglocken schrillen in meinem Kopf. Ich bekomme kaum Sauerstoff. Ich habe das Gefühl, dass mein Hals sich komplett zuschnürt. Das drohende Gefühl in Ohnmacht zu fallen, vergrößert sich mit allemal. Wie wild beginne ich herumzuschreien und nach jegliche Hilfe zu rufen. Mein Blick ist getrübt vor Tränen und mein Leib ist kraftlos, doch es hindert mich keineswegs daran, wie wild nach Hilfe zu schreien. Ich sollte augenblicklich dem beängstigenden Zimmer entkommen, um mich schnellstmöglich vor unheimlichen Kreaturen in Sicherheit zu begeben. Jedoch kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen, als die gewaltige Angst sich in mir festnagelt und mich keineswegs loslässt.
»Ich brauche Hilfe, bitte! Befreit mich irgendwer hier raus! Ich habe fürchterliche Angst. Ich flehe euch an, lasst mich endlich hier raus!«, brülle ich mit ganzer Kraft und mit Tränen in den Augen, dabei bemühe ich mich, die Kabelbinde abzureißen, die mir höllische Qualen bereiten, jedoch ohne einen großartigen Erfolg, was die aktuelle Lage um tausendmal schlimmer macht. Meine Bewegungsmöglichkeiten sind stark vermindert und völlig eingeschränkt. Ein Ausweg hier hinaus bleibt mir aussichtslos. Plötzlich höre ich ein polternd in unmittelbarer Nähe. Ich zucke vor Schreck zusammen, als ein grelles Licht in den anliegenden Raum hindurchdrängt und eine angenehme Wärme im gesamten Bereich des Gebäudes erzeugt. Ein dunkler Fleck trübt vor mein inneres Auge, welcher mir vollkommen verzerrt erscheint. Die bittere Angst, dass eine unheimliche Kreatur in seiner vollen Pracht plötzlich vor mein Inneres erscheint, lässt mich versteinert erstarren. Ich halte mein Atem geschwächt und wage es keineswegs, eine einzige Bewegung zu tätigen. Zu sehr fürchte ich mich, was die Folge davon ist. Die Gestalt betritt geräuschvoll das Anwesen, als es ein Schritt nach dem anderen hinterlegt, wobei der Boden unter seinen Füßen hörbar knarzt. Mein Herz in meiner Brust zerspringt mir jeden Augenblick aus der Brust, als ich glaube, dass es jeden Moment auf mich zukommen wird. Ich presse fest die Augen zu und folge meinem rasanten Herzschlag, ehe ich plötzlich die Besinnung verliere.
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