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•𝐆𝐄𝐆𝐄𝐍 𝐃𝐈𝐄 𝐕𝐄𝐑𝐍𝐔𝐍𝐅𝐓 •


                                     𝑀𝑎𝑟𝑖𝑏𝑒𝑙𝑙𝑒

Die Stille in dem Raum ist drückend, beinahe erdrückend. Sie liegt schwer in der Luft, so dicht, dass Sie mir die Kehle zuschnüren will. Ein eisiger Schauer kriecht meinen Rücken hinab, und die Wut, die eben noch in mir gebrannt hat, verglüht wie eine schwache Flamme im Wind. An ihre Stelle tritt eine Angst, so tief und beklemmend, dass mein Herz sich schmerzhaft zusammenzieht. Meine Augen treffen auf seine. Diese kristallblauen Iriden, sonst kühl wie gefrorenes Wasser, wirken nun noch härter, noch unerbittlicher. Doch diesmal ruht dieser frostige Blick nicht auf mir. Iman sitzt da, wie eine Statue aus Angst geformt. Ihre weit aufgerissenen Augen spiegeln reines Entsetzen wider, ihre Lippen beben unmerklich, als hätte Sie vergessen, wie man atmet. Ihr Gesicht ist totenbleich, ein gespenstischer Kontrast zu dem kalten Schweiß, der auf ihrer Stirn glitzert. In ihren Augen liegt nicht nur Furcht – es ist Panik, eine verzweifelte, hoffnungslose Panik, als würde Sie begreifen, dass es keinen Ausweg gibt. Und das Schlimmste? Niemand tut etwas.

Keiner erhebt sich, keiner sagt ein Wort. Die ganze Familie sitzt einfach nur da, beobachtet die Szene mit unbewegten Gesichtern, als sei dies bloß eine weitere gewöhnliche Auseinandersetzung. Als wäre es nicht von Bedeutung, dass Miran jegliche Grenzen überschritten hat. Mir wird schlecht. Er steht über ihr wie ein Raubtier über seiner Beute, rührt sich nicht, doch die Spannung in seinen Schultern verrät, dass er kurz davor ist, die Kontrolle zu verlieren. Ich kann spüren, wie seine Wut ihn von innen heraus zerfrisst, dunkel und unnachgiebig. Und ich weiß, dass er Sie nicht ungestraft davonkommen lassen wird. Warum tut niemand etwas? Warum sitzt seine Familie einfach nur da, als wäre das hier nichts weiter als eine belanglose Szene aus ihrem Alltag? Warten sie etwa darauf, dass Miran es wirklich tut? Dass er so weit geht, dass es kein Zurück mehr gibt? Mein Herz hämmert gegen meine Rippen, so laut, dass ich das Gefühl habe, es würde gleich aus meiner Brust springen.

Ich kann nicht atmen. Die Luft um mich herum ist stickig, schwer, als würde Sie mich erdrücken, mich zwingen, das hier mit anzusehen, ohne die Möglichkeit, einzugreifen. Mein Körper ist erstarrt, eingefroren zwischen Angst und Entsetzen, während meine Gedanken panisch nach einem Ausweg suchen. Doch es gibt keinen. Ich sehe, wie Mirans Finger sich fester um Iman schließen, seine Kiefermuskeln hart angespannt, die eisblauen Augen auf Sie gerichtet – kalt, erbarmungslos. Ein reines Versprechen von Gefahr. Und Sie? Ihr Gesicht hat jede Farbe verloren, ihre Augen sind weit aufgerissen, erfüllt von purer Todesangst. Sie weiß, dass Sie zu weit gegangen ist. Sie weiß, dass Sie einen Mann gereizt hat, der keine Gnade kennt.

Ich will etwas sagen, irgendetwas, das ihn stoppt. Aber meine Stimme bleibt mir im Hals stecken. Ich kann das nicht mit ansehen. Ich kann nicht zulassen, dass es so weit kommt. Mein Herz rast. Mein Magen zieht sich zusammen. Ich presse die Hände auf meine Oberschenkel, versuche meine Atmung zu kontrollieren, während die Angst wie ein wildes Tier durch meinen Körper tobt. Warum fühlt sich das so vertraut an? Dieses Gefühl der Machtlosigkeit.

Dieses Wissen, dass ich nichts weiter bin als eine Spielfigur in einem Spiel, das ich nicht verstehe. Es ist, als würde ein kalter Schatten über mich kriechen, sich in jede meiner Zellen fressen, bis ich mich selbst kaum noch wiedererkenne. Und dann trifft es mich mit voller Wucht. Ich bin hier gefangen. Nicht nur in diesem Haus. Nicht nur in dieser Situation. Ich bin in seiner Welt gefangen. Und es gibt keinen Ausweg. So sehr ich es mir auch einreden will, so sehr ich mich selbst davon überzeugen möchte, dass es irgendwo doch eine Tür gibt, die ich nur noch finden muss – tief in meinem Inneren weiß ich es längst. Ich gehöre ihm. Ob ich will oder nicht.

Mein Blut kocht. Wie angewurzelt stehe ich da, während sich die Szene vor meinen Augen abspielt, als wäre Sie nur eine grausame Inszenierung, der ich tatenlos beiwohnen muss. Aber das ist Sie nicht. Das hier ist echt. Viel zu echt. Imans Stimme ist kaum mehr als ein ängstliches Flüstern, ihr Stottern von reiner Panik geprägt. Sie duckt sich unter seinem Blick, wagt es nicht, sich zu rühren – als wäre jede noch so kleine Bewegung ein potenzieller Fehler, der ihre Lage noch schlimmer machen könnte. Ihre Hände sind zu Fäusten geballt, die Nägel tief in den Stoff ihres Pullovers gegraben, als könnte Sie sich daran festhalten, um nicht völlig den Halt zu verlieren. Aber es gibt nichts, woran Sie sich festhalten kann. Miran steht über ihr, übermächtig, unerbittlich, die Stimme ruhig, fast sanft – und genau das ist es, was mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt. Denn ich erkenne, dass es keine Beruhigung ist, die in seinen Worten liegt, sondern eine Warnung. Eine unterschwellige Drohung, die in seinem kühlen, durchdringenden Blick ruht. Er will, dass Sie sich daran erinnert. Daran, was passiert ist, als Sie das letzte Mal ihre Grenzen überschritten hat. Daran, wie sehr es geschmerzt hat.

Mein Herz rast, meine Fingernägel graben sich in meine Handflächen. Warum tut niemand etwas? Warum sitzen sie alle nur da, schweigend, beobachtend, als wäre das hier bloß ein weiterer gewöhnlicher Abend? Imans Mund öffnet sich ein wenig, als wolle Sie etwas erwidern, doch dann stockt Sie. Ihre Kehle arbeitet krampfhaft, doch kein Laut kommt über ihre Lippen. Stattdessen schüttelt Sie hastig den Kopf, ihre Augen groß, glasig, gefüllt mit einem stummen Flehen. Und da passiert es. »M-Miran, e-es tut m-mir l-leid«, stammelt Sie mit zitternder Stimme, während pure Angst ihre Züge zeichnet. Sie hat sich in eine Lage gebracht, aus der es kein Entkommen gibt, und das scheint ihr nun erst bewusst zu werden.

Die Wut in mir explodiert.

Ich kann das nicht. Ich kann nicht einfach nur dastehen und zusehen, wie er Sie bricht – so wie er es vielleicht auch mit mir irgendwann tun wird. Wie er es wahrscheinlich mit jedem getan hat, der ihm widersprochen hat. Meine Brust hebt und senkt sich unkontrolliert, meine Beine fühlen sich an, als würden Sie gleich nachgeben. Aber ich weiß, dass ich jetzt handeln muss. Egal, welche Konsequenzen es haben wird. Ich lasse keinen weiteren Gedanken zu, um über diese fatale Situation nachzudenken—die Wut in mir ist längst entfacht, heiß und unaufhaltsam. Mit bebenden Fäusten, in denen sich meine aufgestaute Rage sammelt, spüre ich, wie meine Beherrschung Stück für Stück bröckelt. Er kann nicht so mit einer Frau umgehen und einfach ungestraft davonkommen. Er hat jedes Maß überschritten, jede Grenze niedergetrampelt, und irgendjemand muss ihm endlich die Stirn bieten. Nein—nicht irgendjemand. Ich werde es tun.

Mit raschen, entschlossenen Schritten stürme ich auf ihn zu. Jede Faser meines Körpers pulsiert vor Adrenalin, meine Gedanken sind nicht länger klar, sondern von einer rohen, unbändigen Entschlossenheit durchzogen. Die Angst, die mich zuvor noch an Ort und Stelle gefesselt hielt, versinkt in der Dunkelheit, ausgelöscht von der brodelnden Wut, die sich in mir ausbreitet. Mein Herz hämmert unaufhörlich gegen meinen Brustkorb, meine Atmung beschleunigt sich, mein Puls rast—doch all das ist nur Treibstoff für das, was ich als Nächstes tue. Ohne zu zögern schieße ich meine Hand vor, packe seinen Arm und reiße ihn mit einem entschlossenen Ruck zu mir herum. Für einen winzigen Moment flackert Überraschung in seinen eisblauen Augen auf. Seine Miene ist hart, seine Augenbrauen streng zusammengezogen—doch die kalte, erbarmungslose Wut, die ihn eben noch beherrschte, ist für den Bruchteil einer Sekunde verschwunden. Ein einziges Zögern, ein winziger Augenblick der Irritation. Und genau diesen Moment nutze ich. Bevor er überhaupt erfassen kann, was hier gerade geschieht, hole ich aus. Meine Hand schnellt nach vorn, und noch ehe ich selbst begreife, was ich da tue, trifft meine offene Handfläche mit voller Wucht seine rechte Wange. Ein scharfes Klatschen durchbricht die angespannte Stille des Raumes, als meine Hand auf seine Haut prallt. Das alles geschieht so schnell, so instinktiv, dass ich keine Sekunde Zeit habe, meine Entscheidung zu überdenken. Aber vielleicht war es genau das, was dieser Mistkerl gebraucht hat.

»Wenn du es noch einmal wagst, in meiner Gegenwart einer wehrlosen Frau zu drohen, wirst du es bitter bereuen!«

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