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•𝐆𝐄𝐅𝐀𝐍𝐆𝐄𝐍 𝐈𝐍 𝐃𝐄𝐑 𝐃𝐔𝐍𝐊𝐄𝐋𝐇𝐄𝐈𝐓 •

                                    
                                     𝑀𝑎𝑟𝑖𝑏𝑒𝑙𝑙𝑒

Die Stille ist erdrückend, fast greifbar. Jeder Atemzug, den ich nehme, fühlt sich zu laut an, als würde er die Dunkelheit weiter anstacheln, als könnte sie sich in diesem Moment gegen mich wenden. Meine Gedanken rasen, während meine Finger sich krampfhaft um meinen Oberkörper klammern, als ob sie mir Halt geben könnten, obwohl die Furcht mich völlig lähmt. Der Raum um mich herum ist so still, dass ich das Knarzen, das gerade in die Luft geschnitten ist, beinahe körperlich spüre. Ich versuche, mich zu konzentrieren, meine Sinne zu schärfen, doch jedes leise Geräusch, jeder kleine Schatten, der über den Boden zu flimmern scheint, lässt mein Herz noch schneller schlagen. Meine Augen blitzen auf, als der Hauch von Bewegung an der Tür mich in eine Art Starre versetzt. Die Dunkelheit schließt sich um mich wie eine Falle, die nur darauf wartet, zuzuschlagen.

Ich weiche keinen Zentimeter von der Tür zurück. Irgendetwas sagt mir, dass der Moment des Zögerns alles entscheiden könnte. Jeder Millimeter des Raums scheint feindlich, jeder Atemzug wie ein Schritt näher an etwas, das mich ergreifen will. Es gibt keinen Weg zurück, und ich weiß, dass die Dunkelheit, die mich umgibt, bald mehr sein wird als nur ein Gefühl – Sie wird real. Die blendende Helligkeit des Lichts ist kaum zu ertragen. Es fühlt sich an, als ob es sich durch meine geschlossenen Augenlider bohrt und alles andere auslöscht. Ich muss die Hände fest auf meine Augen drücken, als wäre das der einzige Weg, diesem Übermaß an Helligkeit zu entkommen. Das Zittern, das meinen Körper durchzieht, wird immer stärker, und es fühlt sich an, als ob die Kälte selbst in mein Innerstes kriecht, wie Eiskristalle, die sich in meinen Knochen festsetzen.

Ich kann die Schritte hören, die sich langsam dem Raum nähern, begleitet von dem scharfen Knarren des alten Holzbodens. Die grelle Beleuchtung lässt die Umrisse von etwas – oder jemandem – erkennbar werden, aber ich kann nichts anderes tun, als in der Ecke zu verharren und zu hoffen, dass ich nicht bemerkt werde. Ein Hauch von Panik steigt in mir auf. Wie lange bin ich schon hier? Wo ist meine Schwester? Hat Sie sich wirklich in so etwas hineingezogen, oder war ich einfach zu blind, um zu erkennen, wie tief Sie wirklich in Gefahr steckt? Ich schließe die Augen, versuche, einen klaren Gedanken zu fassen, aber alles ist nur noch ein Wirrwarr aus Ängsten, Erinnerungen und verzweifeltem Wunsch, irgendwie aus dieser schrecklichen Lage zu entkommen. Ich habe einen Fehler gemacht, denke ich. Ich hätte nicht so dumm sein dürfen, mich in diese Situation zu begeben. Doch gleichzeitig fühlt sich der Gedanke an meine Schwester wie ein Anker an, der mich hier hält. Wenn ich nicht für Sie kämpfe, wer dann?

Die Schritte kommen näher. Mein Atem wird schneller, flacher. Ich zittere am ganzen Körper, spüre, wie die Dunkelheit mich mit jedem Augenblick mehr zu erdrücken droht. Trotz der drückenden Dunkelheit und der ständigen Bedrohung spüre ich, dass in mir noch ein Funken Widerstand brennt, der mich aufrecht hält. Ich kann nicht anders, als an die wenigen Dinge zu denken, die mir noch immer etwas bedeuten: Meine Schwester, die Möglichkeit, Sie zu beschützen, und die Hoffnung, dass ich eines Tages wieder in Freiheit atmen kann, ohne dass dieses lähmende Gefühl der Angst mich verfolgt. Der Schlag, den der fremde Mann mir versetzt hat, brennt immer noch schmerzhaft in meiner Lippe. Doch viel mehr als der körperliche Schmerz ist es das Gefühl der Hilflosigkeit, das mich zermürbt. Das Gefühl, in einem Spiel gefangen zu sein, dessen Regeln ich nicht kenne und dessen Ausgang mich selbst in den Abgrund zu stürzen droht. Es gibt nur diese unheimliche Stille, die über allem liegt. Jeder Schritt, jedes Geräusch, jeder Blick in die Dunkelheit lässt mich innerlich zusammenzucken, als ob ich in eine Falle getappt bin, aus der es keinen Ausweg gibt. Das Versprechen des Vorgesetzten, dass mir nichts zustoßen wird, klingt hohl, als würde es nur dazu dienen, uns ruhigzustellen, uns in falscher Sicherheit zu wiegen.

Ich möchte nicht mehr an ihn denken, an den Mann, der offenbar das Sagen hat, der alle anderen mit einer Handbewegung befehligen kann. Doch die Tatsache, dass niemand hier wagt, ihm zu widersprechen, und dass sogar dieser Mann, der mich geschlagen hat, vor ihm zurückschreckt, lässt mir keine Ruhe. Was ist es an ihm, das so viel Macht verleiht? Was könnte er zu einem Mann machen, vor dem alle erzittern? Meine Fäuste ballen sich unbewusst, während ich an die unerbittliche Furcht denke, die mir die Gedanken an diesen Mann bescheren. Ich will nicht in seine Nähe geraten, ich will nicht sehen, was für ein Monster er wirklich ist. Die Vorstellung, dass er ein weiteres Mal in mein Leben tritt, jagt mir einen eisigen Schauer über den Rücken. Doch ich habe keine Wahl. Das Leben hat mir diese Fesseln angelegt, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mich mit den Konsequenzen meiner Handlungen konfrontieren muss. Ich kann nur hoffen, dass der Tag, an dem ich ihm begegnen muss, noch lange auf sich warten lässt. Bis dahin bleibt mir nichts anderes übrig, als zu überleben und zu kämpfen, so gut ich es kann.

Das grelle Licht, das plötzlich den Raum durchflutet, trifft mich wie ein Schock. Es ist, als würde die Dunkelheit, die mich umhüllte, mit einem Schlag zerrissen, und der kalte Raum um mich herum wird in einen blendenden, scharfen Fokus gerückt. Mein Körper erstarrt in einem Moment völliger Schockstarre, als ich die Silhouette des Mannes in der Tür erblicke. Die Luft im Raum fühlt sich plötzlich noch schwerer an, als der fremde Mann langsam und entschlossen auf mich zukommt. Mühevoll hebe ich vorsichtig meinen Kopf an und erblicke daraufhin eine fernstehende Person, die sich im Strahlengang einer Lichtquelle bewegt. Ich spüre, wie mein Herz in meiner Brust hämmernd pocht, während meine Atmung flach und hastig wird. Jeder Schritt, den er macht, verstärkt das Gefühl, in einem Albtraum gefangen zu sein. Die Mischung aus seiner kalten Präsenz und den stechenden, nahezu durchdringenden Augen, die mich fixieren, lässt mich vollkommen erstarren. Er steht da, eine bedrohliche Präsenz in der Mitte des Raums, als wäre er der Mittelpunkt dieser Welt, in der ich mich plötzlich so verloren fühle. Mein Blick bleibt an ihm haften, und obwohl ich versuche, ihn zu ignorieren, lässt sein Blick, so kalt und entschlossen, keinen Zweifel daran, dass er alles hier unter Kontrolle hat. Mit jedem Schritt, den er macht, wird der Raum enger und die Luft noch stickiger. Seine Haltung, die fast schon überheblich wirkt, verstärkt das Gefühl der Macht, das er ausstrahlt. Es ist, als würde seine bloße Anwesenheit jede Fluchtmöglichkeit aus diesem Raum mit einer eisigen Hand verschließen.

Der Mann trägt einen schwarzen Anzug, perfekt geschnitten, der fast wie eine zweite Haut sitzt. Die Schnürschuhe glänzen im Licht, und die Art, wie er sich bewegt, zeigt eine Präzision, die beinahe beängstigend wirkt. Seine Augen, dunkel und durchdringend, fixieren mich. Und in diesem Augenblick bin ich mir sicher: Dieser Mann ist kein gewöhnlicher Fremder. Er ist jemand, dem man nicht leicht entkommen kann. Ich versuche, meine Gedanken zu sammeln, doch die Kälte, die von ihm ausgeht, lässt sich fast greifen. Der Raum, der zuvor so leer und unheimlich wirkte, scheint sich jetzt um mich herum zu verdichten, als ob er selbst ein Gefängnis geworden wäre. Obwohl ich es zu vermeiden versuche, kann ich nicht anders, als ihm tiefer in die Augen zu sehen. Es ist, als würde er direkt in meine Seele blicken. Die Emotionen, die er in mir auslöst, sind schwer zu benennen – Angst, ja, aber auch eine seltsame Faszination, die mich gefangen nimmt. Trotz der Bedrohung in seiner Haltung und dem eisigen Ausdruck in seinem Gesicht, scheint er eine ganz natürliche Autorität auszustrahlen. Es ist in diesem Moment klar, dass er nicht einfach nur ein erfolgreicher Geschäftsmann ist, wie es zunächst scheint. Alles an ihm, von der Art, wie er sich bewegt, bis hin zu dem unsichtbaren, aber spürbaren Druck, den er auf den Raum ausübt, schreit nach einer anderen Art von Macht. Vielleicht ist er wirklich der Boss eines mafiösen Netzwerks oder ein Mann, dessen Macht auf weitaus dunkleren Geschäften beruht. Mein Blick fällt auf seine Arme, die überkreuzt sind, und das tiefe, fast undurchdringliche Schwarz seines Anzugs. Alles an ihm wirkt durchdacht und berechnend, als würde er jeden Moment darauf warten, den nächsten Zug zu machen. Ein Teil von mir möchte fliehen, möchte wegsehen, doch etwas anderes hält mich fest – ein unwiderstehliches Bedürfnis, mehr zu wissen, mehr zu begreifen, wer er wirklich ist.

»Du bist also die, von der Sie gesprochen haben«, sagt seine Stimme schließlich. Sie ist tief, ruhig, aber so gefühlskalt, dass Sie mir fast die Luft zum Atmen nimmt. Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung. Eine, die mich sowohl erschreckt als auch neugierig macht. Ich weiß nicht, ob es das ist, was ich hören wollte, oder ob es mich noch tiefer in diesen Alptraum zieht. Doch ich kann nicht anders, als mich mit einem zittrigen Atemzug zu fragen, was er als Nächstes tun wird. Der Moment scheint sich zu dehnen, als wären wir in einer Art stillen, unerbittlichen Auseinandersetzung gefangen. Sein Blick bohrt sich immer tiefer in meine Seele, und obwohl sein Gesichtsausdruck kalt und emotionslos bleibt, spüre ich, wie seine Präsenz die ganze Atmosphäre erdrückt. Die Stille zwischen uns wird zu einer Waffe, ein unsichtbares Band, das mich in dieser unerträglichen Nähe hält. Seine plötzliche Bewegung, als er sich in die Knie fallen lässt, lässt mich innehalten. Das Gefühl der Verunsicherung, das ich zuvor noch zurückhalten konnte, übermannt mich nun vollends. Ich kann nicht sagen, was genau mich an ihm beängstigt – ob es seine Kälte ist, die aus ihm strömt, oder vielleicht etwas viel Tieferes, das in seinen Blicken mitschwingt. Aber in diesem Moment, in dieser abscheulichen Lage, fühle ich mich nur noch verletzlich und hilflos. Trotz meiner Wut, die sich wie ein aufgewühltes Meer in mir regt – auf meine Schwester, auf die Intrigen, die mich hierhergeführt haben – kann ich nicht umhin, einen tiefen, unheilvollen Eindruck zu spüren. Als ich auf seine Augen blicke, kristallklar und hypnotisch, gelingt es mir kaum, mich von ihm abzuwenden. Diese blauen Augen – so schön und gleichzeitig so gefährlich – ziehen mich in ihren Bann. Es ist, als ob sie mehr sehen als nur die Oberfläche, als ob sie die dunkelsten Ecken meiner Gedanken ergründen könnten, ohne ein Wort zu sagen.

Doch inmitten all dieser Unsicherheit spüre ich, wie mein Herz gegen meine Brust hämmert, wie der Kloß in meinem Hals mich zu ersticken droht. Ich kann nicht entkommen, und das zu wissen, lässt mich hilflos zurück. Ich wende meinen Blick ab und versuche, mit der knappen Bekleidung, die mich nur noch mehr verletzlich erscheinen lässt, zumindest ein wenig von meiner Würde zu bewahren. Der Zorn auf meine Schwester flackert in mir auf, ein wütender Funke inmitten der Angst, der mich nicht loslässt. Ich will schreien, will ihm sagen, dass ich in dieser Situation nichts zu suchen habe – dass ich nicht hier bin, um mich von ihm beobachten zu lassen, während ich in dieser entblößten Verfassung vor ihm stehe. Doch die Worte bleiben mir im Hals stecken. In diesem Augenblick, in dem ich mich so verletzlich und gleichzeitig so ausweglos fühle, frage ich mich, was dieser Mann von mir will. Warum ist er hier? Was hat es mit diesem entsetzlichen Moment auf sich? Und warum fühle ich mich trotz allem – trotz der Bedrohung, trotz der Angst – so stark von ihm angezogen?

»Wer bist du?«, gelingt es mir schließlich, mit zittriger Stimme zu flüstern, obwohl ich die Antwort irgendwie schon zu erahnen glaube. Doch was kann ich tun? Dieser Moment ist viel zu intensiv, als dass ich noch fliehen könnte. Die Spannung in der Luft ist fast greifbar, und jeder Atemzug fühlt sich schwerer an, als er sollte. Als ich ihm diese Frage stelle, ist es, als ob die Zeit für einen Moment stillsteht – meine Worte hallen in der Stille wider, doch er bleibt vollkommen regungslos. Keine Regung in seinem Gesicht, kein Zucken in seinen Augen. Einfach nur dieses stechende, unerbittliche Schweigen, das mir das Gefühl gibt, als ob er mich gerade durchbohrt. Mein Herz hämmert immer noch wie wild, doch ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Stattdessen nehme ich meine Wut, diese brodelnde Frustration, und lasse Sie mich stärken. Warum zur Hölle lässt er sich so viel Zeit? Warum antwortet er nicht? Es ist beinahe, als ob er mich absichtlich quälen will – was mich nur noch weiter in Rage versetzt. Und als die Wut aus mir herausbricht, als ich ihm frech ins Gesicht sage, was ich denke, spüre ich sofort, wie sich die Atmosphäre ändert. Ein Hauch von Überraschung in seinen Augen, bevor er sich wieder in diese unnachgiebige Ruhe zurückzieht. Doch dann kommt es, die Worte, die mich wie ein Schlag treffen. »Unverschämt und Respektlosigkeit liegt wohl in der Familie?« Ich halte den Atem an. Der Klang seiner Stimme, rau und tief, lässt mich für einen Moment vergessen, wie sehr mein Zorn in mir kocht. Etwas in seiner Stimme ist so autoritär, dass ich sofort spüre, wie mein Mut sich ein wenig verflüchtigt, wie sich die Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitet. Der Blick, den er mir zuwirft, ist so durchdringend, dass ich für eine Sekunde vergesse, wie ich mich ihm gegenüber verhalte. Der eiskalte Schauer, der mir über den Rücken läuft, ist nicht nur der Angst geschuldet, sondern auch dieser unbestimmbaren Faszination, die er in mir weckt. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen will, ist es da. Eine seltsame Anziehung, die ich mir nicht erklären kann. Diese Mischung aus Bedrohung und etwas, das fast wie ein Hauch von Respekt wirkt, lässt mich innerlich kämpfen.

Doch dann passiert etwas, das mir den Atem raubt. Ein breites, hämisch wirkendes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Es ist fast so, als würde er mein Verhalten amüsant finden – und das ist es, was mich endgültig aus dem Konzept bringt. Mein ganzer Körper verkrampft sich. Was zum Teufel denkt er, wer er ist? Warum zum Henker lacht er?Ich kann nicht anders, als diesen unkontrollierbaren Drang zu verspüren, ihm etwas entgegenzusetzen, ihm zu zeigen, dass ich mich nicht von ihm einschüchtern lasse. Aber tief im Inneren weiß ich, dass dies nicht das richtige Spiel für mich ist. Doch er hat es in diesem Moment so geschickt aufgezogen, dass ich mich immer wieder frage, was er wirklich im Sinn hat. Der Kampf in mir tobt weiter – zwischen der Angst und der Wut, zwischen der Verlockung, ihm zu widerstehen, und der Wahrheit, dass ich mich zunehmend von ihm herausgefordert fühle. Der Raum wird zunehmend enger, und die Spannung zwischen uns ist fast greifbar. Meine Wut kocht weiter, doch je mehr ich mich gegen ihn auflehne, desto mehr spüre ich, wie hilflos ich wirklich bin. Die Worte, die ich ihm entgegne, wirken wie leere Drohungen in einem leeren Raum. Sein kühles Lächeln, das er mir entgegenschleudert, lässt meine Knie weich werden. Er spürt meine Angst, und es amüsiert ihn. In diesem Moment wird mir klar, dass er ein Spiel spielt, ein Spiel, bei dem ich die Regeln nicht kenne und in dem ich keine Chance habe zu gewinnen.

Als er sich mir immer weiter nähert, spüre ich, wie mein Herz fast überläuft. Meine Brust ist eng, und ich versuche, nicht den Blick zu senken, um mir nicht meine Schwäche anmerken zu lassen. Doch ich bin mir der Wahrheit bewusst – in seiner Nähe fühle ich mich so klein und hilflos, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. »Bleib gefälligst stehen!«, schieße ich heraus, aber es ist mehr eine verzweifelte Bitte als ein Befehl. Der Gedanke, dass er mit mir machen kann, was immer er will, schleicht sich in meinen Kopf, und es macht mich beinahe verrückt. Als er schließlich stehen bleibt und mich mit diesem eiskalten Blick betrachtet, spüre ich, wie die Realität in meinem Kopf immer wieder auf mich einstürzt. »Ich werde dir nichts an tun! Für den Anfang zumindest«, sagt er, und es klingt wie ein Versprechen, das mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Diese Worte, die wie ein bedrohliches Spiel klingen, holen die Angst in mir hervor, die ich bisher so gut unterdrücken konnte.

»Wofür fürchtest du dich?«, fragt er ruhig, doch die Frage ist mehr eine Herausforderung. Diese Frage, die mich zwingt, mir selbst einzugestehen, wie machtlos ich hier wirklich bin. Ich zittere innerlich, auch wenn ich versuche, es nicht zu zeigen. Was, wenn seine Drohungen keine leeren Worte sind? Was, wenn er mir wirklich etwas antun kann? Die Vorstellung, dass er mich vielleicht sogar verkauft, lässt einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. Der Gedanke, dass ich für jemanden wie ihn nichts weiter bin als eine Ware – eine Ware, die er nach Belieben handeln kann – ist zu viel. Und dann ist da dieser Gedanke, dass ich völlig ausgeliefert bin. Ich habe keine Kontrolle, keine Macht in dieser Situation. All die Gedanken, die mir durch den Kopf schießen, rauben mir den Atem. Ich verziehe das Gesicht und versuche, meine Gefühle zu unterdrücken, doch es ist klar, dass ich in diesem Moment keine Macht über mich selbst habe. Die verzweifelte Erkenntnis, dass dies vielleicht das Ende für mich bedeutet, wird immer klarer. Doch ich versuche, mich nicht zu ergeben. Egal, wie aussichtslos die Lage auch erscheinen mag, ich werde weiterkämpfen – auch wenn ich gerade nicht weiß, wie.

»Ist dir bewusst, in welcher Lage du dich befindest?

Seine Stimme hat jetzt einen scharfen, fast bedrohlichen Klang, der durch den Raum schneidet. Die Worte hängen für einen Moment in der Luft, schwer wie Blei. Es ist nicht nur die Frage selbst, sondern auch die Art, wie er Sie stellt – fast so, als würde er mich in eine Ecke drängen, ohne es direkt zu tun. Mein Herz schlägt noch immer schneller, die Wut, die in mir kocht, trifft auf eine Wand aus Angst, die ich mühsam zu ignorieren versuche. Ich nehme einen tiefen Atemzug, spüre, wie sich meine Brust heftig hebt und senkt. Es ist, als ob seine Worte mein gesamtes Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzen, mich auf einen Punkt zwingen, an dem ich nicht mehr weiß, wie ich reagieren soll. Ich blicke ihm fest in die Augen, versuche, die Fassade der Selbstsicherheit zu wahren, die ich mir in dieser Situation aufgebaut habe. Doch auch wenn ich es nicht zeigen will, kann ich spüren, wie die Furcht unter der Oberfläche brodelt. »Ja«, antworte ich, die Worte kommen mit einer leichten Zitterne in meiner Stimme, die ich schnell wieder unterdrücke. »Ich bin mir sehr wohl bewusst, in was für einer Situation ich mich befinde. Aber das ändert nichts daran, dass du mir immer noch nichts erklärt hast« Ich will ihn nicht schwach erscheinen lassen, also versuche ich, in meiner Haltung so fest wie möglich zu bleiben. Doch innerlich fühle ich mich nicht sicher. Es gibt so viele Fragen, die ich habe, so viele Dinge, die ich noch nicht verstehe. Und obwohl ich es nicht will, kann ich nicht anders, als den Drang zu spüren, mehr zu erfahren – wer er ist, was er will und, was viel wichtiger ist, warum er sich überhaupt die Mühe macht, mich so zu beobachten, mich so zu befragen.

»Warum gehst du nicht einfach auf meine Fragen ein?«, füge ich hinzu, die Worte schärfer, als ich Sie beabsichtigt hatte, aber die Wut hat Sie aus mir herausgepresst. Was soll das denn bedeuten? Für den Anfang zumindest?", frage ich entsetzt und hebe eine Augenbraue hoch, während ich ihn weiterhin mit meinen scharf gewordenen Augen zornig fixiere. »Hast du auch mal vor, eine gestellte Frage von mir zu beantworten?« Der Raum ist still, und für einen Moment scheint es, als würde die Zeit stillstehen. Er sagt nichts, sieht mich nur mit einem kühlen, beinahe belustigten Blick an. Mein Herz schlägt schneller, als ich den Schmerz in meinen Handgelenken spüre, die noch immer an die kalte Wand gefesselt sind. Aber ich gebe nicht nach. Nicht jetzt. »Du hast echt eine dreiste Klappe«, murmelt er dann, seine Stimme tief und rau. Er tritt einen Schritt näher, und sein Blick wird plötzlich schärfer, als er mich fixiert. »Aber keine Sorge, du bekommst deine Antworten... auf eine Art, die du dir nicht mal in deinen schlimmsten Albträumen ausgemalt hättest« Ich spüre einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen, während er sich wieder zurückzieht, aber seine Präsenz bleibt drückend.

Ich kann mir keine Beschimpfung verkneifen, die nicht an ihm abprallt. Die Wut in mir brodelt weiter, als ich ihm meinen Blick fest in die Augen bohre. Doch plötzlich dreht er sich ruckartig um, und ein Sturm aus Zorn fliegt mir entgegen. Sein Blick ist wie ein Blitz, der durch den Raum schießt und mich sofort erstarren lässt. Es war ein Fehler, ihm so entgegenzutreten. Ich kann den Funken in seinen Augen sehen – den Moment, in dem er beschließt, dass meine Worte Konsequenzen haben müssen. Und während ich mich innerlich darauf vorbereite, wird mir klar, dass ich mit meinem Verhalten nur Öl ins Feuer gegossen habe. »Das wirst du bereuen«, zischt er leise, seine Stimme wie ein kalter Wind. Mein Herz schlägt schneller. Ich weiß, dass ich jetzt in Schwierigkeiten bin, viel tiefer, als ich es je beabsichtigt hatte. Unerwartet werde ich am Arm gepackt und auf die Beine gestellt. Der plötzliche Ruck überrascht mich, und für einen Moment fühle ich mich völlig entkräftet, als ob meine Muskeln das Gewicht meines Körpers nicht mehr tragen könnten. Ein scharfer Schmerz zieht durch meinen Arm, und ich kann nicht anders, als ihn mit einem leisen Stöhnen zu verziehen. »Lass mich los!« Meine Stimme klingt schwach und verzweifelt, doch er reagiert nicht. Ohne ein Wort lässt er seinen festen Griff nicht los, seine Hand wie ein eisernes Band um meinen Arm. Ich versuche, mich zu befreien, doch je mehr ich mich wehre, desto stärker fühlt sich seine Kontrolle an. Angst und Wut steigen in mir auf, als ich ihm in die Augen schaue – kalt, unnachgiebig, als würde ich gar keine Rolle in diesem Moment spielen. Ich werde gezwungen, mich zu ihm zu drehen, und obwohl ich alles in mir zusammennnehme, um ruhig zu bleiben, kann ich die Panik nicht ganz unterdrücken.

»Was willst du von mir?«, frage ich, meine Worte sind fest und versuche, ihm die Kontrolle nicht zu überlassen, auch wenn ich mich in dieser Situation völlig ausgeliefert fühle. Seine Wut ist beinahe greifbar, die Spannung in der Luft fast unerträglich. Ich spüre, wie er mich durchdringt, als würde sein Blick mein Innerstes entblößen. Tränen sammeln sich in meinen Augen, obwohl ich versuche, Sie zu verbergen. Sie laufen mir unkontrolliert die Wangen hinunter, während ich spüre, wie mein Herz immer schneller schlägt. Die Verzweiflung ergreift mich, als mir die Schwere meiner Entscheidung bewusst wird. Ich habe mich in eine Falle begeben, und es gibt keinen Weg mehr zurück. Mein Mut beginnt zu zerfallen, und die Angst, die mich jetzt quält, ist wie ein Eisblock, der sich in meiner Brust ausbreitet. Die Vorstellung, dass mein Leben in diesem Moment vielleicht zu Ende gehen könnte, fühlt sich so real an, dass es mir fast den Atem raubt.

„Ich...", meine Stimme bricht, während ich versuche, ein Wort zu finden. Aber nichts kommt heraus. Alles, was ich fühle, ist diese lähmende Angst und die Gewissheit, dass ich es zu spät erkannt habe.

Wo hast du uns nur hingebracht?

....

Vor 6 Tagen

Die Luft ist stickig, und ich fühle, wie jeder Atemzug mir schwerer fällt. Die Schusswaffe, die nun auf mich gerichtet ist, lässt mein Herz noch schneller schlagen. Ein kaltes Gefühl kriecht mir den Rücken hinauf, als die Bedrohung durch den Mann vor uns immer präsenter wird. In diesem Moment scheint alles wie in Zeitlupe zu passieren. Ich sehe die Bedrohung in den Augen der Männer, die mich umzingeln, und ich weiß, dass Sie keine Skrupel haben, den Abzug zu betätigen, sollte es nötig sein. Mein Blick bleibt auf meiner Schwester haften, die wie gelähmt dasteht, als wäre Sie in einer anderen Welt. Ihre Augen sind weit aufgerissen, doch Sie scheint nichts mehr zu begreifen. Ihre Bewegungslosigkeit versetzt mich in Panik – ich muss etwas tun, um Sie zu beschützen, koste es, was es wolle.

Die Schüsse aus den Filmen und die Geschichten, die ich mir früher immer wieder erzählt hatte, kommen mir jetzt so nah, als könnte jeder Moment das Ende sein. Mein Körper reagiert fast von allein. Ich stelle mich schützend vor Sie, bereit, alles zu tun, um ihr Leben zu retten. In mir wächst der Drang, mich zu opfern. Der Gedanke, dass dies unsere einzige Chance ist, lässt mich beinahe glauben, dass mein Leben keinen Wert mehr hat – nicht, wenn es darum geht, Sie zu retten. Aber je mehr ich versuche, mich zu beruhigen, desto mehr wird mir klar, wie hilflos ich in diesem Moment bin. Das Bedauern, die Verzweiflung, der Wunsch, irgendwie aus dieser Situation herauszukommen, durchzucken mich, aber Sie lassen sich nicht abwenden. Ich kann fühlen, wie sich der Schweiß auf meiner Stirn sammelt und wie mein Herz laut gegen meine Brust hämmert.

Ich muss einen klaren Kopf behalten, aber in meiner Brust wächst eine lähmende Angst, die mir beinahe den Atem nimmt. Die Vorstellung, dass nur ein einziger Abzug genügt, um alles zu beenden, lässt mich stocken. Mein Blick bleibt auf der Waffe in der Hand des Mannes fixiert, und mein Puls schlägt in meinen Ohren wie ein dröhnendes Echo. Ein Abdruck der Finger, ein kurzes Zucken des Abzugs, und es könnte vorbei sein – so einfach, so endgültig. In dieser eisigen Stille zwischen uns merke ich, wie sich Panik in mir breitmacht. Was, wenn er den Abzug zieht? Was, wenn meine Entscheidung, mich vor meine Schwester zu stellen, mich nicht nur in Gefahr bringt, sondern auch meinen eigenen Tod besiegelt? Die Worte, die ich mir zurechtgelegt habe, kommen mir wie eine leere Floskel vor. Egal, wie viel ich versuche, ruhig zu bleiben, diese Waffe in seiner Hand lässt mich fühlen, wie zerbrechlich alles ist. Ich habe keine Kontrolle. Ich habe keine Macht, nichts, was ich sagen oder tun kann, wird diese Situation retten. Und dann – ein Gedanke schießt mir durch den Kopf: Ich habe keine Wahl. Es gibt nichts mehr, was ich tun kann, außer zu hoffen, dass irgendetwas zwischen uns diese Spannung auflöst. Die Minuten ziehen sich, und ich frage mich, wie es weitergeht, ob ich wirklich das Opfer sein werde. Ich ertrage die Vorstellung, dass mein Leben in einer Sekunde ausgelöscht werden könnte, wenn er es so entscheidet.

»I- ich tausche mein L-leben... gegen den meiner S-Schwester...« Die Worte kommen unkontrolliert über meine Lippen, jeder einzelne Satz eine Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung, die sich in meinem Kopf vermischen. Ich spüre, wie der Druck auf meiner Brust wächst, die Luft dünner wird. Mein Körper zittert, doch ich versuche, so fest wie möglich zu bleiben. Für meine Schwester. Ich würde alles tun, um Sie zu retten – selbst wenn es mein Leben kosten müsste. Doch der Mann vor mir reagiert nur mit einem zynischen Lächeln, das mich wie ein Stich ins Herz trifft. Er scheint sich keinen Moment lang von meinen Worten beeindrucken zu lassen. Ich kann förmlich sehen, wie er das Angebot in meinem Gesicht abwägt, vielleicht amüsiert, vielleicht interessiert, aber immer noch völlig ruhig. In seinen Augen sehe ich nur Berechnung. Keine Emotion. Keine Gnade. »Du bist wirklich bereit, alles zu tun, nur um deine Schwester zu retten?« Seine Stimme hat einen schneidenden Unterton, als er einen Schritt auf mich zukommt. Der Druck in der Luft scheint noch stärker zu werden, und ich merke, wie mein Atem stockt. »Ich glaube, du weißt nicht, mit wem du es hier zu tun hast.«

Mein Herz schlägt schneller, doch ich zwinge mich, ruhig zu bleiben, trotz der Angst, die mich fast erdrückt. Ich darf nicht aufgeben. Noch nicht. »Lass uns vernünftig bleiben«, sage ich mit einer Stimme, die fast nicht mehr meine eigene zu sein scheint. Ich muss es noch einmal versuchen. Vielleicht gibt es einen Ausweg, eine Möglichkeit, diesen Albtraum zu beenden, ohne dass noch mehr Leben zerstört wird. Der Mann lacht erneut, ein kaltes, humorloses Lachen, das durch den Raum hallt. Es ist klar, dass er keinerlei Absicht hat, sich von meinen Worten abhalten zu lassen. Und trotzdem... vielleicht, nur vielleicht, gibt es eine Chance, dass er die Entscheidung anders trifft. Aber was kann ich tun? »Du hast keine Ahnung, was du dir da gerade einredest«, sagt er dann, seine Stimme ruhig, aber mit einer eisigen Schärfe. »Du glaubst wirklich, du könntest mich mit solchen Worten beeindrucken?«

Er tritt einen Schritt näher, und ich spüre den kalten Hauch seiner Präsenz, der mich beinahe zum Erstarren bringt. Sein Blick ist wie ein Messer, das mich durchdringt, und ich fühle mich wie in einer Falle. Ich will nicht, dass es so endet, nicht so, nicht so... aber was bleibt mir? »Du hast dein Leben nicht mehr zu verschenken, kleine Schwester«, fährt er fort, und seine Worte schneiden sich tief in mein Herz. »Du hast dich in eine Situation gebracht, aus der du keinen Ausweg mehr siehst.« Ich will etwas erwidern, etwas sagen, was diese Situation ändern könnte, aber die Worte bleiben mir im Hals stecken. Alles, was ich in diesem Moment fühle, ist der erdrückende Druck der Situation, das ständige Pochen meiner Angst, das unsichtbare Band, das mich in dieser hoffnungslosen Lage hält. Und dann, ganz plötzlich, senkt er seine Waffe. Der Schuss hallt nicht in meinen Ohren wider, sondern verhallt in der Luft, als wäre er nie da gewesen. Die Zeit scheint stillzustehen. Er tritt einen Schritt näher, seine Augen nie von mir ablassend. »Du denkst also, dein Leben wäre ein Tauschwert?« Seine Stimme ist schneidend, als würde er sich über die Unsinnigkeit meiner Worte lustig machen. »Das ist nicht, wie die Dinge hier funktionieren.«

Ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Brust, als mir klar wird, dass es keine einfache Lösung gibt, keine Möglichkeit, die Situation zu ändern, nur weil ich bereit bin, alles zu tun, um meine Schwester zu retten. Ein Lächeln, kalt und berechnend, zeichnet sich auf seinen Lippen ab. »Du hast keine Ahnung, was du gerade von dir gibst«, sagt er leise, und für einen Moment scheint es, als würde er überlegen. Doch dann tritt er zurück und richtet die Waffe nicht mehr auf uns beide, sondern auf den Boden. »Das kannst du nicht tun!«, Ihre Stimme klingt verzweifelt, als Sie sich mit einer einzigen, heftigen Bewegung zu mir dreht und mir dann mit einem Blick voller Enttäuschung entgegenblickt. »Ich hätte mit ihnen gehen sollen! Ich bin schuld an diesem ganzen Durcheinander! Ich habe seinen Bruder für das ganze Geld ausgenutzt!« Die Worte meiner Schwester treffen mich wie ein Schlag in den Magen. Ich kann nicht fassen, was Sie gerade sagt. Ihr Verrat, ihre schamlose Gier, all das, wofür ich Sie immer gehalten habe – es bricht in diesem Moment in tausend Stücke. Wie konnte Sie nur? Wie konnte Sie mir all diese Jahre so etwas verheimlichen? Tränen laufen auch mir über die Wangen, aber nicht aus Mangel an Verständnis, sondern weil ein Teil von mir sich einfach nur enttäuscht und betrogen fühlt. Es ist, als würde der Boden unter meinen Füßen plötzlich nachgeben. In diesem Augenblick erkenne ich, dass all meine bisherigen Annahmen über meine Schwester, über uns, völlig falsch waren. Was auch immer der Grund für dieses Chaos ist, was auch immer Sie getan hat, es hat uns in diese Situation gebracht – in diese furchtbare, hoffnungslose Lage. »Du hast... was?« Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, als ich versuche, ihre Worte zu begreifen. Der Schmerz in ihrer Stimme, der Schock in ihren Augen – all das lässt mich noch mehr zweifeln, was hinter allem steckt. Ist Sie wirklich die Person, die ich immer für Sie gehalten habe?

Und dann, als ihre Tränen über ihre Wangen laufen, wird mir schmerzhaft bewusst, dass Sie selbst genauso in diesem Strudel aus Angst und Schuld gefangen ist, wie ich. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie uns hierher gebracht hat – in den Griff dieser Männer, die uns beide zu zerstören drohen. »Ich... Ich verstehe nicht, was hier passiert«, sage ich, meine Stimme bricht ein wenig. »Warum hast du das getan?« Doch es gibt keine Antwort auf meine Frage. Nur das beunruhigende Gefühl, dass wir beide viel tiefer in diesem Strudel stecken, als ich es jemals ahnen konnte. Die Situation dreht sich in einem Wirbel aus Angst und Verwirrung, während sich mein Verstand nur schwer fassen kann, was gerade passiert. Die Worte meiner Schwester hallen in meinem Kopf wider, wie ein Echo, das sich immer wieder wiederholt und die Schärfe der Enttäuschung vertieft. Ihr Verrat, ihre Gier – es war all das, was ich nie in ihr gesehen hatte, und es zerreißt mich. Wie konnte Sie nur so weit gehen? Für Geld, für Macht, für einen Moment der Anerkennung? Und warum hatte ich das nie bemerkt? Mein Körper reagiert mechanisch, als er mich von meiner Schwester losreißt und weiter voranzieht. Ich kann kaum glauben, was gerade passiert, und doch passiert es. Mein Arm schmerzt unter dem festen Griff, doch das ist nichts im Vergleich zu der Taubheit, die sich in meinem Inneren ausbreitet. Die Tränen, die sich in meinen Augen sammeln, kann ich nicht zurückhalten, doch Sie erscheinen mir bedeutungslos. Alles, was ich je geglaubt hatte, bricht auseinander.

Er zieht mich weiter, als wäre ich nichts anderes als ein Spielzeug in seinen Händen. Ich habe keine Kontrolle mehr, keine Möglichkeit zur Flucht. In diesem Moment weiß ich nicht mehr, wer ich bin oder wie ich mich in dieser Welt verloren habe. Was bleibt mir noch, außer zu gehorchen, um irgendwie zu überleben? Doch in meinem Inneren brodelt etwas – eine wütende, verzweifelte Energie, die nicht zu enden scheint. Doch es ist zu spät. Ein Blick zurück auf meine Schwester – Sie steht wie gelähmt, unfähig, auch nur einen Schritt zu tun, um uns zu retten – und mir wird schmerzhaft klar, dass ich die einzige bin, die in diesem Moment entscheiden kann, wie es weitergeht.

Mr. Monteiro hat dem Handel zugestimmt.

Ich werde aus dem Griff meiner Schwester gerissen, während sie verzweifelt versucht, diese Männer daran zu hindern, mich mitzunehmen. »Wagt es nicht, meine Schwester anzufassen!«, brüllt Sie verzweifelt und mit Tränen in den Augen, doch das hält die Männer nicht davon ab, mich weiter die Treppe hinunterzuziehen. Ich habe keine Kraft, mich auch nur im Geringsten zu wehren. Die Situation fühlt sich wie ein Albtraum an, in dem alles gleichzeitig zu schnell und zu langsam passiert. Der Gedanke, dass ich das Leben meiner Schwester gegen mein eigenes eintausche, quält mich. In meinem Inneren weiß ich, dass ich diese Entscheidung nicht wirklich treffen wollte – es war eine verzweifelte Reaktion, aus Angst, Sie zu verlieren. Doch jetzt, wo es so weit gekommen ist, wird mir bewusst, dass es nichts gibt, was ich tun kann, um diese Situation zu retten.

Das Bild meiner Schwester, die in einem verzweifelten Versuch hinter uns her rennt, bleibt wie ein flimmernder Schatten in meinem Kopf. Ihr verzweifeltes Schreien, das immer leiser wird, während wir uns weiter von ihr entfernen, lässt mein Herz brechen. Ich sehe ihre Züge in meinem inneren Auge – die Tränen, die Wut, die Enttäuschung, die Sie mir entgegenbrachte, als Sie die Wahrheit offenbarte. Wie hatte ich es nicht bemerkt? Wie konnte ich in ihr diese Gier übersehen, die Sie schließlich in diesen Albtraum geführt hat? Ich sitze im Auto, das Gefühl der Trennung von ihr wird mit jedem Kilometer, den wir zurücklegen, intensiver. Das Dröhnen des Motors und das Rumpeln der Straße sind die einzigen Geräusche, die den schmerzlichen Druck in meinem Kopf unterbrechen. Kein Blick nach hinten, keine Hoffnung auf Rettung. Nur das Wissen, dass ich Sie für immer verloren habe, weil Sie sich selbst in eine Falle manövriert hat.

»Du wirst das überstehen«, sage ich mir immer wieder, doch die Worte klingen hohl, fast wie ein leerer Trost. Es gibt keine Garantie, dass ich hier lebend rauskomme. Kein Zurück mehr. Ich weiß, dass ich sterben werde. Das ist mir klar. Aber vielleicht gibt es eine Chance für Sie, für meine Schwester. Und das ist das Einzige, was mich noch irgendwie aufrecht hält.

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