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꧁ 71 ꧂

„Guten Morgen, Schlafmütze." Ich spürte Ethans warmen Atem, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn drückte.

Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte die Realität mich wieder. Das schlechte Gewissen erwachte schneller, als meine noch müden Glieder sich strecken konnten. Und viel schlimmer ... die Erkenntnis, dass der neue Tag kommt, ob man will oder nicht.

Ich zog mir ein Kissen über den Kopf. Ich hatte viel zu sehr Angst davor, dass Ethan mir sofort ansehen würde, dass etwas nicht stimmte.

„Ich habe dir Frühstück gemacht." Ethans tiefe Stimme hörte sich durch das dicke Kissen noch tiefer an, als üblich.

„Danke", murmelte ich hervor.

„Kriegst du überhaupt noch Luft?"

„Mhm."

Ich spürte, wie sich die Matratze unter seinem beachtlichen Gewicht senkte und er sich neben mich setzte. Dann zog er sanft das Kissen weg, und da ich wusste, dass ich ein Kräftemessen eh verlieren würde, versuchte ich gar nicht erst, es festzuhalten. Stattdessen schlug ich die Hände vors Gesicht, auch aufgrund des gleißenden Lichtes, dass durch die Fenster viel, welche Ethan zuvor geöffnet hatte.

„Seit wann bist du so ein Morgenmuffel? Doch vielleicht ein bisschen viel Tequila gestern, hm?"

Innerlich verdrehte ich die Augen. Wenn es doch nur wirklich am Alkohol gelegen hätte.

„Komm schon, Baby. Ich hab dir sogar Kaffee gemacht."

Ethan neigte sich zu mir hinab und küsste mich liebevoll an der Schulter und wanderte weiter zu meiner Halsbeuge. Dort vergrub er seinen Kopf und atmete mich tief ein. „Wir können sonst auch gerne das Frühstück verschieben und was anderes machen..."

„Ich muss erst mal wach werden, Babe", sagte ich schnell und drehte mich zur Seite, woraufhin Ethan von mir abließ und schlagartig eine kalte Leere hinterließ.

„Wie du willst", ließ er verlauten und stand auf. „Muss eigentlich eh los."

„Wohin?", murmelte ich, ließ überrascht eine Hand von meinen Augen sinken und blinzelte ihn an. Sofort flogen meine Augen über ihn. Er sah einfach viel zu gut aus in seinem weißen Shirt und der schwarzen Jogginghose. „Training."

„Aber heute ist Sonntag?"

„Wir haben doch heute Wechseltraining", erinnerte er mich.

Das hatte ich ganz vergessen. Er hatte mir davon am Anfang der Woche erzählt. Zum Wechseltraining kamen talentierte Eishockeyspieler anderer Unis, um mit dem Team unserer Uni mit zu trainieren, um sich bei möglichen Unfällen Spieler ausleihen zu können.

„Kyle und Nyle sind aber hier."

„Okay", murmelte ich leise und legte diesmal meinen Arm über meine Augen.

„Ist wirklich alles gut?" Erkundigte sich Ethan, während er seine Trainingstasche schulterte.

Ich atmete nervös ein. Hatte er doch etwas bemerkt?

„Kitz?", hakte er nach und trat wieder ans Bett heran.

Ich ließ meinen Arm sinken und blickte zu Ethan. „Klar."

„Ist es wegen gestern Nacht?"

Schlagartig verkrampfte sich mein Magen. Dann kam er mit einem besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht wieder an die Bettkante. „Hör bloss auf, dir wegen der Prägungssache Gedanken zu machen. Es ist nichts, klar?"

Nichts. Leicht gesagt.

Und dennoch atmete ich sonderbar erleichtert auf. „Okay."

„Ich habe dir gesagt, es spielt überhaupt keine Rolle, klar?"

Ich nickte und sah ihm tief in die Augen. Die Schönheit seiner blauen Iriden zwischen den dunklen Wimpern beruhigte mich schlagartig.

„Ich liebe dich, Kitz", murmelte er und strich mir zärtlich über die Wange.

„Ich dich auch", antwortete ich aus vollem Herzen.

Dann stand er auf. „Hör zu, nach dem Wechseltraining ist es Tradition, noch in einer Bar einzukehren." Er zog sich zurück und ging Richtung Tür. „Ich muss da mit, sonst macht der Coach Ärger. Aber ich reiße mich los, sobald es nicht mehr so auffällt."

„Was ist mit den Zwillingen, müssen die nicht mit?" Eigentlich spielen ja alle im Rudel in der Eishockeymannschaft der Uni. Alle, bis auf Samira.

„Nur die erste Mannschaft", erklärt Ethan. Zu der gehörten Jake, Ethan und Chris. Ich wusste, dass die Zwillinge in der zweiten Mannschaft spielten.

„Okay."

An der Tür drehte sich Ethan ein letztes Mal zu mir um und hielt ein. Er legte den Kopf schief und musterte mich für einen Moment, wie ich da auf dem Bett saß. Dann lächelte er matt. „Bis später, Babe."

*

Der Tag zog sich gefühlt endlos in die Länge und das schlechte Gewissen über den Kuss mit Chris half nicht wirklich dabei. Alles, was ich tat, um mich abzulenken, sei es zu lesen, zu lernen, zu duschen, oder mit Hope und den Zwillingen Netflix zu gucken, endete in der gleichen, gedanklichen Sackgasse: Gewissensbisse par excellence.

Dabei war es gar nicht mal der Kuss als solcher. Den hatte ich nämlich, so schlimm es klang, tatsächlich ein wenig genossen - für ein paar Sekunden.
Es war vielmehr die Tatsache, dass ich es überhaupt zugelassen hatte. Dass ich mit Chris tatsächlich über all diese Dinge gesprochen hatte. Dass ich seine Nähe fast schon gesucht hatte. Dass ich ohne zu zögern zu ihm rausgegangen war. Das alles fühlte sich viel mehr nach einem Betrug an, als der eigentliche Kuss, wobei dieser dem ganzen noch die Krone aufsetzte.

Scheiße.

Als es am Abend an der Tür rumpelte, sprang Hope als erstes auf die Füße. Sie hatte Jake vermisst. Sehr sogar. Und sie wurde auch den ganzen Tag nicht müde, zu erwähnen, wie sehr. Sie rannte freudig durch den Flur hin zur Tür.

„Ouf ... Süße, hol mal die Zwillinge. Ich könnte hier Hilfe gebrauchen", hörte ich Jake Hope zuraunen, während ich aufstand und mir Chips-Reste von der Jogginghose strich.

Irritiert sah ich Kyle und Nyle an, die ebenfalls die Stirn runzelten, aber gleich von der Couch sprangen und in den Flur eilten.

Als ich ihnen folgte sah ich auch, warum Jake Hilfe brauchte. Er hatte Chris zu seiner rechten, Ethan zu seiner linken unter die Arme geklemmt, die beide torkelnder Weise im Flur hin und her schwankten. Sofort waren die Zwillinge zur Stelle und halfen Jake.

Als ich näher trat erhellte sich Ethans sichtlich angetrunkene Mine. „Bab'y ... i'sch hab dich vermischt", lallte er.

„Was ist denn hier los?", erkundigte sich Hope amüsiert.

Jake lacht und klopft den Jungs auf den Rücken. „Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass die beiden sich beim Trinken überbieten wollten."

„Hätte ich euch ja gar nicht zugetraut", quiekte Hope. „Ethan, so kenn ich dich ja gar nicht."

Jake hob seinen Finger und zog kleine Kreise an seiner Schläfe, woraufhin Hope kicherte.

Ich tauschte eilig Blicke mit dem Rudel aus, doch alle schienen entspannt zu sein.

Die gute Laune übertrug sich jedoch nicht auf mich. Denn mich beschlich die Ahnung, es könne etwas mit meinem und Chris' Kuss zutun gehabt haben.

Dann lachte Chris plötzlich laut und kehlig auf, hob seinen Kopf und schaute mir in die Augen. Sofort krampfte sich etwas in mir zusammen. „Aba Eth'n ... Eth'n hat gewonn'n ... also ein-s ... zu nu'll", lallte er.

Meine Augen weiteten sich. Schlagartig wusste ich, dass er damit nicht auf das Trinkspiel anspielte.

„Beim nächsten Mal dann vielleicht, Boss. Aber jetzt geht's erstmal ins Bettchen, komm schon." Kyle stütze Chris ab und schob ihn umsichtig in dessen Zimmer, der sich bereitwillig leiten ließ.

„Eine gute Idee, auch für dich, Kumpel", Jake klopfte Ethan auf den Rücken. „Auf geht's Großer, Zeit fürs Bett." Jake und Nyle schoben den schwankenden Ethan in unser Zimmer.

„Aber nur mit mein-a Klein'n", lallte er mir zu.

„Ja, ja ... die kommt schon", sagte Jake amüsiert.

Ich folgte ihnen mit einem riesigen Kloß im Hals. Hatte Chris Ethan vielleicht etwas gesagt?

Sie ließen ihn aufs Bett fallen, auf dem Ethan gleich alle Viere von sich streckte und zufrieden stöhnte. „Was'n Abend", raunte er.

Jake verdrehte die Augen, als er und Nyle auf mich zukamen. „Wenn irgendwas ist, sag einfach Bescheid."

Ich nickte ihnen zu. Hope drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Nacht, Süße. Habt einen schönen Abend." Sie zwinkerte mir zu, dann sprang sie an Jakes Rücken hoch, der sie daraufhin Huckepack durch den Flur und in ihr Zimmer trug.

Leise schloss ich die Tür hinter mir und schaute auf das betrunkene Wesen auf meinem Bett. Selbst jetzt, mit zerzausten Haaren, sah er einfach nur gut aus. Zufrieden grinste er mich an. Offenbar hatte Chris ihm also nichts gesagt. Seufzend stieß ich mich von der Tür ab und ging zu ihm.

„Isch hab disch vermisst, Bäby-Ki'tz", raunte er, als ich begann, ihm die Schuhe ausziehen.

„Ich weiß, Babe. Ich dich auch." Dann machte ich mich an dem Knopf seiner Jeans zu schaffen.

„Oh ja." Er überstreckte den Kopf. „Du' weischt genau, wo'ran isch gedacht ha'b."

Ich schüttelte schnaubend den Kopf, während ich begann, seine Jeans hinab zu streifen. „Mhm, heute nicht. Du musst schlafen."

„Ach k'omm schon B-Babe." Er zog eine Schnute. Eine – zugegeben – unglaublich süße.

Ich musste schmunzeln. „Nope. Heute nicht."

„Aber das wär' dann da-sch erschte Mal, das wir nisch'..."

„Du wirst es überleben, da bin ich mir sicher", antwortete ich glucksend. Ich zog meine Jogginghose aus, löschte das Nachtlicht und krabbelte aufs Bett. „Rutsch mal."

Tatsächlich schafft er es wenigstens ein bisschen Platz zu machen, so dass ich mich als kleinen Löffel vor ihn einkuscheln konnte. Sofort nahm er den Platz des großen Löffels ein und vergrub seinen Kopf wohlig seufzend in meinem Nacken. Er rieb seine Männlichkeit an meinem Hintern, doch ich brummte verneinend und lächelnd zugleich.

Trotzig zischte Ethan auf, nur um sich gleich darauf fest an mich ran zu kuscheln. „Okay ... aber da-sch musch 'ne Auschnahme bleib'n, Klein'es."

Ich nickte und schloss meine Augen.

„Gen-au wie ... wie d'er Kusch mit Chri-sch, hoff' isch."

Sofort versteifte sich mein ganzer Körper, doch Ethan lockerte seinen Griff um mich nicht.

„I-ich ...", stotterte ich los, war aber schlagartig mit der Situation überfordert.

„Isch hab' eu-ch geseh-n", murmelt er zur Erklärung in meinen Nacken und wirkte dabei kein bisschen böse. „Au'f der Bank."

Ich weitete meine Augen. Er hatte mich und Chris also gesehen und am nächsten Morgen doch nichts gesagt? Warum nicht?„Babe, es ... es tut mir so leid ... i-ich kann es mir selber nicht erklären ... ich ..."

„Ich scho'n", gähnt er leise und schmatzt dabei müde. „Di-sch ... schreckt meine Prä'gung ab. Und das tut ... tut sie bei Chris ni-scht, sch-timmt's?"

Sprachlos und wie in Schockstarre lauschte ich Ethans betrunkenen Worten.

Wie war das? Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit?

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