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꧁ 59 ꧂

„Mykorrhizaprodukte als Biostimulanzien", diktierte Hades, dessen Nase in einem großen Schmöker steckte, und ich kritzelte die Überschrift auf meinen Notizzettel.

„Hab ich", ließ ich ihn wissen.

„Den letzten Punkt noch, dann können wir ja erstmal Mittagspause machen", schlug Hades mir vor.

„Gerne." Die trockenen Flakes von heute morgen hatten wirklich nicht lange satt gehalten.

„Mensa? Geht am Schnellsten."

Kurz hielt ich inne und blickte zu Nyle hinüber. Er nutze seinen Aufpass-Dienst selber zum Lernen.

„Ivy?"

„Hm?" Ich zuckte kurz zusammen. „Ja, sorry ... Mensa ... Mensa klingt super." Es war in jedem Falle einfacher, als Hades umständlich zu überreden, nun zum Apartment zu gehen und dort etwas zu kochen, so gerne Ethan das auch wollte.

Nachdem wir den letzten Punkt erfolgreich abgearbeitet hatten, klaubte Hades sein Zeug zusammen und auch ich packte meine Tasche.

Ich warf einen Blick zu Nyle, der nach wie vor zu Lesen schien. Dank seines Gehörs wusste ich, dass er unseren Mensa-Plan gehört hatte, doch wunderte es mich, warum er nicht ebenfalls seine Sachen packte ... so gut seine Sinne auch waren, aber bis zur Mensa würden sie sicher nicht ausreichen, jedenfalls nicht von hier aus.

„Kommst du?", fragte Hades, der bereits mit geschultertem Rucksack vor mir stand.

„Klar." Ich warf erneut einen raschen Blick zu Nyle, als mir in den Sinn kam, dass er vielleicht einen Wachwechsel mit einem anderen aus dem Rudel organisiert hatte.

Zusammen mit Hades verließ ich die Bibliothek und gemeinsam gingen wir zur Mensa, wie auch einige andere hungrigen Kommilitonen um diese Zeit.

An der Tablett-Ausgabe mussten wir einen Moment warten, doch tatsächlich gestaltetet sich diese Zeit mit Hades als äußerst angenehm. Nicht nur das Lernen ging mit ihm leicht von der Hand, auch Freizeit schien mit ihm recht kurzweilig zu sein.

„Mein Dad hat einen großen Forstwirtschaftsbetrieb in Süd-Maine, ich soll ihn mal übernehmen", erklärte er mir seinen Antrieb für das Studium. „Und du?"

„Ich kann das gar nicht so recht beschreiben. Ich fühlte mich dem Wald einfach schon immer irgendwie verbunden. Seit ich klein war." Dachte man nun an die Wahrheit über meine Gene war dies vielleicht auch gar nicht so unlogisch. Meine kleine, innere Wölfin liebte es wohl einfach, im Wald herumzutollen, schon, als wir noch ein Kind waren.

„Passion also?", hakte Hades lächelnd nach, dass seine Grübchen sichtbar wurden.

„Sozusagen." Ich musste schmunzeln.

Dann ließ ich meinen Blick durch die Mensa gleiten. Ich suchte nach einem Gesicht des Rudels, doch ich fand keins. Seltsam. Innerlich zuckte ich mit den Schultern – keine Ahnung, was das Rudel wieder besprochen hatte. Vielleicht wachte ja auch von draußen jemand. Langsam nervte mich allerdings die Tatsache, dass ich jede freie Sekunde darüber nachdenken musste.

Nach ein paar Minuten des Wartens konnten wir uns unser Essen zusammen stellen und zum Glück fanden wir im hinteren Teil der Mensa noch einen freien Tisch.

Es dauerte nicht lange, da war Hades auch schon fertig. Alles in ihm schien auf Effizienz ausgelegt zu sein. Bei dem Gedanken musste ich lachen.

„Was?", fragte er argwöhnisch, doch lächelnd.

„Du wirkst so wahnsinnig produktiv."

Hades lachte herrlich leicht. „Ist das so?"

„Schon irgendwie. Sehr zielorientiert in jedem Fall", erklärte ich.

„Na ja ... ich lebe nach dem Motto richte dein Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem."

„Auch beim Essen?"

„Gerade dabei."

Erneut brachte er mich zum Grinsen. „So oder so habe ich sehr viel Glück, dich als Projekt-Partner zu haben."

„Ist das so?"

Ich nickte, während ich neue Nudeln auf meine Gabel pikste. „Meine beste Freundin hatte da wohl nicht so viel Glück. Sie und ihr Projekt-Partner sind die wohl gegensätzlichsten Menschen auf dieser Welt."

„Hope, nicht wahr?"

Verblüfft sah ich Hades an. „Ja."

Er lächelte verschmitzt. „Sie ist mir schon diverse Male aufgefallen", erklärte er daraufhin.

„Ah, ich verstehe." Ich zwinkerte ihm zu. „Ja, sie ist eine auffallende Erscheinung ... nur leider wohl gerade ganz glücklich vergeben."

„Schade eigentlich." Dann glitt Hades Blick an mir vorbei. „Apropos auffallende Erscheinung. Dein Freund kommt gerade auf uns zu, und ich warne dich gerne vor ... er sieht echt sehr ... wütend aus."

„Was?" Irritiert zog ich die Brauen zusammen, blickte Hades kurz an, dann fuhr ich herum.

Er hatte Recht.

Ethan – oder sollte ich besser sagen ein wütender Bulldozer – kam auf uns zu, mich fest in Blick. Seine komplette Haltung sah angespannt aus, die Adern am Hals und an den Schläfen hervorgetreten, die Muskeln gestählt.

Nur Sekunden später kam er bei uns an und er verlor nicht eine Sekunde, um loszupoltern.

„Spinnst du eigentlich, Ivy?", fuhr er mich an. „Was soll das werden, hm?" Seine ozeanblauen Augen funkelten mich böse an. So hatte er mich noch nie angesehen.

Hades räusperte sich. „Ich ... ich denke, ich gehe schon mal vor zurück zur Bib."

Nur widerwillig löste ich mich von Ethans Gesicht, doch ich wollte nicht, dass Hades sich unwohl fühlte. „Nein, bleib ruhig."

„Nein, geh besser Hayden ... Ciao", stieß Ethan wütend hervor, würdigte ihn aber keines Blickes.

„Hades!", korrigierte ich Ethan, doch ich wusste, dass es ihm gerade völlig egal war, wie Hades wirklich hieß.

Hades stand auf, sah mich mitleidig an, ehe er kurz lächelte und dann doch einfach ging. Richte dein Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem. Hades Lösung in diesem Falle – Deeskalation und Flucht.

Ich sah zu dem Riesen hinauf, der immer noch aufgepumpt vor mir stand. „Hast du sie noch alle? Was soll dieser Auftritt, Ethan?"

„Das sollte ich dich fragen!", donnert er mir entgegen. „Wieso bist du hier?"

„Weil wir Hunger hatten?"

„Ich habe dir gesagt, dass du diesen Ort meiden sollst!" Auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hatte, doch die Wut in seiner Stimme ließ seine Stimmfarbe noch deutlich dunkler klingen als üblich – und kälter. Beides bescherte mir eine unwohlige Gänsehaut.

„Es war jetzt eben einfach schneller, als...", setzte ich an, doch Ethan ließ mich gar nicht erst aussprechen.

„Und dass niemand von den Anderen hier ist, ist dir nicht aufgefallen?" 'Das Rudel' wagte er wohl nicht so lautstark hier auszusprechen, wo doch eh schon das ein oder andere Augenpaar von Umhersitzenden auf uns gerichtet war.

„Doch, es ist mir aufgefallen , aber ich dachte..."

„Und trotzdem bist du hier geblieben?"

„Ich dachte, dass Nyle..."

„Nyle war so in seine beschissene Hausarbeit vertieft, dass er nicht mitbekommen hat, dass ihr gegangen seid!", unterbrach Ethan mich erneut. "Ich wollte ihn gerade ablösen, da sehe ich, dass ihr gar nicht mehr in der Bibliothek wart! Stattdessen sitzt du hier mit diesem Vogel, alleine, ohne Aufpasser!"

Perplex legte ich den Kopf schief. Da dämmerte es mir. Es ging ihm gar nicht einzig und alleine ums Aufpassen. Ethan war eifersüchtig!
„Worum geht es hier gerade eigentlich genau?", zischte ich nun zurück. „Hades ist völlig sauber, und das weißt du selber! Er ist nicht das, für den du ihn hältst."

Der Blauäugige presste seine vollen Lippen aufeinander und starrte mich nach wie vor sauer an – und dennoch, in den tiefen seiner Augen lag so etwas wie Überforderung.

Schlagartig entwich jeglicher Ärger auf ihn. Wie sollte ich auf diesen riesigen Blödmann länger als eine Sekunde sauer sein, wenn er doch gleichzeitig so süß war ...

Kurzerhand stand ich auf und bot Ethan einen Ausweg aus seiner selbst eingebrockten Suppe an. Ich ging auf die Zehenspitzen, nahm sein Gesicht in meine Hände, hauchte ihm zwei, drei flüchtige Küsse auf seine Lippen und lächelte ihn schließlich an. „Ich liebe dich, du Idiot. Und jetzt hör auf hier rumzustänkern."

Sofort bemerkte ich, wie Ethan weich wurde und es freute mich, dass ich es geschafft hatte, meinen großen, wilden Wolf wieder zu bändigen.

„Es sollte immer jemand auf dich aufpassen", meckerte er nun leise weiter, verschränkt aber dann seine Hände hinter meiner Taille und zog mich an sich ran.

„Ich weiß", sagte ich. „Aber von Hades geht wirklich keine Gefahr aus, glaub es mir."

Ethan schüttelt seinen dunkelbraunen Schopf. „Ich verlasse mich lieber auf meine Intuition. Mir gefällt der Kerl nicht ... ich behalte ihn lieber im Auge, und damit basta."

„Tu, was du nicht lassen kannst. Aber gib mir noch einen Kuss."

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