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꧁ 57 ꧂

„Baby. Endlich."

Etwas überrascht fuhr ich herum, als ich in Ethans hübsches Gesicht schaute. Ganz lässig ruhte sein Arm auf meiner Schulter, er drückte mich demonstrativ an sich und küsste mich auf den Scheitel. Dann schweifte sein prüfender Blick zu Hades hinüber.

Mir war sofort klar, was das hier war. Ethan war gekommen, um Hades unter die Lupe zu nehmen.

Natürlich hatte er Sorge wegen den Primus-Anwärtern, doch Hades? Er sah völlig normal aus. Allerdings, zugegeben – je länger ich darüber nachdachte – Ethan sah auch unwölfisch aus, genau wie das Rudel. Und Caitlyn auch. Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass sie sich in Wölfe verwandeln könnten.

Ethan hatte mir erzählt, dass es äußerst schwierig – wenn nicht gar erstmal unmöglich – sei, Wolfswandler einfach so zu erkennen. Wenn sie in ihrer menschlichen Gestalt waren, rochen sie nämlich nicht mehr nach Wolf, nur eben ganz kurz nach ihrer Wandlung, danach verflog der Duft und der menschliche Geruch nahm überhand.

Deshalb war Ethans größte Sorge auch, dass ich mich verwandelte – egal ob bewusst oder unbewusst. Jegliche Tarnung als normale Studentin wäre damit sofort hin und wenn wirklich ein Anwärter der Primus mein Zimmer damals durchwühlt hätte, so wartete er vielleicht nur darauf, den leichten Duft meiner Wölfin endlich zu riechen.

Ich räusperte mich. „Also ... ähm ... Ethan, das ist mein Projekt-Partner für diese Woche – Hades. Hades, das ist mein Freund – Ethan."

„Hades." Ethan nickte ihm kurz zu und Hades hob die Hand zum Gruß.

„Wohin geht ihr?", wollte mein Riese wissen.

„Wir sind auf dem Weg zu Bibliothek", informierte ich ihn, obwohl ich mir sicher war, dass er das eh mitbekommen hatte.

„Fein, ich komme mit. Ich muss eh noch etwas ... etwas nachschlagen."

Ich schielte über meine Schulter und schaute in Ethans selbstbewusst dreinschauendes Gesicht. Er sah fest entschlossen aus.

Hades nickte Richtung Bibliothek. „Dann auf."

Wir verließen zusammen die Fakultät und gingen rüber zur Campus-Bibliothek.

Ethans Arm lag die ganze Zeit auf meiner Schulter, doch die Schwere seines Körperteils schmerzte bereits und klemmte mir gefühlt jegliches Blut ab.

„Kannst mich ruhig loslassen", ließ ich ihn leise zischend wissen. „Wäre er ein du-weißt-schon-was, würde er es sicher nicht in aller Öffentlichkeit tun und schon gar nicht, wenn mein eindrucksvoller Freund bei mir ist."

Wiederwillig schnaubend nahm Ethan seinen schweren Arm herunter, nur um eine Sekunde später seine Finger mit meinen zu verschränkten. Zufrieden lächelte ich zu ihm hinauf und musterte sein Profil. Ethans Attraktivität suchte wirklich seines Gleichen, keiner konnte ihm auch nur annähernd das Wasser reichen.

Ungeachtet von meiner kleinen Schwärmerei war Ethans Blick fest auf Hades gerichtet, der einige Schritte vor uns ging.

„Alles gut?", wisperte ich, nur um sicher zu gehen.

Ethan nickte. „Aber solange ihr heute lernt, bin ich dabei ... nur dass das klar ist."

„Ich dachte es mir fast", sagte ich lächelnd und verdrehte die Augen. „Hast du denn kein Training?"

„Für heute auf Eis gelegt", war das Einzige, was Ethan dazu sagte und dennoch musste ich lachen. Sicher ein alter Eishockey-Spieler-Running-Gag.

Als wir in der Bibliothek ankamen, suchten wir uns einen freien Tisch. Hades setzte sich und gerade, als ich mich neben ihm auf der Bank niederlassen wollte, hielt Ethan mich fest. Unvermittelt griff er nach meiner Wange und drückte mir einen langen und intensiven Kuss auf die Lippen. Sofort wurden meine Beine weich, doch bei dem Gedanken, dass wir nicht alleine waren, versuchte ich, die Fassung zu bewahren.

„Ich bin da drüben, wenn du mich brauchst", ließ Ethan mich wissen, doch in jedem Falle laut genug, dass auch Hades ihn hören konnte.

Klarer Fall. Ethan markierte sein Revier. Wenigstens nicht pinkelnderweise... also war es gerade noch okay.

Als ich mich auf der Bank niederließ und Ethan einige Tische weiter einen Platz fand, räusperte sich Hades neben mir.

„Wollen wir anfangen, oder musst du erst um Erlaubnis fragen?"

Irritiert sah ich ihn an. „Was? N-nein."

„Sicher?", hakte er skeptisch nach und legte seine Stirn in Falten.

„Ja!", quiekte ich ein wenig pikiert. „Ich muss niemanden um Erlaubnis fragen."

„Okay ... wirkte nur so, als hätte dein Freund ein Problem mit einem männlichen Projektpartner."

„Nein ... nein, das ist schon okay." Kurz schielte ich zu Ethan hinüber. Er las ihn einem Buch. Oder er tat so ... genau konnte ich das nicht unterscheiden.

Hades schnaubte amüsiert. „Na dann." Aus seiner Tasche nahm er sein iPad. „Also ... Mykorrhizen. Kleines Brainstorming, was wir am Ende der Woche überhaupt präsentieren wollen?", schlug er vor.

Ich nickte.

Nach einer Stunde hatten wir bereits ein gutes Konzept für unsere Projektarbeit ausgearbeitet. Mit Hades als Partner war ich tatsächlich mehr als nur zufrieden. Er wollte die ganze Sache offenbar mindestens genauso schnell hinter sich bringen wie ich, nicht, weil wir uns nicht sympathisch waren, sondern viel mehr, weil er es offenbar auch hasste, Dinge aufzuschieben.

„Also ... ran an die Bücher würde ich sagen." Hades klappte das Cover seines iPads, auf dem wir eine Mind-Map erstellt hatten, zu.

„Ich hatte ja vermutet, du seist ja eher Team Wikipedia", zog ich ihn auf und deutete auf das iPad.

Hades lachte. „Nein ... ich denke, Technik hat zwar vieles vereinfacht, aber wenn es um das Erlangen von tatsächlichem Wissen geht, verlasse ich mich lieber auf ein gutes altes Sachbuch."

„Ganz meine Meinung." Ich kicherte.

Dass Hades ein brutaler Anwärter der Primus sein könnte, hielt ich mittlerweile für absoluten Blödsinn. Dafür war er definitiv zu nett, zu lustig und zu sympathisch.

Dennoch glitt mein Blick, wie schon so oft, wieder kurz zu Ethan hinüber. Es war merkwürdig, dass mein neues Leben nun darin bestehen sollt, dass ich ganztägig und in völlig alltäglichen Situationen einen Beschützer benötigte.

„Ist alles gut bei euch beiden?", fragte Hades plötzlich.

Rasch nickte ich. „Ja ... ja sorry. Warum?"

„Keine Ahnung. Du guckst gefühlt alle zwei Sekunden zu ihm rüber."

„Ach ja?"

„Mhm." Hades rieb sich das Kinn. „Wie auch immer ... wollen wir?"

„Hm?"

„Die Bücher?" Hades lächelte. Erst jetzt fielen mir seine kleinen Grübchen unter seinem Drei-Tage-Bart auf.

„Oh ... na klar."  

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