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꧁ 43 ꧂

Was. Zum. Teufel.

Schockiert hob ich meinen Blick und starrte auf die Wolfswandler vor mir. Sechs ebenso schockierte Augenpaare starrten zurück.

Chris stand zwar immer noch über Ethan, doch beide hielten inne und sahen zu mir rüber.

Es war Jakes Stimme, die zuerst in meinem Kopf ertönte. „Scheiße ... Jetzt haben wir ein wirkliches Problem!"

Nyle und Kyle ertönen gleichzeitig in meinem Kopf. „Der Wahnsinn hat sie nun. Es geht los!"

Erneut ließ ich fassungslos meinen Blick sinken. Da war Fell an meinen Beinen, meinen Armen. Überall Haare. Eindeutig viel zu viel Haare. War es nun soweit? Wurde ich nun wirklich tollwütig und wahnsinnig? Den einzigen Wahnsinn, den ich hier allerdings feststellen konnte, war die Tatsache, dass ich mich gerade in einen verdammten Wolf verwandelt hatte!

Langsam versuchte ich mich zu erheben, was angesicht meiner neuen Vierbeinigkeit schwerer war, als gedacht. Schwankend kam ich zum Stehen.

Sie wird uns angreifen! Passt auf!", riet Kyle und rückte näher mit seinem Zwillingsbruder und Jake zusammen.

Wovon sprach Kyle? Angriff?

Ivy?" Die Stimme, nach der ich mich am meisten im Leben sehnte, ertönte erneut in meinem Kopf. Sanft und süß, wie Honig und voller Liebe. „Ivy, sieh mich an!"

Ethans Stimme hallte so klar durch meinen Kopf, wie nie zuvor. Genau wie die unzähligen Geräusche, die ich plötzlich alle auf einmal wahrnahm. Ich hörte Ethans flachen, angestrengten Atem, Caitlyns Schlucken, Nyles nervösen Herzschlag. Ich roch Chris' Blutstropfen, die in dem Gras landeten hörte das Rauschen der Baumwipfel, das Krähen der weit entfernten Raben, roch den feuchten, erdigen Boden ... all die Eindrücke, all die Geräusche und all die Gerüche brachen plötzlich über mich hinein. 

Fuck, ihr Herz überschlägt sich gleich", kommentierte Nyle das tatsächliche Kammerflimmern meines panischen Herzschlags.

Ivy!", versuchte Ethan erneut durch meinen Schock durch zu dringen. „Scheiße verdammt, guck mich an, Ivy!", forderte er nun lautstark. 

Doch ich konnte nicht.

Fassungslos starrte ich erneut an mir herab, drehte mich - zugegeben etwas unbeholfen – um meine eigene Achse. Diese caramellfarbenen, glänzenden Haare, sie waren überall. Diese Pfoten. Und was das Ding dahinten wirklich mein Schwanz? Scheiße, ich war nun tatsächlich ein Wolf?

IVY!" Erneut Ethan. Eindringlicher. Strenger. Bestimmender.

Mein panischen Blick huschte zu ihm. Ich sah, wie er sich von seinem Rücken auf seine Läufe drehte und unter Chris Rumpf hervor kam. Er humpelte, es schien ihm aber ansonsten gut zu gehen. Jedenfalls deutlich besser als mir. Wieder starrte ich auf meinen haarigen Hintern. Shit.

Sich das erste Mal in einen Wolf zu verwandeln war angsteinflössend. Selbst, wenn man über die Wolfswandler und die Möglichkeit der Wandlung Bescheid wusste. Hilflos starrte ich wieder auf. Alle Augen ruhten auf mir. Das Adrenalin, gepaart mit dem Schock, der mir in meinen Gliedern steckte, setzte die wölfische Ivy in Bewegung ...

Überfordert ging ich zwei, drei Schritte zurück.

Was soll wir tun, Chris?", fragte Nyle.

Sie aufhalten." Chris schneidende Anweisung an sein Rudel peitschte durch meinen Kopf, und ließ weitere Panik in mir frei. Was hatten sie vor? Warum wollten sie mich fangen? Würden sie mich nun endgültig an die Primus ausliefern? 

Jake, Kyle und Nyle kamen langsam auf mich zu. Pirschend, abwartend. 

Chris, nein! Halt sie zurück!" Nun klang auch Ethans sonst so kontrollierte Stimme panisch, und ich wusste, dass das nur eins bedeuten könnte. Direkte, unmittelbare Gefahr.

Das war zu viel ... alles war nur noch zu viel. Ich musste hier weg.

Es brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, da drehte ich mich einfach rum und begann zu rennen – so schnell ich konnte. Ich wollte einfach nur noch weg. Von dem Rudel, von der Auslieferung, vor den drohenden Anwärter... einfach weg von allem.

Mir war sofort klar, dass ich mich jetzt blitzartig auf dieses neuartige Gefühl des Laufens einzulassen musste, denn es war die einzige Möglichkeit, schnell von hier weg zu kommen. 

Und so gab ich mich der wölfischen Ivy hin, ließ mich drauf ein, ließ ihr die Oberhand, Hauptsache weg.  Gedanken übers Wolfssein konnte ich mir auch später machen.

IVY!" Ethans Schrei hallte durch meinen Kopf.

Krampfhaft versuchte ich, ihn aus meinem Kopf zu schieben und mich darauf zu konzentrieren, nicht wieder zu stürzen. Ich musste Abstand zwischen mich und das Rudel bringen, das mir dicht auf den Fersen war.

Ich blendete alle Stimmen aus, hörte nur noch den Wind, der um mich wehte, meine Pfoten, die hastig auf den Waldboden trommelten, und das Dickicht, dass auf mich einpeitschte, während ich pfeilschnell durch den Wald jagte.

Ich blickte nicht zurück.

Ich rannte und rannte und rannte. So schnell mich meine vier Pfoten trugen.

Das Hecheln des Rudels und das Trommeln ihrer Pfoten irgendwo hinter mir war auf einmal weg. Und ganz plötzlich war es still.

Erst als ich ganz sicher war, dass mir wirklich keiner mehr folgte, wurde ich langsamer und blieb stehen. Mein Herz hämmerte wie wild gegen meinen Rumpf, meine Pfoten schmerzten höllisch, meine Lunge brannte.

Ich blickte zum Himmel hinauf. Es war bereits dunkel, die Sterne und der Mond strahlen vom wolkenlosen Nachthimmel. Sicher war mir die Dunkelheit durch meine Wolfsaugen einfach nicht aufgefallen, doch ich musste stundenlang  gelaufen sein.

Ein Knacken aus dem Dickicht neben mir riss mich wieder panisch ins Hier und Jetzt. Sofort zuckte ich zusammen, doch es war nur ein Igel, der aus dem Gebüsch kam.

Rasch blickte ich mich um. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Um mich herum war tiefster Wald, soweit meine scharfen Augen blicken konnten.

Ich atmete tief durch, versuchte mich zu beruhigen.

Einatmen. Ausatmen. Alles wird gut.

Doch mit dem abklingenden Adrenalin kam der Schmerz.

Mein ganzer Körper schmerzte, meine Muskeln schienen völlig übersäuert zu sein und ich roch den leicht metallischen Geruch von Blut. Offenbar hatte der ein oder andere Ast doch mehr Schaden hinterlassen, als ich dachte.

Vollkommen erschöpft schleppte ich mich noch einige Schritte weiter, bis zu einem großen Stein, unter dem ich vollkommen erledigt zusammen sackte.

Ich lag mitten in einem riesigen National Park, verwandelt in einen Wolf, gesucht von anderen Wolfswandlern, wegen etwas, dass ich ihrer Meinung nach nicht sein durfte, und doch fühlte ich mich nicht, als würde ich gerade den Verstand verlieren, oder als wollte ich nun Menschen töten ... ganz im Gegenteil. 

Es war zwar zunächst ein Schock gewesen, festzustellen, dass ich mich einfach so verwandelt hatte, doch fühlte es sich nach all der Zeit des Rennens an, als wäre ich mit meiner wölfischen Seite eins geworden. Da war keine seelische Zerrissenheit. Kein innerer Wahnsinn. Ich war immer noch einfach nur Ivy - nur eben als Wolf.

Nur, dass es mich nun zu einem weiteren Problem geführt hat. Erstens lag ich mitten in der tiefsten Wildnis von Maine, alleine, verletzt und vollkommen kraftlos. Und zweitens hatte ich keine Ahnung, was ich nun tun sollte, geschweige denn, wie ich mich zurück wandeln konnte. 

Das alles war einfach zu viel.

Ein leises, hilfloses Winseln entfuhr meiner Kehle, vor dem ich mich nicht einmal mehr erschrak.

Krampfhaft versuchte ich, die Augen aufzuhalten und der Erschöpfung keinen Raum zu geben. Doch es gelang mir nicht.

Die völlige Erschöpftheit meiner Flucht hatte mich körperlich und geistig betäubt. All die Sinneseindrücke, die gestern noch ungefiltert und unerbittlich auf mich eingeprasselt waren, hatten mich geschwächt und ließen meine Wahrnehmung hinter einem dumpfen, grauen  Schleier verschwinden.

Wann ich mich zurück gewandelt hatte, wusste ich nicht, doch ich spürte irgendwann meine Nacktheit durch den Schleier der Erschöpfung und ich zitterte am ganzen Leib. Die allgegenwärtige Kälte des feuchten, moosigen Waldbodens kroch spielend leicht durch meine dünne, nackte Haut und ließ mein Muskeln mit jedem Atemzug erzittern und krampfen. Dennoch ... ich spürte wenigstens keinen Schmerz mehr.

Dafür empfing mich Dunkelheit.

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