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„Und du bist dir sicher, dass er es war?", wollte Hope wissen, während wir nach unseren Vormittagskursen die Fakultät für Forstwissenschaft verließen und gemeinsam Richtung Mensa schlenderten, um uns dort mit Claire und ihrer Mitbewohnerin Sue zum Mittag zu treffen.

„Ja, Hope!" Ich verdrehte die Augen. „Natürlich bin ich mir sicher. Es wäre ja nicht so, als hätte ich ihn nur beim Vorbeigehen gesehen. Ich meine, wir haben uns richtig unterhalten! Also eine Verwechslung ist definitiv ausgeschlossen", erklärte ich, während wir die Treppe zu dem, wie für den gesamten Campus üblich, roten Backsteingebäude hinauf stiegen, das die Mensa beherbergte.

Die saftig grünen Bäume und die hübsch angelegten Wiesen stellten einen hübschen Kontrast zu dem Dunkelrot der Gebäude dar. Ich liebte diesen Campus schon seit dem ersten Tag.

„Wahnsinn. Einfach eine krasse Nummer, so Knall auf Fall von den Toten aufzuerstehen ... gewissermaßen", stellte Hope fest, die mir netterweise die gläserne Tür aufhielt.

Ich nickte und presste die Lippen aufeinander. Richtig verarbeitet hatte ich Ethans plötzliches Auftauchen tatsächlich noch nicht so recht.

„Wirst du es deiner Mum und Ryan erzählen?", hakte Hope nach.

Ich zuckte mit den Schultern. Darüber hatte ich noch gar nicht richtig nachgedacht. Doch jetzt, alleine bei dem Gedanken daran, wie die Beiden sich fühlen würden, lag meine Antwort darauf eigentlich schon parat. Nein. „Ich denke nicht, jedenfalls erstmal nicht."

„Dann brauch ich auch sicher nicht nochmal zu fragen, ob du nach dem Essen nicht doch mitkommst? Old Town soll wirklich hübsch sein", wollte Hope wissen, während wir die bereits gut besuchte Campus-Mensa betraten. Hope, Claire und Sue hatten sich verabredet, um die Stadt besser kennen zu lernen.

„Nein, ich gehe auf jeden Fall gleich aufs Zimmer und warte auf ihn. Sofern das Ganze gestern keine Ablenkungsmanöver war, um einfach wieder abzuhauen." An der Essensausgabe schnappte ich mir ein Tablett und reichte Hope ein weiteres.

„Das wird schon nicht passieren." Hope stupste mich aufmunternd an und lächelte.

„Dein Wort in Gottes Ohr."

„In deinem reicht schon."

Ich stellte mir mein Mittagessen zusammen und wie beinahe jeden Tag nahm sich Hope das Gleiche wie ich. Wir hatten einfach schon immer den gleichen Geschmack. Heute gab es Pasta mit Bolognese und einen kleinen Salat. Unspektakulär, aber lecker.

Wir machten uns auf den Weg, um Sue und Claire zu suchen.

„Ach herrje", quiekte Hope plötzlich und blieb stehen, so dass ich mit dem Tablett gegen ihren Rücken stieß und auch ausgebremst wurde. Rasch wand sie sich mir zu. „Wie sitzen meine Haare?", erkundigte sie sich und ihre sonst so ebenmäßige Haut wies eine gewisse Röte auf.

Irritiert musterte ich meine hübsche Freundin. Sie war der fleischgewordene Barbietraum, nur ein wenig kleiner vielleicht. „Wie immer perfekt, warum?"

„Und mein Outfit?"

Ich blickte an ihr hinab. Sie war wie üblich schick zurecht gemacht, eigentlich zu schick für einen Unitag, aber so kannte ich sie nicht anders. Sie trug einen schwarzen Blazer, enge Lederleggings und eine cremefarbene Bluse. Dazu schwarze Ankleboots.

„Alles super." Ich runzelte die Stirn. „Was ist denn los?"

„Jake ist los." Sie deutete auf einen Tisch einige Meter von uns entfernt. An ihm saßen Jake und die Zwillinge, die sich gestern kurzzeitig zu mir und Ethan gesellt hatten und Ethans Freundin, die Rothaarige mit den wohlproportionierten Kurven. Von Ethan keine Spur. Alles wie immer also, dachte ich und seufzte innerlich.

„Dieser Jake wird es noch bereuen, mich gestern einfach so stehen gelassen zu haben", schnaubte Hope und sofort musste ich lachen. 

„Ach, darum geht es? Was hast du denn vor?"

Hope hasste es abgewiesen zu werden, fast so sehr, wie einen Tag ohne Schminke.

„Lass mich nur machen. Soll er doch sehen, was ihm entgangen ist."

Nachdem Ethan mich gestern Abend im Garten auf der Party einfach  stehen gelassen hatte, hatte ich nach Hope gesucht, die mittlerweile nach mir suchte, weil Jake ihren kleinen Flirt tatsächlich von jetzt auf gleich unterbrochen hatte. Eine gute halbe Stunde waren wir durchs volle Haus geirrt, einander suchend, bis wir uns im Obergeschoss endlich gefunden und den Abend aufgrund der Ereignisse für gescheitert erklärt hatten.

„Make-up?", erkundigte sich Hope noch einmal sicherheitshalber, während wir uns dem Tisch näherten.

„Sitzt."

„Na dann." Hope setzte ihr eingebildetes Gesicht auf. Dieses, bei dem eine Augenbraue standardmäßig schon in die Höhe gezogen ist. Mit der Hüfte schwingend, als Gäbe es keinen Morgen mehr, stolzierte sie los und auffallend eng an Jakes Tisch vorbei.

Ich folgte ihr amüsiert.

Und tatsächlich ging Hopes Plan auf. Als sie auf gleicher Höhe war, blickte Jake tatsächlich auf und entdeckte Hope.

„Hey Hope, hier drüben!", rief Jake sichtlich erfreut und stand auf, doch Hope blickte demonstrativ weg, ging einfach weiter, quer durch die Mensa zu Claire und Sue, die uns bereits zuwinkten. Jake setze sich wieder hin und erntete Lacher der Zwillinge. Schlagartig tat er mir irgendwie leid.

Als ich an Jake vorbei ging, warf ich ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Sie hat dich sicher einfach nicht gehört, also ... sorry", erklärte ich Jake, der daraufhin zu mir aufschaute.

Sofort erhellten sich seine eh schon strahlend grünen Augen und er grinste mich, passend zu seinen Sommersprossen, frech an. „Hey Unruhestifterin!"

Sofort blieb ich stehen und legte meine Stirn in Falten. „Bitte?"

„Na, du hast gestern ganz schön für Unruhe gesorgt." Die Jungs neben ihm lachten leise und die Rothaarige verdrehte ihre großen, bernsteinfarbenen Augen.

„Nun, das ... das wollte ich nicht", murmelte ich und kam mir plötzlich doof vor, Ethan einfach so geschlagen zu haben.

„Ach, ich fand es super", offenbarte Jake. „Endlich fängt Ethan sich mal eine." 

Die Zwillinge lachten und nickten im Gleichtakt. Eineiig, das erkannte ich sofort. Jedenfalls bis auf ein Muttermal an der Stirn, das der eine an der rechten, der andere an der linken Seite hatte, was sicherlich hilfreich war, um sie überhaupt auseinander zu halten, da sie sich sonst äußerlich haar genau glichen. Blondes, kurzes Haare, blaue Augen, breites weißes Lächeln ... eindeutig Typ entspannter Surferboy, was sich in einem arschkalten Staat wie Maine wohl eher als schwieriges Hobby rausstellte, aber ich kannte diesen Schlag Jungs einfach sehr gut aus Florida, und die beiden passten optisch sehr gut in dieses Bild.

Die Rothaarige jedoch funkelte mich deutlich weniger begeistert an, als ihre Sitznachbarn. Sie zog eine Braue in die Höhe und musterte mich vom Scheitel bis zu den Zehen. Wer könnte es ihr verdenken. Immerhin hatte ich so mir-nichts-dir-nichts ihren Freund geschlagen.

„Das sind Kyle und Nyle", hörte ich Jake sagen, der seine Aufmerksamkeit damit wieder auf sich lenkte.

„Hey", sagten die Zwillinge wie aus einem Munde.

„Und das ist Sam", fuhr Jake fort und deutetet auf das rothaarige Mädchen. Ihre rostrote, lange Locken erinnerten mich an frische Herbstlaub an einem kalten, sonnigen Oktobermorgen und somit wunderschön, genau wie ihr ziemlich perfekt symmetrisches Gesicht. Sie hatte etwas modellhaftes, gar elegantes, doch war sie deutlich kleiner als die erforderte Größe, was wohl der Grund war, warum sie hier saß und nicht über einen Laufsteg in Mailand flanierte.

„Hi Sam", sagte ich kurz, aber freundlich und lächelte.

„Für dich Samira", ließ sie mich wissen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht sonderlich mochte.

„Oh. Okay, klar."

„Und du bist also jemand aus Ethans altem Leben, ja?", erkundigte sich Samira gleichauf und der Ton in ihrer Stimme war alles andere als freundlich.

„Hat Ethan das so gesagt?", fragte ich, innerlich ein wenig pikiert.

„Nein. Das habe ich gesagt", zickte Samira mich an. Klarer Fall, sie war von meinem gestrigen Auftritt sicher alles andere als angetan.

„Ja", sagte ich schließlich. „Wir waren mal ... mal Nachbarn."

„Hat Ethan nie erwähnt", ließ Sam mich wissen, sicher nicht aus reiner Freundlichkeit. „Und dich auch nie."

Ich presste die Lippen aufeinander und nickte stumm. Das hier war irgendwie unangenehm. Ich blickte auf mein Tablett. „Ich ... ich muss dann mal wieder, mein Essen wird noch kalt."

„Grüßt du Hope von mir?", fragte Jake und sah tatsächlich hoffnungsvoll aus.

„Klar." Ich nickte in die Runde, eher ich auf dem Absatz kehrt machte und zu Hope und den anderen ging.

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