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꧁ 17 ꧂

Draußen angekommen empfing uns die frische und zugleich wohltuende abkühlende Nachtluft. Ethan zog mich vom Haus weg, über die Veranda, auf der vereinzelt Studenten standen und wo es verdächtig nach Gras roch.

Wir ließen sie hinter uns, gingen durch den großen Garten zu einem riesigen Ahornbaum, dessen bereits herbstlich angehauchten, orange-grünen Blätter in der Dunkelheit schier zu leuchten schienen.

„Wohin gehen wir?", fragte ich Ethan.

„Weg vom Trouble", ließ er mich wissen. 

Kurze, schlichte Antwort. Sexy. Bei der Vorstellung, dass er mit mir alleine sein wollte, wurde mir plötzlich ganz warm und mein Magen wurde flattrig.

Er führte mich unter die gewaltige Baumkrone des Baumes, zu dessen Füßen ich eine kleine Gartenbank entdeckte. 

Ethan ließ meine Hand los. „Setz dich."

Ich tat, was mir geheißen wurde. Er setze sich neben mich, umschlang mich mit seinem Arm und zog mich wie selbstverständlich an sich heran. Wie immer war seine Haut angenehm warm. Er war wirklich wie eine laufende Standheizung. Und ich nahm seine Wärme dankend an.

„Also, was wolltest du mir zeigen?", hakte ich etwas neugierig nach und schielte zu Ethan hinauf.

„Das hier." Er hielt mir seinen freien Arm entgegen und legte ihn auf seinem Bein ab.

„Ähm ... ja." Ich runzelte die Stirn. „Wirklich ... ein sehr ... attraktiver Unterarm", stellte ich räuspernd fest. War das ein Witz?

„Findest du?" Sichtlich begeistert erhellte sich Ethans Mine.

„Ähm, ja? Ich denke schon." Worauf wollte er hinaus?

„Wow, danke." Ethan lächelte breit. Verarschte er mich gerade? „Das hat noch nie jemand über meinen Arm gesagt. Echt nett!" Ethan lachte leise. „Aber das meinte ich gar nicht, Kitz. Ich meinte doch das Tattoo."

„Oh ... ähm ja klar." Ich schaute auf die vier schwarzen Streifen auf seinem kräftigen Unterarm hinab. „Auch schön", sagte ich schließlich. „Wann hast du das machen lassen?"

Ethan presste die Kiefer aufeinander und musterte mich kurz, ehe er sprach. „Ein halbes Jahr, nachdem ich Tampa verlassen habe."

Ich nickte stumm. Ich kann mich ziemlich genau an dieses erste Halbjahr nach seinem Verschwinden erinnern. Es war furchtbar. Mum weinte viel. Und ich auch. Ryan wurde sehr schlecht in der Schule, schaffte kaum seinen Abschluss. Eve war zum Glück zu klein, um das alles zu realisieren.

Ich räusperte mich leise. „Dass du auf einmal weg warst ... das war wirklich sehr schlimm für mich", sagte ich schließlich, wagte es aber nicht Ethan anzusehen.

„Für mich war es das auch, Kleines."

„Schwer zu glauben", wisperte ich, mehr zu mir selbst.

„Sag das nicht, Ivy. Das ist nicht fair."

„Dass du dich nicht gemeldet hast, das war nicht fair." Ich blickte auf und sah ihm direkt in seine blauen Augen. „Ein verdammter Anruf Ethan, und du hättest meine Familie von der Unsicherheit erlöst. Nur einen Anruf."

Ethan schüttelte den Kopf, und diesmal war er es, der meinem Blick nicht standhalten konnte. „Es ... es ging nicht. Mir ging es selber ... na ja, mir ging es eine Zeit lang sehr, sehr schlecht, okay?"

„Warum?"

Ethan antwortete nicht. Nicht direkt jedenfalls. Er atmete tief durch. Nach ein paar Sekunden schüttelte er erneut den Kopf. „Wenn ich es dir sagen würde ... du würdest es mir nicht glauben", sagte er schließlich.

„Du könntest aber anfangen, mir es zu erklären, oder nicht?"

Momente vergingen.

Die Musik wummerte immer wieder zu uns herüber, was zu der Schwere des Gesprächs nicht so recht passen wollte.

Endlich blickte Ethan wieder auf. „Ihr habt mir unendlich gefehlt, jeden Tag und jede Nacht. Jules wegen ihrer Mütterlichkeit mir gegenüber. Ryan ... na ja, er war eben mein bester Freund. Die Kurze, weil sie uns immer nervte. Und es ganz plötzlich nicht mehr tat. Und du ... weil du frei und wild warst, und alles, was ich gerne gewesen wäre. Und auch du hast uns oft genug genervt, nur damit du es weißt." Er lächelte gedankenversunken. „Trotzdem ward ihr meine kleine heile Welt, die ganz plötzlich nicht mehr da war. Du musst mir glauben. Deshalb auch das Tattoo."

Irritiert musterte ich Ethans Mimik. „Ich glaube, ich verstehe nicht ganz."

„Ich habe es für euch machen lassen. Es war meine Erinnerung an euch. Einen Streifen für jeden. Einen für Jules. Einen für Ryan. Einer für dich. Und der Letzte für die Kurze."

Oh. Ich ließ meinen Blick ungläubig auf das tiefschwarze Tattoo sinken und strich zaghaft mit meinem Finger über die eingefleischte Tinte. Ich musste schlucken. Dass er uns in sich verewigt hatte, traf mich mitten ins Herz. Ich hatte gedacht, er habe die Erinnerung an uns einfach weggeworfen. Sich hier oben eine neue Familie, neue Freunde geschaffen. Und nun das.

„Ich wollte mich melden, wirklich. Aber als es mir besser ging war schon so viel Zeit vergangen, ich dachte, ihr hättet mich mittlerweile längst vergessen. Dass du auf einmal vor mir standest, hat mir völlig den Boden unter den Füßen weggezogen. Und dass ich dich auf einmal ... auf eine ganz andere Weise mag als früher, noch viel mehr."

Gerührt von seinen Worten hob ich zaghaft seine schwere Hand an meine Wange, die er sofort umfasste. Ich schloss die Augen, schmiegte mich in seiner großen Handinnenfläche ein und seine Wärme durchflutete mich augenblicklich. Als ich die Augen wieder aufschlug, sah ich Ethans blaue Augen auf meine Lippen ruhen, als würde er auf meine Erlaubnis warten. Doch die hatte er längst.

Ich nickte zaghaft, um den Moment nicht zu zerstören und doch reichte es, dass Ethan es erkannte. Ganz langsam zog er mein Gesicht an seines. Ich spürte seinen Atem über mein Gesicht wehen und eine Gänsehaut jagte über meinen Körper, bis in die kleinste Faser meiner Zellen. Erwartungsvoll schloss ich meine Augen. Und endlich fanden seine Lippen meine.

Seufzend gab ich mich seiner sanften und zugleich starken Führung hin. Ich ließ mich leiten, ließ mich halten, um nicht vollends im Adrenalinstrudel unterzugehen. Alles um mich herum schien zu verschwimmen, für einen Moment gar nicht zu existieren. Da waren nur Ethan und ich und während seine Lippen immer wieder auf meine trafen, war es, als wollte er meine Zweifel ein für alle Male und unwiderruflich auslöschen. Und das gelang ihm. Sehr sogar. Denn das hier war nicht wie befürchtet etwa komisch, oder befremdlich. Es war genau das Richtige.

Ethan schlang seinen Arm noch fester um mich, zog mich weiter an sich ran, ehe seine Zunge das erste Mal meine Lippen berührte. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, um nicht doch plötzlich den Halt zu verlieren, während er mich in einer einzigen, flüssigen Bewegung auf seinen Schoß hob. 

Als unsere Zungen sich daraufhin fanden, war es, als hätte uns alles genau zu diesem Moment geführt. Hier, heute, unter diesem Ahornbaum.

Nach sechs langen Jahren. 

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