9. Im Nest der Seelenfresser
Die Tochter des alten Mannes sah ihn an, doch ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos. Ihr Körper war überseht von blauen Flecken und nur zu gerne hätte der alte Mann sie weinen gesehen, denn zumindest würden die Tränen einen Hauch von Gefühle bestätigen.Der alte Mann wollte nur wissen ob sein kleines Mädchen noch dazu in der Lage war oder ob seine geliebte Frau die Seele der Tochter aus ihrem Körper gejagt hatte. Bettelnd hockte er vor dem kleinen Mädchen und flehte es an etwas zu sagen. Das Mädchen schwieg, die gefühllosen Augen sahen ihren Vater offen an.
"Aufwachen, Schlafmütze. Wir müssen los wenn wir uns das Essen von den Seelenfressern holen wollen." Sofort war Arthur hell wach und setzte sich panisch auf. Er erkannte seine Umgebung nicht und die Angst versetzte all seine Sinne in Alarmbereitschaft. Als er jedoch in Irmas lächelndes Gesicht sah, beruhigte sich sein Herz langsam wieder. Mit ihr wäre er in Sicherheit. Immer in Sicherheit. Tief durchatmend wischte er den Staub aus seinen Augen und streckte sich. Irma stand in ihrem übergroßen Mantel vor ihm und zappelte aufgeregt herum. Irritiert zog Arthur die Augenbrauen zusammen.
"Du weißt schon, dass wir bei dieser Aktion sterben könnten. Ich meine die Chancen stehen definitiv gegen uns."
"Ach Arthur. Das ist doch der Spaß daran." Irma kicherte, griff nach seinen Händen und zog ihn zu sich. Flüchtig küsste sie ihn auf die Wange. Arthur zog sie näher und beschloss ihr eine andere Art von Kuss zu schenken. Seine Lippen pressten sich gegen ihre ebenso wie sein Körper. Arthur achtete genau darauf ob sie den Kuss beenden wollte und stellte zufrieden fest, dass sie seinen Kuss erwiderte. Sekunden später zog sie sich zurück.
"Es ist nicht so als würde ich das hier nicht angenehm finden, aber wir müssen echt los oder unser Sterberisiko steigt auf ein unangenehmes Maß an."
"Verstehe. Hast du zufällig etwas womit ich das Essen tragen kann oder..." Weiter kam er nicht, denn Irma drückte ihm schon einen großen Rucksack in die Hand.
"Das sollte reichen, sonst bist du zu langsam. Bereit?"
"Ähm, ja ich schätze schon. Geh vor, ich folge dir." Sie schenkte ihm ein schelmisches Lächeln und rannte voraus. Arthur legte den Rucksack an und tat wie er ihr versprochen hatte. Gemeinsam rannten sie zurück zum Geheimgang der in den blauen Stock führte. Danach ging es durch einen Geheimgang in einem der Zimmer im blauen Stock weiter.
Dieser Geheimgang entpuppte sich als relativ steile Leiter, deren Stabilität zu wünschen übrig ließ. An vielen Stellen färbten die Rostflecken die Hände rot. Außerdem kletterten Spinnen und anderes Getier furchtlos herum. Arthur fühlte sich unwohl und strengte sich an um das Zittern seiner Muskeln zu verbergen. Unten angekommen öffnete Irma die Klappe des Geheimganges und überrascht stellte er fest, dass sie in einem Schlafzimmer im roten Stock waren. Sie standen über dem Kopfende eines großen mit blutroter Seide bezogenen Bettes. Seine Reiseführerin hüpfte aufs Bett und kletterte schließlich hinunter.
"Wow. Wir haben den ganzen grünen Stock ausgelassen.", hauchte Arthur beeindruckt und strich über den seidigen Bettbezug. Das Zimmer war in Rot- und Brauntönen gehalten. Dezent und einfach. Ein großer Schminkspiegel nahm die Hälfte der Wand gegenüber vom Bett ein.
"Ab jetzt müssen wir leise sein.", flüsterte Irma und legte den Zeigefinger über ihre Lippen, "es ist bald Abendessen hier und wir wollen doch nicht das uns jemand bemerkt."
"Okay, aber wohin jetzt?", erwiderte Arthur leise. Irma hockte sich hin und öffnete die Türe einen Spaltbreit. Ein leerer Flur erstreckte sich vor ihnen. Es war niemand zu sehen.
"Folge mir." Arthur tat es ihr gleich und wartete bis Irma draußen war. Dann sah er zu wie sie zur Tür gegenüber huschte und einen Schlüssel aus ihrem T-Shirt fischte. Schnell schloss sie die Tür auf und krabbelte hinein. Arthur lief ihr schleichend hinterher. Sobald sie beide drinnen waren, versperrten sie die Türe wieder.
Das Zimmer in dem sie sich nun versteckten war ein Badezimmer. Eine gigantische Badewanne starrte Arthur entgegen und in der Mitte dieser Badewanne erkannte er ein Loch, dessen Ausmaße durchaus einen Menschen hindurch ließen. Außer dieser seltsamen Badewanne gab es noch ein Waschbecken, einen kleinen Schrank und einen unbenutzten Wäschekorb.
"Die Badewanne sieht ja seltsam aus.", raunte Arthur und ging näher zu dem Loch.
"Das ist unser Weg in den Keller." Erschrocken starrte Arthur in das tiefe, dunkle, zunehmend beängstigende Loch.
"Bist du sicher? Das sieht nicht so aus als könnten wir hinunterklettern." Irma verdrehte die Augen.
"Weil wir nicht klettern werden. Wir rutschen."
"Das ist nicht dein Ernst. Und wenn uns die Seelenfresser am anderen Ende erwarten?" Seufzend drehte Irma Arthur zu sich und sah ihm tief in die Augen.
"Das werden sie nicht. Sobald das Horn ertönt, warten wir etwa fünf Minuten. Dann rutschen wir. Wir werden leise in einem Haufen von Leichenteilen landen. Also zieh das hier besser drüber.", sie reichte ihm einen Regenschutz aus durchsichtigem Plastik, "die waschen wir heute Nacht noch, damit sie für morgen nicht zu krass stinken." Mit blankem Horror im Gesicht sah er sie an.
"Leichenteile? Was?" Arthur versuchte sich das ganze vorzustellen, doch alleine diese Vorstellung ließ ihm Übelkeit hochkommen.
"Hey, tief durchatmen. Ist halb so schlimm. Wir stehen auf, sehen uns um, packen alles ein was wir wollen und laufen weiter. Du musst nicht denken, folge mir einfach. Ich hab das schon tausend mal gemacht und schau her, ich lebe immer noch."
Unsicher sah er ihr entgegen. Ein Teil von ihm wollte einfach weglaufen und wie King und Dawn auf dem herkömmlichen Weg sein Essen verdienen, doch er hatte gesehen, wie wenig ihnen tatsächlich blieb. Irma bot ihm die Chance zumindest den Hunger zu besiegen. Sich selbst Mut zuredend nickte er und zog den Regenschutz über seine normale Kleidung. Das Horn ertönte und außerhalb ihres kleinen Badezimmers brach die Hölle los.
"Fünf Minuten.", murmelte Irma und starrte in das Loch als würde sie auf ein Signal warten. Arthur dagegen versuchte alles um nicht an seine baldige Rutsche ins Nest der Seelenfresser zu denken.
"Ähm...kann ich ein paar der Lebensmittel zu King und Dawn bringen?", fragte er um sich abzulenken. Irma beachtete ihn kaum, wackelte nur mit der Hand und meinte:
"Ja, ja." Plötzlich kam aus dem Loch ein stinkender Windhauch und in Windeseile kletterte Irma in die Badewanne.
"Schnell. Es geht los!" Grob zog sie ihn zu sich.
"Rutsch etwa 10 Sekunden hinter mir okay? Sonst landest du auf mir." Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern rutschte einfach, ließ Arthur mit nagenden Zweifeln zurück. Langsam zählte er bis zehn und näherte sich dabei immer weiter dem gähnenden Abgrund in dem Irma bereits verschwunden war. Sollte er es wirklich wagen? Noch konnte er umdrehen. Seine Überlebenschancen wären definitiv höher wenn er diese Rutsche in den Tod nicht benutzte. Bevor er sich die Sache selbst ausreden konnte, schloss er die Augen und ließ sich in das Loch gleiten.
Es war rutschig und schleimig. Arthur konnte das kühle Nass des Schleims auf seinem Gesicht und seinen Händen spüren. Ängstlich hielt er die Augen geschlossen, als er plötzlich fiel und teilweise weich landete. Er lag sicher nicht auf Kissen, auch nicht auf Matratzen, aber harter Beton war es auch nicht. Zittrig atmete er ein und aus und öffnete langsam die Augen. Irma hatte ihn nicht angelogen, verdammt!
Ein halb angeknabberter Schädel grinste ihm entgegen und eine abgetrennte Hand lag auf seinem Bauch. Unter sich spürte er weiches Fett und sehnige Muskeln. Hier und da pikste ein Knochen. Das gedimmte Licht ließ sie Schatten der Leichenteile gespenstisch tanzen. Der Regenschutz hielt das meiste der Leichenteile von seiner Haut fern, doch selbst mit diesem geringen Schutz konnte Arthur die Übelkeit in sich hochkommen spüren. Er begann zu würgen.
"Nein, stopp." Irma tauchte unverhofft auf und holte ihn aus seiner beginnenden Panikattacke.
"Atme, Arthur. Es ist alles okay. Beruhig dich. Ich bin da." Sie half ihm aufzustehen und von dem Berg aus halbgegessenem Fleisch hinunter zu klettern. Taumelnd blieb er stehen und stemmte hektisch atmend die Hände in die Hüften. Sich langsam beruhigend ließ er den Blick im Raum umher schweifen. Der Tunnel durch den sie gerutscht waren, wirkte offenbar als Durchzugsmöglichkeit. Allerdings unzureichend, denn der Gestank war bestialisch. Er konnte kaum atmen. Die Wände wie auch der Boden waren mit einer fleischartigen Membran überzogen. Arthur kam es wie das Innere eines Magens vor.
"Komm mit, wir haben nicht viel Zeit.", flüsterte sie und zog ihn durch den Raum. Arthur erkannte, dass die Seelenfresser sich kleine Schlafmulden aus Stoff, Dreck und Leichenteilen gebastelt hatten. Es schien als hätte jeder Seelenfresser seinen eigenen Schlafplatz. Fasziniert zählte Arthur die Schlafplätze.
"Es sind fünfzehn Seelenfresser. Warum gerade fünfzehn?", raunte er zu sich selbst.
"Ist doch egal.", zischte Irma genervt und rannte zu einem riesigen Berg von Konserven. Sie behielt Recht, es waren weder Seelenfresser hier noch mussten sie lange nach Nahrungsmitteln suchen. Fein säuberlich waren diese zu Türmen aufgebaut. Wieder fragte Arthur sich wofür die Seelenfresser sich diese Mühe machten, immerhin schaffte es niemals jemand hier herunter um diese beeindruckenden Bauten zu bewundern. Irma wartete nicht auf ihn, sie begann sofort routiniert ihre Taschen zu füllen.
Arthur nickte zu sich selbst, versuchte die überwältigenden Eindrücke zurück Zudrängen und sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. So schnell er konnte nahm er einen Rucksack vom Rücken und begann Konserve über Konserve zu stapeln, dabei achtete er nicht darauf was er einpackte, es war Essen und sehr viel mehr als er je in einem der Stockwerke gefunden hätte.
"Warum ist das alles hier unten?", fragte er während des Packens. Irma hielt in ihrer Tätigkeit nicht inne. Ihr Mantel rundete sich an mehreren Stellen und Schweiß lief über ihr schönes Gesicht.
"Die Seelenfresser nehmen die Konserven und den Rest gerne mit. Damit wollen sie die Bewohner wohl ärgern. Manchmal lebt eines ihrer Opfer noch und sie füttern es bevor sie es fressen."
"Klingt... furchtbar." Irma legte den Kopf schief.
"Ich weiß nicht. Für die meisten ist es ein Festschmaus und wer mag keine Henkersmahlzeit bevor man selbst zur Mahlzeit wird."
"Also ich könnte dann nichts essen. Hätte zu viel Angst." Lächelnd drehte sie sich zu ihm um.
"Du bist noch so neu. Wenn du erst mal genügend hunger hast, isst du alles und um jeden Preis. Komm meine Taschen sind voll. Suchen wir die Torte und hauen ab." Arthurs Rucksack war ebenfalls gefüllt, sogar ein paar Schokoriegel hatten ihren Platz darin gefunden.
"Wie viel Zeit haben wir noch?"
"Etwa fünf Minuten. Siehst du die Treppe dort vorne? Das ist unser weg raus. Dann müssen wir zum Vorratsraum in der Küche. Hinter einem der Regale ist der Geheimgang der uns in Sicherheit bringt."
Arthur nickte. Es schien so einfach. Simpel. Nun durfte nur nichts schief gehen. Sie machten ihren Weg zu der hölzernen Treppe die ihnen glorreich Freiheit versprach, doch noch bevor sie die erste Stiege erklommen hatten, ließ ein Geräusch sie innehalten. Es war das unverwechselbare Knurren eines Seelenfressers. Und es kam näher. Für einen Moment fühlte Arthur als müsse er sich anpinkeln.
Die Angst ließ jeden seiner Muskeln krampfen und stinkender Angstschweiß triefte aus jeder seiner Poren. Irma riss ihn zur Seite und gemeinsam liefen sie zurück zu dem Leichenhaufen.
Ohne zu zögern sprang Irma hinein und bedeckte sich selbst mit Leichenresten. Da sie immer noch seine Hand umklammert hielt, hatte Arthur keine andere Wahl als ihr zu folgen. Augen und Mund zusammengepresst, sprang er neben sie. Schwer lag der Torso eines jungen Mannes auf ihm und mehrere abgetrennte Gliedmaßen bedeckten den Rest seines Körpers. Der Geruch war erstickend und das Gefühl von toten Körpern neben und auf ihm machte ihn halb wahnsinnig. Viel zu sehr fühlte er sich als Teil der Toten und drängend wollte sein Körper ihm beweisen, dass er noch lebte.
"Sieh mich an Arthur.", zischte Irma dicht neben ihm. Mühsam zwang er sich die Augen aufzumachen.
"Bleib ruhig." Er versuchte sein bestes, allerdings kamen die schweren Schritte des Seelenfressers die Treppe hinunter und langsam immer näher. Das unregelmäßige Pochen der Schritte ließ sein Herz schneller schlagen und die Panik größer werden. Der Seelenfresser knurrte und schnappte, knabberte an etwas von dem Arthur nicht mal wissen wollte was es wahr. Dann legte sich das monströse Ding in eines der Schlafnester. Für einige Minuten lag es dort und knabberte weiter an seinem Essen.
"Das ist Ruthie. Sie ist schon alt. Wenn sie eingeschlafen ist, laufen wir weiter.", hauchte Irma ihm zu und fesselte seinen Blick mit ihren eiskalten Augen. Da war keine Furcht in ihnen. Im Gegenteil, Irma schien fokussiert und messerscharf. Langsam ebbte die Panik in seinem Verstand ab und er wusste, wenn er überleben wollte, musste er jetzt ruhig sein, er musste stark sein.
Kaum zwei Minuten später hörten sie ein lautes Schnarchen aus Ruthies Richtung und katzengleich begann Irma aufzustehen. Arthur versuchte ebenso leise zu sein, doch jedes Knochenknacken, Konservenrattern oder gar Atmen fühlte sich unendlich laut an. Der Seelenfresser namens Ruthie wachte nicht auf, stattdessen intensivierte sich ihr Schnarchen und wurde lauter. Trotz seiner Angst konnte Arthur nicht anderes als den Seelenfresser anzustarren.
Der leicht rosafarbene Körper schien viel zu massiv für die dünnen Beine und die monströsen Klauen wirkten zu groß für die hageren Arme. Unproportional. Das Monster wirkte schlecht designt. Der Knospenähnliche Kopf hatte sanfte graue Flecken und die riesigen Augen waren geschlossen. Arthur konnte sich an das obsidian schwarze Glitzern in ihnen an seinem ersten Tag erinnern. Der Blick darin versprach den Tod.
Zu Arthurs erstaunen griff Irma nach einer in Tupperware versiegelten Torte auf dem Weg aus diesem Höllennest. Ihre Bewegungen waren so fließend, sie blieb nicht einmal stehen um das Gebäckstück auf den Arm zu nehmen. Ungebremst erreichten sie die Treppe und sahen nicht zurück. So schnell und leise wie irgendwie möglich schlichen sie aus dem Nest der Seelenfresser und weiter Richtung Küche. Aus dem oberen Stockwerken konnten sie Schreie und laute Kampfgeräusche hören.
Ein Massaker wie es Dawn ihm geschildert hatte. Er folgte Irma zur Küche und in den Vorratsraum. In dem dunklen, kleinen Raum angefüllt mit unbenutztem Putzmittel, schob sie einige Kartons zur Seite und griff hinter eines der Regale.
Quietschend öffnete sich ein schmaler Gang mit einer hölzernen Treppe. Irma lächelte ihn triumphal an.
"Wir haben es gleich geschafft.", flüsterte sie und ging voraus. Der Geheimgang brachte sie ohne Umschweife in den grünen Stock. Das Blutbad ließen sie hinter sich im roten Stock zurück. Die meisten Bewohner und Monster konzentrierten sich auf das Abendessen auf diesem und schufen so keine weiteren Zwischenfälle für Arthur und Irma.
Glücklich lächelnd erreichen sie den Dachboden und Arthur konnte nicht fassen, dass er diese Aktion nicht nur überlebt hatte, sondern auch noch einen ganzen Rucksack voller Nahrungsmittel bei sich trug. Für die nächsten Tage musste er nicht hungern. Ein unbeschreibliches Hochgefühl ließ ihn Irma packen und durch die Luft wirbeln. Sie lachte laut und griff fester nach der Torte.
"Achtung, pass auf die Torte auf.", rief sie kichernd und drückte sich dennoch näher an ihn. Arthur schüttelte lachend den Kopf.
"Die Torte ist mir grad so egal. Wir leben!"
"Also mir ist sie nicht egal. Damit werden wir deinen ersten Diebstahl von den Seelenfressern feiern."
"Ich dachte eigentlich an eine andere Art von feiern.", seufzte er überschwänglich und küsste Irma leidenschaftlich. Sein Kuss wurde erwidert und mit einem krachen landete die Torte auf dem Boden, als Arthur seine Freundin zum Bett trug und feierte, dass sie am Leben waren.
Anmerkung der Autorin: Und hats euch gegruselt? Oder wars zumindest ekelig?
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