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7. Das erste Date

Der alte Mann starrte seine Frau an. Seine geliebte Gemahlin, die in unbeugsamer Wucht, den Körper des kleinen Mädchens züchtigte. Erschrocken bewegte sich kein Muskel in seinem Körper. Kein Laut drang durch seine Lippen. Alles was er hörte, waren die hilfesuchenden Schreie seines kleinen Mädchens. Seine Frau zeigte keine Gnade. Es war nicht das erste Mal, das er blaue Flecken auf dem Körper seiner Tochter sah, doch bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich eingeredet, es wäre ein Zeichen für Tollpatschigkeit. Nun jedoch musste er sich der grausamen Wahrheit stellen.

Aufgeregt saß Arthur hinter der Bank, aß einen Müsliriegel und horchte auf die Schreie der Menschen und die jagenden Seelenfresser. Die Sauger blieben noch in ihren Verstecken und warteten ebenso geduldig auf das Ende der Fütterungszeit für die Monster. Dawn und er hatten sich bei der Treppe zum grünen Stock wieder getroffen und er hatte ihr einen Anteil seiner Lebensmittel überreicht.

Den Rest würde er selbst verschlingen. Dawn hatte ihm nur gleichgültig >viel Glück< gewunschen und war dann in den Fluren des grünen Stockes verschwunden. Arthur versuchte sein wild schlagendes Herz zu beruhigen und als er hörte das die Tür geöffnet wurde sprang er lächelnd auf. Irma schloss die Tür schnell und starrte ihn kopfschüttelnd an.

"Du kannst doch nicht einfach so aus deinem Versteck springen? Was wäre wenn ich ein Seelenfresser gewesen wäre?" Arthur zuckte entschuldigend mit den Schultern.

"Das wäre blöd gewesen."

"Allerdings." Geschickt zog Irma ein Seil aus ihrem Mantel und band die Türklinkte mit einem in der Nähe stehenden Regal zusammen. Interessiert beobachtete Arthur ihr Tun. Er mochte die Idee. Als sie sich schließlich auf die Bank fallen ließ setzte Arthur sich zögerlich neben sie. Das klopfende Herz und die schweißnassen Hände rührten von Nervosität und ein Gefühl von freudiger Aufregung. Es fühlte sich sehr viel angenehmer an als die Todesangst die normalerweise für seine Schweißausbrüche verantwortlich war.

"Hi.", meinte Arthur zögerlich und starrte auf seine Hände.

"Hi.", erwiderte Irma in einer entspannten Tonlage. Für einige Sekunden schwiegen sie. Er wollte etwas sagen, wollte all diese Fragen aussprechen, doch sein Kopf fühlte sich vollkommen leer an. Ihre Gegenwart verursachte ein Black out in seinem Verstand.

"Also. Hattest du nicht Fragen oder so?" Irma sah ihn auffordernd an. Arthur nickte und konnte sich doch an keine einzige erinnern. Sein Gegenüber verdrehte die hübschen blauen Augen.

"Na gut. Wenn du nicht reden willst. Ich hab noch was vor.", unwirsch stand sie auf und kehrte Arthur den Rücken zu.

"Kann ich mit?" Skeptisch beäugte sie ihn von Kopf bis Fuß und zuckte schließlich mit den Schultern.

"Mach keine Dummheiten, verstanden? Sonst bring ich dich ganz schnell um."

"Versprochen. Wohin gehen wir?" Arthur folgte ihr zu dem Geheimgang hinter dem Bücherregel und wartete geduldig bis sie ihn geöffnet hatte. "Ich hab was im blauen Stock zu tun."

"Aber die Seelenfresser?"

"Sind längst weg. Sie bringen ihre Beute nach Hause."

"Wo ist Zuhause für Seelenfresser?", fragte Arthur verwirrt. Er hatte angenommen die Monster würden einfach auftauchen wie das Essen auch. Irma lächelte ihn verheißungsvoll an.

"Im Keller natürlich." Ein kalter Schauer kribbelte seinen Weg über Arthurs Wirbelsäule und mit einigen massiven Zweifeln folgte er der unbekannten Sirene in die Dunkelheit des Geheimganges. Sie mussten auf allen vieren kriechen um hindurch zupassen.

"Was..was genau musst du im blauen Stock machen?", fragte er in die Dunkelheit. Irma zischte ihn an.

"Ruhe. Wir sind dicht an den anderen Zimmern. Man könnte uns hören.", flüsterte sie und mit einem Mal kamen ihm die knatternden Geräusche die er in Dawn und Kings Zimmer gehört hatte wieder in den Sinn. Er hatte angenommen es wären Sauger die ihren Weg durch die kleinsten Öffnungen und Tunnel des Hauses gingen, doch offenbar waren größere Eindringlinge deutlich plausibler. So hielt Arthur den Mund und versuchte in der absoluten Dunkelheit des Tunnels Irmas Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren. Irgendwann kamen sie an eine Öffnung mit einer dünnen, rostigen Leiter. Es war genug Platz so dass sowohl Arthur als auch dessen Reiseführerin aufrecht stehen konnten. Unweigerlich jedoch berührten sie einander. Die Oberkörper sanft aneinander gepresst sahen sie sich in die Augen. Arthur konnte sich ein dümmliches Grinsen nicht verkneifen.

"Ganz schön eng." Irma kicherte ungehalten.

"Stimmt. Und der Tunnel erst." Arthur hob überrascht die Augenbrauen und legte den Kopf schief. Er wollte etwas sagen, doch bevor er dazu kam, zog Irma sich an der Leiter nach oben, und rieb sich gleichzeitig an ihm. Der zusätzliche Hautkontakt ließ Arthurs Nervenenden in Flammen stehen.

"Du bist eine von den Gefährlichen.", murmelte Arthur für sich und erwartete nicht das Irma es hörte und sogar darauf reagierte. Sie beugte sich zu ihm, stahl ihm einen zarten Kuss und schenkte ihm dafür ein Lächeln.

"Ich habe nie etwas anderes behauptet oder?" Schweigend kletterten sie die Leiter nach oben und danach wieder in einen dunklen, engen Tunnel.

"Gleich da.", flüsterte Irma und hielt kurze Zeit später an. Mit einem kräftigen Stoß öffnete sich eine Falltür über ihnen. Schnell sah Irma sich um und nickte dann zufrieden.

"Niemand da. Wir können raus." Geschickt kletterte sie hinaus und deutlich ungeschickter folgte Arthur. Sie befanden sich in einem Tanzstudio. Mannshohe Spiegel an allen Wänden ließen den Raum größer wirken als er in Wahrheit war. Eine Ballettstange war an einer der Wände angebracht. Die Wand zur Außenwelt war mit großen Fenstern versehen. Unbeugsam schlugen die Regentropfen gegen sie und sorgten dafür das es sich mit den blauen Wänden wie eine Unterwasserwelt anfühlte. Das Licht war aus. Nur der Sturm und die Blitze die durch die Fenster schienen erleuchteten den Raum. Leise schloss Irma den Zugang zum Geheimgang und sah sich um.

"Ich wusste gar nicht, dass es hier auch ein Tanzstudio gibt.", meinte Arthur und strich über die Spiegel.

"Es gibt hier so viele Räume. Nicht alle davon sind Schlafzimmer oder Badezimmer."

"So wie der Raum in dem wir uns getroffen haben. Das grüne Wohnzimmer." Irma nickte und breitete die Arme aus. Sich drehend schloss sie die Augen und warf den Kopf nach hinten.

"Hier ist so viel Platz. Ich liebe das." "Es ist wirklich schön. Kannst du tanzen?" Irma öffnete ihre Augen wieder und sah ihn zum ersten Mal schüchtern an.

"Ein bisschen. Du?" Arthur lachte und dachte an seine peinlichen Versuche tanzen zu lernen. Damals half ihm noch seine Schwester. Es war furchtbar gewesen. Sein Bruder hatte so laut gelacht, dass ihm die Tränen gekommen waren.

"Gar nicht. Ich hab es mal versucht, ist nicht gut ausgegangen."

"Dann komm her. Ich zeig dir ein paar Schritte.", meinte sie und zog ihn zu sich, legte seine Hände an ihre Hüften und ihre auf seine Schultern. Langsam wiegend lauschten sie dem trommeln des Regens.

"Darf ich dich etwas fragen?", flüsterte Arthur und war sich doch nicht sicher ob er diesen Moment zerstören wollte. Ihr so nahe zu sein, ließ Feuer und Glut durch seine Adern wandern und die Welt ein bisschen besser aussehen. Irma lächelte ihn an.

"Sicher. Was willst du wissen."

"Ich hab gehört, das du schon sehr lange hier drinnen lebst. Stimmt das?" Irmas Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Niedergeschlagen nickte sie. "Weißt du genau wie lange?" Sie schüttelte den Kopf.

"Ich hab mal eine Liste angefangen, aber nie wirklich weitergeführt. Die Tage verschwimmen ineinander."

Verständnisvoll nickte Arthur. Er konnte sich das nur zu gut vorstellen. Ohne die Sonne wirkte es fast so als würde der Tag mit der Nacht verschmelzen. Es gab nichts zu tun außer auf die nächst todbringende Fütterung zu warten. Ein elender Kreislauf ohne Hoffnung auf Entkommen.

"Das hört sich furchtbar an. Erinnert mich an meine Arbeit am Hafen.", meinte er ebenso niedergeschlagen. Stirnrunzelnd legte Irma den Kopf schief.

"Muss eine wirklich schreckliche Arbeit gewesen sein. Hast du das Meer sehen können?" Arthur lachte humorlos.

"Der Ausblick zum Meer war der einzige positive Faktor bei dieser Arbeit. Ansonsten hätte ich es wohl keine zwei Tage dort ausgehalten."

"Also war es nicht das, was du tun wolltest?"

"Nein. Ich wäre gerne Schriftsteller oder Lehrer geworden. Bücher waren..sind mein Leben. Ich hätte diese Leidenschaft gerne ausgelebt. Die Hafenarbeit war nie meins."

"Warum hast du dir dann keine andere Arbeit gesucht?" Arthur dachte an die vielen Tage und Nächte die er anstatt in der Schule zu sein am Hafen gearbeitet hatte. Seine Mutter war alt und gebrechlich geworden, unfähig sich selbst zu versorgen. Geld war wichtiger als Bildung geworden und Arthurs Träume waren dem steten Fluss der Zeit erlegen.

"Meine Mutter. Sie konnte nicht...da war kein Geld..", seufzend verschränkte er die Arme, "ich hatte keine andere Wahl."

Irma löste den Köperkontakt und stellte sich an eines der großen Fenster. Ihr Blick war traurig und in die Ferne gerichtet, als wären ihre Gedanken an einem anderen Ort. "Was hast du dort gemacht. Am Hafen meine ich." Arthur folgte ihr, stellte sich ihr gegenüber und sah hinaus in den trübsinnigen Garten. Er könnte so schön sein, wäre da doch bloß ein bisschen Sonne.

"Hauptsächlich habe ich im Lager Lebensmittel und Güter von einem Ort zum anderen gebracht. Zwischendurch auch ein bisschen im Büro geholfen."

Sie lächelte ihn an, "Selbst das stelle ich mir spannend vor. Ich kann mich nicht an ein Leben außerhalb dieses Ortes erinnern. Für mich ist es als wäre ich schon immer hier gewesen."

"Tut mir leid." Irma zuckte mit den Schultern und lehnte den Kopf an das kühle Glas des Fensters.

"Daran ist nichts zu ändern. Du wirst es noch merken. Dieser Ort nimmt einen ebenso die Erinnerungen wie den Verstand." Arthur konnte sich das durchaus vorstellen, besonders wenn er an seine Begegnung mit der Halluzination gestern Abend dachte. Der Anblick seiner monströsen Mutter hatte ihn bis ins Mark erschüttert.

"Aber was ist mit deiner Familie?", fragte Arthur neugierig. Irma zog die Augenbrauen zusammen und sah ihn verwirrt an.

"Was soll mit der sein? Die sind lange tot. Ich kann mich kaum noch an sie erinnern. Ich meine, da sind Schemen von einer Frau und einem Mann. Meine Eltern nehme ich an. Ihre Gesichter sind aber nur verschwommen. Und ich glaube ich hatte einen Freund oder so. Manchmal wenn ich träume, sehe ich einen jungen Mann."

"Könnte doch dein Bruder sein oder Cousin." Irma zog die Schultern hoch und schüttelte den Kopf.

"Nein, nein, er tut dinge mit mir...die würde ein Bruder nicht tun...nein." Arthur verstand was sie sagte, ohne dass sie die Worte aussprechen musste. Langsam griff er nach ihrer Hand, wollte ihr Trost spenden, doch ehe sich ihre Haut berühren konnte, zuckte sie zusammen und zog sich zurück.

"Tut mir leid.", flüsterte Arthur schnell und sah sie mit klopfendem Herzen an, "du hast mich geküsst und der Tanz, ich dachte ich dürfte dich berühren." Irma blickte ihm entschuldigend entgegen, berührte seine Wange sanft.

"Ich bin es nicht gewohnt mich von jemanden berühren zu lassen. Die Kontrolle abzugeben. Wenn wir Freunde sein wollen, musste du Geduld mit mir haben." Skeptisch zog Arthur die Augenbrauen zusammen.

"Freunde? Also ich hätte da eher in eine andere Richtung gedacht." Irma kicherte und sah ihn herausfordernd an.

"Das wird sich noch weisen, Arthur. Komm mit ich zeige dir was.", meinte sie und zog ihn zu einem der großen Spiegel. Arthur sah sie beide in dem dunklen Tanzstudio stehen. Vorsichtig strich sie über die Oberfläche des Spiegels und aktivierte damit wohl einen verstecken Mechanismus. Fasziniert beobachtete Arthur wie sich der Spiegel wellte und ihnen schließlich ein anderes Spiegelbild zeigte. Die Veränderungen entstanden langsam, doch waren deutlich mit dem freien Auge erkennbar. Arthur sah sich selbst altern, sah Haut abfallen und Wunden entstehen. Irma neben ihm sah nicht viel besser aus. Ihre jungen Gesichter verwandelten sich in hässliche Fratzen, die ihnen bösartig schreiend entgegenkamen.

"Was ist das? Was passiert hier?", fragte Arthur leicht panisch und berührte sein Gesicht um sicherzugehen, dass seine Haut noch da war. Es sah wirklich so aus als würde sein Spiegelbild näher kommen.

"Das Haus zeigt uns unsere Zukunft.", flüsterte Irma und starrte mit großen Augen auf den Spiegel. Sie schien wie hypnotisiert von den immer noch näher kommenden wandernden Toten. Nun rauschte echte Panik durch Arthurs Adern, denn wenn diese verrottende Leiche seine Zukunft war, dann durfte er sich auf einen baldigen Tod freuen. Irma lachte als sie seinen erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte.

"Dachtest du wir leben ewig?"

"Was? Nein, natürlich nicht. Aber trotzdem, das ist schon beängstigend, oder nicht?" Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern und wandte sich wieder dem Spiegel zu.

"Wir sterben alle. Daran führt kein Weg vorbei. Auch wenn dieses Haus uns länger jung hält als es dies sollte." Arthur sah sie verwirrt an.

"Was meinst du? War es nicht als ewige Hölle gedacht?" Für einen Moment sah er einen ertappten Gesichtsausdruck über ihre Züge huschen, schnell jedoch verwandelte es sich wieder in ein zaghaftes Lächeln. Es geschah so schnell, dass Arthur daran zweifelte diese Gefühlsregung bei ihr überhaupt wahrgenommen zu haben.

"Ich meinte nur, dass es uns vergönnt sein sollte einen natürlichen Tod zu sterben. Es ist grausam uns ewig jung zu halten." Kopfschüttelnd strich Arthur sich über die Haare.

"Hab vergessen, dass du schon so alt bist."

"Ich hab mich gut gehalten.", kicherte sie und wurde schließlich ernst.

"Und warum kommen sie immer näher?", fragte Arthur mit Blick auf die Leichen. Irma zuckte unbeeindruckt mit den Schulter.

"Weil sie raus wollen. Kann ja nicht angenehm in diesem Spiegel sein." Panisch riss Arthur die Augen auf und zeigte auf die Leichen, die ihre Körper gegen die Spiegel pressten. Grunzend, schreiend versuchten sie sich ihren Weg raus zu erkämpfen.

"Und was machen wir jetzt?"

"Wir holen sie raus."

"WAS?", schrie Arthur ihr entgegen als sie zum Spiegel trat. Irma drehte sich zu ihm um, einen genervten Blick im Gesicht.

"Na schau einfach mal hinter die Toten." Unsicher tat Arthur es und sah dort einen kleinen Schreibtisch. Er schien mitten im Tanzstudio zu stehen, doch als Arthur sich umdrehte war das Tanzstudio leer.

Ein weiteres Rätsel schoss es ihm durch den Kopf. Und Irma hatte ihn direkt dazu geführt. Arthur nahm all seinen Mut zusammen. Dieses Rätsel konnte ihm einen deutlichen Vorteil verschaffen und er hatte Irma bei sich. Zusammen würden sie das schon schaffen.

Irma lächelte ihn an und trat zum Spiegel.

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