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5. eine grausame Handlung

Vor vielen, vielen Jahren spielte der Sohn des alten Mannes mit ihm Schach. Viel besser als der Sohn war jedoch die Tochter. Klug und einfallsreich, doch dies wollte der alte Mann seinem Sohn nicht sagen. Er sollte nicht denken, er würde ihn weniger lieben als seine Schwester. Der alte Mann sah auf die konzentrierten Züge seines Sohnes und wünschte sich, er wäre weniger temperamentvoll, doch dieses aufbrausende Temperament hatte der Sohn von seiner Mutter geerbt. Der alte Mann blickte auf als er seine Tochter ins Zimmer laufen sah. Sie weinte.

Arthur atmete tief durch und folgte Dawn ins Erdgeschoss. Dort würde sich das Mittagessen abspielen. King wartete oben auf sie und verließ sich darauf, dass sie genug Essen für sie drei Menschen zusammensammelten. "Bist du bereit?", fragte Dawn und hielt den Kerzenständer fest in ihren Händen. Es war die einzige Waffe die sie auf die Schnelle hatte finden können. Nun da sie Kings Machete verloren hatten, waren sie in Gefahr.

"Muss ich noch etwas wissen?", erwiderte Arthur und wischte sich die schweißnassen Hände an seiner Hose ab. Dawn überlegte kurz.

"Es ist so wie das Frühstück. Naja nur das auch Teller mit Essen herumstehen. Halt dich davon aber fern. Sie riechen zwar super, sind aber absolut unpraktisch zum tragen und verderben schnell. Such nach Sachen die etwas länger halten, für den Fall, dass du mal weniger Glück hast oder wie King mal verhindert bist."

Arthur nickte knapp und machte sich bereit. Wie beim Frühstück hatten sie nur wenig Zeit um viel zu suchen. Die Risiken waren enorm hoch. Die Seelenfresser wanderten im blauen Stock umher, knurrten, schrien. Arthur konnte sie bis hierher hören, offenbar war das Frühstück nicht ausreichend gewesen. Anders als beim Frühstück gab es im Erdgeschoss jedoch kaum Zimmer in denen Nahrungsmittel versteckt sein könnten.

Nach dem Vorraum in dem Arthur gestern Abend gestolpert war, verlief ein Flur zu einem großen Wohnzimmer, das gleichzeitig als Bücherei diente. Deckenhohe Bücherregale und ein eindrucksvoller Flügel standen darin. Wie im ganzen Haus hatte Arthur das Gefühl, die Einrichtung kam aus einem anderen Jahrhundert. Ein großer Kamin rundete das Erscheinungsbild ab.

Darüber hing ein Bild. Es zeigte eine junge Familie. Ein dunkelhaariger älterer Mann an der Seite einer jungen blonden Frau. Vor ihnen standen zwei Kinder. Ein Junge, ebenso blond wie die Mutter und ein Mädchen, etwas jünger als der Junge mit braunem Haar.

Keiner von ihnen lächelte, es wirkte eher traurig. Menschen strömten ins Erdgeschoss, doch Arthur schenkte ihnen kaum Beachtung. Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf dieses Bild gerichtet. Misstrauisch verteilten sich die Gefangenen im Wohnzimmer oder gingen weiter in die große Küche. Dahinter gab es sogar noch ein Esszimmer mit einem aus schwarzem Holz geschnitzten Esstisch. Niemand sagte etwas, niemand kämpfte, das Risiko die heißersehnten Nahrungsmittel zu verlieren, wollte niemand eingehen.

So blieben die meisten alleine, einige in zweier oder dreier Gruppen. Nicht mehr. Arthur erkannte den seltsamen Kleidungsstil und etwas das noch viel mehr herausstach, war die Tatsache, dass jeder dünn war. Einige Gefangene sogar gefährlich dünn. Arthur spürte denselben Hunger, wusste, dass er niemals genügend essen zusammensuchen konnte um wahrlich satt zu werden. Besonders nicht mit dieser Todesangst im Nacken. Die anderen ignorierend wandte er sich wieder dem Bild zu.

"Was ist? Warum starrst du das Bild so an?", fragte Dawn und sah sich unsicher um.

"Irgendwas daran macht mich traurig." Dawn seufzte theatralisch und warf die Hände in die Höhe.

"Um Himmels willen, Arthur! Wir haben größere Probleme als ein Bild!", fauchte sie ihn an und zögerlich riss Arthur sich los.

"Es ist nur. Das Mädchen erinnert mich an ein anderes Mädchen, dass ich heute Morgen kennengelernt habe."

Schockiert riss Dawn die Augen auf.

"Wie hast DU denn ein Mädchen kennengelernt? Und vor allem wie hast du das überlebt?" Leise lachend führ er sich über die Haare.

"Das frag ich mich auch. Da war ein Moment, ich dachte fast jetzt killt sie mich. Aber anscheinend hab ich ihr gefallen. Sie will mich wiedertreffen. Morgen." Anerkennend nickte Dawn und trat neugierig näher.

"Und wer ist es? Vielleicht kann ich dir ein paar Infos geben, oder dir zumindest sagen, wenn es eine mordsüchtige Irre ist."

"Danke. Aber ich glaube so ist sie nicht." Kopfschüttelnd klopfte Dawn auf seinen Rücken.

"Du hast noch viel zu lernen, junger Padawan. Also raus mit der Sprache. Wer ist es?" Lachend nannte Arthur ihr den Namen und sah wie ihr Gesicht einen ungläubigen Ausdruck annahm.

"Unmöglich.", war das einzige, das über ihre Lippen kam bevor das Horn ertönte und ein antrainierter Instinkt sie zwang loszulaufen. Arthur, der diesen pawlowschen Effekt noch nicht spürte sah ihr nur überrascht nach. Die anderen im Raum begannen sich ebenfalls zu bewegen, als überall wo Platz war, Teller auftauchten. Es fühlte sich fast wie Zauberei an. In dem einen Moment war der Platz auf dem Caochtisch leer und dann plötzlich lagen darauf mehrere Teller mit den unterschiedlichsten Speisen. Und es roch herrlich! Ein Duft von gebratenem Fleisch, Gemüse und Saucen.

Dazu die Süßspeisen. Arthur schnappte sich einen Teller und begann ein Nugatknödel zu essen, bevor im klar wurde, dass er eigentlich wichtiger Dinge zu tun hatte. Hektisch wischte er sich den Mund ab und suchte nach Lebensmittel die länger haltbar waren. Die meisten davon waren Konserven, gut versteckt und schnell vergriffen. Die Teller wurden nur wahlweise angeknabbert, denn im Grunde wussten alle, das sie unpraktisch und gefährlich waren.

"Schnell, weiter!", rief Dawn und rannte mit erhobenen Armen weiter. Die Menschen im Wohnzimmer begannen zu kämpfen, zu streiten. Es gab bei weitem nicht genügend Konserven für alle. Arthur sah wie das erste Blut vergossen wurde. Dawn sah es ebenfalls.

"Shit, das wird die Seelenfresser früher anlocken. Wie viele hast du?"

"Drei. Du?" Dawn biss das Kiefer zusammen.

"Nicht genug." Die Küche war vollkommen auseinandergenommen und Arthur sah immer weniger Menschen herumlaufen und suchen. Zwei Leichen lagen in der Mitte der schneeweißen Küche und befleckten sie mit dunkelrotem Blut. Rutschspuren machten deutlich wie schnell man sich hier mit Blut beschmutzen konnte.

"Haben wir weniger Zeit?", fragte er außer Atem.

"Immer wenn es so viele Tote gibt, ja. Das macht die Monster ganz wild. Das Esszimmer ist unsere letzte Chance, dann müssen wir rauf in den roten Stocken."

"Was ist mit den Reds?" Sie waren im Esszimmer angekommen. Mehrere Gefangene durchsuchten Schränke und Regale. Hektisch, Panisch, wütend knurrend fauchten sie sich an wie wilde Tiere. In vielerlei Hinsicht sah Arthur sie auch als diese. Dawn war blitzschnell, griff ihren Kerzenleuchter fester und zog ihn quer über den Schädel eines Mannes. Dieser brach desorientiert zusammen. Schockiert beobachtete Arthur wie Dawn ihm das Essen stahl und weg lief. Die anderen beachteten ihren gewaltsamen Angriff gar nicht. Es wahr zu alltäglich für sie.

Gerade als sie zurück bei ihm war hörten sie knurren und Schreie. Die Seelenfresser waren los. Sie kamen in einem ungeheuren Tempo ins Erdgeschoss und panisch sah Arthur Dawn an. Was sollten sie tun? Da war nicht genügend Zeit um wegzulaufen, ihre einzige Chance lege darin ein gutes Versteck zu finden und zu hoffen. Dawn fluchte und zog ihn zu einer der Wände. Ein kräftiger Schlag und die Wandvertäfelung sprang auf und enthüllte eine versteckte Abstellkammer. Darin wartete bereits ein Mann. Arthur wusste nicht was sie tun sollten. Wäre es klüger eine Flucht zu wagen oder in die Abstellkammer zu klettern mit diesem potentiellen Mörder? Dawn nahm ihm die Entscheidung ab. Sie kletterte hinein, zwang ihn zu folgen und zog die Wandvertäfelung wieder zu.

Durch die kleinen Ritze in Holz konnte Arthur wenigstens das nötigste in dieser dunklen, stickigen Kammer erkennen. Besonders hervorstechend war das Messer in der Hand des Mannes. Blitzschnell lag es an Dawns Kehle. Um sich zu wehren war kein Platz. So eng wie sie alle standen, konnte Arthur in die Augen des Bastards sehen. Er wollte fragen was er vorhatte, ob das Messer Selbstschutz oder einem Zweck diente, doch das Knurren der Monster wurde immer lauter.

Sie waren nah und die Schreie der anderen Menschen wurden panischer. Arthur schwitzte, das Herz raste und angestrengt versuchte er ruhig zu atmen um ihre Position nicht zu verraten. Und genau in dieser Situation beschloss der Fremde dessen Messer Dawn in Gefangenschaft hielt, einem verzweifelten Verlangen nachzugeben. Schockiert und ungläubig beobachtete Arthur wie der Mann seine Hose runter schob und Dawns Kleid hochzerrte. Er schien sich weder um die Monster noch um die Grausamkeit seiner Handlung zu scheren. Arthur sah in Dawn Gesicht und erkannte weder Panik noch grauen.

Sie war ruhig, kein Wort, kein Schrei drang von ihrem fest zusammengepressten Mund. Und während alles in Arthur schrie ihr zu helfen, ließ sie die gewaltsame Handlung dieses Verbrechers über sich ergehen.

"Nein! Bitte! Ahhh!", schrie jemand im Esszimmer und mit einem furchtbaren Klatsch landete ein Körper vor der Wand hinter der sie sich versteckten. Ängstlicher und schneller stieß der Fremde in Dawns Körpermitte, erpicht darauf vor seinem Ableben den Höhepunkt zu erreichen. Arthurs Augen weiteten sich als er das geräuschvolle Atmen eines Seelenfressers hörte. Sie waren so nah. So verdammt nahe. Der Fremde stoppte in seinem Tun und zusammen hielten sie den Atem an. Sekunden vergingen. Der Seelenfresser nahm seine Beute, ging und mit seinem Verschwinden, kam der Fremde. Zuckend drückte er Dawn an sich, die Klinge seines Messers an ihren Hals. Arthur biss die Zähne zusammen als er einen kleinen Rinnsal Blut ihre Kehle herunterlaufen sah. Unberührt von seiner Tat zog der Fremde seine Hose wieder an, ließ Dawn los und öffnete die Wandverkleidung um raus zu klettern.

Dawn zog ihr Kleid zurecht und blickte Arthur unbeeindruckt an. Dieser schüttelte schockiert den Kopf. Was war gerade geschehen? War er gerade Zeuge einer Vergewaltigung geworden? Wenn ja, sollte Dawn dann nicht traumatisierter sein? Sollte sie nicht schreien und toben? Stattdessen verstaute sie ihre Konserven in ihrem Kleid und kletterte aus ihrem Versteck als wäre nichts gewesen. Arthur folgte schweigend und verstohlen schlichen sie zu einem der Stiegenaufgänge.

Anscheinend hatte das Esszimmer einen Hauspersonalaufgang, der schmal und versteckt in den roten Stock führte. Arthur wagte es nicht zu sprechen bis sie im roten Stock angekommen waren. Als er das rot der Wände sah, atmete er erleichtert auf, doch Dawn zeigte ihm mit einer Geste weiterhin ruhig zu bleiben.

"Reds.", murmelte sie und lief voraus. Der Gedanke den Seelenfressern entkommen zu sein nur um jetzt wieder von Verbrechern gejagt zu werden, machte Arthur schlecht. Sein Körper fühlte sich schwer und müde an, das ganze Adrenalin in seinem Körper zehrte an seinen Kräften, besonders allerdings an seinem Verstand. So vieles in dieser Villa war falsch und furchtbar. Gerade der rote Stock mit seinen blutroten Wänden sollte das wiedergeben, doch an den Wänden sah Arthur nur Bilder von spielenden Kindern und fröhlichen Paaren. Friedlich und entspannt.

"Da vorne. Nur noch diese Stiegen rauf und dann haben wirs geschafft.", meinte Dawn und lehnte sich tief atmend an eine Wand.

"Das schaffen wir.", erwiderte Arthur bekräftigend und versuchte Mut zu zeigen, aber wenn er ehrlich war machte er sich nur sorgen um Dawn. Er fürchtete diese Vergewaltigung würde sie jeden Moment zusammenbrechen und sie beide das Leben kosten.

"Hör auf mich so anzusehen!", zischte sie und schlich weiter.

"Wie denn?" Dawn verdrehte die Augen.

"Als wäre ich gerade gestorben." Arthur blieb stehen.

"Der Kerl hat dich vergewaltigt! Wie kannst du so ruhig sein!", meinte er lauter als beabsichtigt. Dawn raste auf ihn zu, versperrte seinen Mund mit ihrer Hand und sah ihm tief in die Augen. Ihr Stimme war vollkommen ruhig, doch darin lag Nachdruck und Entschlossenheit.

"Nicht dir ist das widerfahren. Deshalb hast du auch überhaupt kein Recht mir vorzuschreiben wie ich mich verhalten sollte, wie ich fühlen sollte. Jetzt halt den Mund und folg mir, bevor ich es mir anders überlege und dich den Reds oder Seelenfressern überlasse. Verstanden?"

Arthur nickte stumm und schallte sich selbst für sein Verhalten.

Dawn hatte recht. Wieso fühlte er sich gekränkt und beschmutzt wegen etwas das ihr passiert war? Leise und so schnell sie konnten liefen sie die Treppe hinauf. Es war keine Spur von anderen Menschen zu erkennen. Alles war ruhig und genauso wollte und brauchte es Arthur auch.

Nach dieser furchtbaren Essensjagd wollte er nicht auch noch mit anderen Menschen kämpfen. Zielsicher lief Dawn zu ihrem Zimmer im grünen Stock.

Die Sauger kamen langsam aus ihren Verstecken und begannen die Wände und Flure nach Essen abzusuchen. Arthur hoffte nur King war wach. Er wollte nicht sehen müssen wie ein Sauger sich an ihm vergriff.

Sie betraten ihr Zimmer, bückten sich durch die aufgehängten Drähte und fanden King am Fenster vor. Halb liegend halb sitzend lächelte er sie schwach an. Dawn ließ sich erleichtert vor ihm auf den Boden fallen.

"Du lebst.", flüsterte sie und küsste seine Wangen. King umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und küsste sie auf die Lippen.

"Du auch.", meinte er. Arthur schloss die Tür hinter sich und stellte seine Eroberungen auf das bereit gestellte Stockerl. Die Kerzen darauf erleuchteten den Raum nur spärlich.

"Was habt ihr gefunden?", fragte King und sah sich hungrig um. Auch Dawn stellte ihre Vorräte auf das Stockerl und gemeinsam besahen sie sich ihre Beute.

"Du hättest Dawn sehen sollen. Hat den Kerzenleuchter quer über den Kopf von dem Typen gezogen.", meinte Arthur beeindruckt und wusste nicht ob er selbst den Mumm hätte, so brutal vorzugehen. Er hatte sich nur ein oder zwei Mal in seiner Jugend geprügelt und ansonsten eher Worte als Taten sprechen lassen.

"Das ist mein Mädchen. Damit haben wir ein schönes Mittagessen. Hoffentlich findet ihr beim Abendessen noch was." Erschrocken hielt Arthur den Atem an.

"Wir müssen das nochmal machen?", fragte er verzweifelt bei der Aussicht noch einmal dieseser nervenaufreibenden Nahrungsmitteljagd beizuwohnen. Dawn lachte ihn an.

"Natürlich oder willst du lieber verhungern." Deprimiert ließ Arthur die Schultern hängen und sah zu den Konserven vor ihm. Er war so müde von dieser Jagd, er wollte nur schlafen und etwas anderes machen als um sein Leben fürchten.

"Ach noch was. Arthur hat ein Mädchen kennengelernt.", meinte Dawn und zuckte vielversprechend mit den Augenbrauen. King lachte leise und stellte den kleinen Topf über die Kerzen um das Essen zu wärmen.

"Tatsächlich? Und wer ist die Glückliche?"

"Darauf wirst du niemals kommen.", erwiderte Dawn und kicherte wie ein Schulmädchen. Arthur konnte nicht glauben, dass dies die Konversation war, die sie gerade führten. Ihm vielen hundert Themen ein die wichtiger wären, angefangen mit Dawns Vergewaltigung.

"Er sagt ihr Name ist Irma.", verriet Dawn und Arthur wurde rot als er den Namen hörte. In seinem Kopf sah er das schöne Mädchen wieder und freute sich tatsächlich auf den morgigen Tag. Kings Augen weiteten sich und überrascht sah er Arthur an.

"Ich versteh nicht warum das so was unglaubliches ist.", meinte Arthur und zuckte mit den Schultern. Die Reaktion der beiden war sehr seltsam.

"Junge. Irma ist nicht irgendwer. Sie ist die älteste, die Ewige. Das Mädchen, das schon vor mir eine lange Zeit in dieser Villa gelebt hat. Die meisten haben nie ihr Gesicht gesehen. Man sagt, sie kenne jeden Geheimgang, jede Abkürzung, jedes Versteck. Manche behaupten sogar sie kenne alle Seelenfresser beim Namen. Ihr Name ist eine Legende, ein Mythos der durch diese Hallen schwirrt. Und du hast sie tatsächlich gesehen und mit ihr geredet! Das ist unglaublich!"

Arthur fühlte sich nicht unglaublich. Eher durchschnittlich.

"Ich werd mal das Bad benutzen.", meinte er um ein wenig Ruhe zu haben.

"Hier nimm den Kerzenleuchter mit. Falls was passiert.", entgegnete Dawn und reichte ihm ihre Waffe. Arthur ging in das Badezimmer gegenüber ihres Schlafzimmers und als er wieder zurück kam, schlief King bereits. Sein leises Schnarchen kam rhythmisch unter dem Bett hervor. Dawn saß am Fenster und hielt ihm eine warme Konservendose entgegen. Dankbar nahm Arthur sie und aß gierig. Es war Gulasch mit Erdäpfeln. Nicht besonders gut, aber bei seinem Hunger interessierte ihn der Geschmack nicht sonderlich.

"Kann ich dich was fragen?" Dawn seufzte und sah Arthur in die Augen. "Es geht wieder um die Sache im Esszimmer oder?" Arthur nickte. Seufzend schüttelte sie den Kopf.

"Ich verstehe nicht wie du das einfach hinnehmen kannst."

"Arthur hör zu, diese Sache ist nicht das schlimmste das mir je passiert ist und ich habe keine Lust und keine Muße es als etwas anderes zu sehen als eine Gewalttat. Wie ein Schlag ins Gesicht. Es tut weh, es ist unangenehm, aber es geht vorbei und danach heilt alles wieder. Mein Körper ist durch diesen Schlag weder dauerhaft geschädigt noch beschmutz. Ich kann und will es mir nicht leisten, darüber meinen Verstand zu verlieren. Also solltest du es auch nicht."

"Wirst du es King erzählen?"

"Das habe ich längst als du im Bad warst." Neugierig beugte Arthur sich vor.

"Er hat mich getröstet und mir gesagt, dass er mich liebt. Das ist es doch was du wissen wolltest, oder?" Arthur fühlte sich schlecht. Als würde er Dawn zwingen sich wegen einer Gewalttat zu schämen, die nicht ihre Schuld gewesen war.

"Es tut mir leid. Ich...ich hab nicht nachgedacht." Dawn zuckte mit den Schultern.

"Schon okay. Danke, dass du helfen wolltest." Arthur nickte, doch das schlechte Gewissen blieb.

"Wann ist die nächste Fütterung?", fragte er um das Thema zu wechseln. Dawn sah auf die Uhr im Zimmer. "In etwa vier Stunden. Abendessen im roten Stock. Allerdings werde ich mir das nicht geben und du solltest es auch lassen." Stirnrunzelnd legte er das Essen weg.

"Was meinst du?" "Das Abendessen ist schlimmer als das Mittagessen. Die Menschen die bei den ersten beiden nichts finden konnten, werden umso verzweifelter sein. Es ist jedes Mal ein Blutbad und dadurch hat man nicht mal zehn Minuten bevor die Seelenfresser kommen. Wir haben genug Konserven um bis Morgen zu überleben. Deshalb gehe ich sicherlich nicht in den roten Stock."

"Gut. Dann bleiben wir hier. Was kann man den so machen um Spaß zu haben?" Lächelnd holte Dawn Spielkarten aus einem der Nachtschränke und sah ihn diabolisch grinsend an.

Anmerkung der Authorin: Hui lange nix gepostet. Tut mir auch leid. Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt? Was sagt ihr zu dem Haus und Arthur. Ist der Charakter gelungen?

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