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89. Kapitel

Zwei Stunden später standen sich die beiden Armeen auf dem Schlachtfeld gegenüber. Als die beiden Parteien aufeinander zu traten, war die Kälte im Blick der Männer so greifbar, dass Leyla unwillkürlich eine Gänsehaut bekam. Taos und Maar starrten sich schweigend an. Der Admiral zu Taos' Rechten und neben Maar sein Heerführer Viron, angespannt, bereit sofort zu handeln, sollte irgendetwas nicht so verlaufen, wie erwartet. Der Hohe Meister der Krieger stand ruhig neben Leyla und sie war froh um seine offenbar sehr gelassene Gesellschaft. Leyla hatte Taos widerstandslos das Parkett überlassen. Dieses Gespräch wollte sie nicht führen müssen.

Taos' Bedingungen waren knapp und klar:

„Du hast zu viele Grenzen überschritten, zu viel Unrecht angerichtet. Unsere Nachbarn werden nicht länger dabei zusehen, wie du die Hände nach immer noch mehr Macht ausstreckst. Kargoffs Armeen stehen bereit, aber er gibt dir die Chance zur Kapitulation. Sauber und unblutig. Deine Männer werden verschont und du wirst vor einem Kriegsgericht Rede und Antwort für deine Verbrechen stehen", erklärte er ruhig, während sein Blick den König in Stücke schnitt.

Maar wirkte beinahe gelangweilt, als er antwortete.

„Nein", sagte er schlicht und lächelte provozierend.

„Das ist deine Chance, der König zu sein, den dieses Land verdient. Zum Wohle deines Volkes, sei ein Mann und verschone deine Soldaten", versuchte es Taos erneut, doch Maar sah ihn nur gleichgültig an.

Er zuckte die Schultern, spuckte Taos vor die Füße und sagte kalt:

„Ihr seid es nicht wert den Boden dieses Landes zu berühren oder seine Luft zu atmen. Abhan ist mein und ich lasse es mir von einem Haufen Maden wie euch nicht wegnehmen."

Damit wandte er sich um und schritt ohne eine weitere Bemerkung davon.

„Damit verdammst du tausende Männer zu einem sinnlosen Tod auf dem Schlachtfeld mit demselben Ergebnis! Du wirst unterliegen!", rief Taos ihm wütend nach, doch Maar ignorierte ihn.

„Maar!", fuhr Taos ihn an.

Leyla hörte, wie er schnaubend Luft holte.

Vater! Ich bitte dich!"

Maar blieb stehen.

„Was willst du?", nutzte Taos sofort die Chance. „Lass uns darüber reden!"

Ohne sich umzudrehen erwiderte Maar kalt:

„Es war ein Fehler dich am Leben zu lassen. Ich hätte dich zusammen mit deiner Magierhure hinrichten sollen. Jetzt werden meine Soldaten dieses Versäumnis nachholen. Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld – Sohn."

Taos stand wie vom Donner gerührt. Er zitterte vor Wut und Leyla konnte es ihm nachfühlen. Sie war nicht im Stande sich zu rühren, so fassungslos war sie über die Gleichgültigkeit und Kaltblütigkeit des Königs. Sie hörte Lanis neben sich seufzen.

„Und so wiederholt sich die Geschichte. Wie oft werden wir Menschen wohl den gleichen Fehler noch begehen müssen, bis wir endlich daraus lernen."

Leyla sah ihn an. Was war nur los mit diesen Männern, dass sie sich einfach so in ihr Schicksal begaben. Sie würden sich aufs Schlachtfeld begeben, töten und getötet werden und am Ende durfte sie die Scherben zusammenfegen? Wütend sah sie dem König nach, der sein Pferd bestiegen hatte und langsam davonritt. Plötzlich zuckte er zusammen und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Dann kippte er seitlich vom Pferd und rührte sich nicht mehr.

Totenstille herrschte auf dem Feld und alle starrten den König an, der mit einem Pfeil im Rücken am Boden lag. Sein Pferd lief noch einige Meter weiter, dann blieb es stehen, schnaubte und begann zu grasen. Maars Heerführer Viron, der ihn zu den Verhandlungen begleitet hatte, sprang vom Pferd und kniete fassungslos vor der Leiche seines Königs.

Leyla hörte sanftes Hufgetrappel hinter sich und als sie sich umsah, erkannte sie Aric, der mit erhobenem Bogen auf einem dunklen Fuchs angeritten kam.

Lanis fing sich als Erster wieder. Er nickte bedächtig, als Aric die Gruppe fast erreicht hatte.

„Wie es aussieht, lernen manche schneller als andere", sagte er leise und mit einer Anmut, die sie nie von ihm erwartet hatte, schob er sich schützend vor Taos um ihn mit der einzigen Waffe, die er trug, nämlich seinem bloßen Körper, zu schützen.

Fast genauso schnell reagierte der Admiral. Er rief seinen Männern etwas zu und stürzte sich dann auf Viron, der gerade im Begriff war, sich auf sein Pferd zu schwingen und zu den feindlichen Linien zurück zu galoppieren. Leyla sah schockiert zu wie Aric sich vom Pferd schwang und mit einem Blick, der etwas Endgültiges an sich hatte, den Bogen von sich schleuderte. Sekunden später warfen sich zwei ibnische Soldaten auf ihn, rammten sein Gesicht in den Boden und seine Arme in den Rücken. Er wehrte sich nicht.
Immer mehr Soldaten trafen nun bei ihnen ein, umringten die kleine Gruppe mit erhobenen Waffen und angespannten Gesichtern. Viron stieß einen wütenden Schrei aus, als er überwältigt wurde, doch seine Armee verharrte unsicher und ängstlich hinter ihren Linien. Niemand wagte sich in das Geschehen einzumischen. Abhans Soldaten sahen nur abwartend zu, die Augen auf ihrem toten König und ihrem zeternden Heerführer.

Der Einzige, der sich während der ganzen Zeit nicht gerührt hatte, war Taos. Fassungslos stand er da, sein starrer Blick lag auf Aric. Erst bei genauerem Hinsehen fiel Leyla auf, dass Lanis seinen Arm umklammerte und ihm mit der anderen Hand warnend in die Rippen bohrte. Taos' Muskeln waren zum Zerreißen gespannt, doch er hielt sich zurück. Mit wutverzerrter Maske trat der Admiral auf ihn zu.

„Er ist tot", bestätigte er kalt, was alle Anwesenden bereits wussten. Ein knapper wortloser Befehl in Richtung seiner Männer und Aric wurde unsanft vor seine Füße gezerrt. Mit hängendem Kopf kniete er vor ihnen auf der Erde.

„Dieser Mann gehört zu Eurem Gefolge! Erklärt Euch!", schrie er aufgebracht, doch Taos rührte sich nicht. Sein Blick hing noch immer an der Stelle, wo sie Aric überwältigt hatten. Sein Gesicht eine Maske aus Schmerz. Stattdessen erklang eine andere Stimme, rau und dunkel und jedes seiner Worte triefte vor Abscheu, als Aric sprach:

„Ich gehöre zu keinem Gefolge. Ich unterstehe niemandem! Weder diesem Prinzen, noch dem Hohen Meister, noch Euch, Admiral. Ich bin ein Krieger, einzig meinem Gewissen verpflichtet und niemand sagt mir, was ich zu tun und zu lassen habe, erst recht nicht der Erbe eines Tyrannen!", sagte er und spuckte ihnen vor die Füße.

Leyla zuckte unter seinen Worten zusammen. Sie sah von einem Mann zum anderen. Sie konnte nicht verstehen, was hier gerade passierte. Lanis stand noch immer schützend vor seinem Prinzen. Er schwieg, sein Gesicht ruhig und beherrscht. Der Admiral schnaubte angewidert und packte Aric im Nacken.

„Ihr habt einen König ermordet! Einen König! Den Herrscher Eures Reiches, der noch dazu unbewaffnet war und unter dem Schutz des Kriegsrechtes stand!", zischte er mit schneidender Stimme, doch Aric grunzte nur selbstzufrieden.

Da erwachte Taos plötzlich aus seiner Starre. Er wandte sich den Männern vor sich zu, sein Blick war leer.
„Nehmt den Mann fest, Admiral. Er ist ein Mörder und ein Kriegsverbrecher. Bringt ihn vor Gericht, damit er für seine ungehörige Eigenmächtigkeit bezahlt", presste er hervor und zum ersten Mal hob Aric den Blick. Er sah direkt in Taos' Augen und Leyla hätte schwören können, dass sie darin etwas aufblitzen sah. War das Dankbarkeit? Sie schüttelte verwirrt den Kopf. Taos wandte sich ab. Sein Blick wanderte über das Feld zu der Leiche seines Vaters.

„Bahrt ihn auf. Er war unser Feind und ein Tyrann, aber er war auch der Herrscher dieses Landes und... mein Vater", erklärte er und der Admiral nickte anerkennend. Er gab seinen Soldaten einen Wink und die Männer kümmerten sich umgehend darum. Mit einem abschätzenden Blick betrachtete er den Prinzen. Der Schmerz in seinen Augen war nicht zu übersehen und er wirkte wie ein Mann, dem die Last, die auf seinen Schultern ruhte, zu schwer war.

„Eure Hoheit, es mag Euch im Moment schwer fallen, weiter zu denken, als bis zum Tod Eures Vaters, aber wir stehen noch immer einer Armee gegenüber und als rechtmäßiger Erbe König Maars ist es Eure Armee. Wenn Ihr dieser Situation noch irgendetwas Gutes entnehmen wollt, dann kommt mit mir und sorgt dafür, dass diese Männer kapitulieren, solange sie noch unter dem Schock der Ereignisse stehen. Dies ist Eure Chance, wenn Ihr weiteres Blutvergießen verhindern wollt", sagte er beinahe sanft und Taos zuckte kaum merklich zusammen. Er seufzte und nickte ergeben, bevor er seine Kraft erneut zu sammeln schien und sein Rücken sich wieder aufrichtete.

Unter dem Schutz von zehntausend bewaffneten Soldaten in ihrem Rücken traten sie auf die feindlichen Linien zu, während Aric in Ketten gelegt und neben dem aufgebahrten König Maar in die Stadt zurückgebracht wurde.

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