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78. Kapitel


Er fand den Hauptmann der Wache am Westtor, wie er bereits Befehle brüllte. Hinter dem Tor sammelten sich die Männer.

„Hauptmann!", rief Amon um den Mann auf sich aufmerksam zu machen. „Wir müssen den Kriegern eine Möglichkeit zum Rückzug verschaffen!"

Der Hauptmann wandte sich zu ihm um und nickte.

„Ich weiß", sagte er nur. „Bogenschützen!", rief er dann laut und Amon sprang aus dem Weg als sich eben jene an ihm vorbei auf die Mauer drängten. Der Hauptmann sah ihn an.
„Wir gehen raus. Mit allen Männern, die wir entbehren können. Wir kämpfen ihnen den Weg frei. Aber Amon, wenn es soweit ist, müssen die Bogenschützen die Front aufhalten, sonst sind wir alle dem Untergang geweiht."
Amon musterte ihn, dann den zusammengewürfelten Haufen tapferer Männer zu seinen Füßen. Es war ein verzweifelter Vorstoß. Genau wie der Vorstoß der Krieger zum Nordtor.

„Was muss ich tun?", fragte er, weil jedes weitere Wort sinnlos gewesen wäre. Sie mussten es versuchen. Jedem Zweifel zum Trotz.

„Feuer frei!", rief der Hauptmann. Amon konnte hören wie die Pfeile von den Sehnen schnellten und die Soldaten direkt vor dem Tor trafen. „Schützt das Tor. Koordiniert die Schützen. Lasst den Feind nicht aus den Augen", beantwortete der Hauptmann dann seine Frage, sprang von der Mauer und gesellte sich zu seinen Männern. Er nickte Amon zu und Amon sog Luft in die Lungen.

„Öffnet das Tor!", rief er laut.


Aric hörte das Knarren der schweren Tore, bevor er es sah. Ungläubig wandte er sich um.

„Sie sind verrückt", hauchte er und wehrte fast automatisch den Schwerthieb ab, der ihm das Knie spalten wollte. Ein weiterer Schlag und sein Angreifer landete im Staub.
„So verrückt wie wir!", rief Gorjak ihm zu. Sein Gesicht war blutverschmiert, seine Augen dunkel. Er stieß einem Soldaten den Stiefel ins Gesicht und einem weiteren das Schwert über den Schädel. Drei weitere stürzten auf ihn zu und Gorjak brüllte sie nieder. Aric schüttelte den Kopf, zog den Bogen vom Rücken und erschoss die Männer, bevor sie Gorjak zum Verhängnis werden konnten.

„Diese Männer werden keine zehn Minuten durchhalten", keuchte Taos plötzlich zu seiner Rechten und Aric folgte seinem Blick zurück zum Tor, aus dem knapp 100 Mann vorstießen und einen Ring bildeten. Bogenschützen feuerten unablässig in die feindlichen Reihen um den Angriff zu entkräften, doch Aric musste Taos Recht geben. Er holte tief Luft, dann hob er grimmig den Blick.

„Dann haben wir genau neun Minuten um dieses Feld zu überqueren."

Er griff nach den Zügeln und stieß dem tapferen Hengst unter sich die Stiefel in die Flanken. Mit einem lauten Schrei und dem Schwert zum Himmel gereckt, preschte er los.


Amon verfolgte angespannt das Geschehen. Es ließ sich nicht übersehen, dass die Verteidigungslinie schnell ausdünnte. Bald kam auch der Vormarsch ins Stocken und es entbrannten erbitterte Kämpfe zwischen den Männern Zenons und den unzähligen Soldaten, die gegen ihre Linie brandeten wie Wasser gegen Fels. Sie würden ihre Stellung nicht mehr viel länger halten können und Amon machte sich schon bereit die Tore wieder schließen zu lassen.

Just in dem Moment erschallte ein durchdringender Ruf über das Feld und Amons Blick fuhr herum. Der Ruf wurde von hunderten Kehlen aufgenommen, während die Krieger ins Feld vorstießen. Allen voran ein schwarzer und ein roter Haarschopf, die Schwerter im Himmel wie eine Standarte, pflügten sie durch die Soldaten wie durch reifen Weizen. Ihre Pferde trampelten alles nieder, den Rest erledigten die Schwerter ihrer Gefährten. Genauso, wie sie sich vom Waldrand zur Mauer eine Schneise geschlagen hatte, taten sie es wieder. Trotz all ihrer Wildheit ein Bild fantastischer Präzision.

Amon traute seinen Augen kaum, doch bald hatten sie die Hälfte des Feldes erreicht. Er zitterte vor Anspannung. Unter ihm erklangen die Schreie der Gefallenen. Sie schaffen es nicht, dachte er verzweifelt. Da fuhr plötzlich ein heftiger Windstoß durch die Reihen, die die Krieger vom Tor trennten.

„Bogenschützen!", rief eine vertraute Stimme neben ihm „Feuer!"

Er sah zu Lucius, dessen Arm auf das Ziel deutete, das die Schützen anvisierten. Genau die Soldaten, die er eben mit seinem Windstoß aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. „Nochmaal!", rief er und der Wind beschleunigte.

Unten auf dem Feld hielten die Krieger nicht inne, sie trieben ihre Pferde an und gallopierten um ihr Leben. Die Bogenschützen spannten wieder ihre Sehnen und...

Die Erde bebte.

Amon hielt sich überrascht an der Balustrade fest.

„Was war das denn?", fragte er als das Beben nachließ und suchte verwirrt nach seinem Ursprung.

Unter ihnen geriet der Kampf ins Stocken. Die Soldaten sahen sich unsicher um, als bereits die nächste Erschütterung durch den Boden fuhr, stärker noch als die vorhergegangene. Risse bildeten sich in der Erde und auf dem Feld wurden panische Rufe laut. Amon sah sich nach Lucius um, doch der Magier stand da wie erstarrt. Auf der Ebene brach Chaos aus. Männer flohen in alle Richtungen, stolperten übereinander und über den klaffenden Boden. Der Kampf war vergessen.

„Zieht euch zurück!", brüllte Amon von der Mauer und gestikulierte Richtung Tor. Sein Ruf wurde aufgenommen, die Männer zogen sich unter dem Schutz der Bogenschützen zurück, dicht gefolgt von den Kriegern, die einzigen, die in ihrem Vormarsch nicht innegehalten und die Verwirrung zu ihrem Vorteil genutzt hatten.

„Rückzug in die Burg!", riefen sie sich zu und fluteten die Straßen zu Amons Füßen.

„Schließt das Tor", befahl Amon ruhig, nachdem der letzte Krieger die Mauer passiert hatte. Mit einem Krachen fielen die Flügel zu und wurden verrammelt. Amon starrte auf die Ebene, die binnen kurzer Zeit plötzlich verlassen vor ihnen lag. Nur die Toten blieben zurück. Der Staub, der durch die Schlacht aufgewirbelt worden war, legte sich und mit ihm senkte sich eine unheilvolle Stille über das Schlachtfeld.

Dann sah er das Feuer.

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