Erinnerungen an die Crew (1)
Wieder auf seinem Schiff begab sich der Chirurg sofort in den Operationsraum.
Als er den Raum betrat zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen.
Sein Vize, Uni und Clione lagen wie tot in den Betten und gaben nicht das leiseste Lebenszeichen von sich.
,,Ihr werdet nicht sterben.", dachte sich Law als er einen Room erzeugte und mit seiner Arbeit begann.
~✴~
Deswegen war er Arzt geworden - um das Leben derer zu retten die ihm am Herzen lagen. Nach der Tragödie in seiner Heimat und Corazon's angeblichen Tod hatte er nicht geglaubt noch einmal so etwas wie eine Familie besitzen zu können.
Doch dann war er damals Bepo begegnet. Der kleine Polarbär war halb verhungert im Meer getrieben und Law hatte nicht gezögert diesem Geschöpf zu helfen. Unter keinen Umständen hätte er gegen die Erziehung seiner Eltern gehandelt und Bepo nicht das Leben gerettet. Damals nicht und heute ebenso wenig!
Mit wenigen Handgriffen hatte er, zu dieser Zeit, das Herz wieder seinen Dienst verrichten lassen und dann darauf gewartet das Bepo wieder zu sich kommen würde.
Als das geschah war es tiefste Nacht und Law schlief bereits. Also hatte sich der Eisbär damals unter Law's Kopf gelegt als er sah wie dieser fror und Law wäre am nächsten Morgen fast aus der kleinen Nussschale, die er zu dieser Zeit besaß, ins Meer gefallen.
Als der Bär dann auch noch sprechen konnte und er ihn damals öfter gerettet und hatte als es dem Jungen recht war stand für Law fest, dass er Bepo nicht mehr gehen lassen würde. Nur zu gut konnte er sich an eine Situation erinnern die er wohl niemals vergessen würde.
Damals saßen Bepo und er in einer herunter gekommenen Kneipe und liesen gemütlich ihren Tag ausklingen. Als ein Junge, etwa in Law's Alter, in die Bar gestapft kam und großspurig von dem Wirt nach Rum verlangte. Dieser weigerte sich erst und herrschte einen Jungen mit einem Tuch, dass nur noch die Augen offen zeigte, an ins Lager zu verschwinden damit er seine hässliche Visage nicht weiter ertragen müsse.
Der Junge hatte daraufhin seine Hände zu Fäusten geballt und war auf den Wirt losgegangen. Offenbar waren er und der Tuchträger befreundet, denn dieser zückte seine Messer, die wie aus dem nichts da waren, und versuchte seinen Kumpel zu unterstützen. Doch der Wirt war zu stark und so flog der Tuchträger in das Regal an der Wand hinter ihm wohin ihm sein Kumpane sogleich folgte.
,,Cloine, du bist entlassen und du Uni hast Hausverbot. Ach und ihr räumt die Sauerei gefälligst noch auf und dann schert euch aus meinem Lokal!", donnerte der Besitzer und wandte sich dann wieder dem Säubern seiner Gläser zu.
,,Was meinst du...soll ich mal so großzügig sein und ihnen helfen, Bepo.", meinte Law und grinste.
In einer flüssigen Bewegung erhob sich der Arzt von seinem Platz und steuerte die Theke an.
,,Room...Shambles."
,,Wow wie hast du das denn gemacht? Und wer bist du?", fragten die beiden Unruhestifter synchron.
,,Teufelskräfte...und mein Name lautet Trafalgar Law.", war die simple Antwort.
Im Anschluss legte er dem verblüfften Wirt ein paar Berry auf den Tresen und verschwand mit seinem Freund in den Straßen der Stadt.
Knapp eine Woche später war Law dann um drei Freunde reicher, denn Uni hatte seine Schwester Ikkaku dazu überredet sich ihnen ebenfalls anzuschließen, zusammen hatten sie nach dem Schwarzhaarigen gesucht und ihn schließlich an den Docks wieder gefunden.
,,Was macht ihr denn hier?", hatte Law ziemlich überrascht gefragt als er die drei Gestalten vor sich musterte.
,,Wir...wir wollten dich bitten uns mitzunehmen. Hier hält uns nichts mehr.", erklärte Ikkaku abgehetzt und sah bittend in Law's graue Augen.
,,Wir können arbeiten. Ikkaku kann kochen und Uni arbeitete nur in dieser Bar um sich etwas dazu zu verdienen. Eigentlich sind wir beide gelernte Mechaniker. Jedoch gab es hier keine Arbeit sodass wir gezwungen waren uns anders über Wasser zu halten, wie du ja mitbekommen hast.", setzte Clione hinzu und Uni nickte.
Als Law sich schweigend in Bewegung setzte und Bepo ihm folgte sahen sich die drei Freunde verwirrt an.
,,Seid ihr dort festgewachsen? Kommt schon.", gab Law den Befehl und deutete auf das etwas größere Boot welches er sich ,,ausgesucht" hatte.
Sofort kamen die Freunde der Aufforderung nach und folgten dem Chirurg auf ,,sein" Schiff.
~✴~
Erschöpft lies sich der Chirurg des Todes in seiner Kajüte nieder. Mittlerweile hatte er sich dort ein kleines privates Labor auf seinem Schreibtisch errichtet. Dort lagen allerlei Pillen auf dem Tisch und verschiedene Spritzen.
Eigentlich wusste er, dass diese Mittel in höchsten Maße gesundheitsschädlich waren, aber ohne sie würde er es nicht lange schaffen seiner Crew zu helfen.
Das Eindringen der Nadel spürte er schon gar nicht mehr, zu sehr war an dieses ,,Gift" gewöhnt.
Als das Mittel langsam zu wirken begann und er merkte, dass er wieder fitter und wacher wurde, machte er sich auf den Weg zu Jean-Bart und dem Rest seiner Mannschaft.
Denn Ruhe und Schlaf würde er sich erst gönnen wenn seine Crew die Auswirkungen des Gases unbeschadet überstanden hatte.
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