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Chefsache

Für mein kleines hexchent
Du weißt ja warum.
Ich hoffe es gefällt dir.
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ACHTUNG!!!!
Leichter Spoiler. Wer mein Buch
Du bist der Boss
noch nicht gelesen hat, es aber noch will, sollte vielleicht dieses Kapitel noch nicht lesen
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"DAD?!" rief ich aufgeregt die Treppe hinunter. "Hast du meinen Autoschlüssel gesehen?" eilig hüpfte ich die Stufen nach unten und prallte beinahe mit meiner Stiefmutter zusammen, die gerade mit missbilligender Mine aus dem Wohnzimmer kam.

"Schrei hier gefälligst nicht durchs ganze Haus!" maulte sie auch schon los, kaum dass sie mich sah und verzog angewidert das Gesicht, so dass ich innerlich die Augen verdrehte. Na ja, zumindest dachte ich, dass ich es nur innerlich getan hätte, doch...

"JUNGE DAME!" fuhr sie mich an "Reiß dich zusammen!"

"Tut mir leid Mam. Haben sie vielleicht meinen Autoschlüssel gesehen?" versuchte ich mich zu beruhigen und zwang mich zu einem entschuldigenden Lächeln, doch ehe sie mir antworten konnte kam mein Vater mit einem bedauernden Lächeln aus seinem Büro.

"Hier Kleines." hielt er meinen Schlüssel in der Hand, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. "Aber ich versteh immer noch nicht, warum du dich bei einem Job vorstellen musst der SO weit weg ist." sagte er brummend, was uns von meiner Stiefmutter ein spitzes "Hmpf!" einbrachte.

"Dad." sagte ich beschwichtigend. "Es wird langsam Zeit, dass ich ausziehe. Findest du nicht? Immerhin bin ich schon 24."

"Hör auf deine Tochter Thomas." mischte sich seine Frau ein, weshalb ich diesmal ganz offiziell die Augen verdrehte. Immerhin war sie der eigentliche Grund, warum ich weg wollte. Und auch warum ich nicht unbedingt in der Nähe bleiben wollte. Ich hasste sie!

Na ja, zumindest inoffiziell. Offiziell konnten wir uns so gut leiden, wie Stiefmütter und Stieftöchter sich nun einmal leiden konnten...also gar nicht.

Wir verhielten uns da also genau so, wie es im Märchen war...traumhaft nach Plan... es gab sogar eine Stiefschwester und selbst die passte ins Klischee.

Und wenn man schon mal an den Teufel dachte, dann tauchte er natürlich auch auf. In meinem Falle Gott sei Dank nur stimmlich!

"MAMI?!" rief die Liebenswürdigkeit in Person den Drachen in sein Traumland und erlöste uns somit aus der unangenehmen Gesellschaft meiner Stiefmutter.

"Ich komme Prinzessin!" eilte meine Stiefmutter die Treppe nach oben, wo besagte Märchengestalt in ihrem Zimmer hockte.

Verwöhnte Göre! Und eine Stimme, so liebreizend wie ein Harfenspiel, oder wie nannte sich doch gleich das Teil mit den vielen Zähnen? Ach! Richtig! KREISSÄGE.

Erneut verdrehte ich die Augen und schüttelte den Kopf, war aber eigentlich ganz froh, jetzt mit meinem Vater allein zu sein.

"Es ist doch noch gar nicht raus, das ich den Job bekomme." nahm ich ihn tröstend in den Arm. "Vielleicht wollen die mich ja nicht." zweifelte ich meine Fähigkeiten an.

"Wenn die dich nicht nehmen sind sie dumm und auch blind." knurrte mein Vater und legte seine warme Hand an meine Wange; geleitete mich anschließend bis zu meinem kleinen Wagen.

An der Tür stehend schaute er mich an, nachdem ich eingestiegen war.

"Fahr vorsichtig Schatz und melde dich, sobald du angekommen bist, ja?" nahm er mir ein Versprechen ab, bevor er die Tür schloss und mich fahren ließ.

Ich war unheimlich aufgeregt. Dieses Vorstellungsgespräch war mir überaus wichtig. Ich musste unbedingt von zu Hause weg.

Ich hielt es einfach nicht mehr aus! Meine Stiefmutter und auch meine Stiefschwester waren zum kotzen! Einzig mein Vater und meine Freunde würden mir fehlen.

Doch reizte mich der Job als private Sekretärin sehr. Vor allem das Gehalt, was er zahlen würde, würde mein Leben um einiges vereinfachen und mir endlich die Finanzspritze verschaffen, die ich brauchte, um von zu Hause weg zu kommen.

Nervös trommelte ich auf dem Lenkrad herum und fuhr schneller, als ich vielleicht sollte, aber obwohl ich mit über einer Stunde Zeitpolster losgefahren war, wurde es langsam knapp und dabei hatte ich noch immer fast einhundert Kilometer vor mir.

"Los...los!" knurrte ich vor mich hin und warf einen Blick zur Uhr; stöhnte angespannt und drückte aufs Gas, um über die tief orangerote Ampel zu fahren.

Es war doch immer das gleiche! Wenn man es eilig hatte, wartete die Straße mit mindestens zehn roten Ampel, vier Verkehrsunfällen und einer Unmengen Staus auf, so auch heute.

Die Ampel hatte ich geschafft, doch der Stau, der keine zwanzig Minuten Später auf mich wartete ließ mich angespannt die Luft ausstoßen.

"Shit!" schlug ich auf mein Lenkrad ein und verringerte die Geschwindigkeit. Mir blieben noch rund vierzig Minuten für gefühlte sechzig Kilometer, doch obwohl es nur noch fünfunddreißig waren, würde die Zeit knapp werden!

Von Minute zu Minute wurde ich zappeliger.

Unruhig ließ ich den Motor aufheulen, war kurz davor auf die Hupe zu hauen oder den Wagen vor mir einfach aus dem Weg zu schieben.

Ein Glück nur, dass sich der Stau langsam lichtete, ehe ich diesem Drang nachgeben konnte.

Erleichtert seufzte ich auf, trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch und raste die nächste Abfahrt runter.

Keine Sekunde zu früh, kam ich bei der Adresse an, die ich in mein Handy eingetippt hatte, doch fand ich einfach keinen Parkplatz.

Mit wild klopfendem Herzen hielt ich am Straßenrand und war kurz davor mein Auto einfach mit Warnblinker stehen zu lassen, als genau vor mir jemand weg fuhr.

"Gott sei Dank!" schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel und quetschte mich in die kleine Lücke; hetzte den Gehweg entlang bis zum Bürogebäude, um im Fahrstuhl mein schwarzes Kleid zurechtzurücken.

Nervös zuppelte ich an meinem Blazer herum und schob den Riemen meiner Handtasche weiter die Schulter hinauf.

Ich war zu spät! Eindeutig! Es waren zwar nur fünf Minuten, aber zu spät war ich dennoch.

Ob ich vielleicht hätte anrufen sollen? Keine Ahnung, doch machte es sich sicher nicht gut, schon zu seinem Vorstellungsgespräch zu spät zu kommen, doch bei einem Anreiseweg von über vier Stunden, konnte auch ein Puffer von einer Stunde recht schnell knapp werden, wie ich feststellen musste.

Mit schwitzigen Fingern klopfte ich endlich an die Tür des Büros und trat ein, nachdem mich eine piepsige Frauenstimme hereingebeten hatte.

"Guten Tag." grüßte ich die schlanke, blonde Schönheit hinter dem Schreibtisch und ballte leicht meine Hände zur Faust, um das Zittern zu verbergen. Was mein Äußeres anging, so konnte ich mit ihr definitiv schon mal nicht mithalten. Sie war wirklich bildschön. Ich hingegen unteres Mittelmaß.

"Ich komme wegen dem Vorstellungsgespräch." teilte ich ihr mit, was sie ein wenig blasser werden ließ. Beinahe ängstlich huschte ihr Blick zu einer Tür zu ihrer Rechten, dann wies sie mich an, einen Moment Platz zu nehmen.

Irgendwie nervös strich sie ihre Bekleidung glatt und atmete tief durch, bevor sie an die Tür klopfte, die sie so unbehaglich betrachtet hatte.

"Mmm...Mmm.. Mr. Bll" begann sie stotternd, als sie diese geöffnet hatte, doch kam sie nicht weit, denn schon erklang eine herrische Stimme aus dem Raum und unterbrach sie barsch.

"Was?" er klang genervt. Seine Stimme war tief und rau und verursachte mir eine Gänsehaut, doch gerade angenehm war diese nicht. Sicher war er nur so schlecht gelaunt, weil ich seine knappe Zeit verschwendete.

"Ihr Zwölfuhrtermin..." begann die blonde Schönheit erneut, doch wieder unterbrach er sie ungehalten.

"Typisch Weiber! Kommt sie nicht oder was?!"

"Dddochh...Doch, Sir. Sssie ist jetzt da." stammelte die Frau so leise, dass ich sie kaum hören konnte. Doch vielleicht sollte ich lieber zusehen, dass ich weg kam. Dieser Typ, war echt...also irgendwie...er war schon jetzt nicht zum aushalten. Und mit dem sollte ich zusammenarbeiten?! Allein? Oder doch mit dieser Frau zusammen?

Na, das konnte ja heiter werden.

"Warum schicken sie sie dann nicht endlich rein?! Sie sind auch zu nichts zu gebrauchen!" ertönte seine kalte Stimme, die mich in meinem Unbehagen bestärkte.

Enttäuscht seufzte ich auf. Na, den Weg hätte ich mir wohl sparen können! Doch wo ich jetzt schon mal hier war, konnte ich zumindest mit ihm reden. Ich musste den Job ja nicht nehmen, also falls er mich denn wollen würde.

Zögerlich stand ich auf, als die junge Frau mit käsigem Gesicht den Kopf zurückzog und zu mir zurück kam.

"Sie können jetzt reingehen." teilte sie mir, mit heiserer Stimme mit. Na, hoffentlich fing sie nicht gleich zu weinen an, denn genau danach sah sie aus. Doch war sie gerade nicht mein Problem.

Nein!

Denn mein Problem saß, meinen Blicken noch immer verborgen, hinter der Tür und wartete auf mich.

"Vielen Dank." sagte ich höflich, doch spürte ich, wie mit jedem Schritt, den ich Richtung Tür machte, mein Herz schneller schlug, meine Beine zittriger und mein Atem flacher wurde.

Kurz schloss ich die Augen, atmete dann tief durch, doch in eben dem Moment, wo ich sein Büro betreten wollte stolperte ich und fiel mehr durch die Tür, als das ich gegangen wäre.

Wie peinlich!

Ich spürte, wie mir das Blut zu Kopf schoss, als ich mich fing und wieder gerade hinstellte. Mit einer flüchtigen Handbewegung strich ich mir die langen, braunen Haare aus dem Gesicht und richtete meinen Blick dann auf ihn.

Für einen Moment blieb mein Herz stehen, als ich seinem lodernden Blick begegnete. Seine strahlend blauen Augen schienen mich zu scannen, sein umwerfender Körper spannte sich in seinem schwarzen Anzug an, doch lehnte er sich musternd in seinem Stuhl zurück und strich sich mit einer selbstbewussten Geste über seinen gepflegten Dreitagebart.

"Setzen sie sich Miss..." deutete er mit finsterem Blick auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und fixierte mich, während ich mit zitternden Knien auf ihn zuging. "Stone." stellte ich mich vor "Emely Stone, Mr. Black." reichte ich ihm die Hand, die er ignorierte, weshalb ich mich einfach setzte.

Sein Blick lag noch immer auf mir und schien mich zu durchbohren.

"Sie sind zu spät!" fuhr er mich recht ungehalten an, was mir ganz flau im Magen werden ließ.

"Ja, ich weiß Sir. Tut mir leid. Es..also da war Stau und dann..." stotterte ich eine Erklärung, die er mit einer resoluten Handbewegung unterbrach.

"Verschwenden die nicht meine Zeit. Sie wissen, warum sie hier sind! Also, weshalb sollte ich sie einstellen, wenn sie schon zum Vorstellungsgespräch zu spät kommen." verschränkte er die Arme vor der Brust, weshalb ich unbehaglich den Blick senkte.

"Tut mir leid Sir." entschuldigte ich mich noch mal "Ich hatte eine weite Anfahrt."

"Na und?" wischte er erneut meine Ausrede beiseite. "Ich habe oft weite Wege die sie planen müssen. Ich kann nicht jedes Mal zu spät kommen." machte er auch noch meine letzten Hoffnungen zu nichte.

Betrübt ließ ich den Kopf hängen und nickte verstehend. "Dann werde ich jetzt wieder gehen." erhob ich mich, was mir von ihm ein energisches "Setzen!" einbrachte. "Wir sind noch nicht fertig!"

Erstaunt schaute ich ihn an und verlor mich sekundenlang in seinen blauen Augen, die mein Herz höher schlagen ließen.

Wow! Diese Augen waren wirklich umwerfend. Wie eigentlich alles an ihm. Sein dunkler Anzug schmiegte sich perfekt an seinen Körper und auch seine breiten Schultern und die aufrechte Haltung imponierten mir. Seine Stimme jagte mir Schauer über den Rücken und brachte mich beinahe um den Verstand und so ließ ich mich auf den Stuhl zurückfallen, während er aufstand.

"Aber ich dachte..." begann ich verwirrt, doch schienen ihm meine Worte mal wieder nicht zu gefallen, denn wieder unterbrach er mich.

"Sie sollen nicht denken! Scheinbar ist das nicht ihre Stärke!" grummelte er, während er hinter dem Schreibtisch hervor trat und mir einen Blick auf den Rest seinen Körpers erlaubte, der mir die Sprache verschlug.

Unfähig mich seiner Anziehungskraft zu entziehen haftete mein Blick auf ihm, als er sein Jackett öffnete, die Krawatte löste und den obersten Knopf seines Hemdes öffnete.

Feine Härchen kamen zum Vorschein und ließen meine Finger kribbeln.

Angespannt legte ich sie auf meine Knie und fuhr mir unauffällig über die Oberschenkel.

Seltsamerweise machte mich sein Anblick sprachlos und trieb jeden klaren Gedanken aus meinem Kopf. Ich musste wirklich wie ein Trottel auf ihn wirken so sehr zog er mich in seinen Bann, dass ich nicht einmal fehlerfrei sprechen konnte.

"Ich sag es ihnen gleich Miss Stone. Ich brauche jemanden, der mir den Rücken frei hält. Der Jederzeit zu erreichen ist und was von seiner Arbeit versteht. Es bringt mir nichts, wenn sie in zwei Wochen wieder abhauen. Haben sie verstanden!"

"Ja Sir." sagte ich mechanisch. Mit den Augen folgte ich ihm, während er durch den Raum ging.

"Sie bekommen von mir alles, was sie für die Arbeit brauchen, doch erwarte ich auch eine ganze Menge. Das Gehalt ist gut. Aber müssen sie auch am Wochenende arbeiten und es werden auch Überstunden auf sie zukommen. Sind sie dafür bereit?" fixierte er mich, als würde er mich röntgen. Als versuchte er meine Schwachstelle zu finden, doch störte es mich nicht, viel zu Arbeiten. Und ich war auch nicht dumm. Ich verstand etwas von meinem Job. Dennoch wurde ich unter seinem drohenden Blick unsicher.

Und so zitterte meine Stimme leicht, als ich erneut ein leises "Ja, Sir." von mir gab.

Drohend kam er auf mich zu, fixierte mich mit verengten Augen.

Blieb ganz nah vor mir stehen, beugte sich zu mir herunter und drehte mich samt Stuhl zu sich herum. Die Hände hatte er links und rechts auf den Armlehnen abgestützt, so dass mir sein berauschender Duft in die Nase stieg und ich nicht weg konnte.

Atemlos, mit rasendem Herzen und unfähig mich zu rühren schaute ich zu ihm auf, versank in seinen strahlend blauen Augen und spürte, wie auch noch der letzte Rest meines Verstandes aus meinem Kopf floss. Er war mir so nah. VIEL zu nah!

"Überlegen sie es sich gut, ob sie dieses Stellenangebot annehmen. MISS STONE!" betonte er meinen Namen drohend, doch klang es in meinen Ohren so, als würde er ihn liebkosen. Als würden seine Augen zu mir sprechen und mein ganzer Körper sich nach seinen Berührungen sehnen.

Laut rauschte das Blut in meinen Ohren, während ich mich auf seine Worte zu konzentrieren versuchte, doch fiel es mir unheimlich schwer und so konnte ich mich an kaum mehr etwas erinnern, als ich schließlich mit rasendem Puls durch seinem Büro zur Tür taumelte.

"Melden sie sich sobald sie es sich überlegt haben." wies er mich an, als ich schon an der Tür war, die Hand auf der Klinke. Er war mir gefolgt und gerade als ich die Tür öffnen wollte, hielt er diese zu, wobei er dicht hinter mir stand und sein warmer Atem an meiner Wange entlang strich.

"Überlegen sie gut, Miss Stone." raunte er mir drohend zu, wobei ich beinahe das Gefühl hatte, dass seine Nase an meinem Haar vorbei strich und mein rasendes Herz zum stehen brachte.

"I...ist gut, M.. Mr. Black." stotterte ich zustimmend und versuchte die prickelnde Spannung, die sich zwischen uns ausbreitete zu ignorieren, bis er schließlich nach dem Türgriff fasste und die Tür öffnete.

"Gut!" knurrte er ungehalten und riss die Tür auf "Dann gehen sie endlich!" scheuchte er mich fort, was mich verwirrte.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht wollte, dass ich ging, doch wusste ich nicht, woraus ich das schloss, denn als ich mich noch einmal traute ihn anzusehen, wirkte er so abweisend und bedrohlich auf mich, dass ich mich augenblicklich von dem Gedanken, diesen Job anzunehmen verabschiedete.

Für diesen Typen, der gerade seine Sekretärin runterputze, würde ich ganz sicher nicht arbeiten...oder?

Wie ferngesteuert verließ ich das Gebäude und setzte mich in mein Auto, atmete erst einmal tief durch und versuchte mich zu sammeln, dann sackte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf meinem Lenkrad zusammen.

"Oh...Gott!!!" seufzte ich auf und schlug verzweifelt mein Kopf auf das runde Teil. Er musste mich für einen kompletten Idioten halten!

Ich hatte ja kaum einen vernünftigen Satz heraus bekommen. Nicht zuletzt deshalb, weil er mich so einschüchterte, doch vor allem, weil ich ihn so anziehend fand.

Scheiße, war der Kerl heiß! Zwar nur äußerlich, aber lieber ließ ich mich von einem gutaussehenden Typen herum scheuchen, als von einem schlechtaussehenden.

Und das er umwerfend aussah, daran gab es absolut keinen Zweifel.

Doch wenn ich an die eingeschüchterte Haltung seiner Sekretärin dachte, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich wirklich für ihn arbeiten wollte.

Ich meine... vielleicht war er heiß! Doch was brachte mir das? Dadurch würde die Arbeit sicher auch nicht mehr Spaß machen.

Und vielleicht konnte ich ja auch einen Job finden, bei jemandem, der zwar nicht so Sexy war, dafür aber nett!

Denn das war dieser Mr. Black ganz sicher nicht!

Allein schon sein BLICK! Wenn ich nur daran dachte, wurde mir heiß. Und eine fröstelnde Gänsehaut kroch über meinen Rücken. Dazu diese Stimme! Faszinierend...JA...aber sicher ziemlich scharf... Er war herablassend, kalt, ungerecht und herrisch.

Wenn ich da an seine eingeschüchterte Sekretärin dachte, verhärtete sich mein Entschluss nur noch mehr.

Nein. Ich glaubte nicht, dass ich für ihn arbeiten wollte. Aber gut. Das konnte ich ihm auch morgen noch sagen. Am Telefon. Wenn ich wieder zu Hause und gaaanz weit weg von hier war.

Auf der Fahrt in die Heimat wunderte ich mich immer mehr darüber, dass er mir nicht von vornherein abgesagt hatte.

Ich meine, ich habe mich aufgeführt, wie ein hirnamputiertes Huhn. Oder ne dressierte Ente.

Wie hypnotisiert hatte ich ihn angestarrt und ausschließlich dummes Zeug von mir gegeben und nach seiner anfänglichen Bemerkung, war es für mich noch immer verwirrend, warum er mich nicht postwendend aus seinem Büro geschmissen hatte.

Was sogar besser gewesen wäre, denn dann müsste ich mir jetzt keine Gedanken darüber machen, ob ich bei ihm anfangen wollte.

Und das wollte ich NICHT! GANZ SICHER NICHT! Bei so einem Tyrannen...oder?

Ich meine, das Gehalt war gut, aber der Rest? Sollte ich vielleicht...? Nein, nein...er hatte ja gesagt, ich solle es mir gut überlegen. Und lieber absagen, wenn ich mir unsicher war und das war ich!

Ganz eindeutig.

Nein. Entschloss ich mich schließlich. Ich würde nicht für ihn arbeiten.

Vielleicht hatte mein Vater ja doch recht und ich sollte mir einen Job suchen, der dichter an meinem zu Hause lag, dann blieben mir diese weiten Reisen wenigstens erspart.

Die ganze Fahrt über ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Sein stechender Blick...diese faszinierenden, blauen Augen und dieser sinnliche Mund.

Einfach der Hammer!

Noch immer in Gedanken vertieft kam ich schließlich zu Hause an und betrat ein wenig niedergeschlagen das Haus.

"Dad!" rief ich mal wieder durchs Haus, ob jemand da wäre. Wobei es mir lieb gewesen wäre, wenn NUR mein Vater da gewesen wäre, doch leider...

"Ach ne! Biste also wieder da?" begrüßte mich meine Stiefschwester spitz. "Wollte dich wohl nicht der Typ was?" spielte sie an einer ihrer langen blonden Haarsträhnen herum, während sie mir ihre operierten Brüste unter die Nase hielt.

"Na, du musst es ja wissen." ließ ich sie stehen und ging an ihr vorbei; zog Schuhe und Jacke aus und brachte sie zur Garderobe.

"Weißt du wo Papa ist?" wollte ich von ihr wissen, doch hätte ich mir denken können, das ich nur eine dämliche, oder auch gar keine Antwort erhalten würde. Immerhin war sie die Tochter ihrer Mutter und bekanntlich viel der Apfel ja nicht weit vom Stamm, doch diesmal bekam ich eine Antwort, jedoch nicht auf meine Frage.

"War doch klar. Ich meine...schau dich doch mal an. Dieses hässliche schwarze Kleid, deine käsigen Beine. Und überhaupt wie viel Übergewicht hast du inzwischen zehn oder zwanzig Kilo?"

nervte sie mich weiter und folgte mir ins Wohnzimmer, wo mein Vater aber nicht war.

Außerdem stimmte weder das eine noch das andere. Ich war vielleicht nicht gertenschlank, aber fett war ich auch nicht, weshalb ich sie ignorierte, wobei meine Wut auf sie und der Wunsch, von hier weg zu kommen, mächtig stieg.

"So findest du nie einen Job. Nimm dir doch mal ein Beispiel an mir." wackelte sie mit ihren Titten hin und her und verdeutlichte, was sie meinte. Doch hatte sie noch immer nicht alles gesagt. Denn musternd glitt ihr Blick über mich. Von oben nach unten. "Oder ne, weißt du was...spar dir das Geld lieber, dir ist eh nicht zu helfen." stichelte sie weiter, was das Fass für mich dann doch zum Überlaufen brachte.

"Weißt du was?! Vielleicht hast du recht! Ich mache es so wie DU! Ich pumpe meine Titten auf, dann lasse ich mein Hirn amputieren und such mir irgendeinen reichen Idioten, der mich fickt. Vielleicht zahlt der ja auch ordentlich dafür und dann muss ich mir auch keine Gedanken mehr machen oder?!" Gott! Diese kleine Schlampe raubte mir echt den letzten Nerv! Verwöhnt bis ins letzte! Alles bekam sie in den Arsch gestopft. Auch ihren neuen Vorbau hatte ihre Mutter bezahlt, die der gleichen Meinung zu sein schien. Lieber Reich heiraten, als selbst Geld verdienen. Immerhin hatte sie es ja auch so gemacht.

Wir waren zwar nicht Mega Reich, doch ging es uns wahrlich nicht schlecht. Meine Mutter hatte uns viel hinterlassen, als sie vor vielen Jahren starb und auch mein Vater verdiente nicht schlecht. Und es würde locker reichen um eine vierköpfige Familie zu ernähren, wenn Olivia nicht so raffgierig wäre. Doch so war meine Stiefmutter nun mal und auch meine Stiefschwester machte da keinen Unterschied.

Nur hatte sie nicht mal was im Kopf, wie mir ihre hirnlose Antwort mal wieder verriet. Sie raffte nicht mal, dass ich sie beleidigte.

"Genau." stimmte sie mir lächelnd zu, doch ließ sie es sich nicht nehmen, noch einen draufzusetzen. "Aber du solltest den Teil mit dem REICH vergessen. So hässlich wie du bist, nimmt dich keiner, der Geld hat."

Genervt seufzte ich auf und verdrehte die Augen. Versuchte ihr hirnloses Gelaber auszublenden, während ich meinen Vater im Arbeitszimmer suchte.

Vergeblich, dafür fand ich Olivia.

"Ach bist du also wieder da!" sagte sie spitz und fixierte mich herablassend, so dass ich mir einen erneutes seufzen verkneifen musste.

"Ja, Mam." sagte ich knapp, was sie mal wieder mit einem kleinen "Hmpf." beantwortete, doch schien sie denselben Schluss zu ziehen wie ihre Tochter, denn auch sie meinte..."Eigentlich hättest du dir den Weg auch sparen können. So viel Zeit nur um einen Reinfall zu erleben." presste sie die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf, doch mir reichte es.

Höflich aber doch bestimmt; einfach, weil ich es mir nicht erlauben konnte meiner Stiefmutter gegenüber pampig zu sein, sagte ich "Wie kommst du darauf Mutter? Ich habe den Job. Ich kann schon nächste Woche anfangen." Ok. Das mit der Nächsten Woche war vielleicht gelogen, das mit dem Job hingegen nicht, auch wenn ich jetzt wohl dort anfangen musste, obwohl ich eigentlich nicht wollte.

"Das musst du falsch verstanden haben." schnalzte meine Mutter missbilligend mit der Zunge und drängte sich an mir vorbei. "Wer würde dich schon einstellen. Außer der Typ hat da irgendwo einen fensterlosen Raum." teilte sie die Ansicht ihrer Tochter, was mein Erscheinungsbild anbelangte.

Um Beherrschung bemüht atmete ich durch und zog mich kurz darauf in mein Zimmer zurück und zückte mein Handy um den Job anzunehmen.

Hier würden mich keine Zehn Pferde halten und wenn ich es dort wirklich nicht aushalten würde, könnte ich ja trotzdem wieder kündigen.

Was sollte er schon machen.

Das Telefonat mit Mr. Black war kurz und äußerst knackig und für mich mehr als überraschend.

"Gut, dann erscheinen sie gleich Morgenfrüh um acht zur Arbeit." verlangte er kalt, doch ließ er kein 'aber' zu. Mein Problem, mit der nicht vorhandenen Wohnung klärte er, in dem er mir ein Zimmer in einem Hotel buchte. Auf seine Kosten.

Noch lange starrte ich auf das Handy in meiner Hand. Selbst dann noch, als er schon längst aufgelegt hatte.

Ich meine....MORGEN! Ich sollte gleich Morgen kommen. Und dabei war es schon jetzt später Nachmittag. Ich hatte noch keine Sachen gepackt und auch sonst nichts für einen solch überstürzten Umzug vorbereitet.

Ich meine, warum auch! Wer hätte denn damit rechnen können, dass ich sofort anfangen sollte?!

Als ich mich aus meiner Starre löste und wahrnahm, wie spät es schon war, sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf und hetzte durchs Haus.

Packte alles Nötige zusammen und stolperte fast über meinen Vater, der gerade von irgendeinem Termin kam, als ich bereits die dritte Tasche in mein kleines Auto quetschte.

"Was ist denn los, Kleines?" stoppte er mich mit verunsichertem Blick. "Ist alles in Ordnung?"

"Was?! JA! Ich muss...ich hab...morgen...also..." mich sammelnd holte ich tief Luft, dann erklärte ich ihm in kurzen Sätzen, was geschehen war.

"Ich wusste, du bekommst den Job." seufzte er betrübt, doch lächelte er mich im nächsten Moment schon zuversichtlich an. "Du kommst aber so oft du kannst zu besuch." nahm er mir die Tasche ab und hievte sie zu den Anderen in meinen kleinen Ford. Schloss die Klappe des Kofferraums und zog mich dann ins Haus zurück, wo er mir im Büro einen Batzen Geld in die Hand drückte.

"Das kann ich nicht annehmen!" wollte ich es ihm wiedergeben, doch ließ er mich nicht.

"Ach, papperlapapp! Du musst dich doch dort erst mal einrichten und überhaupt." nahm er mich liebevoll in den Arm. "Philippa hat doch auch schon wieder so viel Geld bekommen, da kannst du das hier ruhig annehmen." versicherte er mir, weshalb ich ihm einen Kuss auf die Wange gab.

"Danke Dad." flüsterte ich bewegt; zog ihn noch mal fest an mich und drückte ihn "Du bist der Beste!"

Doch wenn ich noch ein kleines bisschen Schlaf bekommen und nicht schon wieder zu Spät kommen wollte, musste ich jetzt ins Bett und so zog ich mich in mein Zimmer zurück.

Unruhig wälzte ich mich hin und her und konnte erst spät einschlafen. Immer wieder hatte ich das Gefühl bereits zu spät zu sein, doch zeigte mir der Blick auf die Uhr, dass noch Zeit war. Noch drei Stunden. Dann noch Zwei. Schließlich noch eine und weil ich ohnehin nicht schlafen konnte machte ich mich viel zu früh fertig und stieg ins Auto.

Von meinem Vater hatte ich mich bereits verabschiedet, doch war er extra für mich mitten in der Nacht aufgestanden, um mich zu verabschieden.

Es war kalt, doch noch war der Winter einige Zeit entfernt, dennoch fuhr ich in der Dunkelheit deutlich vorsichtiger als noch am Tage, was wohl auch daran lag, das mir immer wieder die Augen zufallen wollten.

Ich hatte kaum geschlafen und die Nacht war kurz und so kaufte ich mir kurz bevor ich ankam an einer Tankstelle einen großen Kaffee, kippte extra noch zwei Espresso dazu und kaufte mir einen Schokoriegel und ein Brötchen, das ich im Auto vor dem Büro verspeiste.

Diesmal hatte ich ausreichend Zeit und so stand ich bereits viertel vor Acht mit klopfendem Herzen vor der Tür und wartete auf meinen Chef und seine Sekretärin.

Nervös und unsicher, vielleicht hatte ich auch etwas Angst, tigerte ich im Flur auf und ab. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich das Richtige getan hatte.

Ich sollte nicht hier sein! Ich hätte Olivia sagen sollen, dass ich den Job nicht bekommen hatte, doch das hatte ich nicht. Ich wollte ihr den Triumph nicht gönnen und jetzt hatte ich den Salat.

Einen tyrannischen Vorgesetzten, kein zuhause, war mutterseelenallein in einer fremden Stadt und kannte niemanden.

Nicht mal den Mann, mit dem ich arbeiten würde. Ich konnte nur hoffen, dass er gestern lediglich einen schlechten Tag gehabt hatte und heute besser drauf sein würde.

Doch das war er nicht. Kaum öffneten sich die Türen des Fahrstuhls, drang seine brummige, schlecht gelaunte Stimme an mein Ohr und verursachte eine Gänsehaut in meinem Nacken.

"Wenigstens sind sie diesmal pünktlich." zwängte er sich mit drohendem Blick an mir vorbei und ließ mich zusammenzucken, als er mich mit der Schulter streifte; die Tür aufschloss und mir den Schlüssel in die Hand drückte. "Ab morgen ist das ihre Aufgabe." deutete er auf den Schlüssel.

Ganzschön vertrauensselig; dachte ich. Zuckte jedoch lediglich mit den Achseln und nickte zustimmend.

Er sah aus, als würde er noch etwas sagen wollen, doch tat er das nicht. Sah mich nur drohend an und ließ mich dann einfach stehen.

Verwirrt sah ich mich um. Wusste nicht, was ich jetzt tun sollte und was meine Aufgaben waren. Doch hoffte ich, dass meine Kollegin bald kommen würde um mich einzuarbeiten.

Um es vorwegzunehmen....sie kam nicht...nicht heute und auch nicht am nächsten Tag. Um ehrlich zu sein, sah ich sie nicht mehr wieder.

Scheinbar hatte sie gekündigt, oder war gekündigt worden. Was auch immer.

Für mich nicht gerade von Vorteil. Weder das eine noch das andere, denn so trat ich von einem Fettnäpfchen ins nächste und musste mir Tag für Tag anhören, wie unnütz ich doch war.

Scheinbar konnte ich nicht einmal Kaffee kochen, denn nachdem ich bereits eine Woche hier war, trat er eines Tages zu mir in die Küche und beobachtete mit Argusaugen mein Tun.

Unsicher zitterten mir die Hände, als ich die Kanne mit Wasser befüllte.

Ich spürte seinen Adlerblick im Nacken und prompt bekam ich Herzklopfen. Inzwischen konnte ich gut verstehen, warum die kleine Blonde so nervös wirkte, als ich das erste Mal hier war.

Man konnte ihm einfach nichts Recht machen. Mal war der Kaffee zu stark, dann wieder nicht stark genug. Dann war zu viel Butter auf seinem Brötchen und beim nächsten Mal wieder zu wenig. Sein Hemd von der Reinigung zu doll gestärkt und seine Schuhe nicht sauber genug geputzt. Und entweder hatte ich seine Termine zu dicht gepackt oder nicht dicht genug.

Dazu kam, dass ich noch immer im Hotel schlief, weil ich einfach keine Zeit fand mir eine Wohnung zu suchen. Und dieser Umstand machte mich noch zusätzlich nervös.

"Mr. Black?" wandte ich mich fragend an ihn, als ich aus dem Schrank einen Kaffeefilter griff und ihn ansah, während ich diesen auffaltete.

Leicht verengten sich seine Augen, doch unterbrach er mich ausnahmsweise einmal nicht.

"Ich bräuchte Morgennachmittag vielleicht so eine Stunde Zeit." trug ich mein Anliegen unsicher vor. "Es gibt da eine Wohnung, die ich mir angucken will."

"Und warum machen sie das nicht nach Feierabend?" fauchte er verstimmt, durchbohrte mich mit seinem dunklen Blick und ließ mich ihn atemlos anstarren.

Mein Puls raste und das Blut rauschte in meinen Ohren, in meinem Bauch rumorte es doch spürte ich auch ein seltsames ziehen in meinem Unterleib, als sich unsere Blicke trafen.

Meine Augen weiteten sich, woraufhin sich seine verengten. Sein Blick noch dunkler und animalischer wurde. Ich wusste nicht, was mit mir passierte. Ob ich Angst haben musste, oder ob er nur so gefährlich tat und in Wirklichkeit aber ganz harmlos war.

Wobei für mich bedeutete er Gefahr! Mit jeder Faser seines Körpers. Mit jedem Blick, den er mir zuwarf und mit dem er mich fixierte. Hypnotisierte.

Ich war gefangen. Sein Blick hielt mich fest, wie der einer Schlange die Maus, die sie zu fressen beabsichtigte.

Das seltsame war nur, dass ich das selbstzerstörerische Verlangen hatte mich von ihm Fressen zu lassen.

Mein Blick wanderte von seinen strahlend blauen Augen weiter nach unten zu seinem Mund, den er leicht zusammen gekniffen hatte. Von einem freundlichen Lächeln fehlte jede Spur. Weiter glitt mein Blick über sein markantes Kinn bis hinunter zu seinem Hals, wo ich die Ader kräftig unter seiner Haut pulsieren sah.

Sein Adamsapfel bewegte sich, als er zu sprechen ansetzte und so schluckte ich angespannt.

"Warum sie das nicht nach Feierabend machen?!" wiederholte er seine Frage mit dunkler, drohender Stimme und trat einen Schritt auf mich zu, so dass nur noch ein halber Meter zwischen uns Platz war.

"Der Makler hatte keine Zeit." schluckte ich schwer und senkte meinen Blick noch weiter nach unten, bis dieser auf seiner Brust zu liegen kam, die sich gleichmäßig hob und senkte.

Sein Daumen und sein Zeigefinger fassten an mein Kinn und setzten es in Brand. Ließen mich nicht nur dort in Flammen aufgehen, als er es anhob.

"Sehen sie mich an, wenn sie mit mir reden." verlangte er hart, so dass ich schluckte.

"Ja, Sir." brachte ich beinahe stumm heraus und verlor mich in seinem Augen. Schweigend blickte ich ihn an. Verlor mich in ihnen und vergaß für einen Moment, wen ich vor mir hatte.

Tief atmete ich ein und nahm seinen berauschenden Duft wahr. Der Raum war klein, doch schien er immer kleiner zu werden, umso näher wir uns kamen, doch war das nicht richtig.

Er war mein Chef und mein Gefühl sagte mir, das er gefährlich war. Gefährlich für mich.

Atemlos wich ich vor ihm zurück, lehnte mich haltsuchend an die Arbeitsfläche hinter mir und versuchte so viel Abstand wie irgend möglich zwischen uns zu bringen.

Holte, mich sammelnd, tief Luft und sah ihm ein wenig entschlossener in die Augen. "Kann ich denn morgen Früher gehen?" wollte ich unbehaglich wissen, woraufhin er die Hand zur Faust ballte und den kleinen Abstand, den ich geschaffen hatte mit nur einem Schritt überbrückte.

"Sie haben eine Stunde." drohte er mir, wobei er sich leicht vorneigte und somit so dicht vor mir war, dass ich seinen Atem über mein Gesicht streichen spürte.

Prickelnde Blitze zuckten über meine Haut und fuhren mir direkt in den Unterleib. Ließen ihn lodernd in Flammen aufgehen und brachten mich beinahe um den Verstand.

"Danke Sir." setzte ich an, doch unterbrach er mich mal wieder, was er scheinbar gern zu tun schien. "Sie holen die Stunde nach und wenn sie zu spät kommen, holen sie die Zeit am Wochenende nach." fixierte er mich mit drohendem Blick.

Als ich zustimmend nickte wich er vor mir zurück, ließ mich endlich wieder zu Atem kommen, dabei brannte die Haut an meinem Kinn noch immer, spürte ich, wie sich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen ausbreitete und ein Verlangen in mir weckte, dass mich verwirrte.

Ich meine...klar...der Typ war scheiße HEISS...aber er war auch mein Boss, dazu angsteinflößend und herrisch. Mitunter teilte er auch Schläge unter der Gürtellinie aus, die mich an den Rand des Wahnsinns brachten, doch um ehrlich zu sein, war ich sowas von Philippa und Olivia ja schon gewohnt, so dass seine Worte meistens von mir abprallten.

Doch ehe er aus der Küche verschwand, ohne mir zu sagen, was er eigentlich von mir gewollt hatte, ließ er mich noch wissen, für wie unzumutbar er mal wieder mein Äußeres fand.

"Bis zum Ende der Woche kaufen sie sich gefälligst etwas Vernünftiges zum Anziehen!" kniff er die Augen zusammen und ließ seinen Blick abfällig über mein Kostüm wandern.

"Aber Sir." senkte ich den Blick unbehaglich auf den Kaffeefilter, den ich noch immer in der Hand hatte, hob ihn aber schnell wieder, als ich sein drohendes Knurren vernahm. "Ich habe derzeit kein Geld um mir etwas neues zu kaufen." nuschelte ich vor mich hin. Immerhin musste ich mir eine Wohnung einrichten. Das würde noch teuer genug werden.

"Mir egal!" fauchte er ungehalten, dann wandte er sich von mir ab und ließ mich stehen. Nicht jedoch ohne mir über die Schulter zuzurufen, "Nächste Woche haben sie etwas vernünftiges anzuziehen!"

Seufzend und die Augen verdrehend beendetet ich meine Arbeit und begab mich dann an meinen Schreibtisch. Versuchte mich so gut es eben ging selbst in alles einzuarbeiten. Verpackte Briefe in Umschläge. Druckte Termine und Emails aus. Versuchte wichtige von unwichtigem zu trennen und wusste nicht genau, was ich durfte und was nicht und so brachte ich ihm schließlich die einzelnen Stapel und auch die Briefe, die mit der Post gekommen waren schließlich in sein Zimmer. Inklusive einer Tasse Kaffee. Dann kehrte ich an meinen Tisch zurück.

Machte eine kurze Pause und wartete darauf, dass er mich zu sich rufen würde.

Hungrig griff ich nach meinem Pausensnack und zog die Schale der Banane ab, die ich mitgebracht hatte.

In Gedanken an meinen Chef versunken steckte ich die süßliche Frucht in den Mund und lutschte daran herum. Eine Dumme Angewohnheit, die ich immer dann tat, wenn ich nachdachte.

Schlimm war nur, in welche Richtung meine Gedanken wanderten.

Sinnlich glitt meine Zunge um die Exotische Frucht und umspielte sie. Langsam schob ich sie in meinen Mund und zog sie wieder heraus. Schabte sacht mit den Zähnen über das Fleisch und schluckte genüsslich das zarte Mark hinunter.

Nur, dass ich in meinen Gedanken keine Banane in der Hand hielt, was mir jedoch erst wieder bewusst wurde, als mich ein energisches Räuspern aus meiner Traumwelt riss.

"Störe ich sie etwa Miss Stone?!" fachte mich Mr. Black an, weshalb ich mich beinahe an der Banane verschluckte, als meine Kiefer zusammenklappten und ein großes Stück abbissen.

"Nein Sir." stammelte ich mit vollen Mund und kaute hektisch, wobei ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Gott war mir das peinlich!

"Kommen sie gefälligst in mein Büro, wenn sie fertig sind die Banane zu vergewaltigen. Ich bezahle sie nicht dafür sich hier einen runter zu holen." verschwand er wieder in seinem Büro, doch ich wäre am liebsten im Erdboden verschwunden.

So eine Scheiße! Schnell warf ich das Obst beiseite, wischte mir hektisch den Mund ab und hetzte dann mit meinen Schreibsachen zu ihm ins Büro, doch saß er nicht am Tisch, sondern stand mit hinter dem Rücken verschränkten Händen vor der breiten Fensterfront und schaute hinaus.

"Setzen sie sich!" deutete er flüchtig auf seinen Platz. "Ich diktiere, sie schreiben." wies er mich an und wandte sich wieder dem Fenster zu, doch hatte ich den kurzen, eindringlichen Blick bemerkt, mit dem er mich gemustert hatte und so schnellte mal wieder mein Puls in die Höhe und brachte mich ein wenig aus dem Konzept.

Angespannt wartete ich darauf, dass er beginnen würde, doch schwieg er beharrlich so wie ich. Während ich seinen Rücken betrachtete, zog er sich das Sakko aus und wandte sich dann zu mir um. Hängte dieses hinter mich auf die Stuhllehne und brachte mich damit noch mehr aus dem Konzept, zumal er sich im Anschluss die Krawatte lockerte und den obersten Knopf seinen Hemdes Öffnete, ebenso rollte er seine Ärmel auf und gestattete mir einen Blick auf seine gut gebräunten, muskulösen Unterarme.

Angespannt schluckte ich und presste die Beine zusammen, während ich ihm zusah. Doch hatte ich das Gefühl, dass er damit etwas beabsichtigte, denn während er sich auszog lag sein Blick unverwandt auf mir.

Seine langsamen Bewegungen erregten mich und da er ausnahmsweise auch mal die Klappe hielt, zerstörten seine Worte auch nicht das Bild, das er mir bot.

Doch als er fertig war seine Ärmel aufzurollen kehrte er ans Fenster zurück und begann mir etwas zu diktieren.

Aber mich auf seine Worte zu konzentrieren fiel mir unheimlich schwer. Viel zu sehr hatte sich sein Bild in meinen Kopf gebrannt. Seine breiten Schultern, sein fester, etwas rundlicher Bauch, seine muskulösen Ober- und Unterarme.

Sein markantes Kinn, die feine Linie, die seine Oberlippe bildete und die heute nicht ganz so angespannt zusammengepresst war wie sonst. Dazu dieser stechende, betörende Blick aus seinen funkelnden blauen Augen, mit denen er mich angesehen hatte und die zu lodern schienen, als ich seinen Blick erwiderte.

Er war einfach der Hammer und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie seine großen, männlichen Hände über meinen Körper streichen würden, wie sich sein Mund auf meiner Haut anfühlen würde, wenn er die Lippen auf meinen Hals legen würde. Und ganz deutlich nahm ich seinen Duft war, der mir in die Nase stieg.

Ich spürte, wie mein Puls schneller wurde, wie sich mein Unterleib zusammen zog und sich ein Knoten in meinem Bauch bildete, der mich beinahe wahnsinnig machte.

Tief atmete ich ein, als ich seinen warmen Körper in meinem Rücken spürte. Seine Hitze erregte mich und ließ mich feucht werden.

Während er redete beugte er sich über mich und deutete auf etwas auf dem Monitor. Sein Arm strich zart an meiner Wange vorbei und ich konnte ganz deutlich sein Aftershave riechen und spürte beinahe seinen Herzschlag an meiner Schulter, als er mich berührte.

Erregt spannte ich mich an. Versuchte mich auf meine Arbeit zu konzentrieren und vertippte mich immer öfter, so abgelenkt war ich von seiner Nähe.

Beinahe erleichtert war ich, als er sich wieder aufrichtete, doch hatte ich das unbeschreibliche Gefühl, er würde dabei tief einatmend mit der Nase an meinen Haaren entlang streichen.

Atemlos saß ich auf seinem Stuhl und wünschte mir, er würde seine Hände an meine Brüste legen, würde mit meinen Brustwarzen spielen und diese in den Mund nehmen. Mit den Lippen daran zupfen und an ihnen saugen.

Verlangend kribbelte es in meinen Händen, als er vor dem Schreibtisch auf und ab ging. Seine Augen hafteten auf mir, doch ich wollte nur eines. Meine Hände in seinen dunklen, kurzen Haaren vergraben und seinen Mund erobern, seinen Kopf und seine Zunge zwischen meinen Beinen spüren und mich von seinen langen Fingern verwöhnen lassen.

Ob er wohl auch im Bett so bestimmend wäre, wie hier im Büro? Oder könnte er dort die Führung auch mal abgeben. Bestimmt nicht. Ein schmunzelndes Lächeln schlich sich bei dem Gedanken in mein Gesicht, was mir von ihm einen nicht ganz so kalten Blick einbrachte.

Vielmehr loderten seine Augen und wirkten noch tiefer und blauer als sonst. Unbehaglich rutschte ich auf dem Stuhl herum und spürte, wie die Feuchtigkeit meinen Slip durchnässte, wie mein Klit unbehaglich pulsierte und nach Erlösung schrie.

Einer Erlösung, die so nah, und doch so fern war, dabei sah ich ganz deutlich, wie sich etwas in seiner Hose regte.

Leicht beulte sie sich vor und das, was meinen Blicken verborgen lag drängte sich nach vorn. Wissend glitt mein Blick weiter nach oben. Bis zu seinem Mund, wo er sich erregt über die Lippen leckte und mich damit noch mehr anheizte.

Seine tiefe Stimme, mit der er mir noch immer einen Brief diktierte brachte meinen Körper zum schnurren, streichelte meine Sinne und meine Ohren. Betäubte und benebelte meine Sinne. Machte mich willenlos und ich wünschte mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als ihn in mir zu spüren.

Schwer schluckte ich bei diesem Gedanken, zumal er mal wieder hinter mich getreten war und mich mit seiner wärme um den Verstand brachte.

Seine Augen ruhten auf dem Monitor, doch meine lagen Gedanklich in seinem Schritt. Ich ließ meine Finger in seine Hose gleiten, streichelte seine Länge entlang und spürte ihn unter meinen Fingern wachsen. Genoss die seidige Haut und den kleinen Tropfen Feuchtigkeit, der sich aus seiner Spitze hervorwagte.

Mit dem Daumen verstrich ich sie und summte zufrieden, als sein tiefes Brummen an mein Ohr drang.

Mein Öffnung pulsierte und in meinem Unterleib zog sich ein knoten zusammen, der sich schreiend nach ihm sehnte.

Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er in mich eindringen würde, wie er sich anfühlen würde, wenn er in mir vor und zurück gleiten würde, wie sich die Spannung in meinem Unterleib aufbauen würde, wenn er sein Tempo erhöhte. Vielleicht würde er mit den Fingern meine Klitoris reizen, oder mit dem Mund an meinen Brüsten saugen, während er in mich eindrang.

Doch ganz sicher würde ich meine Hände in seinen Haaren vergraben und seinen Mund auf meinen Pressen. An seiner Lippe knabbern und mich stöhnend unter ihm winden.

Vielleicht würde ich ihn aber auch zügellos reiten. Meine Fingernägel schmerzhaft in seine Brust krallen und rote Striemen auf seiner Haut hinterlassen. Meinen Mund auf seine Brustwarze legen und an dieser Knabbern.

Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie er schmecken würde und wie wir gemeinsam die Erlösung finden würden.

Wie es sich anfühlen würde, wenn er sich in mir ergoss und sich meine Muskeln um ihn zusammen ziehen würden, wie ich stöhnen würde, wenn ich kam und wie erschöpft ich unter ihm liegen würde, wenn wir fertig waren. Seinen herrlichen Körper auf meiner Brust. Unsere Herzen schlagend im Einklang. Gemeinsam.

Ich spürte meinen Puls sogar jetzt noch rasen. Hatte Schwierigkeiten ruhig zu atmen und wusste, dass meine Wangen sicherlich gerötet waren, doch die Stimme, die in meinem Rücken erklang und die mehr als wütend war, holte mich aus meiner Traumwelt zurück.

"VERDAMMT NOCH MAL! MISS STONE!" brüllte mich mein Vorgesetzter mit lauter Stimme an. "Wozu diktiere ich ihnen eigentlich etwas, wenn sie nur irgendwelche SCHEIßE schreiben?!" mal wieder stand er hinter mir, drang seine Hitze durch mein Blazer bis zu meiner Haut vor, doch diesmal brachte sie mein Blut nicht in Wallung sondern ließ es gefrieren.

Mit dem Finger deutete er auf den Bildschirm, wo viele sinnlose Buchstaben auf dem Bildschirm prangten, die nicht wirklich einen Sinn ergaben, bis auf das Wort SEX, dass immer wieder zu lesen war.

So schnell ich konnte markierte ich den Text und löschte ihn, dann sprang ich beinahe vom Stuhl auf und hastete unbehaglich aus dem Raum.

"Komme gleich wieder!" entschuldigte ich mich mit glühendem Gesicht und stürzte ins Bad, wo ich mich zu beruhigen versuchte.

Heilige Scheiße!

Na das konnte ja noch was werden.

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7340 Worte
26.12.16

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