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Markus

Klaas und Lisa standen vor Schusters Zimmer in der Intensivstation. Die Müdigkeit von der schlaflosen Nacht zehrte an seiner Aufmerksamkeit. Sein Magen knurrte. Es war bereits Mittag und sie hatten seit den paar Bissen Caprese nichts mehr gegessen. Sie sahen durch die Lamellen der Zimmerjalousie Franka neben ihrem Vater sitzen. Er war bewusstlos. Still sah sie ihn an.

„Hallo Klaas..."

Markus! Er ist Intensivpfleger hier!

Er fluchte innerlich und schloss die Augen.

„Das war ja anscheinend ganz schön wild bei euch an heilig Abend."

„Das kannst du laut sagen!", antwortete Lisa.

Tausend Gedanken schossen durch Klaas Kopf, was er ihm mitteilen wollte.

„Ich...", war alles, was er zustande brachte.

„Reden ist nicht Klaas' Stärke", spottete Lisa.

„Ich weiß. Hast es deinen Eltern immer noch nicht erzählt, hm?"

„Nein, hat er nicht. Aber ich habe mit Mama gesprochen."

„Oh ... das ist ... heftig!"

„Quatsch. Nix heftig. Sie hat es selbst geahnt. Als ich im September vom Zelten nach Hause gekommen bin, hat sie mich darauf angesprochen."

„Verstehe."

„Im Grunde hat sie es schon lange gewusst."

„Aber euer Vater tappt immer noch im Dunkeln, hm?"

„Ja. Männer halt. Blind."

Entnervt lies Klaas die beiden stehen.

Sollen sie sich doch das Maul zerreißen! Mir reicht's!

„He! Wo willst du hin?"

Mit wehendem Jackett marschierte er aus der Intensivstation heraus und hämmerte mehrmals mit dem Daumen auf den Aufzugknopf.

In der Cafeteria angekommen bestellte er sich ein Gedeck.

„Spirituosen führen wir nicht."

Die wissen schon warum.

„Dann halt ein Bier!"

Er stellte sich an einen der Bistrotische im hintersten Eck, setzte die Flasche an und trank. Er leerte sie in einem Zug. Er bestellte, zahlte ein Zweites und registrierte durchaus, wie emotional unbeteiligt die junge Frau an der Kasse ihm den Alkohol verkaufte. Er war für sie nur ein weiterer von vielen, die hier her kamen, um sich zu betrinken. Klaas fragte sich, ob die Bediensteten hier eine Absprache hatten, ab welcher Anzahl von Bier sie die Leute baten, die Cafeteria zu verlassen. Er lachte leise auf und setzte die zweite Flasche an. Nach etwa der Hälfte stellte er sie ab und atmete tief durch.

„Auch das hat sich nicht geändert. Wenn du nicht mehr weiter weißt, gehst du dich betrinken."

Klaas drehte sich zu Seite.

„Markus..."

„Ach. Meinen Namen weißt du noch?"

„Alkohol lockert den Geist uns inspiriert Menschen seit Jahrtausenden. Vielleicht weiß ich danach weiter?"

„Deine Ironie mal beiseite gelassen: Das ist unwahrscheinlich."

„Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist größer Null."

Markus schüttelte langsam den Kopf.

„Du weißt, dass das keine Lösung ist!"

„Ich bin kein Alkoholiker!"

„Na Gott sei Dank!"

Er prostete Markus zu und trank aus. Dann bestellte er ein weiteres.

„Fühlst du dich jetzt besser?"

Die Frage traf ihn wie ein Dolch. Die Knöchel an seiner die Flasche umgreifenden Hand traten weiß hervor. Er senkte den Kopf.

„Beschissen?"

„Beschissen ist gar kein Ausdruck..."

Klaas bemerkte Markus' Hand auf seiner Schulter. Er war versucht, sie wegzuschieben. Aber die Wärme berührte etwas in ihm. Er sah auf und schluckte. Die Züge seines Ex verschwommen vor seinen Augen.

„Ach Klaas!"

Markus umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Tränen liefen darüber. Er zog ihn an seine Brust. Klaas' Oberkörper wurde von Schluchzern durchgeschüttelt.

„Merrit? Bringst du mir mal ein paar Servietten?"

Nach wenigen Augenblicken war die Bedienung bei ihnen.

„Sagt mir, wenn ihr noch was braucht."

„Ja, Schatz. Danke dir."

Klaas wischte sich die Tränen weg und schnäuzte sich.

„Mein Vater ist ein Schwulenhasser! Ein wirklicher Schwulenhasser. Wie soll ich denn mit ihm reden?"

Die Flut brach sich erneut den Weg aus seinen Augen.

„Du hättest ihn hören sollen, nachdem dein neuer und du weg wart. ‚Was wollte denn diese Schwuchtel von dir?', hat er gesagt."

Markus lies von ihm ab, was Klaas veranlasste, ihn anzuschauen. Seine Schultern hingen genauso herab wie seine Mundwinkel.

„Entschuldige..."

„Ich muss auch nicht alles wissen."

Das Echo eines alten Schmerzes hallte in seinem Herzen wieder. Vorsichtig griff er nach Markus' Unterarm. Der zog ihn weg.

„Damals habe ich nicht nur von dir getrennt, weißt du?"

Er blickte ihn verständnislos an.

„Ich habe auch deine Familie verlassen."

„Aber sie wussten doch gar nichts von dir."

„Ja. Noch nicht einmal Lisa."

Klaas senkte den Blick.

„Aber man kann doch nicht etwas verlassen, dessen man nie..."

„Doch! Man kann! Und untersteh' dich, den Satz zu Ende zu führen!"

„...Teil war."

„Du bist so ein Penner..."

Markus wandte sich ab, um zu verschwinden.

„Warte! Bitte entschuldige!"

Sein Ex sah sich über die Schulter.

„Das hast du immer schon so gemacht! Dich hinter intellektuellen Plattitüden verschanzt, wenn du dir eigentlich einen Fehler eingestehen müsstest!"

„Es tut mir leid!"

„Es sollte dir auch leid tun! Das Leben bleibt nicht stehen! Was machst du bei deinem nächsten? Soll der sich auch verstecken? Willst du ihn genau so vor den Kopf stoßen, wie mich gerade eben? Und dann bist du wieder allein? Schön! Vergeude deine Zeit! Ich habe genug Zeit mit dir verschenkt!"

Er lief in Richtung Aufzug.

„Es tut mir leid! Wirklich!", rief Klaas hinter ihm her.

Leute drehten sich um.

„Red' mit deinem Vater!"

„Könnten sie etwas leise sein?"

„Ach halt die Klappe!"

Die Frau am Nachbartisch musterte ihn pikiert.

„Und glotz nicht so!", fauchte Klaas sie an.

„Also wirklich!"

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