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Mohawé

„Du kannst nicht bei den Borgads bleiben Lady. Du kannst froh sein, dass du an die Grünlinge geraten sind. Wären es die Rotlinge gewesen, währst du bereits Tod", sprach der Kapuzen Mann in meine Richtung.

Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht.
Ich hingegen verstand nur Bahnhof.

„Verzeiht Sir Eisenhaut, er ist nicht sonderlich gut auf dein Volk zusprechen", führte er das Gespräch fort.

Nun verstand ich noch weniger. Was meinte dieser Mann mit meinem Volk? Das Volk der Menschen? War er denn kein Mensch? Was hatten wir ihnen angetan?

„Ich weiß nicht was sie meinen. Warum lassen sie mich nicht gehen. Ich möchte keinen Ärger. Ich möchte einfach nur Nachhause", brach meine Stimme. Ich war den Tränen nahe.

„Kindchen, hast du eine Kopfverletzung davon getragen? Dein Zuhause ist der Feind, unser Feind und du wirst unser wertvollstes Druckmittel bei den Verhandlungen sein. Nun sind wir am Zug. Aber mache dir nicht allzu große Sorgen. Dir wird es hier gut ergehen", sprach der alte Mann und zog seine Kapuze ab.

Gelbleuchtende Augen blickten mir entgegen. Seine Pupillen glichen der einer Schlange, umgehend wich ich einen Schritt zurück. Sein Kopf war kahl und überzogen mit Schuppen, welche leicht im Sonnenlicht reflektierten. Lächelnd hielt er mir seinen Arm entgegen. Ich war jedoch wie angewurzelt. Die Angst in mir war greifbar.

„Nun komm, ich Geleite dich zu deinem Gemach. Hab keine Angst, niemand wird dir etwas zuleide tun", erklang seine Stimme sanft wie schon zuvor.

Zitternd streckte ich ihm meine Hand entgegen und nickend nahm er sie in die seine. Dann gab er mir die Sicht auf die Stadt frei. Ich fühlte mich in der Zeit zurück versetzt. Im Inneren der Stadtmauern lag eine längst vergessene Welt. Der Weg zu unseren Füßen bestand aus Abertausenden kleinen rechteckigen Steinen, wie sie in den Altstädten meiner Welt noch vorzufinden waren. Fackeln aus Holz zierten diesen Weg. Die alten Mauern der keinen Häuser sahen unglaublich zerbrechlich aus. Türen und Fensterläden waren aus Holz angefertigt, Fensterscheiben gab es nur wenige. Zu meiner linken Seite lief ein Rinnsal Wasser, in einem dafür von Menschen gemachten künstlichem Flussbett aus Stein. Der Geruch hier war nicht richtig zu deuten. Es war eine Mischung aus Essen, Vieh und Kanal. Ich sah ein paar hölzerne kleine Stände, an deren Bauern und Mägde seltsam gekleidet, ihr hab und gut präsentierten. Von Kleidungsstücken, über Fleisch und Brot, bis hin zu Gebrauchsgegenständen und Schmuck. Eine ältere Dame mit einer weißen Haube auf ihrem Kopf, Spann einen Faden an einem uralten Spinnrad. Sie sah mich mit großen Augen an, nickte mir jedoch freundlich zu. Links und Rechts gab es überall kleine Gassen, in denen sich Menschen tummelten. Einige von ihnen sahen krank und schmuddelig aus. Andere wiederum waren prunkvoll angezogen. Hier erkannte man umgehend die einzelnen Schichten. Ich sah einen Hafen, mit hunderten Schiffen. Etliche Wachen stolzierten durch die Straßen. Wir erreichten einen größeren Platz, auf deren Mitte ein riesiger Scheiterhaufen brannte. Der Gestank hier war nahezu unerträglich. Die Angst in mir schwoll weiter an. Dies war barbarisch. Riten, welche es zum Glück in meiner Welt nicht mehr gab. Menschen aller Schichten standen um den Scheiterhaufen herum und sahen sich das Schauspiel an. Hin und wieder lagen Menschen mit zerrissener Kleidung am Boden, dürr und ausgehungert. Bettelten und flehten die Wachen an. Diese jedoch ignorierten die armen Seelen. Noch nie hatte ich so viel leid auf einem Haufen gesehen.

Der alte Mann blickte immer wieder zu mir herüber. Während er mich samt seiner Leibgarde durch das Elendsviertel dieser Stadt geleitete. Ich erkannte sogar einen Galgen, was mich erschaudern ließ. Es war, als wäre ich im Mittelalter gelandet. Wir passierten eine Seitenstraße. Dort war eine Schmiede nach der anderen. Leicht bekleidete, schmutzige Männer, schlugen auf das Eisen vor ihnen ein. Schweiß lief ihnen in Rinnsalen ihren muskulösen Körpern hinab. Einige schmiedeten Waffen, andere wiederum schmiedeten Rüstungen oder einfach nur riesige Stücke. Auf den Dächern der wohlhabenden Häusern, sah ich die riesigen Stahlstücke. Diese dienten wohl zum Schutz, vermutlich für die Drachen.
Weiter hinten, dort wo es in Richtung des gigantischen steinernen Palastes ging, erblühte ein Blumenmeer. Wiesen, Felder und angelegte Gärten zierten den Weg zum Palast. Hier gab es kein Elend, keine kranken Menschen. Hier entpuppte sich die volle Schönheit dieses seltsamen Ortes. Der Weg wurde steiler und meine müden Knochen kämpften bereits. Der Palast wurde auf Klippen erbaut. Er thronte über diese Stadt hinweg. Wer in diesen Mauern lebte, hatte wohl hier das sagen. Die Gärten wahren reichlich gefüllt mit Obst und Gemüse aller Art. Genug, um alle Menschen hier zu versorgen. Doch mir schien es, als sei dies nicht gewollt. Als wir den Palast endlich erreicht hatten, blieb der alte Mann stehen.

„Fortan redest du nur, wenn du aufgefordert wirst. Der König mag keine vorlauten Dinger, du scheinst mir jedoch sehr vorlaut zu sein", entgegnete er mir und kratzte sich an seinem Bart.

Ich nickte ihm zu. Kein Wort hätte ich hervorgebracht. Dies war einfach alles zu viel für mich gewesen. Reizüberflutung. Kranke leidende Menschen, Scheiterhaufen, Galgen. Es war wie ein schlechter Traum, der nicht abzureißen vermochte. Wachen waren an den Eingängen positioniert, sie trugen die gleiche Rüstung wie dieser Mann mit der Narbe auf seiner Wange. Eine der Wachen öffnete die hölzerne Tür und gewehrte und Einlass. Das Innere dieses Palastes war genau so prunkvoll wie sein Äußeres Erscheinungsbild. Eine Große weitläufige Halle eröffnete sich vor mir. Rote lange Teppiche zierten die steinernen Wände, gerahmt von etlichen Fackeln. Bänke aus Holz fanden dort ihren Platz, luden zum verweilen ein. Säulen stützten die Decke und formten so einen beeindruckenden Gang in der Mitte dieser Halle.
Am Ende dieses Ganges stand ein Thron, worauf ein dicker älterer Mann lümmelte.

Sein Äußeres Erscheinungsbild war alles, aber nicht eindrucksvoll. Die Kleidung, welche er trug war eines Königs gerecht. Er jedoch sah aus wie ein vollgestopfter Vielfraß. Lange schmierige braune Haare umsäumten seine rotädrigen Wangen. Sein Kinn war mit Bartstoppeln übersät. Aufgedunsene, braune Augen mit leichtem Gelbstich sahen mir erwartungsvoll entgegen. Seine knubbelige rote Nase, leuchtete wie die Nase von Rudolph dem Rentier. In seiner Hand hielt er einen goldenen Becher. Sein Haupt zierte eine Krone, welche mit Edelsteinen besetzt war. Zu seiner linken saß eine bildschöne Frau. Ihre langen, lockigen, blonden Haare fielen wie Seide über ihre Schultern. Das Kleid welches sie trug, ließ ihre perfekte Figur nur erahnen. Seine Färbung war ein dunkles Blau, das selbe blau, ihrer Augen. Feinste Spitze umsäumte ihren übrigen Busen und schlang sich sanft über ihre Schultern. Ihre vollen Lippen waren zu einem Schmollmund gestürzt. Alabasterfarben war ihre makellose Haut. Nicht eine Falte zierte ihr Gesicht. Wenn dies die Königen war, tat sie mir leid einen solchen Mann an ihrer Seite zu haben.
Zu seiner rechten Seite saß ein junger Mann. Auch seine Haare waren blond und lockig. Die Kleidung die er trug, war schlicht. Ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Dunkelblaue Ornamente waren feinsäuberlich aufgestickt worden. Er hatte den selben Schmollmund wie die Schöne Frau. Auch seine Gesichtszüge waren ihrer sehr ähnlich. Seine Augen leuchteten Smaragdgrün, sahen mich forschend an. Er schien hochgewachsen zu sein. Ähnlichkeit zum König, hatte er keine.

Der alte Mann neben mir verbeugte sich und ich tat es ihm mit pochendem Herzen gleich.

„My Lord, ich gehe davon aus, dass Sir Eisenhaut ihnen bereits von unserer Errungenschaft berichtet hat", wandte sich der bärtige Alte an den König.

„Natürlich hat er das, Sir Salm vom Schlangenwald. Das ist sie also. Sie trägt nicht nur das Gewand unseres Feindes, es ist sogar das Gewand ihrer Prinzessin. Dennoch kenne ich sie nicht. Wie kann das sein Sir Salm?", krächzte der König lallend und trank aus seinem goldenen Becher.

„Das weiß ich nicht My Lord. Vielleicht ist sie ein Bastard des Königs. Oder sie haben sie wohl bedacht vor unseren Augen versteckt. So oder so, wir haben ein Druckmittel", sprach der alte Mann und rieb sich seine Hände.

Ich glaubte ich hörte nicht recht. Ich sollte ein Druckmittel sein? Für wen? Ich war alles, aber keine Prinzessin. Schon garnicht von hier! Dies wurde mir allmählich zu bunt.

„Ich werde sicher nicht euer Druckmittel sein! Ich weiß ja nicht, für wen ihr mich oder euch selbst haltet, aber mir reicht es nun. Ich will einfach nur Nachhause!", schrie ich nun aus mir heraus. Meine Tränen kullerten unaufhaltsam.

Während der König und die Königin mich empört ansahen. Nur der junge Mann grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Dass du es wagst, so mit mir zu reden Weib! Ich bin der König von Mohawé, Lord Grauherz. Du hast nicht dein Wort zu erheben! Wenn du Nachhause möchtest, solltest du dich fügen. Sonst werde ich dich den Wölfen zum frass vorwerfen!", schrie er mir spuckend entgegen.

„Geleitet sie auf ihr Gemach, Sir Salm! Für heute habe ich genug von ihr. Positioniert Wachen, diese göre scheint mir gewitzt!, wandte der König mit dem passenden Namen an den bärtigen Alten.

Der wiederum nickte, verbeugte sich erneut und zog mich weg von dem Thron. Wimmernd irrte ich durch die steinernen Gänge, dem alten hinterher. Dieser Palast war das reinste Labyrinth. Wie sollte ich hier Türmen, wenn ich den Weg hinaus nicht finden würde. Meine Hoffnung schwand. Der alte Mann warf mir immer wieder erboste Blicke zu. Zerrte an meinem Arm und zog mich von Korridor zu Korridor. Bis er vor einer Eisernen Gittertür zum stehen kam.

„Hättest du auf meine Worte gehört, würde dir ein anderes Gemach zuteil. Dies hast du dir nun selbst verspielt. Versuche beim nächsten mal den König nicht weiter zu verärgern. Es sei denn, du hängst nicht an deinem Leben", redete er leise und öffnete die Tür.

Widerwillig stieß er mich hinein in den Raum. Ich hätte mich nicht wehren können. Längst waren Wachen an seiner Seite. Als er die Tür schloss, fiel ich Kraftlos auf die Knie. Ich weinte bitterlich, doch dies schien niemanden zu interessieren. Ich war völlig alleine.

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