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Eine andere Welt


Der Gesang der Vögel weckte mich auf. Ich spürte die warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut. Der Duft von Blumen stieg mit in die Nase. Ich wand mich zur Seite und das Gras unter meinem Gesicht, kitzelte mich sanft an der Wange. Sodass ich lächeln musste. Dieses lächeln verschwand jedoch abrupt als ich realisierte, das ich im Gras lag. Erschrocken fuhr ich hoch und riss meine müden Lider auf. Mein Herz pumpte das Adrenalin durch meine Venen. Verwirrt und verängstigt sah ich mich um.
Wo war ich? Wie war ich hier her gekommen?
Ich lag in mitten einer Blumenwiese. Der Mohn war so hoch, dass er mir die Sicht auf die Umgebung nahm. Ich sprang auf, wandte mich um die eigene Achse. Sämtliche Gliedmaßen zitterten wie Espenlaub. Dies war nicht mein Balkon, dies war noch nicht einmal New York. Mir wurde schwindelig. Ich schloss für einen Moment meine Augen.
Träumte ich etwa? War dies ein Traum? Es musste einfach so sein. Ich musste noch schlafen. Im Hängesessel auf meinem Balkon, in der Stadt die niemals schlief. So musste es sein.

Mit pochendem Herzen öffnete ich meine Augen erneut und sah mich um. Hier war es traumhaft schön. Zu meiner linken eröffnete sich ein Mischwald. Mit wunderschönen roten Ahornbäumen, deren Kronen hoch in den Himmel wuchsen. Vor mir erstreckte sich die Blumenwiese, welche in sämtlichen Farben erblühte. Schmetterlinge und Insekten aller Art, flogen von Blüte zu Blüte und sammelten gierig den Nektar ein. Zu meiner Rechten sah ich einen Weg, deren Ränder von Orangenbäumen gezäumt war. Eine Orangenallee.
Erstaunt wandte ich mich um. Hinter mir lag ein See, dessen Größe und Schönheit kaum zu beschreiben war. In der Ferne erstreckte sich eine Gebirgskette, von der ein gigantischer Wasserfall hinab in den See stürzte. Fasziniert stand ich wie angewurzelt dar. Solch einen Traum hatte ich noch nie. Dies war ein Ort, wie jene die ich aus meinen Büchern kannte. Seerosen so groß wie Pizzateller erblühten in den außergewöhnlichsten Farben. Ich schritt vorwärts und stolperte. Beinahe wäre ich auf die Nase gefallen. Zu meinen Füßen lag das Buch.
Das Buch der Wünsche.
Verwirrt starrte ich zu Boden. Ich hob es auf, während mein Herz erneut davon galoppierte.
Ich war wie gelähmt.
Als plötzlich ein Grollen die friedliche stille durchbrach, gefolgt von einem spitzen Schrei.
Umgehend duckte ich mich in den Schutz des hohen Grases. Die Vögel, welche zuvor ihr Lied sangen, waren verstummt. Das Rauschen in meinen Ohren nahm Fahrt auf. Was geschah hier? Was geschah mit mir?
Ein gigantischer Schatten flog über mich hinweg und ich blickte hinauf.

Ich sah dreieckige Schuppen so groß wie Männerhände über mich hinweggleiten. Der Windstoß blies mir die Haare ins Gesicht und warf mich beinahe um. Mit aufgerissenen Augen sah ich das, was eigentlich nicht existieren sollte.
Einen Drachen.
Ein Drache so gigantisch, dass ich mir wie eine Ameise vorkam. Die Farbe seiner Schuppigen Haut, war pechschwarz. An den Spitzen seiner Schuppen glimmte es jedoch rot und Blau. Seine riesigen Krallen waren zum Angriff bereit und seine gelbgrünlichen Augen waren zu Schlitzen verengt. Die Flügel des monströsen Wesens hatten eine beachtliche Spannweite. Größer als der Airbus A380 und sein mit Dornen besetzter Schwanz war noch einmal so lang wie sein gesamter Rumpf. Allein sein Maul, welches mit tausenden Zähnen besetzt zu sein schien, war so groß, dass darin ein Häuserblock verschwinden konnte.

Ich gab keinen einzigen Laut von mir. Kauernd und angsterfüllt lag ich in der Wiese.
Ich hatte sogar Angst zu atmen, aus Angst der Drache könnte es hören. Mehrere Male flog er kreisend über mich hinweg. Wahrscheinlich hielt er Ausschau nach seinem Frühstück und ich wollte keinesfalls jenes für ihn sein. Wobei er sowieso nicht satt werden würde. Erneut ertöne das Grollen des Drachens. Er flog steil nach oben, wandte sich und stürzte hinab in die Tiefe. Sein Maul war nun weit geöffnet und es schien, als würde Rauch aufsteigen.
Feuer.
Ein Feuerdrache.
Kaum hatte ich diesen Gedanken ausgedacht, sah ich auch schon das Flammenmeer aus seinem Schlund empor steigen. Wie ein Tsunami lief die Feuerwelle über den See hinweg.

Ich wollte aufwachen. Raus aus diesem Alptraum. Doch dies geschah nicht. Mehrere Male zwickte ich mich. Zu meinem entsetzten verspürte ich den leichten Schmerz. Dies war kein Traum, dies war die Realität. In dem Moment als ich dies erkannte, begann ich über den Boden zu robben. Ich wusste nicht wohin, aber ich robbte weiter. Weg von dem Drachen. Meine Angst wuchs ins Unermessliche. Wie konnte das alles real sein? Das Buch.
Verdammt ich hatte es vergessen. Ich blickte zum Himmel, suchte nach dem Drachen. Ich konnte ihn jedoch nicht erblicken. Stattdessen hörte ich den Gesang der Vögel wieder. Sie waren zurückgekehrt. Erleichterung machte sich in mir breit. Wenn die Vögel sangen, war der Drache bestimmt verschwunden.
Mit hämmerndem Herzen hob ich meinen Kopf ganz vorsichtig. Sah mich achtsam um. Es schien nun sicher zu sein. Der Drache war fort. Ich stand auf, meine Knie schmerzten. Ich hatte mir etliche kleine Schürfwunden zugezogen, als ich über den Boden robbte. Meine Jogginghose war ruiniert. Außerdem triefte sie vor Schmutz. Ich folgte dem abgeknickten Gras zurück zu dem Platz, wo ich zuvor lag. Dort fand ich das Buch. Erleichtert hob ich es auf und blickte zum See.
Dieser wunderschöne Ort sah nun nicht mehr so schön aus. Die Seerosen waren verschwunden. Tote Fische trieben an der Wasseroberfläche. Sie wurden regelrecht gekocht. Das hohe Gras am Ufer, war nur noch schwarze Asche.

Als das Adrenalin meinen Körper verließ, wankte ich schwach. Ich war erschöpft. Erschöpft und verzweifelt. In was war ich nur hineingeraten? Doch viel wichtiger war die Frage, wie kam ich hier wieder weg? Ich öffnete das Buch in meinen zittrigen Händen. Dort stand mein Wunsch. Er schrie mich förmlich an. Verhöhnte mich.
Konnte dies sein? War mein Wunsch tatsächlich in Erfüllung gegangen? Hatte dieses Buch etwa magische Kräfte? Dies war mir alles Zuviel. Ich spürte wie die Tränen empor stiegen und sich über meine Wangen ergossen. Verzweifelt sank ich in die Wiese. Wippte vor und zurück, versuchte mich zu beruhigen. Doch es gelang mir nicht. Ich war viel zu aufgewühlt. Die Sonne stieg immer höher empor und es wurde unerträglich heiß. Kraftlos stand ich auf.
Ich musste ein schattigeres Plätzchen finden und ich musste einen Weg hier raus finden. Ich würde wohl kaum vom heulen wieder Nachhause finden. Reiße dich zusammen Laureline! Schrie ich in meine Gedanken hinein. Ich sah den Weg. Die Orangenallee. Und ich entschied mich ihr zu folgen. Vielleicht führte er in ein Dorf oder eine Stadt. Vielleicht würde ich dort Hilfe finden. Ich wusch meine Tränen weg und ging los. Zu meinem Glück trugen die Bäume bereits Früchte. Ich pflückte mir eine Orange. Pellte ihre Haut ab und zupfte mir ein Orangenfilet ab. Gierig stopfte ich es mir in den Mund. Der Saft ergoss sich wohlschmeckend meine Kehle hinab. Ich blieb stehen und vertilgte auch den Rest der Orange. Hätte ich doch nur eine Tasche bei mir. Ich blickte hinab zu meinen Beinen. Meine Hose war sowieso ruiniert. Ich legte das Buch ab und begann meine Hose an den Knien aufzureißen. Ich riss sie rundherum ab. Sodass ich zwei einzelne Schläuche in meinen Händen hielt. Den einen knotete ich am unteren Ende zusammen und verstaute darin das Buch. Ich pflücke mir drei weitere Orangen, die ich ebenfalls in den Schlauch packte. Mit dem anderen Hosenbein band ich den Schlauch um meine Taille. Eine Art Bauchtasche sozusagen. Dann setzte ich meinen Weg fort. In der Hoffnung, einen Weg zurück zu meinem Leben zu finden.

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