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Das Buch der Wünsche

Gedankenverloren sperrte ich meine Wohnung auf und schritt hinein. Ich kämpfte mit mir selbst. Ich wusste nicht ob ich wütend oder traurig war. Oder beides? Warum hatte er mir das angetan? Warum? Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und zuckte zusammen, als ein dumpfer Knall ertönte. Das Buch.
Ich hatte es schon vergessen.
Erst jedoch wollte ich Duschen.
Mir den Schutz von meiner Haut und von meiner Seele waschen.
Nino hatte mir einen Pizzateig mitgemacht und ich konnte mir die benötigten Zutaten für den Belag mitnehmen.
Also sprang ich schnell unter die Dusche. Genoss das heiße Wasser, während ich die Begegnung mit Lukas, alias Bobby Revue passieren ließ.
Ich war sicherlich nicht sein erster Seitensprung. Diese arme Frau tat mir einfach nur leid. Ich fühlte mich auch umgehend schuldig. Hätte ich es dir doch sagen sollen? Was für ein toller Hecht ihr Lukas war? Schnell verbannte ich diese Gedanken aus meinem Kopf.

Als ich zurück in mein Wohnzimmer kam sah ich mein Handy erleuchten. Pauline.
Sie hatte mir zig Nachrichten geschrieben.

„Hey süße, sei mir nicht böse. Aber ich werde heute nicht ins Artemis kommen. Bobby war heute im Restaurant. Ich erkläre dir alles morgen", schrieb ich ihr zurück und hoffte sie würde nicht gleich vor meiner Haustüre stehen.

Mir war heute nicht mehr nach reden.
Ich rollte meinen Pizzateig aus, belegte sie und schob sie in den Ofen. Draußen auf dem Balkon, bereitete ich alles vor. Ich schaltete die kleine Lichterkette ein, entzündete sämtliche Kerzen und richtete mein Hängesessel her. Als der Ofen piepte, knurrte auch umgehend mein Magen.
Genüsslich vertilgte ich meine Pizza und gönnte mir dazu ein Glas Barolo. Welchen ich von Nino zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte.
Nach dem Essen kramte ich das Buch hervor, packte es aus und ging voller Vorfreude zu meinem Hängesessel.

Der Einband fühlte sich gut an. Es war definitiv echtes Leder. Es roch auch so. Dies zeugte von guter Qualität. Zumindest was die Herstellung anging. Ich wandte es erneut um und laß noch einmal den Satz.
Eine Geschichte, die du so garantiert noch nie gelesen hast.
Ich war unglaublich neugierig was mich nun erwartete. Lächelnd schlug ich das Buch auf und blickte verdattert auf die erste Seite.
Nichts.
Verblüfft blätterte ich auf Seite zwei.
Leer.
Je weiter ich blätterte um so lauter begann ich zu lachen. Ich lachte aus tiefster Seele.
Gähnende leere sprang mir entgegen. Nichts als leere Seiten.
Das war unerwartet. Dennoch musste ich schmunzeln. Ich hatte siebzehn Dollar für ein leeres Buch gezahlt. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich nahm einen schluck Wein und blickte amüsiert auf das Buch hinab.
So unbeschwert hatte ich mich seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt. Ob die alte Dame genau gewusst hatte, was sie da verkaufte? Was sollte ich damit nun tun? Wegwerfen war keine Option, dafür war es zu teuer. Es als Notizbuch zu benutzen, schien mir für dieses Buch auch nicht von nutzen, dafür war es zu groß. Tagebuch führte ich nicht, dies würde mich zu sehr deprimieren. Bei allem, was in letzter Zeit bei mir los gewesen war. Ich schloss es und sah mir ein weiteres Mal seinen Titel an.
Das Buch der Wünsche.

Hatte ich wünsche? Ich hatte ehrlich gesagt etliche wünsche. Vielleicht sollte ich sie festhalten, in diesem Buch. Wünsche die niemals in Erfüllung gehen würden. Denn einer meiner größten Wünsche war es, ein Abenteuer zu erleben. Meinem verkorksten Alltag zu entfliehen. Ein Abenteuer wie es in den etlichen Büchern vorkam, die ich regelrecht verschlang. Mit gefährlichen Hürden und epischen Kämpfen. Mit Drachen und anderen Fabelwesen. Mit dem Retter, Held, welcher für mich sterben würde. Jenseits von all dem Lärm der Städte und Problemen der Menschen. Ich wünschte mich in verwunschne Wälder, in alte Schlösser die längst in Vergessenheit geraten waren. Nur ihre Ruinen erzählten ganz leise ihre Geschichte. Dies war es was ich mir sehnlichst wünschte. Schon seit ich ein kleines Mädchen war. Ein kleines einsames Mädchen, welches von seiner Familie verstoßen worden war. Mein Herz schlug ein paar Takte höher. Dies war eine verrückte Idee. Doch so konnte ich diese Buch wenigstens nutzen. Ich sprang auf und eilte zu meinem Schreibtisch im Wohnzimmer. Dort schnappte ich mir einen Stift und begann damit, meinen ersten Wunsch aufzuschreiben.

Ich wünsche mir ein Abenteuer, eine Reise in eine fantastische Welt. Mit Drachen und Fabelwesen. Mit verwunschenen Wäldern und epischen schlachten. Mit Magie und wundervollen Orten. Mit dem einen, der sein Leben für mich lassen würde.

Schrieb ich drauf los. Kaum hatte ich den Satz beendet, ertönte ein grollen, das mich zusammenfahren ließ. Ein gigantischer Blitz überzog den Himmel und mein Herz rutschte mir in die Hose.
Erneut musste ich lachen. Ich war so in das Schreiben meines Wunsches vertieft gewesen, dass ich die Gewitterfront nicht bemerkte. Im ersten Moment dachte ich, das dies die Folge meines Wunsches war. Das tatsächlich nun etwas geschehen würde. Ich hatte einfach viel zu viel Fantasie. Dennoch gefiel mir die Vorstellung.
Der Gedanke daran. Ab dem heutigen Tag, würde ich darin all meine Wünsche festhalten. Dies gefiel mir wesentlich besser, als ein Tagebuch zu führen. Denn dieses würde mich immer wieder an all meine Probleme erinnern. Mich runterziehen und mich traurig werden lassen. Lächelnd schloß ich mein Buch der Wünsche und lehnte mich zurück. Nahm einen weiteren Schluck des köstlichen Weines und sah den Regentropfen zu, wie sie auf die Erde niederprasselten. Ich wippte sanft hin und her. Die Uhr meines Smartphones zeigte bereits zwei Uhr in der Früh. Pauline hatte mir noch eine Nachricht geschrieben. Ein entsetzt dreinblickendes Emoji eröffnete diese Nachricht.

„Was?! Was wollte er denn im Amore? Hat er dich belästigt? Du bist doch hoffentlich nicht wieder auf ihn reingefallen?! Bitte nicht Laureline, er wird dich nur wieder verletzten. Soll ich vorbei kommen?", stand in fetten Buchstaben geschrieben.

Pauline hatte sich schon immer sehr um mich gesorgt. Sie war eine wirklich gute Freundin, sie war Familie für mich. Streit gab es zwischen uns noch nie. Ich konnte mich immer auf sie verlassen und sie sich auf mich. Doch sie wusste auch, wann ich meine Ruhe benötigte. Dies war etwas, dass ich sehr an ihr schätzte. Ich schrieb ihr nicht zurück. Denn ich hatte nun wirklich keine Lust, mir über diesen Abend den Kopf zu zerbrechen. Ich hatte damit abgeschlossen. So schnell würde mich keiner mehr verletzten. Meine Schutzmauer stand felsenfest. Fürs erste wollte ich alleine bleiben. Niemals mehr würde ich mein Herz so schnell vergeben. Achtsamkeit, auf mich selbst. Zum Schutze meiner Gefühle.

Der Wein stieg mir allmählich in den Kopf hinein. Es war ein wohliges Gefühl, was sich in mir breit machte. Ich trank selten etwas und wenn, dann war es mal ein Gläschen. Heute jedoch hatte ich fast die ganze Flasche ausgetrunken. Er schmeckte einfach zu köstlich. Da half auch die Pizza nicht, welche ich zuvor gegessen hatte. Allmählich wurde ich schläfrig. Doch ich wollte noch nicht zu Bett gehen. Ich lag in meinem Hängesessel und genoss meine freie Zeit. Die Ruhe, auch wenn die Stadt unter mir lebte. Irgendwann schlief ich ein und träumte von meinem Wunsch. Von dem Buch der Wünsche, welches in meinen Händen zu vibrieren begann. Wie es sich selbst aufschlug und meine Worte mir hallend in meinem Kopf ertönten. Wie ein Strudel aus grellen bunten Farben, der mich in dieses Buch hinein sog und ich im freien Fall die Welt unter mir sah.

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