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Kapitel 10

Zunae folgte Arcas, der eine überraschend angenehme Begleitung war.

Während Jane draußen auf die Truhen aufpasste, folgte Belle ihnen in einigem Abstand. Sie würde schauen, wo sie die Sachen hinbringen mussten, und dann ihrer Schwester Bericht erstatten. Allerdings war sie genauso überwältigt von der Burg, wie Zunae.

Die Gänge wirkten alle dunkel, leer und kalt. Nicht einmal Teppiche waren auf den Böden ausgelegt. Keine Bilder an den Wänden und auch keine Skulpturen. Nur manchmal gab es Fenster, die nur für wenig mehr Licht als die Fackeln sorgten.

Zunae fühlte sich wirklich nicht wohl, doch sie sagte dazu nichts. Wenn die Nordländer so lebten, würde sie es akzeptieren müssen. Alles hier wirkte wehrhaft, was irgendwie zu dem passte, was Zunae gehört hatte.

»Ich werde Euch jetzt in den Bereich der Königsfamilie führen«, erklärte Arcas mit ruhiger Stimme. »Bitte verlasst Euren Raum nicht, ohne Begleitung. Die Burg ist weitläufig.«

Zunae nickte leicht, denn sie hatte ebenfalls Sorge, sich zu verlaufen. Jeder Gang wirkte gleich. Nur eine einzige Doppeltür sah anders aus. Sie hatte wunderschöne Verzierungen und war sogar mit Gold und Kristallen bestückt.

Sie blieb kurz stehen, um sich diese zu besehen, was auch Arcas dazu veranlasste, stehenzubleiben. »Das ist der Bereich des Harems«, erklärte er, als wäre es nicht wichtig. Er wollte nicht, dass sie sich zu viel mit dem Harem beschäftigte. Ihre Anwesenheit dort wäre eine Gefahr für jede Frau. Er musste aufpassen, dass ihnen nichts geschah.

»Harem?«, fragte Zunae mit belegter Stimme. Sie hatte nicht gewusst, dass der König einen Harem besaß.

»Charlet verwaltet ihn. Es wird irgendwann Eure Aufgabe sein«, erwiderte Arcas, der nicht wusste, dass Zunae gar nicht genau wusste, was es damit auf sich hatte. In den Südlanden gab es eine solche Einrichtung nicht. Für Zunae existierte dieser Begriff nur aus alten Berichten und dabei ging es immer um Frauen, die einem Mann dienten und seine Kinder gebaren, aber ansonsten keine Rechte hatten.

Zunae wollte eigentlich weiterfragen, denn die Vorstellung, ihren zukünftigen Mann mit einer Horde an Frauen zu teilen, gefiel ihr nicht, doch da war Arcas auch schon weiter gegangen.

Er trat durch eine Tür, die zwar auch schön verziert war, bei der jedoch die Kristalle fehlten.

Zunae lief schnell, um ihn nicht zu verlieren, nahm aber alles in sich auf. Das musste der Bereich der Familie sein. Zunae hatte nicht erwartet, dass sie tatsächlich gleich hier untergebracht wurde.

»Das hier wird Euer Zimmer«, sagte Arcas schließlich, der die Tür vorsichtig öffnete. Sie quietschte leicht und als Zunae den Innenraum sah, zeichnete sich Überraschung und Schock in ihrem Gesicht ab.

Belle kam den Räumlichkeiten gar nicht näher, sondern machte sich sofort auf den Weg, um die Sachen zu holen, während sie ihrer Königin ein bisschen Zeit einräumte, sich den Raum zu besehen. Es behagte ihr zwar nicht, sie mit dem Mann allein zu lassen, aber sie hatte ihre Pflichten.

Zunae besah sich das Zimmer. Sie konnte ihren Augen kaum trauen. Es gab nicht einmal ein Fenster, um den Raum zu erhellen. Das Bett in der Mitte war klein, nahm aber trotzdem den meisten Platz im Zimmer ein. Es gab einen kleinen Schrank und einen Tisch mit Stuhl. Überall war Staub.

Zunae räusperte sich leise und machte einen Schritt in den Raum hinein, um zu schauen, ob die Möbel noch brauchbar waren. Dabei legte sie ihre Hand auf den Türrahmen, um sich zu halten.

Was sollte das hier sein?

Völlig schockiert davon, dass sie hier schlafen sollte, blieb sie eine lange Zeit einfach nur im Türrahmen stehen. Dann verstand sie, dass dieses Zimmer ein Gefängnis war.

Warum hatte sie auch angenommen, dass man sie gut behandeln würde? Sie wusste einfach nicht, wie sie reagieren sollte.

Als Zunae die Stimmen von Belle und Jane hörte, die eine Truhe mit ihren wichtigen Habseligkeiten bei sich hatten, entschied sie sich, das Zimmer anzunehmen und genauer zu inspizieren. Hoffentlich bekam sie ihre Sachen hier überhaupt alle unter. Und wo sollten Belle und Jane schlafen?

Während sie darüber nachdachte, machte sie einige Schritte in den Raum, als sich plötzlich der Rand ihrer Sicht veränderte und sie vorwarnte.

Farben begannen, um sie herum zu tanzen, bevor sich die Umgebung änderte.

Sie wurde dunkel und düster. War sie in einem Wald?

Da sie die Umgebung nicht klar wahrnahm, war sie sich sicher, dass es wieder eine Vision war. Aber eine sehr überraschende. Ihr Körper hatte keinerlei Anzeichen gezeigt.

Zunae drehte den Kopf und entdeckte zwei Gestalten. Obwohl beide in Mäntel gehüllt waren, glaubte Zunae doch, eine bekannte Gestalt zu erkennen. Nur konnte sie diese nicht ganz einordnen. Sie lag in den Armen eines Mannes, den Zunae von der Statur her nicht zuordnen konnte.

»Ich würde alles für dich tun«, hauchte eine Frauenstimme verzückt und irgendwie abwesend.

Der Mann strich ihr sanft über den Rücken, doch seine Ausstrahlung ließ Zunae schaudern. Ein Raubtier. Das war es, was sie in ihm sah. »Töte die Fremde Königin für mich«, befahl er und in seiner Stimme klang nur Kälte.

Während Zunae in ihrer Vision gefangen war und um sie herum alles ausblenden, erkannte Arcas, wie sie langsam nach vorn stolperte. Ihr Gesicht war blass und ihr Blick starr, was ihn alarmiert auf sie zugehen ließ. Er fürchtete, dass sie jeden Moment fallen könnte, wusste aber nicht warum. War sie so geschockt vom Zustand ihres Raumes? Hätte sie sich das nicht denken können?

Kurz bevor er sie erreichte, trat Belle in seinen Weg und blockierte seine Hilfe. Sie war außer Atem, weil sie so schnell gelaufen war. Ihre Instinkte hatten sie nicht getäuscht. Es war nicht gut, wenn sie ihre Königin zu lang allein ließ. »Was soll das? Eure Königin taumelt. Sie braucht Hilfe«, sagte er und deutete auf diese. Er war etwas überfordert. Sollte er helfen oder nicht? Obwohl sie aus einem fremden Land kam, war sie eine zerbrechliche Frau. Er würde sich nicht verzeihen, wenn ihr schon jetzt etwas zustieß.

»Ihr geht es gut«, erwiderte Belle, die genau wusste, dass es nicht gut war, Zunae in diesem Zustand zu berühren. Das konnte dazu führen, dass sich Zunae erschreckte und angriff, oder aus ihren Visionen gerissen wurde, bevor es Zeit war. Alles würde dazu führen, dass am Ende einer verletzt wurde. Belle wollte das auf keinen Fall zulassen. Immerhin hatten sie schon viel Erfahrung mit ihren Visionen. Sie mussten nur aufpassen, dass sie nirgendwo dagegenlief oder sich verletzte.

»Aber«, setzte Arcas an, der den Drang spürte, ihr zu helfen. Sie musste Reisekrank geworden sein. Oder zu schockiert von dem Zimmer. Sie war zerbrechlicher, als er angenommen hatte.

»Wir kümmern uns um sie«, mischte sich nun auch Jane ein, welche die Truhe vor der Tür abgestellt hatte. Ihre Königin ging vor.

Im Gegensatz zu ihrer Schwester wirkte sie selbstsicherer und gefasster. Ihr war es schlicht egal, dass Arcas ein Krieger und Feind war. Sie würde für ihre Königin eintreten und wenn nötig mit Gewalt ihre Privatsphäre wahren. Auch auf Höflichkeit gab sie nichts, weshalb sie Arcas weiter den Weg versperrte und ihn böse ansah.

Dieser wusste nicht mit der Situation umzugehen. Bei ihnen kam es so gut wie nie vor, dass eine Frau angebotene Hilfe ablehnte. Entsprechend machte er sich Sorgen. Würden sie allein klarkommen? Er wollte nicht, dass ein Gast schon nach nur einem Tag hier zusammenbrach. Das würde seinen Plänen entgegenwirken. Im Moment brauchte er sie lebend.

Überfordert mit so viel Gegenwehr, hob Arcas die Hände. »Ich hatte nicht vor, ihr etwas zu tun«, versicherte er und machte sogar einen Schritt zurück. Ein Zeichen, dass er sich nicht einmischen würde. Nicht im Moment zumindest. Vielleicht hatten die Mädchen Angst davor, dass er Zunae schadete. Was nicht einmal unverständlich wäre.

Jane blickte ihn skeptisch an, nahm es aber erst einmal so hin. »Danke, dass Ihr uns hergeführt habt«, sagte sie schließlich, wollte sie doch nicht zu unfreundlich sein.

Ernst nickte Arcas und beobachtete, wie sie sich in das Zimmer zurückzogen und die Tür schlossen.

Zunae stolperte unbeholfen in dem unbekannten Raum umher, bis sie schließlich gegen das Bett stieß. Noch immer gefangen in ihrer Vision sah sie lediglich Schwärze und immer wieder aufblitzende Gesichter. So eine Art der Vision hatte sie schon länger nicht mehr gehabt, weshalb es sie sehr anstrengte. Als würde eine unbekannte Macht die Bilder verzerren und sie verwirren.

Keuchend ließ sich Zunae auf das Bett fallen, während sie nur langsam wieder die Umgebung wahrnahm.

Ein Gefühl, als müsste sie auf der Hut sein, durchzog sie. Aber wieso? Mit wem hing diese Vision zusammen?

Leise stöhnend hielt sie sich den Kopf, während sie ihrem Körper ein bisschen Ruhe gönnte.

Belle reichte ihr ein Glas Wasser, das sie nur zögerlich entgegennahm. »Könnt ihr mir Essen besorgen?«, fragte sie leise und mit belegter Stimme. Sie wollte etwas allein sein und essen war nie verkehrt.

Belle verneigte sich leicht, auch wenn sie sich sehr unwohl dabei fühlte, ihre Königin zurückzulassen. Eine andere Wahl hatte sie jedoch nicht. »Wie Ihr wünscht«, sagte sie und wandte sich zur Tür um. Wenn sie zu dritt in diesem Raum war, fühlte er sich noch enger an, weshalb sie den Wink verstand. Ihre Königin wollte allein sein und musste sich etwas beruhigen. Sie selbst würde sich nur über das Zimmer aufregen, in dem man ihre Königin untergebracht hatte. Das würde im Moment nicht helfen.

Jane war diejenige, die etwas zögerte, dann aber ihrer Schwester folgte. Es war nicht gut, wenn diese allein unterwegs war. Zu zweit konnten sie sich leichter verteidigen, sollte etwas geschehen. Zur Sicherheit trugen sie auch Artefakte bei sich. Zunae vertraute ihnen und hätte sie nicht losgeschickt, wenn sie Angst um ihre Sicherheit gehabt hätte.

Zunae blieb zurück und schloss ihre Augen, während sie ihr Herz beruhigte. Dieses Bild löste eine ähnliche Angst aus, wie die Visionen des Drachen.

Vorsichtig griff sie in die kleine Tasche, die in ihrem Kleid eingearbeitet war. Versteckt, weil sich darin etwas befand, das sie auf keinen Fall verlieren durfte.

Als sie die kleine, hölzerne und unscheinbare Schachtel hervorzog, musste sie sofort an Kali denken. Diese hatte ihr eine geschnitzt und Nuya hatte sie angemalt.

Zunaes Finger fuhren über die unbeholfenen Bilder, die sie schon seit ihrer Kindheit mit sich herumtrug.

Als sie die Schatulle öffnete, empfingen sie kleine Kügelchen in der Farbe von Flieder.

Aidinas Medizin, die ihr halfen, mit den Visionen klarzukommen. Damit konnte sie dafür sorgen, dass sie weniger wurden und sie sich nicht darin verlor. Das Problem war nur, dass sie damit ein Risiko einging.

So erschöpft, wie sich Zunae aber im Moment fühlte, gab es nur zwei Möglichkeiten. Sie nahm die Tabletten und riskierte, dass sie vielleicht einen Fehler machte oder sie nahm sie nicht und wurde so von Visionen überflutet, dass sie sich darin verlor und zusammenbrach.

Angst machte sich in ihr breit. Sie war hier auf neuem Territorium und sie rechnete damit, dass die Visionen schlimm wurden, bis sich alles eingependelt hatte. Allerdings musste sie auf der Hut sein und durfte sich nicht zu sehr zurücklehnen. Ob die Vision, die sie gesehen hatte, wirklich eintraf, hing allerdings mit ihren weiteren Entscheidungen zusammen. Wenn sie also den falschen Weg nahm, konnte es durchaus sein, dass sie Ziel eines Attentats wurde, bevor sie ihr Ziel erreicht hatte.

Mit zitternden Fingern brach Zunae eine der Tabletten in zwei. Sie konnte weder riskieren ihre Visionen komplett zu verlieren, noch zusammenzubrechen. Also nahm sie eine halbe davon mit ein wenig Wasser. Hoffentlich war die Entscheidung nicht falsch.

Jeder Fehler könnte ihr das Leben kosten, doch sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte.

Schnell packte sie die Schatulle wieder weg, denn sie wollte nicht, dass Belle oder Jane etwas bemerkten.

Langsam massierte sie sich die Nasenwurzel, weil sie hoffte, so gegen die Kopfschmerzen anzukommen. Hoffentlich wurde dieser bald besser.

Sie würde heute nur noch etwas essen und sich dann hinlegen. Hoffentlich konnte sie schlafen.

Gerade, als sie sich auskleiden und eines ihrer Nachthemden anziehen wollte, klopfte es an der Tür.

Zunae runzelte die Stirn. Waren das Belle und Jane? Aber warum klopften sie?

»Herein?«, fragte sie, legte aber dennoch die Corsage, die sie über dem Kleid trug, ab. Sie wieder zu schließen wäre zu umständlich.

Der Mann, der eintrat, hatte kurzes, verwegenes, blondes Haar und warme, grüne Augen. »Lady Zunae«, grüßte er und verneigte sich höflich. »Ich bin Dainte. Der Heiler der Raenacs«, stellte er sich vor, wobei seine Stimme ein angenehmes Timbre hatte, das Zunaes Ohren schmeichelte.

Obwohl es ihr unangenehm war, kam sie nicht umhin, ihn als sehr gutaussehend zu beschreiben. Er hatte genau das, was sie bei einem Mann anziehend fand, weshalb sie auch nur schwer ihre Augen von ihm nehmen konnte.

Die Nordländer schienen eine Sache gemeinsam zu haben: Sie waren unglaublich muskulös. Nicht unangenehm, sondern sehr ansehnlich.

»Was führt Euch zu mir?«, fragte sie überrascht, versuchte sich diese aber nicht ansehen zu lassen.

Dainte schmunzelte. Sie war niedlicher, als er erwartet hatte.

Als Arcas zu ihm gekommen war, um ihm davon zu erzählen, dass die Prinzessin aus den Südlanden sich nicht wohl fühlte, hatte er mit einem anderen Bild gerechnet. Auch, wenn er nicht umhin kam zu sehen, dass sie gerade dabei war, sich zu entkleiden. Was auch der Grund war, warum er seinen Blick starr in ihr Gesicht gerichtet hatte, obwohl er durchaus versucht war, ihre Karamellhaut zu bewundern. Gerade die, die sie an ihrem Dekoltee zeigte.

»Arcas hat mir gesagt, dass es Euch nach der Reise nicht gut geht«, erklärte er, wobei er sie einmal schnell musterte. Jedoch nicht, ohne ihr Dekoltee auszulassen. Sie wirkte in seinen Augen nicht, als würde es ihr nicht gut gehen. Ihm fiel es aber auch schwer zu sagen, ob sie blass war, oder nicht. Nordländer waren immer blass und er wusste nicht, wie sie normalerweise aussah.

Zunae lächelte schief, denn sie fühlte sich unter seinen Blicken unwohl. »Danke für die Sorge, aber es ist nichts«, versicherte sie. Von ihren Problemen wollte sie ihm nichts erzählen, sie nicht einmal andeuten. Er war zwar ein Heiler, doch sie kam nicht umhin, ihn als Feind zu sehen. Wenn er sie vergiften wollte, wäre die perfekte Gelegenheit mit einem angeblichen Heiltrank.

Dainte zögerte, denn Arcas hatte angedeutet, dass es vielleicht etwas Ernstes sein könnte und auch Yelir hatte eine ähnliche Äußerung gemacht. Darum hatte er gehofft, sie untersuchen zu können. So wollte er sichergehen, dass sie nicht krank war. Aber vermutlich war das nicht möglich. Er würde es also Yelir überlassen müssen.

»Bitte ruht Euch gut aus und sollte es doch etwas geben, das Euch helfen könnte, zögert nicht, nach mir zu rufen«, bat er, denn es war ihm wichtig, dass es keine Probleme gab. Er hatte nicht nur die Gabe des Heilens, er war auch gegen den Krieg. Was er als Verwandter der Raenacs nicht direkt zugeben durfte. Zumindest nicht jedem gegenüber, sonst könnte er als Verräter gelten. Es gab in dieser Burg genug Leute, die starke Krieger und potentielle Feinde loswerden wollten, ohne dabei selbst ins Fadenkreuz zu geraten.

»Das werde ich«, erwiderte Zunae mit einem vorsichtigen Lächeln, wollte aber eigentlich nur ihre Ruhe haben.

Dainte deutete ein leichtes Kopfnicken an, bevor er sich zurückzog und die Tür hinter sich schloss.

Zunae schloss ihre Augen und stieß den Atem aus. Hoffentlich würde sie jetzt ein bisschen zur Ruhe kommen können.

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