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Kapitel 31

»Dainte hat Aelith untersucht«, erklärte Degoni angespannt, während er mit Yelir den Kerker aufsuchte. Ein Ort, den die Brüder eigentlich mieden. Es war kein angenehmes Gefühl zwischen den kalten, teilweise modrigen Steinwänden durch die schmalen, rutschigen Gänge zu laufen. Allerdings war der Kerker auch sehr praktisch, auch wenn Degoni die Frau lieber wo anders untergebracht hätte. Nur ging durch ihr Artefakt eine zu hohe Gefahr von ihr aus. Daher waren die magischen Gitter, die ihre Vorfahren hier unten erbaut hatten, nötig. Wäre es möglich, ihr den Ring abzunehmen, hätte er es getan, doch dieser besaß einen Schutzmechanismus, den nicht einmal sie umgehen konnte.

Aelith schien nicht sonderlich viel Kontrolle über das Artefakt zu besitzen, was Degoni Sorge bereitete. Immerhin hatte er vor, ihr schlechte Nachrichten zu überbringen.

Es war eine Schande, das sie das alles auf sich genommen hatte, um ihren Bruder zu retten, weil dieser erkrankt war. Nur leider hatten ihre Bemühungen nicht ausgereicht. Dafür hatte Degoni wichtige Informationen bekommen. Es schien, als wäre die Krankheit ihres Bruders nicht zufällig ausgebrochen und seine Behandlung war zu dem Moment gestoppt wurden, als der Überfall auf die Kutsche scheiterte. Vermutlich dachte der Drahtzieher, dass Aelith tot war, weshalb er ihren Bruder nicht mehr brauchte.

Obwohl Degoni das nicht gern zugab, nahm ihn die Geschichte der jungen Frau, die so zerbrechlich in den schweren Ketten aussah, mehr mit als er je zugeben würde. Sie hatte ein derartiges Schicksal nicht verdient. Erst recht nicht, seitdem er wusste, was mit ihr geschehen würde.

»Was ist rausgekommen?«, fragte Yelir, als sie die Zelle erreichten. Er deutete den Wachen an, dass sie gehen konnten.

Degoni schwieg auf Yelirs Frage, der nicht weiter nachhakte. Entweder er wollte ihn vorbereiten, oder später mit ihm darüber sprechen.

Daher sah Yelir auch zu, wie Degoni die Zellentür öffnete.

Dass die Frau mit Händen an die Wand gekettet war, sah er zwar nicht gern, doch es war nötig. Nur so konnten sie das Artefakt unter Kontrolle bringen.

Mit festem Blick trat Degoni ein. Yelir entschied sich draußen zu bleiben und lediglich zu beobachten. »Wir haben deinen Bruder gefunden«, sagte er, was Aelith aufblicken ließ. Hoffnung keimte in ihr auf, doch Degonis Blick blieb kalt. Er hatte ihr versprochen, dass sie ihren Bruder finden und sich um ihn kümmern würden. Immerhin hatte er nichts mit ihren Verfehlungen zu tun. »Er ist tot.«

Aelith spürte, wie ihr Herz aussetze. Ihr blieb die Luft weg und sie wusste nicht wohin mit den Gefühlen, die sie leise schluchzen ließen.

»Das kann nicht sein«, hauchte sie und zog panisch an den Ketten. »Das kann nicht sein«, schrie sie und schüttelte den Kopf. »Es ging ihm besser, als ich gegangen bin«, brachte sie hervor, während sie nach einem Grund suchte, warum er gestorben sein könnte. Er hatte genug Medikamente und auch Geld. Außerdem hatte sie extra jemanden angeheuert, der sich um ihn kümmerte.

»Kurz nach dem Überfall auf die Kutsche wurde er getötet«, erklärte Degoni, was Aelith sofort innehalten ließ.

»Getötet?«, fragte sie atemlos, während Wut sie packte. Aber konnte sie ihnen glauben?

»Dainte ist es gelungen, seinen Leichnam zu bergen«, erklärte Degoni weiter, der immer noch ruhig dastand, als würde das alles ihn nicht stören. Aber innerlich brodelte er. Es machte ihn wahnsinnig wütend, wie das alles gelaufen war. »Seine Krankheit ... wurde durch Gift ...«, setzte er an, doch Aeliths verzweifelter Schrei schnitt ihm das Wort ab.

»Nein, ich will das nicht hören!«, schrie sie, während sie den Kopf schüttelte. Tränen liefen unaufhaltsam über ihre Wangen und am liebsten hätte sie sich die Ohrn zugehalten. Das konnte nicht sein. Sie hatte sich solche Mühe gegeben, ihren Bruder zu retten. Aber für was?

Das durfte einfach nicht wahr sein. Er musste sie anlügen, um sie zu brechen.

Aelith kämpfte damit, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. »Ich glaube dir nicht. Er kann nicht tot sein«, flüstere sie, denn sie glaubte ihm nicht. Nicht, bis sie Beweise hatte.

Degoni machte einen Schritt auf sie zu und hockte sich dann vor sie, wo er ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht strich. »Du bist benutzt wurden«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Wer auch immer dir diese Aufgaben gegeben hat, hat deinen Bruder als Druckmittel benutzt.« Degonis Stimme nahm ein tiefes, wütendes Knurren an. Wie konnte man das einer Frau antun?

»Nein. Er wollte mir helfen«, brachte sie hervor, doch ihre Stimme war schwach. Was sollte sie noch glauben?

Degoni blickte kurz zu Yelir, der die Fäuste fest geballt hatte und nicht zusehen konnte.

»Helfen?«, fragte Degoni und deutete auf das Artefakt an ihrem Finger. »Du kannst mir doch nicht sagen, dass dir nicht bewusst ist, dass dieses Artefakt dein Leben aufsaugt.«

Aelith biss sich auf die Lippen, während sie sich fragte, was das zu bedeuten hatte. Sie spürte zwar, dass ihr Arm sich seltsam anfühlte, als wäre er eingeschlafen, doch sie hatte dem keine weitere Bedeutung geschenkt. Er war noch voll funktionsfähig.

»Alles hat seinen Preis«, flüsterte Degoni, der es ihr eigentlich nicht noch schwerer machen wollte, doch sie hatte die Wahrheit verdient. »Willst du wirklich ein Monster, das deinen Bruder quält und dich als sein Spielzeug benutzt, schützen?«, fragte er sanft, denn ihnen lief die Zeit weg.

Aelith würde nicht mehr lange leben, denn das Artefakt hatte sich schon fast bis zu ihren Schultern vorgearbeitet. In wenigen Wochen wäre sie nichts weiter als eine leere Hülle, wie all die anderen Männer und Frauen, die in die Falle des Monsters getappt waren.

Aelith ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie konnte ihnen einfach nicht glauben. Sie wollte ihnen nicht glauben.

»Lass ihr Zeit, das zu verarbeiten«, bemerkte Yelir, der ihnen den Rücken zugewandt hatte, aber innerlich genauso brodelte, wie er.

»Diese Zeit haben wir nicht. Dainte gibt ihr nicht einmal mehr eine Woche«, sagte er ungerührt, was Aelith erschrocken die Augen aufreißen ließ.

»Was ... meinst du damit?«, fragte sie mit zittriger Stimme, denn die Vorstellung, dass ihr Leben vorbei war, machte ihr Angst. Sie hatte doch noch so viel vor. Vielleicht war sie gescheitert, ihren Bruder zu retten, doch sie wollte zumindest seinen Wunsch erfüllen. Sie durfte einfach noch nicht sterben.

Degoni stieß die Luft aus, bevor er die Ketten an den Wänden löste. Aber nicht die Ringe um ihren Handgelenken. Er wollte immerhin nicht, dass sie ihn angriff. »Komm«, sagte er und zog sie vorsichtig nach oben.

Ihre Beine zitterten, doch da man sie jeden Tag einmal aus der Zelle holte, damit sie sich waschen und essen konnte, waren ihre Beine zumindest noch in der Lage, sie zu tragen. Wäre sie nicht so überfordert mit ihren Gefühlen, dass diese heftig zitterten.

Sie war ihre Gefangene und verstand nicht, warum man sich so um sie kümmerte. Weil sie eine Frau war?

Degoni schlang ihr einen Arm um die Hüfte, um sie zu stützen, was Aelith wütend fauchen ließ. »Ich kann alleine gehen«, stieß sie wütend hervor.

»Das sehe ich«, erwiderte Degoni nüchtern, der sie weiter hielt, damit sie nicht fiel.

Yelir fragte sich, was er vor hatte, schwieg aber, als sein Bruder mit der Frau an ihm vorbeilief und ihm deutete, ihm zu folgen.

Also setzte sich Yelir in Bewegung, um seinem Bruder durch die Burg zu folgen. Er brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass Degoni sie zu Dainte brachte.

Aber was wollte er hier?

Degoni stieß die Tür auf, bevor er die verwirrte Aelith in den Raum brauchte. Das war nicht der, in dem sie normalerweise aß oder sich wusch. Was also machten sie hier?

Degoni hielt nicht inne, sondern fürte sie weiter in den Kühlraum.

Yelir erstarrte und fluchte innerlich. Sein Bruder war wirklich ein Arsch, denn ihm wurde klar, was er vor hatte.

Degoni schob Aelith zu dem Leichnam am Boden, der mit einem Tuch abgedeckt wurde. »Sieh es dir an«, wies er sie an.

Aelith, die heftig zu zittern begann, nahm das Tuch mit zwei Fingern. In ihr wüteten die Gefühle. War darunter ihr Bruder? Würde sie jetzt den Beweis bekommen, dass er wirklich tot war?

Als sie das Tuch ein Stück zur Seite zog und das Gesicht erblickte, lief ein Schwall Erleichterung durch ihren Körper. Es war nicht ihr Bruder.

Ihre Beine gaben nach und sie ging zu Boden, weil sie einfach nicht mehr konnte. »Was soll das?«, fragte sie, denn sie verstand nicht, warum man ihr diesen Mann zeigte.

»Das ist das, was aus dir wird«, erklärte Degoni, der seinen Fuß auf den Arm des Mannes stellte und zutrat. Ein splitterndes Geräusch erklang, das jedoch nicht an der Kälte lag, in der die Leichname gelagert wurden.

Aelith stieß die Luft aus und sprang zur Seite. Ihr Blick auf den Arm gerichtet, der irgendwie seltsam aussah.

Ihr Herz klopfte heftig in ihrer Brust, während sie versuchte, das Bild zu verstehen.

Waren das ... Scherben? Wieso war der Arm innen hohl?

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