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Kapitel 23

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, die das kleine Boot im Nebel verbrachte und nur von den Nixen gesteuert wurde.

Yelir hatte schon längst die Orientierung verloren und auch Zunae ging es so. Anders als Yelir spannte sie sich jedoch nicht immer mehr an, entspannte sich aber auch nicht.

Das hätte ein sehr romantischer Ausflug sein können, wäre das Ziel nicht so besonders.

Dann kam im Schatten plötzlich etwas in Sicht.

»Wir sind da«, bemerkte Zunae, die sich noch einmal an Yelir schmiegte und dann aufstand. Yelir tat es ihr gleich, musste aber sehr genau hinsehen, um das Dunkle vor ihnen als etwas zu erkennen, das zu einer Insel gehörte.

Es war ein Strand, der teilweise noch in Nebel gehüllt war.

Nur langsam kam feiner, weißer Sand zum Vorschein, der plötzlich begann in der Sonne wie Perlmutt zu schimmern.

Als wären sie durch eine Mauer gebrochen, verschwand der Nebel und das kleine Boot wurde auf den Sand geschoben.

»Sind wir da?«, fragte Yelir skeptisch. Er hatte die Rabenklippen noch nie besucht, deshalb hatte er auch keine Vorstellung, wie es hier aussehen sollte. Die Geschichten seines Vaters hatten einen ganz anderen Eindruck gemacht,

Dieser silberweiße Strand und die sanften Wiesen, die daran anschlossen, waren ganz anders als das, was Yelir erzählt wurde.

»Ja. Wir befinden uns am Muschelstrand. Der einzige Bereich, der von der Insel mit einem Schiff erreicht werden kann«, erklärte Zunae, die genau wusste, dass sich im Nebel, der die Insel sehr eng umschlang, hohe, gefährliche Felsen befanden, die dafür sorgten, dass jedes Schiff unweigerlich untergehen würde. Daher war die Insel doppelt gesichert. Im Nebel konnte man die Felsen nicht sehen und es war auch, wenn man sich hier auskannte, ein Glücksspiel, ob man den richtigen Strand ansteuerte. Nur, wenn die Nixen einen leiteten, erreichte man die Insel unbeschadet. Oder man konnte fliegen. Allerdings konnten nur die wenigsten Wesen das und so waren lediglich Hexen oder Harpyien eine Bedrohung. Aber auch dafür war die Insel gewappnet.

Yelir verließ das Boot und trat auf den Sand, der nicht so weich war, wie er auf den ersten Blick aussah. Stattdessen wirkte er überraschend hart.

Als sich Yelir aus Neugier nieder beugte, um durch den Sand zu streichen, bemerkte er die kleinen Muschelschalen, die überall verteilt waren. War der Sand gar kein Sand, sondern zerstoßene Muscheln?

»Verletz dich bitte nicht«, bat Zunae, die den Sand zu gut kannte, um ihn sich zu besehen. Ihr Blick war auf die kleine Kutsche gerichtet, die man ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Das Pferd, das diese zog, wirkte unruhig, weshalb Zunae es nicht zu lange warten lassen wollte. Sie wusste, dass das Tier den Weg kannte und sie an ihren Bestimmungsort bringen würde. Trotzdem hatte sie eine gewisse Abneigung dagegen, in die Kutsche zu steigen.

Yelir erhob sich wieder und reichte Zunae seinen Arm, um sie zu führen.

Als diese sich einhakte, spürte er ihr unruhiges Zittern. Das passte sogar nicht zu ihr und es war das erste Mal, dass er sie so nervös sah.

Allerdings gab es jetzt keinen Weg mehr zurück. Die Nixen würden sie sicherlich nicht mehr auf das Schiff bringen. Zumindest nicht, solange sie nicht entlassen waren. Außerdem war das der einzige Weg, um mehr über Zunaes Visionen herauszufinden.

Yelir hatte seine ganz eigenen Gedanken, die er jedoch nicht zulassen wollte. Seitdem er wusste, dass sie ein Mischlingsblut war, machte er sich Sorgen darum, dass sie vielleicht gar nicht für diese Gabe geeignet war und ihr Körper sie abstieß. Das wäre schrecklich, denn damit hätte Zunae eine Bürde zu tragen, bei der er ihr nicht helfen konnte. Es gab keine Regeln, was die Kinder zwischen zwei Clans betraf, doch bei besonderen Gaben, war es oft riskant, mit einem anderen Clan Kinder zu zeugen.

Ein Gedanke, der Yelir auch Sorgen um die Zukunft seiner Kinder machte. Würden sie ähnlich zu leiden haben, wie ihre Mutter?

Darüber wollte Yelir nicht nachdenken. Stattdessen half er Zunae dabei, in die Kutsche zu steigen.

Sie war klein, doch die Sitze gemütlich. Was Yelir aber überraschte, war die Truhe, die sich darin befand.

Zunae öffnete sie, verzog den Mund und schloss sie wieder. Sie hätte damit rechnen müssen, doch was machte sie jetzt damit?

»Was ist das?«, fragte Yelir, da Zunaes Reaktion Sorgen bei ihm auslöste.

»Wechselkleidung«, sagte sie mit verzogenen Lippen.

Yelir hob überrascht eine Augenbraue und wollte schon fragen, warum, doch dann fiel ihm ein, dass Zunaes aktuelle Kleidung nass war. Dadurch, dass sie ihren Kopf ins Wasser gesteckt hatte, war auch ihr Kleid nass geworden.

»Kannst du dich nicht mit Magie trocknen?«, fragte er, weil es ihn schon die ganze Zeit wunderte. Ihre Haare tropften zwar nicht mehr, doch ganz trocken waren sie noch nicht.

»Mache ich noch«, brummte sie, denn in der Truhe gab es auch eine Bürste.

Yelir fragte sich, warum sie auf einmal so abweisend war, entschied sich aber dazu, ihr den Freiraum zu lassen. Ihre Anspannung war deutlich, weshalb er es nicht noch schlimmer machen wollte. Er würde schon noch erfahren, was hier los war.

Die Kutsche setzte sich wackelnd in Bewegung, während Zunae aus dem Fenster sah. Yelir hingegen blickte zu ihr und versuchte, ruhig zu bleiben. Er machte sich Sorgen, konnte aber nichts tun als warten.

Die Hoffnung, dass einer der Rabenseher ihnen wirklich helfen konnte, nahm zu. Zunae würde diesen Ort nicht aufsuchen, wenn sie sich davon nichts erhoffte, da war er sich sicher.

Er wusste nicht, was in ihrer Kindheit hier vorgefallen war, doch Zunae schien nicht gern hier zu sein. Sie hatte auch gewartet, ihm davon zu erzählen, bis sie es nicht mehr ausgehalten hatte.

Yelir ballte die Hände zu Fäusten. Er wäre allein hergekommen und hätte nach Antworten verlangt, wenn es möglich gewesen wäre. Nur war es das nicht. Er war nur ihr Begleiter, kein eingeladener Gast.

Schließlich kam die Kutsche wieder zum Stehen und Zunae deutete ihm an, auszusteigen.

Yelir wollte ihr den Arm reichen, damit sie mitkommen konnte, doch sie schüttelte den Kopf und deutete auf die Truhe. »Ich ziehe mich noch schnell um«, sagte sie entschuldigend.

Yelir nickte, denn die Kutsche war sehr klein. Solange sie zusammen darin waren, war kein Platz. Daher stieg er aus und ließ Zunae machen.

Der Anblick, der sich ihm bot, überraschte ihn sehr.

Hohe, spitze Felsen bauten sich vor ihm auf. Darin, wie die Nester eines Vogels, waren Häuser in den Stein, oder an den Stein gebaut.

Es gab Brücken, die diese verbanden und ein großes Gebäude, das vom Boden mehrere Meter in die Felsen gehauen wurde.

Als er hörte, wie Zunae die Tür öffnete, wandte er sich um und erstarrte.

Das rote Haar wallte im sanften Wind und ließ den weißen Kimono, den sie trug, nur noch heller strahlen.

Obwohl er den Sehern der Raben noch nie begegnet war, wusste Yelir sehr genau, dass diese weiße Roben trugen. Die Verzierungen an den Säumen zeigte ihren Stand. Je heller diese waren, desto höhergestellt war er.

An Zunaes Armen schimmerten silberne Verzierungen, doch sie sah überhaupt nicht begeistert aus.

Yelir musterte sie eingängig. Wenn er so darüber nachdachte, dann ergab es Sinn. Sie war hier aufgewachsen und ihr Vater war ein Seher. Mit ihrer Gabe musste auch sie einen recht hohen Rang begleiten.

»Willkommen Zuhause, Zunae«, erklang eine ruhige Stimme und Yelir wirbelte sofort herum. Bisher hatte er niemanden gesehen, doch nun waren dort ein Dutzend weißgekleidete Gestalten. Sie alle verhüllten ihren Kopf mit den weißen Kapuzen ihrer Mäntel.

Zunae hob ihr Kinn. »Das hier ist nicht länger mein Zuhause«, sagte sie. Ihre offenen Haare und die silberne Krone, die ihren Kopf zierte, war ein deutliches Zeichen. Sie gehörte zwar noch zu den Sehern, und würde es immer tun, doch sie war nun die Königin der Nordlande. »Ich bin hier nur zu Gast.«

Zunae spürte die Blicke auf sich, doch niemand wagte es zu tuscheln.

Der Mann, der sie angesprochen hatte und dessen Verzierungen aus schimmernden Gold waren, trat einen Schritt näher. »Wen habt Ihr mitgebracht?«, fragte er direkt und nicht sonderlich begeistert, auch wenn seine Stimme nicht viel preisgab.

»Meinen Ehemann. Yelir, König der Nordlande«, stellte Zunae vor. Sie bemerkte, wie ungern der Priester sie hier empfind.

Der Mann räusperte sich. »Ihr hättet Euch ankündigen können«, sagte er.

»Haben die Nixen doch«, erwiderte Zunae, die jedoch sehr genau wusste, was er meinte. »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«

Der Priester wandte sich ab. »Ich bringe Euch zu Eurem Vater. Folgt mir.«

Yelir, der bisher nur zugesehen hatte, stellte schnell fest, dass Zunae den Mann nicht leiden konnte und dieser sie ebenfalls nicht.

War diese Abneigung der Grund, warum Zunae nicht gern hier war?

Dabei war ihr Rang höher, als der des Priesters, der sie nun in den großen Steinbau hinein führte.

Im Inneren war es recht geräumig, aber einfach eingerichtet.

Man hatte den Stein genutzt und daraus alles gemacht, was man brauchte. Tische, Stühle und andere Sitzgelegenheiten.

Gemütlichkeit war für Yelir etwas anders. Sogar die Schritte halten an den Wänden wieder.

Sie wurden immer weiter in den Feld geführt, weshalb sich ein drückendes Gefühl auf Yelir legte.

Dann erreichten sie eine der vielen Türen in den Gängen.

Ein schnelles Klopfen, dann wandte sich der Priester ab und ließ sie stehen.

Zunae blickte ihm hinterher, bevor sie die Luft ausstieß. Erst jetzt senkten sich ihre Schultern und der Stress fiel etwas von ihr ab. Es war besser verlaufen, als sie angenommen hatte. Vermutlich, weil sie nicht allein war.

Sie nahm Yelirs Hand und blickte zu ihm hoch, während sie lächelnd seine Finger drückte.

Yelir fuhr ihr sanft durch die Haare, um sie etwas zu beruhigen.

Zunae schloss die Augen und schmiegte sich gegen seine Hand. Jetzt würde sie ihren Vater endlich wiedersehen. Sie freute sich sehr, hatte aber auch Angst vor dem, was er sagen würde.

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