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Kapitel 22

Yelir empfand die lange Seereise als überraschend entspannend.

Sie hatte eine eigene Kajüte, die recht gemütlich war und er konnte die Zeit mit Zunae genießen. Es gab keinen Grund aufzustehen und so konnten sie am Morgen lange im Bett liegen, kuscheln und einfach nur entspannen.

Besonders Glück hatten sie mit dem Wetter. Der Wind war gut, doch sie blieben von Winterunwettern verschont.

»Wenn wir weiter so gut vorankommen, sollten wir heute den Nebel erreichen«, murmelte Yelir, der Zunae an sich zog.

Beide lagen noch im Bett, obwohl es schon weit nach Mittag war. Von draußen waren die Stimmen der Besatzung zu hören, die jedoch so weit entfernt klangen, dass sie die beiden nicht störten.

Zunae stieß die Luft aus und kuschelte sich mehr an Yelir.

»Machst du dir Sorgen, dass wir nicht durch den Nebel kommen?«, fragte er, da sie nichts dazu sagten.

»Nein. Ich habe eine Dauereinladung«, gab sie zu, was sie bisher verschwiegen hatte.

Yelir hob eine Augenbraue und blickte zu ihr hinab, während er ihr durch die Haare und über den Rücken strich.

»Das hast du mir gar nicht erzählt«, bemerkte er nachdenklich und fragte sich, wie sie zu dieser gekommen war. Nicht einmal er als König der Nordlande, oder sein Vater, hatten eine solche. Er hörte auch das erste Mal davon.

»Es ist ... kompliziert«, gestand Zunae, die ein Seufzen ausstieß. Obwohl sie liegen bleiben wollte, erhob sie sich langsam.

Yelir ließ von ihr ab und beobachtete, wie sie ihr Nachtkleid ausstreifte. Mittlerweile hatte er keine Scham mehr, sie nackt zu sehen. Daher genoss er den Anblick sehr, blieb aber liegen, während sie sich die Haare kämmte und dann ein Kleid heraussuchte.

Der blaue Stoff war schön und fließend, doch es gab keine Verzierungen, Auslassungen oder Rockschlitze. Es war ein Kleid, das Yelir eher bei Ariel oder einer Frau aus den Nordlanden erwartet hätte.

Zunae zog es über und richtete es etwas, dann war sie fertig und wandte sich zu Yelir um.

Das Kleid war aus Samt und umschmeichelte ihre Figur mehr, als er erwartet hatte.

Sein Blick wurde dunkel, als er sich vorstellte, wie er über den Stoff strich und ihre Brüste darunter liebkoste.

»Du bist ein viel zu verführerischer Anblick«, bemerkte er rau. Sie hatten die Zeit noch ein wenig Zweisamkeit zu genießen, doch er verstand Zunaes Haltung. Kuscheln war in Ordnung, aber so wie sie reagierte, wollte sie nicht mehr. Etwas belastete sie. Schon seit Tagen. Aber sie wollte nicht darüber sprechen. Yelir würde es bald schon erfahren und sie hoffte, er reagierte nicht zu negativ.

Fahrig zupft Zunae mit der Bürste an ihren Haaren. »Das ist naturgegeben«, murmelte sie, wobei sie sich heute so schlecht beim Haarekämmen anstellte, dass sie Yelir erhob und ihr zu Hilfe kam. Was auch immer in ihr vorging hatte sie völlig im Griff.

Yelir trat an sie heran und zog sie in seine Arme. »Du weißt, du kannst immer mit mir reden«, murmelte er an ihren Hals und küsste diese, um sie auf andere Gedanken zu bringen.

Ihr Körper erzitterte und eine angenehme Hänsehaut breitete sich aus. Das Kribbeln in ihrem Bauch half ihr tatsächlich, sich etwas zu beruhigen.

»Ich weiß. Es ist nur ...«, setzte sie an, als vom Deck die Stimme des Kapitäns erklang.

»Nebel in Sicht!«

Zunae spannte sich sofort an, während Yelir fluchte und sich seine Kleidung schnappte. Sie waren eher angekommen, als er vermutet hatte. Darauf war er noch nicht vorbereitet gewesen.

Er zog sich wetterfeste und bequeme Kleidung an, bevor er Zunae nötigte, einen Mantel zu tragen.

Sie waren zwar weit von den Nordlanden entfernt jnd das Wetter hier war nicht ganz so kalt, doch Yelir wollte nichts riskieren.

Als sie schließlich auf das Deck traten, war Yelir überrascht. Er hatte erwartet, dass sie bereits in den Nebel gefahren waren, doch dieser war erst am Horizont zu erkennen. Außerdem spürte er eine angenehme Brise, die seine Haare umspielte.

»Was ist los?«, fragte Yelir an Cairos gewandt, der grummelnd an der Reling stand und hinabblickte.

»Meerwesen«, gab er widerwillig von sich. »Sie blockieren den Weg zum Nebel.«

Yelir trat zu ihm und blickte hinab.

Im Wasser erkannte er schimmernde Schuppen, die jedoch fiel zu groß für einen gewöhnlichen Fisch waren. Außerdem waren die Oberkörper menschlich, auch wenn er sie nur verschwommen erkannte.

»Die Insel wird von den Nixen bewacht«, erklärte Zunae, die zu den Männern kam und ebenfalls hinabblickte.

Es überraschte sie, dass ein großer Schwarm sie umkreiste. Das sollte eigentlich nicht geschehen, es sei denn jemand hatte sie in Alarmbereitschaft versetzt.

»Könnt Ihr ein Boot zu Wasser lassen?«, fragte Zunae an den Kapitän gewandt, der sie verständnislos ansah.

»Willst du dich von ihnen zerfleischen lassen?«, fragte er entsetzt von dieser Frage.

Zunae schüttelte jedoch den Kopf. »Die Nixen bewachen die Insel. Wir sind zu viele Passagiere ohne Einladung«, erklärte sie mit ruhiger Stimme, während sie ein bekanntes Gefühl in sich aufstiegen spürte.

Frustration.

Die Priester der Raben neigten dazu, alles möglichst kompliziert zu machen. Dazu kam der Pakt, den sie mit dem Gott der Quallen geschlossen hatten. Er und seine Kinder bewachten die Insel und das taten sie leider viel zu gut. Als wäre der Nebel nicht schon problematisch genug.

»Tut, was sie sagt«, wies Yelir an, der in diesem Punkt nicht anders konnte, als seiner Frau zu vertrauen. Nur würde er sie auf keinen Fall allein gehen lassen. Egal, was sie sagte.

Cairos brummte, tat dann jedoch, was ihm gesagt wurde und wies seine Männer an, eines der Beiboote zu Wasser zu lassen.

Das sorgte für viel Gerede, das jedoch von Zunae ignoriert wurde. Sie interessierte sich nur für das Boot, das sanft auf das Wasser aufkam und sofort von den Nixen umkreist wurde. Lauernd und bereit, es zu versenken.

Als sie sich über die Reling schwingen wollte, hielt Yelir sie am Arm fest. »Du wirst nicht allein gehen«, knurrte er, weil er wütend darauf war, dass sie es auch nur in Erwägung zog.

Ein schiefes Lächeln wanderte über ihre Lippen. »Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du hier bleiben würdest«, bemerkte sie, denn es war nie ihre Absicht gewesen, allein zu gehen. Sie brauchte Yelir an ihrer Seite, sonst würde sie in ihren Erinnerungen verloren gehen.

Das Lächeln auf Yelirs Lippen war träge und arrogant. Es war gut, dass sie verstand, dass er sie nicht so einfach gehen lassen würde.

Mit einer raschen Bewegung zog er sie in seine Arme, bevor er zusammen mit ihr ins Boot sprang.

Dieses schwankte, als er aufkam, doch kippte nicht. Dazu waren seine Bewegungen zu katzengleich.

Ein atemloses Aufkeuschen verließ Zunaes Lippen, bevor sanft abgesetzt wurde. Sie brauchte einen Moment, um sich zu fangen, bevor sie Yelir leicht gegen die Schulter schlug. »Warn mich das nächste Mal vor«, brummte sie frustriert, denn der plötzliche Ortswechsel hatte sie erschreckt. Dieses Ziehen im Magen hatte sich ein wenig so angefühlt wie ihre Visionen.

»Willst du, dass wir durch den Nebel rudern?«, fragte Yelir, der sich im Wasser umsah. Es gefiel ihm nicht, von diesen Wesen umgeben zu sein.

Zunae schüttelte den Kopf, bevor sie am Rand des Bootes auf die Knie ging.

Sie hielt den Rand mit ihren Händen fest, blickte aber noch einmal zu Yelir. »Bitte versuch nicht überzureagieren«, bemerkte sie, bevor sie ihren Kopf ins Wasser steckte.

Yelir, der damit nicht gerechnet hatte, kämpfe den Instinkt sie zurückzuziehen nieder.

Er sagte sich, dass sie wusste, was sie zu tun hatte, doch so sicher war sie sich nicht.

Als Zunae wieder hochkam, waren ihre Haare durchnässt, doch was Yelir mehr überraschte, waren die beiden Frauenköpfe, die ihr folgten.

Es waren puppengleiche Gesichter, die sanfte Schuppen unter den Augen aufwiesen und Seegras und Muscheln in den Haaren hatten. Ihre Ohren waren jedoch kiemenartig und grünlich, was Yelir nervös machte.

Als eine von ihnen den Mund öffnete, erkannte er scharfe Reißzähne, die an einen Hai erinnerten.

Ihre Lippen verließen Laute, die Yelir nicht ganz einordnen konnte. Er konnte jedoch sagen, dass sie etwas Aufforderndes hatten.

Zunae schüttelte den Kopf und tätschelte die Frau. »Wir können später spielen«, sagte sie sanft. »Aber jetzt müsst ihr uns durchlassen. Wir werden erwartet«, erklärte sie mit fester Stimme, wobei sie den Eindruck machte, einem Kind etwas verständlich zu machen.

Die Frau tauchte unter und kam wenig später auf der anderen Seite des Bootes wieder hervor. Gefolgt von weiteren Frauen, die ihre Hände an dieses legten.

Yelir bekam die Angst, dass diese das Boot zum Kentern bringen wollten, doch stattdessen schoben sie es an.

Zunae stieß die Luft aus. »Sie werden uns direkt zur Insel bringen«, erklärte sie, konnte sich aber nicht erleichtert zurücksetzen. Leider kannte sie den Spieltrieb der Nixen zu gut. Sie meinten es nicht böse, übertrieben es aber gern, da sie kaum ein Verständnis dafür hatten, dass andere Lebewesen Luft zum Atmen brauchten.

Yelir beobachtete Zunae genau. Ihm entging nicht, dass sie angespannt war. »Es ist nicht das erste Mal, dass du mit Nixen in Kontakt kommst, oder?«, fragte er, denn die Art, wie sie mit ihnen umging, zeugte von Erfahrung. Da war keine Angst oder Skepsis. Vielleicht ein bisschen Vorsicht, doch mehr so, als würde sie ihre Stärke anerkennen.

»Man könnte sagen, ich bin mit ihnen aufgewachsen. Nixen sind wie kleine Kinder. Sie sehen die Welt in einem recht einfachen Rahmen und befolgen Befehle. Außerdem vergessen sie nie ein Gesicht«, erklärte Zunae, die sich etwas näher zu Yelir setzte. Seine Wärme tat ihr gut und sie suchte sie, um sich zu beruhigen.

Er schlang seine Arme um sie und sog ihren Geruch auf. Selbst gegen die salzige See kam er an und ließ Yelir sich entspannen. »Gibt es in den Südlanden viele Nixen?«, fragte er, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass sie fort heimisch war. Allerdings schloss er es aus ihren Worten.

»Nein. Soweit ich weiß, leben die Nixen nur rund um die Rabenklippen«, murmelte Zunae, die ihre Lider leicht senkte, während die Nixen das Boot zogen.

Yelir stieß die Luft aus. »Wenn sie nur rund um die Rabenklippen leben und du mit ihnen aufgewachsen bist ... bist du dann auf den Rabenklippen aufgewachsen?«, fragte er, denn er hatte sich daran gewöhnt, dass Zunae Informationen über sich nicht einfach so preisgab. Allerdings verschwieg sie ihm die Dinge auch nicht. Sie präsentierte sie so, dass er darüber nachdenken und seine eigenen Schlüsse ziehen musste.

»Ja. Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen. Erst mit vierzehn bin ich zu meiner Mutter in die Südlande gezogen«, sagte sie, wobei sie dieses Mal kein Geheimnis daraus machte. Sie wollte Yelir auch nicht zu viel ärgern. Außerdem war hier auf der See niemand, der sie belauschen konnte.

»Das ...«, setzte Yelir nachdenklich an und runzelte dann die Stirn. »Ich höre zum ersten Mal, dass sich die Seher der Raben mit einem anderen Clan einlassen«, gab er zu, denn bisher hatten sie nie außerhalb ihres eigenen Clans geheiratet oder gar Kinder bekommen.

»Es ist nicht so gern gesehen, es sei denn, es ist Teil einer Vision«, gab sie widerwillig zu und stieß dann die Luft aus.

»Das erklärt deine Gabe«, murmelte Yelir vor sich hin.

Wenn sie wirklich das Blut der Raben in sich trug, war es klar, warum sie Visionen hatte.

Eine Weile herrschte Schweigen, während das nasse Kribbeln des Nebels sich auf sie legte.

»Heißt das dann sich, wir werden dienen Vater begegnen?«, fragte Yelir irgendwann flüsternd, weil er nicht wollte, dass die Nixen zu viel hörten.

»Ja und er wird nicht so begeistert sein, dass er bei der Hochzeit nicht dabei war, aber ich hatte nicht die Zeit, ihn einzuladen«, murrte Zunae, die keine Lust auf diese Diskussion hatte. Ihr Vater konnte in diesen Dingen sehr eigen sein, wollte er doch alles über das Leben seiner Tochter erfahren.

Was nur über den Austausch per Brief funktionierte, war Zunae doch ein blinder Fleck, der nicht von vielen gern gesehen war.

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