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Kapitel 10

Zunae fühlte sich erschöpft und ausgelaugt. Sie wusste nicht, was in der letzten Zeit mit ihr los war, doch seit der Hochzeitsnacht, die nicht hatte enden wollen, hielt sich Yelir von ihr fern. Sie sah ihn kaum noch zum Abendessen, weil er ständig eine Ausrede hatte, wieso er nicht kommen konnte. Zumindest schlief er noch bei ihr, war aber immer sehr erschöpft.

Zunae machte sich Sorgen, weil er so überarbeitet wirkte. Etwas musste passiert sein, von dem er nichts erzählte, aber Zunae wollte ihn auch nicht drängen. Wenn er sich bereit fühlte, mit ihr zu reden, dann würde er das tun. In der Zwischenzeit würde sich Zunae die größte Mühe damit geben, ihm Arbeit in der Burg abzunehmen.

Heute war endlich Evareth angekommen. Soweit Zunae wusste, war er mit seiner Frau hier. Zunae hoffte, dass sie diese irgendwann kennenlernen durfte. Sie erwartet jedoch, dass diese sich eher in den Harme zurückzog und es sich gutgehen ließ. So war es immerhin bisher immer gewesen. Zumindest nach dem, was Ariel erzählt hatte.

Die letzten Lektionen waren überraschend tiefgründig und präzise. Zunae genoss sie sehr, auch wenn sie Zeit brauchte, all diese Informationen zu verarbeiten. Gerade die Dinge, die sie über Fürst Dravar und seine Stadt erzählte. Irgendwas daran fand Zunae suspekt, doch sie konnte nicht den Finger darauf legen.

Fürst Dravar war durch gezielten Handel an Geld und Macht gelangt. Während des Krieges. Er hatte sich auch auf dem Schlachtfeld einen Namen gemacht, weshalb er überhaupt erst Dravarn erlangt hatte. Nur sagte Zunae sein Name gar nichts. Allerdings hatte Ariel ihr auch nicht sagen können, wie er vor seiner Herrschaft über Dravarn hieß. Zunae hatte sich vorgenommen, in diesem Punkt weiter zu bohren. Sie wollte wissen wer Fürst Dravarn war, woher er kam und wie er es geschafft hatte in den Kriegswirren so viel wirtschaftliche Macht zu erhalten.

Ein Klopfen riss Zunae wieder einmal aus ihren Gedanken. In letzter Zeit passierte das regelmäßig, was aber auch daran lag, dass sie so oft in ihrem Büro war.

Yelir hatte bisher nichts dazu gesagt, obwohl er sich sonst immer beschwert hatte, wenn sie zu viel arbeitete.

»Herrein«, rief Zunae, als niemand die Tür öffnete.

Belle wäre eingetreten und Yelir auch. Daher konnte es keiner der beiden sein.

Zunae schlug den Ordner mit den Dokumenten zu, damit niemand sehen konnte, was sie nicht zeigen wollte, bevor sie sich aufsetzte.

Die Tür wurde geöffnet und Evareth trat ein. Er hatte das braune Haar noch kürzer geschoren als bei ihrer Hochzeit und trug erneut Kleidung, die seine breiten Schultern und seine Muskeln gut betonten. Er wirkte wie eine Einmannarmee, weshalb die kleine, zierliche und unscheinbare Frau, die neben ihm eintrat, kaum auffiel.

»Lady Zunae«, grüßte er und ging auf ein Knie, um sich zu verneigen.

Die Frau neben ihn, die wunderschönes, nussbraunes Haar hatte, knickste vorsichtig. »Lady«, grüßte auch sie mit einer sanften, melodischen Stimme.

Zunaes Augen funkelten vor Freude, weil sie Liselle viel schneller sehen konnte, als erhofft.

»Evareth«, grüßte Zunae mit einem Lächeln. »Wen hast du mir da mitgebracht?«, fragte sie mit einer fröhlichen Stimme, die bei Liselle ein überraschtes Lächeln auf die Lippen zauberte.

»Darf ich miene Frau Liselle vorstellen«, sagte er, wobei er sich noch immer verneigte. Liselle tat es ihm gleich.

»Erhebt euch«, erwiderte Zunae mit einem Schmunzeln und blickte dann auf Liselle, als diese wieder aufrecht stand. »Es freut mich sehr, dich kennenzuerlenen. Ich hoffe, der Aufenthalt in der Burg wird angenehm für dich«, sagte Zunae mit sanfter Stimme.

Die junge Frau war so ganz anders als sich Zunae vorgestellt hatte. Evareth war ein Mann, der durch seinen Körperbau sehr grobschlächtig wirkte und eine sehr direkte Art hatte. Eine, mit der Zunae sehr gut klarkam, doch Liselle wirkte nicht so. Sie hatte eher die Erscheinung eines Hasens, die neben einem Bär stand.

Als sie zu Evareth schielte, fragte sich Zunae, was der Blick zu bedeuten hatte. Der Mann nickte jedoch nur, wobei seine Miene ernst war.

Liselle wandte sich direkt an Zunae, da diese sie angesprochen hatte. »Vielen Dank. Es freut mich wirklich, hier sein zu dürfen.«

Zunae lächelte sanft. »Wurde eure bereits euer Zimmer gezeigt?«, fragte sie, da es nicht Belle gewesen war, die sie angekündigt hatte. Daher ging sie nicht davon aus.

Evareth schüttelte leicht den Kopf. »Wir sind direkt zu Euch gekommen, um uns anzukündigen«, erklärte er.

Das machte Zunae wieder einmal darauf aufmerksam, wie wenig Bedienstete sie eigentlich hatten. Belle und Jane konnten sich eben nicht um alles kümmern.

Zunae griff nach einer kleinen, goldene Glocke, die auf ihrem Tisch stand. Als sie diese läutete, wurde der sanfte Klang magisch durch die Burg getragen und drang so an Belles Ohr.

Es gab zwei Glocken, die Zunae besaß. Eine für Belle, die andere für Jane.

»Belle wird euch jeden Moment in eure Gemächer bringen. Bitte zögert nicht, ihr zu sagen, wenn etwas nicht stimmt, oder ihr etwas braucht«, bat Zunae, was bei Liselle für ein überraschtes Gesicht sorgte.

»Sie?«, fragte sie, bevor sie kurz ängstlich zu Evareth sah, als hätte sie einen Fehler gemacht und gesprochen, ohne zu dürfen.

Dieser legte ihr jedoch beruhigend eine Hand auf die Schulter und Zunae wurde klar, dass Liselles Angst nicht ihrem Mann galt, sondern ihr.

Ein ungutes Gefühl machte sich in Zunae breit. Sie mochte es nicht, wenn andere Angst vor ihr hatten, aber verübeln konnte sie es Liselle nicht.

»Ich habe Belle, meine Oberhofmeisterin und Jane, unsere Hofmeisterin aus den Südlanden mitgebracht«, erklärte Zunae mit sanfter Stimme, um Liselle zu beruhigen.

Deren Augen begannen zu funkeln. »Oberhofmeisterin?«, fragte sie atemlos und wandte sich dann mit glänzenden Augen an Evareth. »Die Gerüchte sind also wahr«, hauchte sie voller Vorfreude.

Evareth lächelte und deutete dann mit dem Kinn auf Zunae.

Diese beobachtete beide sehr genau und fragte sich, was hier vor sich ging.

»Welche Gerüchte sind denn wahr?«, fragte Zunae mit seidenweicher Stimme, denn die Tatsache, dass Gerüchte über sie im Umlauf waren, behagte ihr nicht.

Liselle zuckte zusammen und blickte dann zu Zunae, als hätte sie erst jetzt wieder daran gedacht, dass diese überhaupt da war. Sie schluckte leicht, bevor sie sich räusperte. »Es heißt, dass Ihr Frauen in der Burg arbeiten lasst«, sagte sie, wobei ihre Augen funkelten. Zunae war jedoch klar, dass diese Tatsache vermutlich recht negativ aufgefasst wurde. Die Nordlande sahen es einfach nicht gern, wenn Frauen arbeiteten.

»Das ist richtig. Jeder, egal welches Geschlecht er hat, darf hier bezahlten Aufgaben nachgehen«, erklärte Zunae mit ruhiger Stimme und versuchte es bewusst deutlich zu machen, dass sie niemanden zwang und auch bezahlte.

Liselle stieß einen freudigen Laut aus, der Zunae überraschte. Das Funkeln in ihren Augen wurde nur stärker. »Ich müsste also nicht in den Harem? Ich könnte auch eine Stelle annehmen, wenn ich dafür geeignet bin?«, fragte sie ganz aufgeregt.

Nun war es an Zunae zu Evareth zu schauen. Dieser lächelte lediglich sanft. Als wäre er dieses Verhalten von seiner Frau bereits gewohnt.

»Ihr müsst wissen, dass sie Sorgen hatte, ob sie im Harem zurechtkommen würde. Es liegt ihr nicht, untätig zu sein. Zuhause hat sie einen großen Garten und kocht sehr gern«, erklärte Evareth ungefragt.

»Das ist richtig«, erwiderte Zunae lächelnd. »Sollte dich eine der Stellen hier interessieren, bist du herzlich eingeladen, zu testen, ob sie etwas für dich ist. Du kannst dich dazu gern an mich direkt wenden, oder auch an Belle und Jane«, erklärte Zunae, die ihre Hand hob. Mit Magie öffnete sie die Tür, vor der Belle stand.

Diese trat ein und knickste höflich. »Ich würde euch jetzt in eure Zimmer geleiten«, sagte sie an Liselle und Evareth gewandt.

Liselle war anzusehen, dass sie noch etwas sagen wollte, aber es herunterschluckte. Sie war so aufgeregt, dass sie am liebsten alles gleich geklärt hätte, doch es war vermutlich besser, nichts zu überstürzen und erst einmal anzukommen.

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