Das Baumreich der Elfen
"Dort unten lauern grausame Wesen die euch mit nur einem bissen verspeisen können. Geht niemals, niemals dort runter, denn hier oben in den Bäumen sind wir sicher!" Granny endete gerade mit der altbekannten Warnung, die sie den jüngsten erzählte, als ich den Raum betrat. Jeder konnte frei ein und ausgehen, denn Granny freute sich über jeden Besuch.
"Hallo Philomena! Schön, dass du mich mal wieder besuchst." Sagte sie mit ihrer rauen und doch sanften Stimme. "Ja, ich dachte ich komme mal wieder vorbei, jetzt wo ich nicht mehr lernen muss.'' Entgegnete ich und setzte mich an ihren Tisch.
"War es so schlimm?" Fragte sie und setzte sich mir gegenüber. "Es war grausam! Die reinste Folter!" Klagte ich.
"Naja jetzt hast du ja Ferien." Versuchte sie mich aufzumuntern "Zum Glück! Länger hätte ich es auch nicht ausgehalten!" Motzte ich weiter. "Was möchtest du denn in den Ferien machen?" Granny wollte ganz offensichtlich vom Thema ablenken "Weiß ich noch nicht. Vielleicht ein bisschen spazieren gehen" sagte ich und ging zu dem Fach mit dem Tee "Das klingt doch gut. Machst du mir auch eine Tasse?" Sie schaute mich fragend an "Klar mach ich. Welchen willst du?" "Ich weiß es nicht. Du darfst entscheiden."
Ich entschied mich für Kräutertee und setzte diesen auf.
Während der Tee kochte unterhielten wir uns über die Welt unter den sicheren Baumkronen. Über das Leben unten auf dem Boden. Die Kinder waren mittlerweile gegangen. „Ich glaub der Tee ist fertig Schätzchen." Unterbrach sie meine Spekulation über den Boden „Ich hol ihn." Mit zwei grünen Teetassen kam ich zurück. „Das ist Kräutertee." Erklärte ich und Granny nippte vorsichtig an ihrem Tee. „Hast du nicht mal gesagt du findest Alessio süß?" fragte Granny und wackelte mit ihren Augenbrauen, was ziemlich ulkig aussah „Schon, aber ich glaub er weiß nicht mal das es mich gibt." Entgegnete ich niedergeschlagen. Ich war schon seit einiger Zeit in ihn verliebt. Er war ein beliebter Junge mit braunen, schulterlangen, leicht lockigen Haaren und smaragdgrünen Augen. Er war... perfekt.
Genau in diesem Moment kam er durch die Tür. „Hi Granny! Oh und Hallo Phils." Phils? Er kannte meinen Spitznamen? „Hi Alessio." Grüßte ich ihn schüchtern, Granny winkte ihn nur zu uns „Wir haben gerade über den Boden geredet." Eine Lüge, offensichtlich, doch es schien ihm nicht aufzufallen.
„Der Boden hm? Ich wollte ihn schon immer mal erkunden." „Ich auch." Antwortete ich schneller und lauter als beabsichtigt. So peinlich war mir noch nie etwas, Alessio aber lachte nur. „Wir können doch gemeinsam runter!" schlug er vor „Aber das ist verboten und gefährlich." „Komm schon Phils! Du hast doch gerade gesagt das du auch mal auf den Boden willst." „Ok von mir aus." Gab ich nach, ich war noch nie besonders willensstark.
„Ich bin in einer Stunde bei dir. Sei vorbereitet." Dann war er weg.
Eine Stunde später hatte ich ein paar Sachen in meinen Rucksack gepackt und wartete auf Alessio. Der schließlich auch kam. „Kann losgehen!" rief er und wir seilten uns ab. „Schön hier." Sagte Alessio und betrachtete die Umgebung. Überall standen große Pilze in allen möglichen Farben und mit weißen Punkten. Große grüne Ranken wuchsen an den Baumstämmen hoch und ein kleiner Teich schimmerte im Licht das durch die Blätter durchkam. Es war magisch. „Komm!" Alessio zog mich mit sich. Wir rannten und rannten bis wir auf einer wunderschönen Lichtung ankamen. Blumen in gelb, blau, rosa und Pastell lila reckten ihre Blüten zum Himmel, dem Sonnenlicht entgegen.
Wir beide ließen uns auf die Weise fallen „Weißt du was? Nenn mich Aless." „Mach ich, Aless." Er musste grinsen. „Wieso machst du das?" fragte ich „Was?" er war sichtlich verwirrt „Wieso gehst du mit mir hier runter." „Das ist jetzt zwar sehr plötzlich, aber du bist mir schon immer aufgefallen. Du bist besonders. Anders gesagt ich liebe dich." Er schaute mich unsicher an „Ich dich auch." Es war nicht mehr als ein flüstern, aber er verstand jedes Wort. Langsam beugte er sich über mich und küsste mich. Es war so schön. „Wir müssen zurück." Er hatte recht, es wurde langsam dunkel und so kletterten wir wieder hoch ins dichte Blätterdach, nach Hause.
Ja, wir waren jetzt zusammen und ja, dieser Tag war wunderschön.
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Ich könnte das noch ausarbeiten, aber ich hab keine Lust. Ich find die Geschichte ist eigentlich ganz gut geworden. Ich hätte es noch genauer machen können, aber das ist halt ein Oneshot.
Hab euch lieb <3
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