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"Zurück in Königsmund"


Die Winterstürme hatten sie zwar aufgehalten, doch endlich erreichten sie Königsmund. Mehr als einen Monat und nach einen nicht geplanten längerem Aufenthalt in Tyrosh segelten die fünf Schiffe in die Mündung des Schwarzwassers.

„Kannst du dich noch an deinen Besuch in der Hauptstadt erinnern?“, fragte Trystan, der neben ihr an der Reling stand.
Arianne schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist zu lange her.“, sehnsüchtig betrachtete sie, wie die Türme des Roten Bergfrieds langsam größer wurden. Irgendwo in diesen Mauern war ihr Liebster. Endlich würde sie Jon wiedersehen.

Brüllend tauchte ein Drache über ihnen auf. Arianne zuckte zusammen, streckte sich dann aber über die Reling. „Kannst du die Farbe erkennen?“, fragte sie aufgeregt, in der Hoffnung, Jon zu sehen.

Trystan schüttelte den Kopf. „Nein. Aber schau mal! Da ist der Zweite!“

Tatsächlich kreisten nun zwei Drachen über ihren Schiffen, doch sie waren so hoch, das sie die Farben der Schuppen nicht erkennen konnte. Gemeinsam begleiteten die beiden gewaltigen Tiere die Schiffe bis zum Hafen, ehe sie über der Stadtmauer verschwanden.

Ariannes Herz schlug wie Wild, als die Galeeren am Hafen anlegten. Trystan legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wir sollten uns fertig machen.“ Er ging voran zum Flur in die Kabinen. „Kommst du?“

„Komme schon.“, Arianne folgte ihm.
Die Kabine war fensterlos, da niemand wollte, das die Kinder sich in der kalten Winterluft erkälteten. „Aufwachen! Wir haben Königsmund erreicht,“ sagte Arianne laut und ging zu den Betten. Sanft berührte sie Hazel und Eddard an der Schulter. „Aufwachen ihr beiden.“
Der kleine Eddard quengelte und drehte sich um, doch Hazel war sofort wach. „Sind wir in Königsmund?“, fragte sie verschlafen.

„Das sind wir, kleine Wölfin.“, sagte Arianne und berührte erneut Eddards Schulter, doch Robbs und Margerys Sohn steckte sich den Daumen in den Mund und schief weiter.
„JAA!“, jubelte Hazel und sprang aus der Koje. „Königsmund! Königsmund! Königsmund!“, rief sie und sprang auf und ab. Ihr Gesicht glühte vor Freude.
Arianne lächelte. Es gab nichts Schöneres als das Lachen von Kindern. „Weck deinen Bruder auf,“ sagte sie zu Hazel und ging zu ihren Zwillingen. Lyanna und Elia teilten sich eine Koje und schliefen eng aneinander gekuschelt. Sie waren fast zwei Jahre alt und ähnelten einander so sehr, das Arianne manchmal Schwierigkeiten hatte, sie auseinander zu halten. „Hey ihr Süßen,“ flüsterte sie und strich ihnen die schwarzen Haare aus dem Gesicht. Sie sahen so friedlich aus, das Arianne sie am liebsten gar nicht geweckt hätte, doch leider musste es sein. „Ihr müsst aufwachen. Euer Vater wartet auf euch.“ Doch anstatt aufzuwachen kuschelten sich die beiden nur noch enger aneinander.
Als jemand an ihrem Kleid zupfte, sah Arianne nach unten. Der kleine Eddard, jetzt fast drei Jahre alt war, sah sie aus großen grauen Augen an. Er sah Jon sehr ähnlich und war unverkennbar ein Stark. „Tante Ari. Wo ist mein Papa?“ fragte er mit der sanften Stimme eines Kleinkindes.

Arianne kniete sich hin und nahm den kleinen in die Arme. Sie erinnerte sich daran, das ihr kleines Mündel, seinen Vater noch nie gesehen hatte, oder er sich zumindest nicht mehr an ihn erinnerte. „Auch dein Vater ist in Königsmund, kleiner Ned.“, sagte sie und stupste ihn mit der Nase an. „Du wirst ihn bald sehen. Freust du dich darauf?“

Der kleine überlegte. „Ich glaube schon,“ sagte er mit aller Ernsthaftigkeit, die ein Dreijähriger haben konnte.
„Er freut sich wahrscheinlich noch mehr.“, versprach Arianne. „und jetzt geh zu deiner Schwester. Ihr müsst euch anziehen. Bald seid ihr wieder bei euren Eltern.“ Als Eddard auf seinen kleinen Beinen zu seiner Schwester watschelte, bekam sie Sorgen, das der kleine Prinz seine Eltern gar nicht erkennen würde. Dann stand sie auf. „So ihr beiden,“ sagte sie zu ihren Töchtern, „aufstehen!“

Gegen Mittag kam eine große Kutsche, um sie zum Roten Bergfried zu bringen. Ein Dutzend Unbefleckte, die den dreiköpfigen Drachen auf dem Schild trugen, eskortierten sie.

Mit Lyanna und Elia auf den Armen stieg Arianne in das Räderhaus. Trystan folgte ihr, Hand in Hand mit Myrcella Wasser, seine Mätresse. Die Prinzessin hatte sich in einen Kapuzenumhang gehüllt. Zwar glaubte sie nicht daran, erkannt zu werden, doch sie wollte es dennoch vermeiden.
„Seht mal,“ Trystan deutet aus dem Fenster.

Arianne folgte seinem Blick. „Schiffe aus den Freien Städten. Was ist daran so besonders? Wir sind immerhin in Königsmund.“

Trystan schüttelte den Kopf. „Wir haben Winter. Die einzigen Schiffe, die jetzt noch freiwillig die Meerenge durchqueren, sind Eisenmänner, Braavosi und Ibbenesen. Und das sind keine von denen. Das sind Schiffe aus Pentos.“
„Vielleicht sind der Fürst von Pentos und die Magister zur Krönung eingeladen.“, vermutete Arianne. Sie versuchte sich auf ihrem Sitz bequemer hinzusetzen, doch da sie Lyanna auf dem Arm hatte, war das schwieriger.

Trystan wirkte nicht überzeugt, sagte aber nichts.

Sie durchquerten das Schlammtor und ritten dann über den Fischerplatz, den Hafen entlang zum Roten Bergfried.
Myrcella sah aus dem Fenster. „Es ist so lange her,“ murmelte sie. Ihr Blick wanderte zum Roten Bergfried. Arianne meinte Kummer in ihren Augen zu sehen. An den Zinnen und Türmen wehte der rote Drache und der graue Schattenwolf, gemeinsam. Der goldene Hirsch und der goldene Löwe, die bei ihrer Abreise vor so vielen Jahren noch an den Mauern gehangen hatten, waren nur noch klein und unbedeutend. Arianne nahm ihre Hand. „Es wird alles gut werden,“ versicherte sie der ehemaligen Prinzessin. Myrcella nickte schwach und lehnte sich dann Trystan, der ihr einen Arm um die Schultern legte.

Auch am Tor zum Roten Bergfried standen die Unbefleckten. Arianne fand die Eunuchen Soldaten aus dem Osten noch immer unheimlich. Ihre ausdruckslosen Gesichter wurden durch die geflickten Rüstungen noch düsterer. Arianne war froh, das die Kinder der Anblick der Soldaten nicht verstörte. Hazel saß vor dem Fenster und sah neugierig hinaus, den Kopf auf die Arme gestützt. Eddard saß neben ihr und schien zu ängstlich, um hinaussehen zu wollen. Elia lag zwischen Trystan und Myrcella und hatte sehr viel Spaß dabei, den beiden an den Kleidern und den Haaren zu ziehen. Dabei brabbelte sie weiter vor sich hin und quietschte vor Vergnügen.

Als der Rote Bergfried vor ihnen größer wurde, begann Ariannes Herz vor Aufregung wild zu schlagen.
Die Tore der roten Burg öffneten sich. Das laute Trompeten der Fanfaren kam ihnen entgegen. Lyanna wachte auf und begann zu weinen. „Alles gut süße.“, sagte Arianne und wiegte ihre kleine Tochter sanft in den Armen. „Alles gut. Wir sind gleich bei deinem Vater.“

Das Räderhaus wurden angehalten. Diener eilten herbei und stellten Treppen auf, um das Aussteigen zu erleichtern. Trystan nahm Myrcellas Hand. „Wollen wir, meine Liebste?“, fragte er. Myrcella Hand zitterte, doch sie hielt die von Trystan fest umklammert.

Arianne ließ sie aussteigen. Für einen Moment war sie mit den vier Kindern alleine. Hazel wippte unruhig auf ihrem Sitz, Eddard still neben ihr. Lyanna lag in ihren Armen, während Elia leise Geräusche von sich gab. Warum zögerte sie? Was hielt sie in dieser Kutsche, während dort draußen ihr Mann wartete? Eine Angst, eine unbestimmte Furcht hatte sie ergriffen. Ihre Hände zitterten und sie konnte sich nicht bewegen. Was war los mit ihr?

„Prinzessin Arianne?“, fragte eine Frauenstimme. Eine Amme streckte ihr Gesicht zu ihr. „Können wir etwas für euch tun?“

„Ich...“, Arianne wusste nicht, was sie sagen sollte. So hatte sie sich noch nie Gefühlt.

„Lasst mich mit ihr reden.“, sagte jemand hinter der Amme. Eine raue Stimme und dunkle Stimme. Ariannes Herz schlug höher.

Langsam stieg der Mann zu ihnen. Den dicken schweren Umhang ließ er draußen. Er setzte sich ihr gegenüber zu Hazel und Eddard.

Die beiden Starkkinder sahen den ihnen fremden Mann mit großen Augen an. Er lächelte und beugte sich zu ihnen hinunter. „Eure Mutter und euer Vater warten draußen auf euch. Geht zu ihnen.“, sagte er sanft.

Hazel mussterte den Mann kritisch, was bei ihr sehr lustig aussah, dann hüpfte sie von ihrem Sitze und nahm ihren kleine Bruder in den Arm. Eddard klammerte sich an sie. Vorsichtig, verließen sie die Kutsche.
„Lasst mich mit meiner Frau alleine.“, befahl Jon Targaryen. Die Türen fielen zu.

Stumm sahen sich Arianne und Jon an.

Von draußen war ein lautes: „HAZEL! EDDARD!“, zu hören und schnelle Schritte, gefolgt von glücklichem Weinen.
Jon sah Arianne an. Seine braunen Augen musterten sie sorgen voll. „Ich habe dich vermisst.“, sagte er leise.
Das ließ bei Arianne die Tore brechen. Ihre Unterlippe zitterte und die Tränen flossen aus ihren Augen. Sie fiel Jon beinahe in die Arme und drückte sich an ihn. Jon schloss sie in seine starken Arme. „Alles gut. Alles gut. Wir sind wieder zusammen,“ flüsterte er mit seiner dunklen Stimme, die sie so lange vermisst hatte.

„Ich hatte solche Angst,“ sagte Arianne. Alles, was sie im letzten Jahr in sich verborgen hatte, die Angst, die Sorge, den Kummer spülten über die Dämme aus Stärke, die sie aufgebaut hatte, um sich, ihre Kinder und ihre Mündel zu beschützen. Jetzt verstand sie auch, warum sie sich nicht hatte bewegen können, als Jon wieder in ihrer Nähe gewesen war. „Ich hatte Angst, das du jemand anderes bist,“ flüsterte sie. „Ich hatte Angst, dich im Kampf verloren zu haben.“

Jon schob sie sanft zurück. Er sah ihr tief in die Augen. „Du bist die stärkste Frau, die ich je getroffen haben, Arianne.“, sagte er. „Du bist mein Anker, mein Licht in der Dunkelheit. Ohne dich wäre ich nicht der, der ich heute bin. Ich liebe dich. Mehr als ich je jemanden geliebt habe.“ Sein Blick flackerte, so als wäre da etwas in seiner Vergangenheit, das er versuchte zu sehen, was aber in der Dunkelheit seiner Wiedergeburt verloren gegangen war. Er legte ihr sanft eine Hand auf die Wange. „Wir sind eins, du und ich. Mehr als alles andere, will ich bei dir sein.“

Arianne lehnte den Kopf an seine raue Hand. Seine Worte beruhigten sie und milderten die Ängste, die sie hatte, seit sie aus Sonnspeer aufgebrochen waren.
Auf ihrem Arm, strampelte Lyanna. „Mama!“, sagte sie mit lauter Stimme.

Arianne und Jon sahen beide überrascht zu ihr. Arianne hatte sich so an das Gefühl eines Kindes auf ihren Armen gewöhnt, das sie manchmal vergaß, wenn sie eine ihrer Töchter trug und Jon hatte die Kleinen schlicht übersehen.
„Lyanna.“, sagte er mit ergriffener Stimme, die vor Zuneigung bebte. „Darf ich sie halten?“, fragte er zögerlich.
Arianne lächelte. „Sie ist auch deine Tochter.“

Vorsichtig, nahm Jon Lyanna in seine Arme. Etwas ungelenk hielt der die kleine, doch sein Gesicht strahlte vor Freude. Leicht wiegte er sie. „Mein kleiner Drache.“, sagte er und eine Träne rann in seinen Bart. Er sah Arianne an und bedauern lag in seinem Blick. „Ich hätte da sein müssen. Sie sind so groß geworden.“

Arianne musterte Jon und nahm dann Elia in den Arm. Die Jüngere der Zwillinge sah den für sie fremden Mann an. „Das ist dein Vater.“, sagte Arianne und strich ihr eine Strähne schwarzer Locken aus dem Gesicht.

Elia schien zu überlegen, dann griff sie mit beiden Armen nach Jon und ihr kleinen Hände machten fordernde Bewegungen. „Was die große Schwester hat, will auch die kleine. Wie immer.“, seufzte Arianne.

„Ich nehme sie dir ab.“, sagte Jon lachend. Sie tauschten die Kinder. „Wir sollten jetzt zu den Anderen gehen,“ schlug Jon vor und Arianne nickte. „Lass uns gehen.“

„Da habt ihr euch aber Zeit gelassen.“, sagte Robb Stark.
Arianne erschreckte leicht, als sie die hagere Gestalt des König des Nordens sah. Er hatte etwas Wölfisches an sich und seine Augenklappe verstärkte diesen Eindruck noch. Doch sein Lächeln war sanft. Arianne verneigte sich. „Euer Gnaden.“

Robb erwiderte den Gruß. „Prinzessin Arianne. Es freut mich, euch in Königsmund willkommen zu heißen. Die Königin hätte euch gerne persönlich begrüßt, doch sie musste sich um eine wichtige Angelegenheit kümmern. Ein alter Verbündeter aus Essos ist ebenfalls eingetroffen.“

„Ilyrio Mopatis ist wohl mehr als ein alter Verbündeter. Ohne seine Intrigen wäre unsere Königin nicht die Mutter der Drachen geworden,“ sagte Tyrion Lennister, der neben einer schönen Frau mit dunkler Haut stand und die Hände auf den Schulter von zwei Knaben hatte, die beide goldblonde Haare hatten. Obwohl sie fast schon so groß wie Tyrion waren, hatten sie seine unverkennbaren Gesichtszüge. Sie waren eindeutig Lennister. „Darf ich euch vorstellen, meine Söhne, Tyler und Tyland.“

„Diese Namen waren nicht meine Idee.“, sagte die Frau, die hinter ihnen stand. „Mein Gemahl hat keine Sinn für gute Namen.“

Tyrion verdrehte die Augen, lächelte jedoch. „Darf ich euch meine Frau vorstellen: Shae Lennister. Lady von Casterlystein. Zumindest nach der offiziellen Krönung.“
„Ich freue mich, euch kenne zu lernen, Lady Shae.“, begrüßte Arianne Tyrions Frau.

Die Frau aus Essos lächelte und etwas Hochmütiges erschien auf ihren Zügen. Arianne fragte sich, wo die beiden sich kennengelernt hatten.

„Prinzessin Arianne.“, sagte eine weitere Frauen Stimme. Ein weichere und elegantere. Arianne drehte sich um und stand Margaery Tyrell gegenüber. „Königin Margaery.“ Arianne knickst erneut, doch Margaery half ihr auf. „Ihr müsst nicht vor mir knien, Prinzessin,“ versicherte sie. „Ihr habt auf mein Kinder aufgepasst und sie beschützt, nachdem Jon sie aus den Folgen meines Fehlers befreit hatte. Dafür möchte ich euch danken.“

„Ihr müsst mir nicht danken. Prinzessin Hazel hat zwar einige Vasen zerschlagen, aber sie ist eine gute Seele. Und ihr Bruder ebenfalls. Auch wenn er etwas ruhiger ist.“
Margaery drehte sich zu ihren Kindern um. Hazel sprang um ihren Vater herum, während Eddard auf den Schultern von Robb saß und laut jauchzte. Margaerys Lächeln erhellt ihr Gesicht. „Ich liebe meine Familie.“ Sie nahm Ariannes Hand. „Danke, dass ihr sie zu mir zurück gebracht habt.“
Arianne erwiderte das Lächeln. Die Königin des Nordens war ihr sympathisch.

Robb kam zu ihnen. „Prinzessin Arianne, Prinz Trystan. Ich möchte euch ebenfalls für die Rettung meiner Kinder danken.“ Er verneigte sich, was ein gewaltige Ehrerbietung war. „Und ich will euch persönlich vom Tot eures Onkel berichten. Prinz Oberyn starb während der Schlacht in Harrenhal.“

Seine Worte trafen Arianne wie ein Faustschlag. Nach Halt suchend klammerte sie sich an Trystans Schulter. Ihr Bruder legte ihr einen Arm um die Hüfte und nahm ihre Hand. „Was ist mit unseren Cousinen? Was wo sind die Sandschlangen?“
„Sie sind ebenfalls verstorben.“, sagte Jon sanft. „Ich fand, das König Robb euch diese Nachricht selber übermitteln sollte. Das ist nichts, was man einem Raben oder Boten mitgibt.

Trystan nickte steif. „Wir danken euch, König Jon.“, sagte er mit der tonlosen Stimme, die er immer hatte, wenn er seine Gefühle in sich verbarg. „Können wir ihre Gebeine nach Dorne bringen?“

„Nur die von Prinz Oberyn.“, erklärt Robb bedauernd. „Eure Verwandten starben, ehe der Nachtkönig geschlagen wurde. Wir konnten...“, er brach ab, doch Arianne wusste was er hatte sagen wollen. Sie hatten die Sandschlangen nicht finden können. Sie waren wieder Auferstandene und nur vier von zehntausend Toten. Arianne löste sich von ihrem Bruder. „‘Ich danke euch, König Robb.“, wiederholte sie die Worte ihres Bruders. „Mein Vater wird froh sein zu wissen, dass wenigstens sein Bruder zurück in seine Heimat kommt.“ Sie holte noch einmal Atem. „Wir haben ebenfalls etwas für euch. Einen Gefangenen. Wir haben einen Gefangene aus Sonnspeer mitgebracht. Mein Vater dachte, das ihr und euer Gemahl ihn vielleicht am liebsten selber verurteilen wollt.“ Sie nahm Elia fester an ihre Hand. Dass Robb hinter ihr stand und Lyanna hielt, gab ihr Kraft.
Robbs Gesicht hatte sich bei ihren Worten verfinstert. Er wirkte nun noch wilder und wölfischer. „Dann sollten wir die Kinder in ihre Zimmer schicken.“ Er sah zu Margaery, die nickte und zu ihren Kindern ging.

„Dann folgt mir. Ich bringe euch zum Thronsaal. Ab mit euch.“, sagte Tyrion. Er gab seinen Söhnen einen Klaps und die beiden liefen zu ihrer Mutter, die sie an die Hand nahm. Mehrere Ammen kamen ihnen entgegen und nahmen ihnen die Kinder ab. Arianne trennte sich nur ungern von ihren Töchtern, doch sie sollten nicht dabei sein.

Gemeinsam ging die große Gruppe durch den Roten Bergfried. Tyrion ging voran. Er unterhielt sich leise mit Myrcella. Die Augen der schönen Lennister waren verquollen und rot. Robb hatte ihr vom Tot ihres Bruders erzählt. Tommen war in Winterfell gefallen. Nun war Myrcella die letzte der drei Kinder von Jamie Lennister und Cersei Lennister.

Ihr Onkel legte ihr eine Hand auf den Ellenbogen. Höher kam er nicht. „Casterlystein wird immer einen Platz für euch haben, Nichte.“, sagte er sanft.

„Danke, Onkel.“, sagte Myrcella. „Doch meine Heimat ist in Dorne. Und bei Trystan.“ Sie drehte den Kopf und lächelte ihren Geliebten an. Trystan erwiderte das Lächeln glücklich.
Verliebte Narren, dachte Arianne.

„Ich dachte, dein Vater hätte die Verlobung zwischen Trystan und Myrcella gelöst.“, sagte Jon, der den Blick der beiden bemerkt hatte.

„Eine lange Geschichte,“ antwortete Arianne. „Die beiden sind nun Geliebte und Trystan weigert sich, eine andere zur Frau zu nehmen. Er sagt, das er eher seine Bastarde oder entfernteste Verwandte zum Erben ernennen würde, als ohne Myrcella zu leben.“

Jon lächelte und schüttelte den Kopf. „Warum hab bei euch das Gefühl, dass du nicht ganz unbeteiligt bist?“
„Weil du mich kennst. Liebe konnte ich noch nie widerstehen.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und stahl sich einen Kuss von ihm.

Der Thronsaal wurde von Unbefleckten bewacht. Ser Barristan erwartet sie. „Euer Gnaden. Mylords, Myladys. Die Königin und der Gefangene erwarten euch bereits. Wie ihr befohlen habt.“

Die Unbefleckten öffneten die Tür und sie betraten den Thronsaal des Roten Bergfrieds.

Königin Daenerys erwartet sie, in Begleitung von einem halben Dutzend ihrer eigenen Wachen und drei Dornischen Rittern, die einen Gefangen zwischen sich hatten.
„Arianne. Ich freue mich, dich wiederzusehen,“ sagte die Drachenkönigin, in förmlichen Ton. Dies war nicht der Ort, oder die Zeit für Vertrautheit. Doch Daenerys hatte sich bereits an Robb gewendet. „König Robb. Da dieser Fall euch, eure Familie und eurer Reich betrifft, werdet ihr das Urteil fällen.“

Robb neigte den Kopf. „Ich danke euch, euer Hoheit.“, sein Auge ruhte auf dem Gefangenem und er mustert ihn hart. „Wurden Prinz Rickon und Prinzessin Sharin informiert?“
„Ja, euer Gnaden.“, sagte ein Bote. „Sie sind auf dem Weg.“
„Gut. Wir werden warten.“

Margaery nahm seinen Arm. „Findest du das Richtig? Sharin ist inzwischen hochschwanger. Aufregung tut ihr nicht gut.“
„Sie wird nur bei der Verhandlung dabei sein. Mach dir keine Sorgen.“, antwortet Robb.

Arianne warf Jon eine fragenden Blick zu, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Später, sagte sein Blick.
Diener eilten herbei und brachten die Krone aus Bronze und Eisen, die Robb trug. Er nahm sie sich und setzte sie auf.
Erneut hörte erklangen Schritte, gefolgt von einem spitzen Schrei. „Ser Davos!“, rief Sharin Baratheon, das einzige Kind von Stannis Baratheon. Sie rannte auf den Gefangen zu.
Ser Davos Seewert, hatte in der Gefangenschaft stark abgebaut. Seine Kleider hingen an ihm wie an einer Vogelscheuche und sein weißer Bart und die weißen Haare waren noch immer ungeschnitten. „Prinzessin?“, fragte er und seine Stimme war rau. Er fiel auf die Knie. „Prinzessin Sharin. Den Göttern sei Dank. Ihr lebt.“ Er weinte, als die Prinzessin mit dem entstelltem Gesicht sich zu ihm stellte. Auch in ihren Augen glitzerten Tränen. Sie berührte sein Gesicht. „Was habt ihr bloß gemacht, Ser Davos?“, fragte sie kummervoll.

Das Gesicht des Zwiebelritters war voller Reue. „Ich habe einen Fehler begangen,“ sagte er. Auf den Knien drehte er sich zu Robb und Margaery um, die Seite an Seite standen. „Euer Gnaden. Ich bitte euch um Verzeihung. Ich… ich war so voller Hass. Als ich gehört hatte, das ihr meinen König umgebracht hattet, da war es, als würde meine Welt zusammen brechen. Ich ertrug den Gedanken nicht, das, nach alledem, was wir getan und verloren hatten, mein König nicht zu seine Recht gekommen war. Es war, als wäre mein schlimmster Traum wahr geworden.“ Er verzog das Gesicht und Arianne sah, er er noch immer um Stannis trauerte. „Und als mich Gendry kontaktierte, um eure Kinder in Sicherheit zu bringen, da war es, als könnte ich das Unrecht, was meinem König widerfahren ist, rächen. Indem ich euch das Wertvollste nahm, wollte ich euch büßen lassen.“

Robbs Mund verzog sich vor Wut, doch Margaery legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sie bedeutet Ser Davos, weiter zu reden.

Ser Davos Hände zitterten, als er weitersprach. „Doch ich habe mich geirrt.“, sagte er und nun weinte er erneut. Voll Scham über sich und seine Taten verdeckte er sein Gesicht mit den Händen. „Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn die Schiffe der Königin mich nicht entdeckt und nach Dorne gebracht hätten. Ich verdiene jede Strafe, die ihr mir auferlegt. Und wenn ihr meinen Kopf wollt, dann nehmt ihn euch.“, er stand auf und ging einige zitternde Schritte zu Robb und Margaery, ehe er auf den Knien zusammenbrach. Er presste seine Stirn gegen den kalten Boden des Thronsaals. „Ich habe euch ein schreckliches Unrecht getan, euer Gnaden. Mein Leben liegt in euren Händen.“
Schweigen erfüllte den riesigen Saal.

Arianne beobachtet wie Robb auf den gebrochenen Ritter zu seinen Füßen sah. Er sah zu Margaery. Seine Frau schüttelte leicht den Kopf. Dann sah er zu Sharin, die ihren Bauch umklammerte und ihn ansah. Stumme Tränen rannen an ihrem Gesicht hinunter. Rickon stand hinter ihr und hielt sie in den Armen. Sein Gesicht war auf das von Robb gerichtet.
Dann fällte Robb seien Entscheidung. „Vor der Langen Nacht hätte ich euch hingerichtet. Ohne zu zögern. Doch jetzt… steht auf, Ser Davos.“

Der Zwiebelritter erhob sich zitternd.

Robb sah ihn kalt an. „Ich vergebe euch eure Taten nicht, Ser. Doch ihr habt bereits in den Kerkern von Dorne gebüßt. Ich sehe, dass ihr aufrichtig Reue zeigt. Daher werdet ihr eure Schuld abarbeiten. Ihr werdet mit mir und den meinen in den Norden zurückkehren, sobald der Frühling kommt. Gemeinsam mit eurer Familie, eurer Frau und allen Söhnen, die ihr bis zum Frühling zeugen werdet. Ihr werdet in die Dienste meines Bruders und seiner Frau, Prinzessin Sharin treten, während eure Frau der meinen als Zofe dient. Eure Kinder werden als meine Mündel aufwachsen. Akzeptiert ihr das?“

Erneut viel Ser Davos auf die Knie. „Ich danke euch, euer Gnaden. Ich danke euch.“

„Dankt nicht mir.“, knurrte Robb. „Dankt Prinzessin Sharin. Ihr verdankt ihr euer Schicksal. Ihr seid nicht frei, Ser. Ihr seid an mein Haus gebunden. Solange ihr lebt.“
Doch Ser Davos verbeugte sich erneut. „Ich danke euch dennoch, mein König.“

Langsam wankte er zu Sharin und Rickon. Die Prinzessin umarmte dem alten Mann. „Ich bin froh, das ihr hier seit. Jemand sollte meinem Kind Geschichten über seinen Großvater erzählen können.“ Als sie ihre schwangeren Bauch enthüllte, begann der alte Ritter erneut zu weinen.

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