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"Stille"


So. Ein kleines Kapitel zu Weinachten. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Fest und habt schöne Geschenke bekommen.

~~~


Robbs Hände, die in dicken Handschuhen steckten, krallten sich in den weißen Schnee, der auf Winterfells Mauern lag. Im Westen sah er die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Wolfswald versinken. Er blickte in die heraufziehende Dunkelheit und war verzweifelt.

Er hatte gearbeitet, verhandelt, trainiert, geflucht und gebetet. Doch trotz allem, stand Winterfell alleine. Er hatte hunderte Briefe versendet. Er hatte Angebote gemacht. Geschenke verschickt. Gedroht. Er hatte alles getan, um seine Streitmacht zu verstärken. Doch es hatte nur wenig geholfen. Der Krieg der Fünf Könige. Ramsays Rebellion. Sein Vorstoß zu Mauer. All das hatte ihn Männer gekostet. Insgesamt Fünfzehntausend Mann hatte er in Winterfell versammel können. Boltons. Karstarks. Umbers. Mandalys. Glauers. Die Flints aus den Bergen. Die Staublins aus den Hügelalnden. Sogar fünfhundert Mann der Skagosi von Skagos waren gekommen. Ihre einhörnigen Ziegen waren ein Anblick gewesen, den Robb lange nicht vergessen würde.

Sein Onkel, Edmure Tully hatte ihm Fünfhundert Mann geschickt, vor allem Männer der Schwarzhains. Robb wusste, das er Sansa dafür danken musste. Er hatte auch Jenseits der Meerenge nach Verstärkung gesucht. Doch der Winter im Norden von Westeros war sogar im fernen Essos bekannt und so hatte ihm keine Freie Kompanie geantwortet.

Bis auf zwei. Die Männer der Jungfrau, eine Söldnerkompanie von so abscheulichem Ruf, das Robb sie am liebsten wieder wegschickt hätte und die Tapferen Kameraden unter dem Kommando von Vargo Hoat, der Ziege von Qohor. Robb mochte weder den Qohori, noch seine Soldaten. Doch er brauchte sie. Und beide Söldnerkompanien brachten ihm tausend fünfhundert Mann. Keine große Streitmacht, doch sie waren erfahrene Soldaten und das war das wichtigste.

Der Nebel, der sich aus Robbs Atem bildete, wurde dichter, als seine Hauptmänner zu ihm kamen. Tormund Riesentod, der letzte der Wildlinge. Roose Bolton. Lord von Grauenstein. Einer von Robbs erfahrensten Männern. Eddison Tollett. Der Lord Kommandant der Nachtwache. Oder besser von dem, was von ihr übrig war. Lord Beric Dondarrion, der Anführer der Bruderschaft ohne Banner. Ser Noyl Sturm, dem Bastard von Schwarzhain, führte die Flussmänner.

„Sind wir bereit?", fragte Robb.

„Nein.", sagte Lord Bolton so leise, das Robb ihn kaum hören konnte. „Wir haben siebzehn tausend Mann. Doch gegen eine Übermacht solcher Größe, hätte selbst die Unbefleckten keine Chance."

Robb ballte seine Hände zu Fäusten. „Es muss und trotzdem gelingen. Die weißen Wanderer kann man mit Valyrischem Stahl und mit Drachenglas töten. Wenn sie fallen, fällt auch ihre Armee."

„Wir haben drei Klingen aus Valyrischem Stahl, euer Gnaden. Und nur jeder zehnte hat eine Waffe aus Drachenglas. Das ist zu wenig.", murmelte Eddison Tollett düster. „Der letzte von uns der noch steht, sollte die anderen verbrennen."

„Genug jetzt..", sagte Robb. „Bereitet eure Männer vor. Sie werden bald hier sein."

Unter gemurmelten Verabschiedungen, verließen ihn die Männer wieder. Robb starrte hinaus in die heraufziehende Dunkelheit. Schwarze Wolken verdeckten sie Sterne. Kein Mond war zu sehen. Die Nacht war schwarz. Nur die Fackeln von Winterfell, erhellten die Umgebung. Robb starte auf die große Palisade, die hundert Meter vor den Toren errichtetet worden war. Vier Meter hoch war sie aufgebaut worden. Robb hatte den Wolfswald, der sich im Westen von Winterfell ausdehnte, auf fast drei Meilen abholzen lassen, um genug Brennstoff zu bekommen. Drachenglas war in die Mauer aus Holz gesetzt worden. Fässer und Hunderte Vasen mit Öl waren in den Ästen verborgen. Und auch das Land vor dem Wall, war mit Holz und Drachenglas versehen worden. Gruben waren ausgehoben und mit Teer gefüllt worden. Winterfell würde mit einem Kreis aus Feuer umgeben werden.

Doch Robb wusste, das es nicht reichen würde. Seine Hände begannen zu zittern und mit einer wütenden Geste, fegte er den Schnee von der Balustrade. Dann dreht er sich um und verschwand mit wehendem Umhang.

Winterfell war voller Menschen. Soldaten standen an jeder Ecke und innerhalb der Burg, gab es praktisch keinen Schnee mehr. Alle Zimmer waren belegt und das Essen wurde Knapp. Robb versuchte einen Zuversichtlichen Eindruck zu machen, doch es gelang ihm nicht recht. Er wollte in seine Gemächer zurück kehren, doch das Bett erschien ihm zu groß und zu leer, ohne Margaery. Er vermisste sie mehr, als er es sich hatte vorstellen können. Ihr Lachen, ihr Witz und ihr Gegenwart, fehlte ihm. Und seine Kinder fehlten ihm. Hazels süßes Kichern, wenn die Schattenwölfe sie ab schleckten. Und Eddard. Seinen Eddard. Seinen kleinen Ned. Sein Sohn.

Als er in den Götterhain ging, verschwanden alle Geräusche von Winterfell. Hinter dem dichten Wald, schiene alles Probleme zu verschwinden. Leise Pfoten schlichen ihm nach. Robb sah Grauwinds goldene Augen im dunkeln schimmern. Sanft strich der Schattenwolf neben seinen Beine entlang. Robb fuhr ihm mit der Hand durch sein dichtes Fell.

Bran hatte den Götterhai nicht mehr verlassen, seitdem er in Winterfell eingetroffen war. Er hatte kaum gegessen und getrunken, sonder hatte nur vor dem Wehrholzbaum gesessen und in das düstere Gesicht gestarrt. Zwei mal hatte er den Maester gerufen und ihn Briefe schreiben lassen, aber ansonsten, hatte er sich nicht geregt. Und so saß Robb ihn auch jetzt. Still saß Bran in seinem Rollstuhl und starrte auf den Wehrholzbaum. Der Blick war leer.

Leise näherte sich Robb Bran. Sein Bruder zeigte durch nichts, das er ihn bemerkte.

Sommer, der neben ihm lag, hob den Kopf und starrte Robb aus goldenen Augen an. Robb wusste, das auch Jons weißer Geist, irgendwo im Götterhain war und ihn aus roten Augen anstarrte. Und auch Struppel, Rickons schwarzer Begleiter, musste sich irgendwo verstecken. Struppel hatte die Trennung von Rickon nicht gut vertragen und war noch wilder geworden.

„Wir haben versucht uns vorzubereiten.", begann Robb, der nicht wusste, was er sagen sollte. „Wir haben einen Wall gebaut, die wir entzünden. Und danach...", Robb verstummte und ballte die Fäuste, in verzweifelter Wut. „Ich habe sie alle darum gebeten! Ich habe um ihren Beistand ersucht! Renly! Sansa! Mutter! Ich habe sie angefleht, uns zu helfen!", wütend ging er vor Bran auf und ab. „Doch keiner ist gekommen! Und Jon? Jon hat mich hintergangen! Aufgerechnet Jon!", Robbs Stimme zitterte vor Zorn. „Er ist in den Osten gegangen, um uns Hilfe zu holen! Und was tut er? Er holt die Drachen nach Westeros! Und Daenerys Targaryen erobert sich langsam Westeros! Wer weiß, was die Drachenkönigin ihm eingeredet hat, damit er ihr hilft."

„Sie tat, was sie für richtig hielten, euer Gnaden.", sagte ein Stimme, die gleichzeitig so warm wie Feuer und so Kalt wie Eis war. Melissandres, in rote gekleidete Gestalt erschien im Götterhain.

Robb neigte den Kopf. „Priesterin."

Vor einem Monat, war Melissandre in Winterfell angekommen und hatte ihm Hilfe angeboten. Robb hatte die Hilde dankend angenommen, unter der Bedingung, das sie die Alten Götter in Frieden ließ. Robb erinnerte sich noch daran, wie er sie das erste mal gesehen hatte. Im Zelt von Stannis Baratheon. Kurz bevor er ihn getötet hatte. Und dann noch ein zweites mal, als Jon nach Winterfell zurückgekehrt war. Da hatte sie ihn begleitet und in den Osten geführt. Sie war so schön wie das Feuer. Ihre blauen Augen glühten im Licht der Fackeln.

„Ihr habt gesagt, das Jon und Daenerys uns helfen würden. Warum sind sie nicht hier?", fragte Robb wütend.

Melissandre sah in traurig an. „Sie haben andere Ziele, euer Gnaden. Doch sie werden kommen. Ich habe es gesehen."

„Sprecht nicht über den Feuer Gott. Nicht hier.", sagte Bran leise. Es waren seine ersten Worte.

Melissandre sah Bran mit Geringschätzung an. „Es ist der Herr des Lichts, der uns Retten wird. Die Alten Götter, werden euch nicht helfen."

„Es ist die Macht der Alten Götter, die mir erlaubt, alles zu sehen.", antwortete Bran erneut. „Es waren die Kinder des Waldes, die die Weißen Wanderer erschufen, um sich vor den Ersten Menschen zu schützen."

„Mit der Magie der Alten Götter des Waldes.", bekräftigte Melissandre ihre Worte. Die Feuerkäfige, die im Götterhain aufgestellt worden waren, schienen heller zu leuchten und Robb meinte, das der Rubin in ihrer Kette zu glühen begonnen hatte.

„Hört auf.", befahl Robb gereizt. „Lady Melissandre. Bran. Streit über die Götter helfen uns nicht. Die Weißen Wanderer sind unser Feind. Wenn wir sie und den Nachtkönig bezwungen haben, dann könnt ihr weiter streiten."

„Woher weißt du, das es nachher gibt?", fragte Bran. Er drehte seinen Kopf und sah Robb ausdruckslos an. „Ich sah die Armee. Der Nachtkönig kommt näher."

„Wir haben zu wenig Männer. Zu wenig Drachenglas und zu wenig Feuer.", Robb ließ Mutlos die Arme sinken. „Wir können sie nicht besiegen. Wir können sie nur aufhalten und darauf hoffen, das die anderen Königslande unseren Ruf doch noch erhören."

Weder Melissandre, noch Bran antworteten. Ihr Schweigen trug nicht dazu bei, ihn zu beruhigen. „Ich gehe schlafen. Ihr solltet euch auch ausruhen. Wenn ihr das müsst.", sagte er leise und verließ den Götterhain.

Doch er fand keine Ruhe. Überall in Winterfell waren Menschen. Stimmen waren überall zu hören. Robb wäre gerne in die Krypta gegangen, doch er hatte das Grab der alten Starks von Winterfell, schon vor Wochen versiegeln lassen. Es tat ihm in der Seele weh, doch er wollte nicht riskieren, das seine Vorfahren ihm in den Rücken vielen.

Er wanderte die ganze Nacht durch Winterfell. Er sprach leise mit den Männern. Versuchte ihnen den Mut zu geben, der ihm fehlte. Das Morgengrauen kam und die Sonne wanderte über ihn hinweg. Robb aß etwas und versuchte erneut in seinem Bett schlaf zu finden, doch es gelang ihm nicht. Stattdessen nahm er Eis, das Valyrische Großschwert, setzte sich vor den Kamin und begann, die uralte Klinge mit Öl zu reinigen. Der Stahl schimmerte von Öl und das Tuch, das er hielt, war voller Schmiere.

Es klopfte und er rief: „Herein."

Tommen Wasser trat ein.

„Tommen.", sagte Robb überrascht. „Was kann ich für dich tun?"

Der ehemalige Prinz zögerte. „Euer Gnaden. Ich wollte um die Ehre erbitten, für die nächste Schlacht, als eurer Knappe zu dienen."

Robb sah Tommen überrascht an und legte Eis, vorsichtig beiseite. Dann sah er Tommen tief in die Augen. „Warum?"

Tommen zögerte und verschränkte die Finger. „Ich bin einer der letzten der Nachtwache. Ich weiß, das ich nur noch ein Bastard bin, doch die Nachtwache steht noch immer für den Schutz der Sieben Königslande. Wenn ich als euer Knappe diene, dann ist das ein weiteres Zeichen, für den Zusammenhalt des Nordens."

Robb hörte Tommen aufmerksam zu. „Einen Mann der Nachtwache, zum Knappen des König des Nordens zu ernennen, kann auch als Zeichen gesehen werden, das ich mir erneut alles Untertan machen will.", er beugte sich vor und sah Tommen fest in die Augen. „Was willst du wirklich?"

Tommen zögerte erneut. Dann brach es aus ihm heraus. „Ich will helfen!"

Robb sagte nichts, sondern wartet ab.

„Was ich sagen will ist: Ich will helfen! An der Mauer, da hatte ich meine Aufgabe. Ich war der Kämmerer von Ostwacht. Ich habe geholfen, das sie Männer versorgt und zufrieden waren. Doch jetzt... Die Wache ist nicht mehr. Es gibt nur noch wenige Männer die das Schwarz tragen und für mich gibt es keine Aufgabe mehr.", Tommen ließ die Arme sinken und wirkte verwirrt und unsicher.

Robb dachte über das nach, was Tommen gerade gesagt hatte. Dann stand er auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Die Weißen Wanderer sind der letzte Feind, den es zu bezwingen gilt. Wenn sie besiegt sind, dann wirst du eine neue Aufgabe finden. Das verspreche ich dir. Doch wenn du eine Aufgabe willst...", Robb nahm seinen Arm von Tommens Schulter. Fest sah er ihm in die blauen Augen und sagte, mit fester, befehlsgewohnter Stimme: „Tommen Wasser. Ich ernenne dich zu meinem Persönlichen Kämmerer und Knappen. Solange wir uns im Kampf gegen die Weiße Wanderer befinden, wirst du dich um meine Rüstung, mein Pferd und mein Waffen kümmern. Du wirst für Feuer in meinem Kamin und für Wein in meinem Kelch sorgen. Und du wirst mir über alle Unstimmigkeiten, Probleme und Sorgen berichten, sie dir zu Ohren kommen. Bist du dieser Aufgabe gewachsen?"

Tommen sah in zuerst überrascht und dann dankbar an. Langsam ging er auf ein Knie. „Das schwöre ich, euer Gnaden.", sagte er feierlich.

Robb bedeutet Tommen, sich zu erheben.

„Euer Gnaden. Werde ich euch auch dienen, wenn dieser Krieg vorbei ist?", fragte der blonde Kämmerer.

Wer sagt, das es ein nachher gibt?

Robb musste schlucken, um den bitteren Geschmack loszuwerden, den Brans Worte in ihm ausgelöst hatten. Doch er kam nicht dazu, auf Tommens Frage zu antworten.

ARUUUUUHH!

Das laute Geräusch des Honres, ließ Robb zusammenzucken.

ARUUUUUHH!

Es mussten weitere Überlebende sein. Es konnte nicht anders sein, versuchte er sich einzureden.

ARUUUUUHH!

Robb schloss die Augen. Er versuchte die Furcht in sein inneres zu verbannen. Dann griff er nach Eis. Entschlossen sah er Tommen in die Augen, der ihn voller Angst ansah. „Du willst wissen was danach kommt? Dann versuch die Nacht zu überleben.", ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Robb das Zimmer. Er musste zu seinen Männern.

Die Lange Nacht hatte begonnen.

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