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"Drachenfeuer"


Es war in der Stunde des Wolfes, als die große Targaryen-Flotte durch die Mündung der Schwarzwasserbucht segelte.

Jon saß auf Rhaegals Rücken und überflog den dunklen Fluss. Türme waren auf beiden Seiten der Schwarzwasserbucht errichtet worden und mit Bogen und Armbrustschützen besetzt. Beide wurden vom Feuer seines Drachen verschlungen.

Jon unterdrückte das Bedauern über die Toten. Auch wenn er schon zuvor getötet hatte und es ihm leicht fiel, ein Leben zu beenden, mochte er es nicht, doch er hatte keine Wahl.

Die Glocken von Königsmund begannen zu läuten. Rufe ertönten und Fackelzüge bewegten sich auf die Mauern zu. Die Verteidigung von Königsmund machte sich bereit. Die Mauern waren hoch, die Verteidiger zahlreich und kampferprobt.

Doch die Targaryen hatte Drachen.

Rhaegal, Viserion und Drogon brüllten gemeinsam und die Fenster im Roten Bergfried zersprangen in tausend Scherben.

Über Königsmund legte Rhaegal seine Flügel an und stürzte sich in die Tiefe. Der Wind dröhnte in Jons Ohren. Kurz vor den Mauern des Roten Bergfrieds breitete Rhaegal seine Flügel aus, bremste seinen Sturzflug ab und ließ Feuer auf die Kaserne der Goldröcke niedergehen. Der Stein zersprang und Feuer loderte aus den Fenstern. Die Schreie der Goldröcke wurden vom Tosen der Flammen übertönt. Niemand entkam.

Im Norden der Stadt ging die Kaserne am Drachentor in Viserions Flammen auf und auf dem Schwarzwasser versenkte Daenerys die Königliche Flotte mit Feuerstößen. Der erste Schritt war getan.

Rauch hing über der Stadt, als die Sonne aufging. Jon ließ Rhaegal auf der Hohen Böschung nahe des Schwarzwassers landen. Hinter ihm auf dem Fluss fegte die Eiserne Flotte, gemeinsam mit den Schiffen der Velaryons und Celtigars, die Reste von Renlys Flotte beiseite. Große Speere und Feuergeschosse setzten die Hafenanlagen in Brand und zerstörten ihre Verteidigung. Jon glaubte die Jubelschreie der Eisenmänner zu hören, als sie die Mauern erstürmten.

„Die Kasernen der Stadtwache sind zerstört. Das schwächt ihre Verteidigung entscheidend," verkündete Gil Steinern. Er stand mit den anderen Kommandanten der Targaryen Armee zusammen und erwartete ihn.

„Dann macht die Goldene Kompanie bereit, Ser Gil," befahl Jon. „Prinz Oberyn, nehmt eure Männer und geht zu den Toren im Süden. Beschäftigt die Soldaten, damit die Unbefleckten und die Goldene Kompanie weniger Schwierigkeiten haben."

„Ganz wie ihr wollt, mein Prinz. Das ist das erste Mal, dass Dorne die Hauptstadt belagert. Hoffentlich bleiben uns ein paar Huren erhalten." Oberyn trug seine dornische Lederrüstung, die mit Bronze und Eisen verstärkt war. Sein großer Kriegsspeer lehnte neben ihm. „Ich habe beschlossen, euch auch meine andere Tochter zur Seite zu stellen. Obara und Nymeria werden euren Angriff unterstützen."

„Einverstanden.", antwortet Jon nach kurzem Überlegen.

Besser die Sandschlangen als Gil Steinern. Er vertraute dem Generalhauptmann nicht mehr, nachdem ihn die Berichte von Sturmkap und dem brutalen Tod von Ser Ronnet Sturm erreicht hatten. „Die Königin wird weiterhin über der Stadt kreisen. Die Drachen mögen unsere stärkste Waffe sein, doch sie sind auch unsere größte Bedrohung. Sie gegen die Bevölkerung einzusetzen wird uns nur ihren Hass einbringen. Gehen wir also vor wie geplant. Lady Nymeria, Lady Obara. Ich freue mich, das ihr mich unterstützt."

„Mein Prinz." Die beiden Sandschlangen neigten respektvoll die Köpfe.

„Dann lasst uns beginnen. Bringt eure Armeen in Stellung. Erobern wir diese Stadt," befahl Jon. „Mit Feuer und Blut!"

Das triumphierende Johlen der Männer verfolgte Jon noch, während er in das kleine Beiboot stieg, das ihn zum Strand brachte.

Die Mauern des Roten Bergfrieds ragten hoch über ihm auf, während er aus dem Boot stieg. Das Wasser durchdrang seine Stiefel und er fühlte, wie die Kälte seine Beine hoch kroch. Einhundert Unbefleckte warteten auf ihn. Gemeinsam mit zwanzig Mann der Flammenden Hand, die in ihren orangenen Umhängen und Rüstungen das Gegenteil zu denen in dunkles Leder gehüllte Unbefleckten waren.

„Habt ihr den Eingang gefunden?" fragte Jon.

„Sie waren auf den Karten der Hand und der Spinne. Genau dort, wo sie sein sollten," antwortete Grauer Wurm, der Kommandant der Unbefleckten.

„Dann lasst uns nicht länger warten. Noch sind sie abgelenkt."

Jon nahm eine Fackel und stieg die steilen Stufen hinauf.

Die Stufen waren kaum mehr als ausgetretene Spalten im Felsen. Sie führten an den roten Hängen hinauf bis zu einem Eingang, der kaum mehr als ein Loch im Fels war. Jon musste seinen Schwertgurt abnehmen, um hindurch zu passen.

Dahinter erwartete sie Dunkelheit.

Hunderte Meter in die Tiefe, es gab kein Licht außer das ihrer Fackeln. Leise hallten ihre Schritte durch die Finsternis. Die rohen Steinwände wurden durch Wände aus roten Ziegeln abgelöst. Sie hatten das Innere des Roten Bergfrieds erreicht. Die Gänge waren so eng, das Jon und seine Männer nur hintereinander gehen konnten.

Balerion begrüßte sie mit großen, leeren Augenhöhlen und langen schwarzen Zähnen. Der Schädel des Schwarzen Schreckens war sogar noch größer als der Kopf von Drogon, dem größten von Daenerys Drachen. Jon legte eine Hand auf den schwarzen Knochen. Ihm war, als könne er durch die Augen von Rhaegal den Verlauf der Schlacht sehen. Er konnte die Hitze des Feuers spüren, mit dem Viserion die Stadttore zerstörte. Er spürte, wie Drogon den Staub von Jahrhunderten aufwirbelte, als er in der Drachengrube landete und die Flüchtlinge verscheuchte, während die Unbefleckten und die Männer vom Klauenhorn durch die Tore marschierten und die Grube besetzten. Er konnte das Trampeln der Elefanten hören, während die grauen Tiere, die größer als manch ein Haus waren, durch die großen Straßen stampften und jede Barrikade zermalmten, während die Goldene Kompanie die Verteidiger niedermachte. Er hörte das wilde Heulen der Dothraki und die kampfeslustigen Schreie der Eisenmänner.

„Mein Prinz," Grauer Wurm näherte sich ihm, „wir haben den Weg gefunden."

Jon nahm die Hand von Balerions Schädel. „Dann weiter."

Als sie die tiefsten Keller verließen und die höheren Vorratskammern erreichten, fanden sie die ersten Menschen. Doch die Diener wurden schnell überwältigt und gefesselt. „Weiter.", zischte Jon und zog Langklaue. Leise öffnete er die nächste Tür, die Männer folgten ihm. Sie hatten die Hälfte der Treppen hinter sich gebracht, als sie auf Widerstand stießen. Zwei Waffenknechte der Baratheons. Jon machte sie ohne Probleme nieder. Doch der Lärm schreckte andere auf. Rufe wurden laut.

„Verdammt, Vorwärts!", rief Jon und rannte los, die Unbefleckten folgten ihm. Die Wachen des Roten Bergfrieds wurden völlig überrumpelt. Sie hatten den Blick aus den Fenstern gerichtet und die Schlacht beobachtet. Einen Angriff im Inneren hatten sie nicht erwartet.

Soldaten der Baratheons, Tarlys, Tyrells und Hohenturms bewachten die Tore, Türen und Gänge des Bergfrieds, doch sie wurden alle überrumpelt.

„Zu den Toren!", brüllte Jon. Drei Dutzend der Unbefleckten machten sich auf den Weg, um den Armeen die Tore zu öffnen. Jon drehte Langklaue in seiner Hand. Er hatte ein anderes Ziel: Renly.

Er rannte durch den Bergfried und machte die Männer des Königs nieder, wann immer er auf sie traf. Blut spritzte auf und schon bald klebten seine Handschuhe und seine Haare. Langklaues graue Klinge war rot von Blut. Jon fragte sich, was Robb wohl empfunden hatte, als er vor drei Jahren durch die gleichen Gänge gerannt war. Hatte er den Kampf gesucht? Hatte er die Kraft seines Armes gefühlt, während sein Schwert die Körper seines Feindes durchbohrte? Und was waren seine Gefühle gewesen? Hatte er den Reiz des Kampfes gefühlt? Oder hatte er nur Angst um Sansa gehabt?

Neben ihm ließen Obara und Nymeria den Speer und die Peitsche sprechen und Männer fielen ihren wilden Attacken zum Opfer. Jon war froh, sie an seiner Seite zu haben.

„Prinz Jon," rief ihn einer seiner Männer in einer Kampfpause an.

„Berichtet!" forderte Jon ihn auf, während er seine verspannten Hände öffnete und schloss. Erschöpft lehnte er an einer Wand und trank etwas Wasser aus einem Schlauch.

„Der Rote Bergfried fällt. Wir haben die Keller eingenommen, die Küchen und Vorratskammern. Maegors Feste wurde eingeschlossen und belagert."

„Was ist mit dem König? Wo ist Renly?", fragte Jon.

„König Renly ist im Thronsaal. Er hat alle seine Wachen und Männer um sich gesammelt."

Dieser Narr!

„Gut," Jon nahm Langklaue erneut in die Hand, „dann ist das unser Ziel."

~~~

Doch die Türen zum Thronsaal wurde von Rittern der Tyrells bewacht. Die goldene Rose war auf ihren Waffenröcken und Schilden zu sehen. Ihr Anführer war ein Ritter in einer grünen Rüstung. Jon erkannte ihn sofort. „Ser Loras. Legt eure Waffen nieder."

Der Ritter der Blume starrte ihn durch die Schlitze seines Helmes hasserfüllt an. „Ihr seid weit gekommen, Lord Schnee. Doch diese Tür werdet ihr nicht durchschreiten," er zog sein Schwert. Langer, harter Burgstahl, von guter Qualität. „Ich werde euch aufhalten. Im Namen meines Königs, Renly Baratheon, keinen Schritt weiter!""

Traurig sah Jon ihn an. „Ser Loras. Ich bitte euch. Ihr seid einer der besten Freunde von Robb. Ich will euch nicht töten müssen."

„Versucht es," knurrte Loras Tyrell.

Jon seufzte und versuchte es ein letztes Mal. „Ich bitte euch. Tretet beiseite. Kehrt nach Rosengarten zurück. Und zu eurer Frau."

Loras brüllte vor Wut auf und hob sein Schwert.

Jon parierte den ersten Hieb. Um ihn herum griffen die Ritter aus Rosengarten die Unbefleckten an. Schwerter trafen auf Schilde. Metall klirrte und Männer schrien. Blut spritzte auf.

Loras kämpfte wie ein Meister. Er schlug zu, parierte und blockte mit seinem Schild ab. Jon ließ Langklaue wirbeln und kreisen, doch er konnte Loras Verteidigung nicht überwinden.

Dann durchzuckte ein scharfer Schmerz Jons Gesicht und Blut lief seine Wange hinab. Loras hatte ihn verwundet. Er wich vor dem Ritter zurück. Obara und Nymeria stellten sich neben ihn. Jon betastete die Wunde. Es war nicht mehr als ein Kratzer, doch dass er verwundet wurde, erschreckte ihn.

Der Ritter der Blume sammelte seine Männer um sich. Die Hälfte war gefallen. Weitere lagen schreiend am Boden. Jon hatte nur fünf seiner Männer verloren. Und nur einer war ein Unbefleckter gewesen.

„Geht jetzt, Jon. Sagt eurer Königin, Haus Tyrell wird sich nie ergeben!", rief Loras entschlossen.

Jon atmete schwer, antwortete jedoch nicht. Er suchte in seinem Geist nach der Verbindung zu Rhaegal.

Der grüne Drache kreiste über der Stadt. Als er Jons Ruf hörte, brüllte er und stieß hinab. Dicht über den Mauern des Bergfrieds, verdunkelte die große Gestalt des Drachen die Fenster und sein Brüllen ließ die Scheiben zerspringen.

Die Männer der Tyrells wichen voller Angst zurück, während der Drache vor dem Fenster kreiste und Feuer gen Himmel spie.

Jon nutzte den Moment des Schreckens. „Los!"

Obaras Speer riss einem der Ritter die Kehle auf, währen Nymerias Peitsche einen weiteren zu Fall brachte.

Jon schlug nach Loras. Er durchschlug dessen Schild und schnitt ihm den Arm auf. Blut spritzte ihm ins Gesicht, als er den Schild beiseite schlug und Loras im Gesicht traf. Der Ritter der Blume wankte gegen die große Tür, knallte hart mit dem Kopf gegen sie und rutschte ohnmächtig zu Boden. Jon packte ihn am Halsberg. Er würde das jetzt beenden. Ein für alle Mal!

Die Unbefleckten stemmten die Tore zum Thronsaal auf. Jon ging als erster und zog Ser Loras hinter sich her.

Renly erwartete ihn.

König Roberts letzter lebender Bruder saß auf dem Eisernen Thron. Er trug eine glänzende Rüstung und hatte die Hirschkrone von Robert auf den schwarzen Haaren. Die Sieben Ritter der Königsgarde standen vor dem Thron, die Schwerter gezogen. Lord Maes Tyrell und Lord Randyll Tarly, die Hand des Königs, standen neben Renly. Auch ein großer Mann,in Jons Alter stand neben ihm. Er hatte die gleichen dunklen Haare wie der König und funkelte Jon aus blauen Augen an. Gendry Wasser, Roberts Bastard. Mit dem großen Kriegshammer in der Hand wirkte er wie der König, der Robert am Trident gewesen war.

Renlys Augen weiteten sich vor Schreck, als Jon den ohnmächtigen Ser Loras vor den Thron warf. „König Renly, eure Burg ist gefallen. Ergebt euch und befehlt euren Truppen dasselbe. Es müssen nicht noch mehr Menschen sterben," brüllte Jon laut. Er musterte die Männer im Saal. Renly hatte tatsächlich seinen kleinen Rat im Thronsaal versammelt. Jon schüttelte den Kopf. Der König war ein Narr.

„Loras!", rief eine Frau, die Stimme schrill vor Angst.

Jon warf einen Blick zur Galerie.

Königin Margaery Stark und Königin Catelyns Tully sahen ihn erschrocken an. Margaery wollte zu ihrem Bruder laufen, doch Catelyn hielt sie zurück. Mit kalten Augen sah sie Jon an und er erkannte die gleiche Verachtung in ihrem Blick, mit dem sie ihn schon in Winterfell immer angesehen hatte. „Ser Jon. Bei allem was ihr für meinen Sohn, der euch ein Bruder war, empfindet, geht," sagte sie mit lauter Stimme.

Jon neigte respektvoll vor ihr den Kopf. „Es tut mir leid, euer Majestät. Aber ich kann nicht. Sagt eurem Gemahl, er soll das Knie vor Daenerys beugen und ihr könnt mit ihm nach Sturmkap reisen."

Catelyns Gestalt versteifte sich. „Mein Hoher Gemahl hat seinen Entschluss gefasst.", sagte sie mit hohler Stimme

„Dann tut es mir leid.", antwortet Jon mit ehrlichem Bedauern. Er stieß Loras mit dem Fuß an, der nun langsam wieder zu Bewusstsein kam. Loras stöhnte gequält.

„Tötet sie!", brüllte Renly voller Wut.

Jon hob Langklaue, als er sich dem Lord Kommandanten von Renlys Sieben gegenüber sah. „Ich will das nicht, Ser Brynden.", sagte er zwischen zusammengepressten Zähnen

Der Schwarzfisch starrte ihn finster an. „Dann lasst es."

„Ich kann nicht.", antwortete Jon traurig.

Ihre Klingen trafen sich und Jon erkannte die Kraft, aber auch das Alter des Ritters. Er wollte zu einem erneuten Schlag ansetzten, als seine Schulter vor Schmerz scheinbar in Flammen stand. Er schrie auf und ließ Langklaue fallen.

Ein Brüllen, voller Schmerz und Schrecken, gefolgt von einem Beben in der Erde, ließen Jon zu Boden gehen. Er griff nach seiner Schulter, doch da war kein Blut. Er war nicht verletzt.

„Ist alles in Ordnung, Lord Schnee?", höhnte Renly.

Wütend sah Jon zu ihm auf. „Was habt ihr getan?"

„Glaubt ihr wirklich, das ich mich nicht vorbereitet hätte?" rief Renly laut. „Ich kenne die Geschichte der Eroberung. Und ich weiß, wie man einen Drachen erlegt. Mein treuer Freund Qyburn hat eine Waffe gegen eure Drachen geschaffen. Wahrscheinlich ist eure große Echse bereits tot. Und eure Königin wird ihm folgen. Und auch der Ketzer, der sich Schwarzfeuer nennt."

Jon blickte auf. Die Schmerzen in seiner Schulter wurden von einer Welle des Zornes verdrängt. Er packte Langklaue und als der Schwarzfisch sich ihm mit dem Schwert näherte, rammte ihn Jon den Valyrischen Stahl in die Brust.

Ser Brynden Tully fiel sterbend zu Boden.

„Verzeiht mir.", flüsterte Jon.

Er hörte Catelyns verzweifelten Schrei und er betete dafür, das Robb ihm vergeben würde. „Ergebt euch!", brüllte Jon, während er auf die Königsgarde losging. Die weißen Umhänge färbten sich rot, als er sie erschlug. „Ergebt euch!"

Die Männer der Flammenden Hand warfen ihre Speere und töteten weitere Männer. Um ihn herum brach das Chaos aus.

Jon sah sich plötzlich Gendry und Lord Tarly gegenüber. Gendry trug einen Kriegshammer und Tarly schwang ein Valyrisches Schwert.

Jon warf sich in den Kampf. Die Wut über Rhaegals Verletzung stachelte ihn an. Er schlug Tarlys Klinge zurück und hieb nach Gendry. Dieser konnte ausweichen und hob seinen Hammer. Jon schaffte es gerade so, dem schweren Hieb auszuweichen. Das dicke Ende schlug ein Loch in den Boden. Dann blockte er einen weiteren Hieb von Tarly. Langklaue zischte hinab und trennte dem Lord von Hornberg die Schwerthand ab, ehe Jon ihm in die Brust schlug. Randyll Tarly ging zu Boden, Blut floss die Stufen hinab.

Schwer atmend, stellte sich Jon nun Gendry. Dieser stand vor dem Eisernen Thron und hob den Hammer.

„Lass es.", keuchte Jon.

„Er ist mein Onkel," erwiderte Gendry. „ich kann nicht."

Jon sah den Unbefleckten erst, als dieser mit zerschnittener Kehle zu Boden fiel, während er den Speer gegen Gendry erhoben hatte.

„Wenn du ihn willst, dann musst du an mir vorbei," sagte eine leise Stimme.

Jon wich zurück. „Arya? Du solltest nicht hier sein!"

Arya sah ihn traurig, aber auch entschlossen an, während sie sich zwischen Jon und Gendry stellte. In ihrer einen Hand hielt sie das dünne Braavosi-Schwert und in der anderen den Dolch aus Valyrischem Stahl.

Jon senkte Langklaue. „Gegen dich kämpfe ich nicht.", sagte er entschieden. „Nimm ihn und geh."

Arya sah ihn lange an. Dann nahm sie Gendry am Arm und zog ihn langsam zurück.

Jon sah die Wut in Gendrys Augen, doch er ließ sich von Arya aus dem Kampf ziehen.

Nun stand niemand mehr zwischen Jon und Renly.

Schwer atmend erhob sich Renly vom Eisernen Thron und zog sein Schwert. „Ich werde mich nicht kampflos ergeben!"

Jon senkte Langklaue. „Ich will euch nicht töten. Aber der Thron steht Daenerys zu. Ergebt euch jetzt und ihr werdet weiter leben."

Renlys Arme zitterten, als er sein Schwert zum Angriff schwang. Doch der König war kein guter Kämpfer. Jon blockierte dessen Waffe und drehte sie von sich weg. „Gebt auf!", brüllte er und stieß Renly zurück.

„Ihr werdet alle sterben. Versteht ihr das nicht?" brüllte er laut. „Die Dunkelheit kommt und wir müssen uns ihr gemeinsam stellen!"

Erneut griff Renly an und wieder blockte Jon seine Klinge ab.

„Seht euch um! Sie alle werde sterben! Margaery. Catelyn. Loras. Sie werden alle sterben!" Verzweifelt sah Jon auf Renly hinab. „Ich bitte euch.", flehte er, „ergebt euch und ihr werdet weiterleben.

Die Krone auf Renlys Kopf war verrutscht, doch er trug sie noch. Langsam wanderte sein Blick durch den Thronsaal. Auch er sah die Verwundeten und Sterbenden. Brynden Tully, Randyll Tarly, Maes Tyrell, der von zwei Unbefleckten bedroht wurde.

Renly verzog das Gesicht vor Schmerz und Pein. Er packte seine Krone und riss sie sich vom Kopf.

„Aufhören!", brüllte er mit lauter Stimme.

Die Kämpfe wurden leise und erstarben.

Renly sah zu Margaery, die sich an Catelyns Arm festhielt. Loras regte sich und versuchte sich aufzurichten, doch Obara packte ihn an den braunen Haaren und hielt ihm ein Messer an die Kehle. „Schweigt, oder ich schneide euch den Hals auf," zischte sie.

Langsam ging Renly vor Jon auf die Knie und legte ihm die goldene Krone vor die Füße. „Ich ergebe mich Königin Daenerys und unterwerfe mich, mein Haus und meine Stadt ihrem Urteil. Auf das die Götter sie gerecht entscheiden lassen."

Jedes Wort, das aus seinem Mund kam, schien ihm Schmerzen zu bereiten, doch er sagte die richtigen Worte.

Jon hob die Krone auf und das Blut an seinen Fingern färbte das Gold rot. „Die Königin nimmt eure Kapitulation an. Befehlt euren Männern, die Waffen zu strecken. Dann hat dieser Wahnsinn hier hoffentlich bald ein Ende."

Jon bedeutet seinen Männern, die Anwesenden in Gewahrsam zu nehmen. „Sperrt Königin Margaery und Königin Catelyn in ihre Gemächer. Sie sind von hohem Rang und hoher Geburt. Wo ist Grauer Wurm?"

Einer der Männer deutet auf den Unbefleckten, den Arya erstochen hatte. Jons Gesicht wurde bleich. Das würde Daenerys seiner kleinen Schwester nie verzeihen.

Und während die Unbefleckten die Leiche ihres toten Kommandanten aus dem Thronsaal trugen, fragte sich Jon, ob es das Wert gewesen war.

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