Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

"Die Königin der Rosen - 2"


Das Abendessen, das Margaery geplant hatte, verlief ruhig. Da die Vorräte in der Stadt knapp waren, wurde kein Festmal geboten, doch alle wurden satt. Gebratener Fisch, eine gute Suppe, dazu Bier und Wein. Catelyn, die noch immer den Respekt einer Königin erhielt, wurde heißer Hippokras eingeschenkt. Doch trotz Margaerys Bemühungen blieb die Stimmung getrübt. Sansa war noch immer wütend auf ihre Mutter, weil sie Brandon Strom so umsorgte. Catelyns Gedanken wurden weiterhin von den Sorgen um ihre Kinder getrübt. Robb, verletzt in Harrenhall, Rickon, irgendwo in Essos. Arya, die verschwunden war.

Auch die Übersetzerin von Daenerys, Missandei von Naath, trug nicht zur Stimmung bei. Mit gebückter Haltung saß sie am Tisch und ihre goldenen Augen waren trübe vor Trauer. Margaery hatte gehört, dass sie ihren Geliebten während der Schacht verloren hatte.

Keiner sprach wirklich und auch eine Unterhaltung wollte nicht recht zustande kommen. Mehrere Wachen standen an den Türen, so als würde von der Gruppe aus Frauen, zu der auch die ehemaligen Septa Lemore gehörte, eine Gefahr ausgehen.

Irgendwann ertrug Margaery die drückende Stille nicht mehr. „Lady Missandei," sprach sie die Übersetzerin in dem Versuch an, ein Gespräch zu beginnen, „wie seid ihr in die Dienste von Königin Daenerys gelangt?"

Nur langsam hob Missandei den Blick. „Ich war Übersetzerin in Astapor. Mein Meister verschenkte mich an die Königin," antwortete sie mit leiser Stimme.

„Wie ist sie? Die Königin?", fragte Margaery weiter.

Nun sahen auch die anderen Damen zu Missandei.

Missandeis von Kummer getrübter Blick, wurde klarer. „Sie ist eine gütige, gnädige und weise Königin," sagte sie mit unverkennbarer Ehrerbietung, die zeigte, wie ehrlich sie ihre Worte meinte, „sie hat alle Sklaven in der Drachenbucht von ihrem Leid befreit und uns eine Zukunft voller Möglichkeiten geboten."

„Dennoch seid ihr bei ihr geblieben und dient ihr.", stellte Sansa fest. „Warum?"

„Ich diene meiner Königin, weil es mein Wunsch ist, meiner Königin zu dienen.", beharrte Missandei.

„Und wenn ihr es nicht mehr wollt? Was, wenn ihr morgen schon zurück nach Naath wollt?" fragte Catelyn.

„Dann würde sie mir ein Schiff geben und mir viel Glück wünschen," antwortete Missandei einfach.

„Und das glaubt ihr wirklich?" Sansa schien noch immer skeptisch.

Missandei sah sie mit Stolz an. „Ich weiß es. Wir alle, die ihr von Essos gefolgt sind, glauben an sie. Sie ist nicht unsere Königin, weil sie die Tochter eines Königs ist, den wir nicht kennen, sondern weil wir es wollen."

„Und weswegen sollen wir ihr dann folgen? Wir haben sie uns nicht ausgesucht. Ihr folgt ihr, weil ihr es wollt. Doch was ist mit uns? Ihr Anspruch auf den Eisernen Thron kommt daher, weil sie die Tochter eines Königs ist, an den sich hier auch kaum einer mehr erinnern kann," sagte Sansa mit deutlicher Geringschätzung für Daenerys Targaryen.

„Ich erinnere mich noch," sagte Catelyn leise. „Ich kann mich noch an den Irren König erinnern. Und an das was er deinem Vater angetan hat. Und mir.", sie zog ihren Umhang fester an sich. „Als ich Aerys das erste Mal sah, war er gerade zum König gekrönt worden. Ich war damals noch jung und mein Vater brachte mich und Lysa zu einem Ball nach Königsmund. Damals war er schon beinahe vollkommen Irre, doch Lord Tywin konnte es noch überdecken. Doch was ich nach dem Ball alles erfuhr, vieles erst noch später, war schrecklich. Er hat den Vater meines Gemahl und meinen damaligen Verlobten bei lebendigem Leib verbrennen lassen," sie sah zu Missandei, „könnt ihr schwören, das Daenerys nicht so ist?",

„Das kann ich," schwor Missandei, nach einem kurzen, kaum merkbaren Zögern.

„Wir haben anderes gehört," warf Sansa ein. „Sie soll die Meister von Meereen an Kreuze genagelt haben."

„Das hat sie.", gab Missandei zu. „Doch wie würdet ihr mit Männer verfahren, die einhundertvierundsechzig unschuldige Kinder ans Kreuz genagelt hätten?"

Catelyn sah Missandei erschrocken an und auch Sansa wirkte betreten.

Margaery war geschockt. „Unschuldige Kinder," murmelte sie. „Wenn man meine Kinder ans Kreuz nageln würde, nur um Macht zu demonstrieren, dann würde ich ebenfalls blutige Rache nehmen."

„Sie ist weise und gerecht. Doch meine Königin kann auch hart sein. Auch zu sich selbst. Sie will Gerechtigkeit, auch wenn es ihr selber schadet. Als sie sich in Meereen einem Aufstand der Söhne der Harpyie gegenüber saß, wollte sie einem der Angreifer den Prozess machen. Einen gerechten Prozess. Und als einer der Befreiten sich der Harpyie selber annahm, hat sie ihn wegen Mordes hinrichten lassen. Das hat ihr keine Liebe eingebracht," erzählte Missandei weiter.

„Sie tat, was das Recht von ihr verlangte, auch wenn es vielleicht nicht das Richtige war," sagte Catelyn, „das erinnert mich an meinen Gemahl." Sie nahm Sansas Hand, „es erinnert mich an Eddard."

Sansa holte zitternd Luft. „Es stimmt. Vater wollte immer das Recht befolgen. Deswegen hat er sich gegen Joffrey gestellt," sie sah Missandei an. „Aber was würde eure Königin tun, wen sich jemand ihren Träumen in den Weg stellt?"

Nun war Missandeis Zögern deutlich zu sehen. „Sie würde sich durchsetzen, wenn sie es für das Richtige hält."

„Das Richtige," schnaubte Sansa, „das Richtige ist nur so lange richtig, wie man sich selber im Recht sieht. War es richtig, das mein Bruder sich zum König erklärt hat, wo doch Stannis Baratheon der rechtmäßige König war? Ich frage euch, Missandei: Wenn Stannis Baratheon heute auf dem Eisernen Thron sitzen würde, was würde die Drachenkönigin machen? Stannis wäre nach dem Recht der Sieben Königslande der rechtmäßig König. Was würde sie machen?"

„Sansa.", versuchte Margaery die Situation zu entschärfen, doch Catelyn kam ihr zuvor.

„Sansa! Hör auf!", rief Catelyn mit bebender Stimme. „Dieses ganze Chaos hat nur angefangen, weil sich alles und jeder um diesen unsinnigen Eisenstuhl gestritten hat. Dein Vater ist deswegen tot. Deine Brüder sind verletzt, verkrüppelt und verschwunden wegen diesem dummen Stuhl und und niemand weiß, wo deine Schwester ist!" Catelyn sank in ihrem Stuhl zusammen. „Alles zerbricht, wieder und wieder, seitdem sich alle um den Eisernen Thron streiten. Meine Familie ist daran zerbrochen. Und das mehr als einmal." Bittere Tränen rannen an ihren Wangen hinunter, „und wieder müssen sie ihre Leben riskieren, um uns alle zu retten. Glaubst du nicht, das Robb lieber bei seinen Kindern wäre? Oder Jon bei seinen Töchtern?"

„Ich habe einen Mann in Harrenhal.", sagte Lemore nachdenklich. „Er mag den Wahnsinn in sich tragen und hat viele schlimme Dinge getan, doch er würde sein Schwert und seine Hände geben, um mich und unseren Sohn in Sicherheit zu wissen."

„Das würden wir alle.", sagte Margaery. Dann sah sie zu Sansa. Nun, vielleicht nicht alle.

Ein plötzliches Klopfen an der Tür ließ sie alle aufschrecken. Einer der Wachen öffnete die Tür und ließ Ser Denys Kraft, der Bruder von Ser Duncan, betrat den Raum. Der neue Kommandant der Stadtwache verneigte sich höflich. „Die Damen. Dürfte ich das Wort an Königin Catelyn richten?" fragte er mit sanfter Stimme, die überhaupt nicht zu dem strengen Gesicht passte. An seinem linken Arm glitzerten mehre Armreifen aus Gold.

„Natürlich." Catelyn besann sich wieder auf ihre Position. „Was kann ich für euch tun, Ser Denys?"

„Im kleinen Hafen ist ein Schiff eingelaufen. Ein Braavosi Schiff. Einer der Passagiere sagt, er sei eurer Sohn. Rickon Stark."

Catelyn sprang auf. „Bringt mich zu ihm. Sofort!"

Das Schiff, das im kleinen Hafen vor Anker lag, war tatsächlich eine große Braavosie Galeere, mit dunkelvioletten Segeln und violettem Rumpf.

Margaery, die Catelyn und Sansa zum Hafen begleitet hatte, sah verwirrt zur Flagge des Schiffes, die auf der Spitze des höchsten Mastes träge im Nebel hing. Es war die Flagge von Haus Stark, doch der Schattenwolf war schwarz und nicht grau, mit leuchtend grünen Augen.

Ein großes Beiboot wurde zu Wasser gelassen und steuerte auf den kleinen Strand zu. Mehrere bärtige Nordmänner sprangen ins Wasser und schoben das Boot auf den Strand. Der Sand knirschte und Margaery fragte sich, wie die Nordmänner bei dem kalten Wasser keine Miene verziehen konnten.

Ein kleiner Steg wurde gebracht und die beiden Passagiere traten hinaus auf den Strand. „Rickon Stark und seine Gemahlin Sharin Stark aus dem Hause Baratheon," verkündete ein Herold mit dem Akzent der Freien Stadt Braavos.

Catelyn begann zu weinen, als sie ihren jüngsten Sohn sah. Sie hatten sich seit sechs Jahren nicht mehr gesehen. Sie schloss ihn fest in die Arme, so als könnte er plötzlich wieder verschwinden.

Rickon wirkte noch breiter als bei seinem Abschied. Seine Schultern waren gewachsen und stählerne Muskeln waren unter seinem Kettenhemd zu erahnen. Seine blauen Augen waren hell und klar und seine dunklen Locken waren noch länger und ließen ihn wild und verwegen aussehen.

Sharin neben ihm, war das genaue Gegenteil und eine wahre Dame aus Westeros. Ihr Kleid war aus feinem Goldtuch, mit feinen schwarzen Akzenten.

Catelyn strich ihrem Sohn über die langen Haare. „Mein Junge. Mein süßer, kleiner Wolf.Ich bin so froh, dich endlich wieder zu sehen."

Rickon grinste und etwas Verwegenes huschte über sein Gesicht. „Es ist viel zu lange her. Ich befürchte, ich bin kein kleiner Wolf mehr," er löste sich aus der Umarmung seiner Mutter und nahm die Hand von Sharin. „Mutter. Ich weiß nicht ob ihr euch schon kennen gelernt habt, aber: das ist Sharin Baratheon. Das einzige Kind von König Stannis Baratheon. Und sie ist meine Frau und die Mutter meines Kindes."

Catelyn schreckte auf und sah zu Sharin. Die Baratheon Prinzessin lächelte sie an.

„Wir sollten reingehen. Dort ist es wärmer. Dann können wir Rickons Geschichte lauschen.", schlug Margaery vor.

„Das ist eine wunderbare Idee.", sagte Rickon. Dann entdeckte er Sansa. „Schwester.", er umarmte auch sie aufs Herzlichste.

„Es ist schön, dich wieder zu sehen, kleiner Bruder," sagte Sansa und drückte ihn an sich.

„Komm lass uns in diese hübsche rote Burg gehen. Kommst du?" Er hielt Sharin seine Hand hin und die junge Prinzessin nahm sie. Hand in Hand und sich glücklich anlächelnd verließen sie den Strand. Dabei ignorierte er die Soldaten der Goldenen Kompanie völlig. Die zehn Nordmänner vom Beiboot folgten ihm.

Erstaunt sah Margaery zu Sansa und Catelyn. „Rickon ist verheiratet," stellte sie fest.

„Mit Sharin Baratheon.", erwiderte Sansa.

„Und sie werden Eltern," meinte Catelyn und lächelte. „Kommt. Lasst uns ihre Geschichte hören."

Das Feuer prasselte fröhlich im Kamin. Mehrerer Stühle standen um ihn herum verteilt. Sharin saß am dichtesten vor den Flammen und strich sich lächelnd über ihren Bauch, der sich noch kaum unter ihrem goldenen Kleid wölbte. „Wo ist meine Mutter?" fragte sie Catelyn, die ihr gegenüber saß. „Ich würde sie gern wiedersehen."

Catelyn sah sie traurig an. „Deine Mutter, Liebes, ist verstorben. Renly hat sie zurück nach Sturmkap geschickt. Doch ihr Schiff ist in einem Sturm vor Tarth gesunken. Sie hat nicht überlebt."

Sharins blaue Augen wurden leer. Sie umklammerte ihren Bauch. Eine Träne rann aus ihrem Augenwinkel. „Ich werde für sie beten," sagte sie leise. Rickon trat hinter sie und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Sie strich ihm durch die Locken. „Es wäre schön gewesen, wenn meine Eltern ihren Enkel sehen könnten."

„Die Götter nehmen und geben," sagte Sansa leise und nippte an ihrem Wein.

„Wie ist," Margaery deutet auf Sharin und Rickon, „das mit euch passiert? Du sagtest, ihr seid verheiratet. Und die Schwangerschaft..."

„Nachdem Robb uns beide nach Braavos geschickt hat, saßen wir dort fest.", begann Rickon zu erklären. „Unsere Galeere war in einem Sturm beschädigt worden und ist im Lumpensammlerhafen gesunken. Die Braavosi haben sie zwar geborgen, doch nicht repariert. Es hat lange gedauert, bis wir genug Gold hatten, um uns auf ein anderes Schiff zu bringen," er setzte sich neben Sharin und hielt ihre Hand. „Braavos ist schon im Sommer eine dunkle und trübe Stadt, aber im Winter ist es beinahe so trostlos als in Winterfell. Wir waren zwar Gäste im Haus des Seeherrn, aber geholfen hat er uns nicht wirklich.", er lächelte Sharin an und sie lächelte zurück.

„Die Tage in Braavos sind schon dunkel, aber die Nächte sind dunkler. Und kälter," sie sah Rickon an und ihr Lächeln war warm und voller Zuneigung. „Eines führte zum anderen. Und dann zu dem hier." Sie strich sich über den Bauch.

„Wir haben geheiratet. In der Septe von Braavos. Damit unser Kind als Stark geboren wird.", erklärte Rickon.

„Warum seid ihr zurück nach Westeros gekommen?" fragte Sansa. „Wir könnten vielleicht alle bald nicht mehr leben."

„Wir haben davon gehört. Das die Mauer zusammen gebrochen ist. Und dass der Norden offenbar verlassen wurde. Es gibt Berichte von Schiffen, die an der Ostküste des Nordens gelandet sind, aber nie wieder abgelegt hatten. Ich wollte zurück nach Westeros, um mit meiner Familie zu kämpfen," erklärte Rickon stoisch.

„Und ich werde meinen Mann niemals verlassen. Und ich will, dass mein Kind in Westeros geboren wird. In der Halle, die meinem Vater einst gehörte. Ob Drachenstein, oder Sturmkap ist mir gleich." Sie lächelte bei dem Gedanken und die Grauschuppen, die ihr Gesicht entstellten, schienen mit einem mal wie verschwunden. Sie sah glücklich aus. Glücklicher, als Margaery sie jemals gesehen hatte. „Du wirst dein Kind bekommen, Sharin. Ich werde dir dabei helfen." Sie ging zu der jungen Prinzessin und nahm ihre Hand. „Ich werden dir beistehen. Egal was kommt."

„Das werden wir alle," sagte Catelyn.

„Du gehörst jetzt immerhin zur Familie," Sansa lächelte sie an. „Egal was in Harrenhal passiert, wir werde dir helfen." Die rothaarige Stark sah zu Rickon. „Aber du bleibst hier. In Königsmund. Du wirst nicht nach Harrenhal gehen, nur um dort zu sterben."

Rickon sah seine Schwester an, lächelte dann jedoch. „Ganz wie du willst. Ich würde Sharin sowie nie verlassen. Dafür liebe ich dich zu sehr." Er beugte sich zu ihr und die beiden tauschten einen langen und anhaltenden Kuss.

Margaery lächelte. „Beten wir, dass alles gutgeht. Beten wir, dass unsere Liebsten zu uns zurück kehren."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro