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"Der Ritter der Rose"


Loras Wunden schmerzten bei jeder Bewegung die sein Pferd machte, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Die große Armee, die von Königsmund aufbrach, marschierte seit über zwanzig Tagen Richtung Harrenhall. Sie hatten in Heufurt, dem Geweih und Sauhorn Station gehalten, wo sich ihnen weitere Soldaten anschlossen. Sie waren fast vierzigtausend Soldaten, davon fast zehntausend Ritter auf Pferden.

Die drei Armeen, die Goldene Kompanie, die Dornischen und die Männer aus der Weite, den Sturmlanden und Königsmund marschierten in drei getrennten Kolonnen. Loras hatte darauf bestanden. Er verachtete die Dornischen mehr, als die Ritter der Goldenen Kompanie. Die Goldene Kompanie waren Söldner, sie kämpften nur für Gold. Aber die Martells hassten die Loras. Sie waren Jahrhunderte lang die Gegner von Haus Tyrell gewesen und andersherum. Und für Oberyn Martell hatte er nur mehr als nur Verachtung übrig. Er war ein arroganter Mistkerl, der für den Tot von Loras älteren Bruder verantwortlich war.

Nach dreißig Tagen, erreichten sie Harrenhal.

Harrens gewaltige Ruine am Norden des Götterauges, ragte schwarz und dunkel in den Herbstlichen Himmel. Dutzende von Bannern hingen an den verkohlten und geschmolzenen Türmen. Banner aus allen Ecken des Reiches. Tully, Bracken, Schwarzhain, Esch, Steinhof, Rotfest, Arryn und Rois und viel andere. Überraschenderweise entdeckte Loras auch etliche Banner aus den Westlanden. Den goldenen Löwen von Lennister zu sehen, machte ihn wütend. Er hatten noch vor ein paar Jahren mit Robb gegen die Lennister gekämpft und nun sollte er neben ihnen gegen den Feind stehen. Alleine dafür verachtete er die Drachenkönigin.

Ein lautes Brüllen ertönte und Loras Pferd wurde nervös. Sein Magen zog sich zusammen, als er den Schatten des Drachen über Harrenhal aufsteigen sah. Die schwarze Bestie stieg in den Himmel und brüllte. Erinnerungen an Königsmund stiegen vor Loras Augen auf und er klammerte sich an die Zügel seines Pferdes.

„Die Königin ist da.", bemerkte Ser Gil Steinern ohne viel Gefühl. Der Anblicke eines Drachen berührte den Generalhauptmann kaum mehr.

„Hoffentlich nicht mehr lange.", knurrte Loras.

„Zeigt euch respektvoll, Tyrell. Sie ist jetzt auch deine Königin.", erwiderte Oberyn Martell. Er lenkte seinen roten Hengst neben den von Loras.

Loras starrte die Rote Viper wütend an. „Seid bloß still, Martell. Sie wird nie meine Königin sein. Renly ist der König. Der einzig wahre."

Oberyn grinste Loras anzüglich an. „Ich hoffe der kleine Hirsch weiß um eure Zuneigung, Ser Loras."

„Lasst gut sein, Prinz Oberyn. Nehmt eure Männer und meldet euch beim Lagermeister. Wir sehen uns bei der Feldbesprechung.", befahl Gil Steinern dem Prinzen.

Oberyn sah den Generalhauptmann spöttisch an, gab seinem Pferd jedoch die Sporen. „Wir sehen uns dann bei der Besprechung. Generalhauptmann. Ser Loras."

Wütend verfolgte Loras, wie Oberyn durch die Tore von Harrenhal ritt. Seine Männer folgten ihm und begannen ihre Zelte aufzuschlagen. Vor Harrenhal Mauern begann sich eine Zeltstadt auszubreiten.

Loras warf Gil Steinern einen wütenden Blick zu. „Ich brauche euch nicht, um meine Schlachten zu schlagen.", sagte er barsch.

„Ich wollte nicht...", begann Gil Steinern, doch Loras ignorierte ihn und ritt weiter.

Harrenhal war voller Menschen. In fast jedem Fenster leuchtete ein Feuer. Zelte waren auf den größeren Plätzen ausgestellt worden. Stallmeister, Knechte, Baumeister und Soldaten liefen geschäftig hin und her. Die große Burg glich einem Ameisenhaufen. Und es waren Männer aus jedem Teil des Reiches da. Loras entdeckte Flusslords, die mit Lennistersoldaten würfelten. Eisenmänner, die mit Sturmmännern tranken und Männer des Tals, die mit den Söldnern aus Essos redeten. Es kam ihn unwirklich vor. Vor kurzem noch, hatten sich diese Männer gegenseitig bekriegt und nun schienen alle Streitigkeiten vergessen. Loras fragte sich, ob Harrenhall zum ersten Mal seit dem Großen Rat im Jahr 101 voll genutzt wurde.

„Ser. Soll ich euer Pferd in den Stallungen unterbringen?", fragte ein Page. Wortlos drückte ihm Loras die Zügel in die Hand. Dann machte er sich auf den Weg zum Kommandostand. Er wollte das alles so schnell wie möglich hinter sich bringen. Ser Leo Schwarzgitter, der inzwischen sein Stellvertreter und Vertrauter war, folgte ihm.

Auf den schlammigen Wegen und Plätzen waren dicke Holzbretter gelegt worden, die aber schon fast im Schlamm versunken waren. Loras Stiefel waren schwer von Schlamm, als er den Königsbrandturm erreichte. Ein dutzend Banner hingen vor dem Eingang. Regennass und dunkel bewegten sie sich kaum. Doch Loras erkannte sie. Die Forelle von Tully. Den Löwen von Lennister. Den Falken von Arryn und die Rose der Tyrells. Das Banner der Baratheons, hing über den Bannern, so als wäre Renly noch immer der König. Doch über allem hing ein großes, schwarzes Banner, das den roten Drachen von Haus Targaryen zeigte.

Loras ballte vor Wut die Faust. Er hasste die Targaryenkönigin. Sie und Robbs ehemaliger Bruder, Jon Schnee, hatten alles zerstört, für das er gekämpft hatte. Für eine stabiles Reich und für Renly, als seinen König.

Am liebsten hätte er seinen Männern befohlen, alle Sympathisanten von Haus Targaryen zu töten, doch leider war er kein Hochmarschall mehr. In einem Streit mit seinem Vater, hatte dieser das Amt wieder an sich gerissen und seinem Sohn Gehorsam befohlen. Das hatte Loras verletzt, doch schlimmer noch war gewesen, dass Renly Lord Maes zugestimmt hatte. Er hatte Loras befohlen, die Männer der Weite, die nach der Schlacht um Königsmund noch kämpfen konnten, nach Harrenhal zu führen, wo sie dem Befehl von Garth Tyrell unterstehen würden, einem Großonkel von Loras.

„Ser Loras.", sagte ein schwache, aber eindringliche Stimme.

Loras drehte sich um. „Ser Lancel.", sagte er erstaunt. „Ich hatte euch hier nicht erwartet." Loras kannte Lancel Lennister aus Königsmund, doch sie hatten nie viel miteinander zu tun gehabt.

Der Vetter von Jaime und Cersei Lennister hatte sich stark verändert. Von den langen goldblonden Haaren, war nur noch ein dünner Flaum auf seinem Kopf übrig geblieben. Ein ebensolcher Flaum war auch auf dem Kinn des jungen Lennister zu sehen. Er wirkte müde und ausgezehrt. Mit einem finsteren Blick, kam er auf Loras zu.

Als er näher kam, eindeckte Loras, der Lancel unter seiner reich verzierten, rotgoldenen Rüstung ein Büßerhemd aus grobem Leinen trug.

„Lord Lancel. Mein Vater ist gestorben. Ich bin jetzt der Lord von Casterlystein.", korrigierte Lancel Loras.

Loras neigte respektvoll den Kopf. „Verzeiht mir, Mylord. Euer Verlust tut mir leid."

Lancel überging seine Mitleidsbekundung. „Lord Kevan hat den Sturz meines Hauses nicht verkraftet. Er war schon krank, als er in Casterlystein ankam. Sein Tod hat niemanden von uns Überrascht. Hat euer Vater euch begleitet?"

Loras schüttete den Kopf. „Lord Maes wird sich dieser Schlacht nicht anschließen. Er hält Königsmund für die 'Königin'!". Loras spuckte das Wort Königin aus wie eine Beleidigung.

Lancel sah ihn lange an, wies ihn jedoch nicht zurecht. Loras wusste, das sich Lancel sich als einer der ersten für Daenerys erklärt hatte. Und er wusste nicht, ob er dem jungen Lord deswegen grollte oder nicht.

„Wer hält Königsmund noch?", fragte Lord Lancel weiter..

„Eintausend Mann der Goldenen Kompanie. Zehn Schiffe der Eisernen Flotte und Fünfhundert dieser Eunuchen.", erklärte Loras, nach einem kurzem Zögern. „Mein Vater, Lord Steinhelm und einer von der Goldenen Kompanie haben die Regierung übernommen."

„Und mein Onkel? Wo ist die Hand unserer neuen Königin.", fragte Lancel drängend.

Loras schnaubte verächtlich. „Der hat sich mit Renly zusammen getan. Sie haben irgendein Geheimnis entdeckt und wollen nach Harrenhall kommen, sobald sie es ergründet haben." Loras Hand, hatte sich um den Griff seines Schwertes geschlossen und umklammerten es so fest, das seine Knöchel weiß hervortraten.

„Ein Jammer. Ich hätte gerne mit meinem Onkel über Casterlystein gesprochen.", sagte Lancel leise.

Loras hörte Lancel nicht richtig zu. Seine Gedanken waren bei Renly geblieben, den er noch immer liebte, egal wie oft sein König ihn zurückwies. Er konnte nicht anders.

„Ihr liebt ihn, Renly, den König.", stellte Lancel fest.

Erschrocken sah Loras Lancel an. „Wie könnt ihr es wagen...", begann er seine Verteidigung, die er seit Jahren immer wieder aufgesagt hatte.

Doch der junge Lord von Casterlystein, hob nur müde die Hand. „Ihr müsst euch nicht verteidigen, Ser Loras. Eure Gefühle mögen gegen den Anstand und gegen die Sieben sein, doch wir entscheiden nicht wegen wen wir lieben. Ich habe einst eine Frau begehrt, die ich nicht hätte begehren dürfen, aus vielen Gründen," er sah ihn an und seinem Blick fehlte es an Glanz. Er wirkte leer und ohne Hoffnung. „Ich habe es meinem Septon gebeichtet, um mich von meiner Schuld reinzuwaschen. Doch er sagte mir, dass nur der Hohe Septon mich von dieser Sünde freisprechen könne. Sobald diese Schlacht geschlagen ist, werde ich seine Heiligkeit aufsuchen."

Loras schnaubte verächtlich. „Dann beeile dich besser. Die Anhänger dieses Feuergottes umschwärmen die Drachenkönigin wie die Motten das Licht. Und wir wissen ja, was die Rote Frau mit Septen und Götterhainen gemacht hat."

Lancel machte ein nachdenkliches Gesicht. „Darüber werde ich nachdenken. Danke, Ser Loras.", er legte ihm kameradschaftlich eine Hand auf die Schulter, was Loras überraschte. „Lasst nicht zu, das eure Sorgen euch erdrücken, Ser. Egal was ihr glaubt zu sein, wenn niemand Schaden nimmt, dann ist es nicht das Falsche.", er nickte ihm noch einmal zu und verschwand dann in der Menge an Soldaten.

Loras starrte Lancel nach. Er wusste nicht so ganz, was die Unterhaltung zu bedeuten hatte. Rasch schüttelte er den Kopf, um die Wolken los zu werden, die ihn betrübten. Er hatte Pflichten. Und er musste sich ausruhen.

„Ser Leo. Ihr übernehmt das Kommando. Ich suche mir eine Gaststube.", wies er seinen Adjutanten an.

Ser Leo nickte gehorsam und begann, Befehle zu brüllen.

Loras entfernte sich von seiner Truppe. Er brauchte jetzt ein gutes Bier.

Wie alles in Harrenhal war auch die Schenke riesig. Sie war größer als manch ein Haus für Großfamilien. Mehr als hundert Personen drängten sich in dem großen Schankraum. Loras setzte sich, suchte sich einen Tisch, der Abseits der Menge lag. Seine dunkelgrüne Rüstung hatte er gegen ein edles, grüngoldendes Gewand getauscht. Doch unter der Seide trug er ein Eisernes Kettenhemd und noch immer hing sein Schwert an seinem Gürtel.

Wachsam wanderte sein Blick durch das Gasthaus. Wie überall in der monströsen Burg waren Menschen aus ganz Westeros hier versammelt. Westmänner, Dornische, Flusslords, Sturmländer und Ritter des Tals. Zu seiner Überraschung entdeckte er Edmure Tully, der einen Arm um eine junge Schankmagd gelegt hatte und sich mit einem älterem Mann, der das Wappen von Haus Rois auf dem Umhang trug, unterhielt. Ihre Unterhaltung war eine Mischung aus Lachen und grimmigem Knurren. Immer wieder küsste Edmure die Magd auf die Wange. Schließlich verschwand der Lord von Schnellwasser mit der Magd in einer Ecke, wo sie sich eng aneinander schmiegten. Die blauen Augen von Tully glänzte vom Alkohol und sein Mund grinste unentwegt.

Missmutig beobachtete Loras die beiden und schüttelte den Kopf.

„Was wohl Lady Tully davon halten würde. Vielleicht sollten wir ihr einen Brief schrieben.", sagte ein Mann, mit dem unverwechselbarem Akzent der dornischen.

Oberyn Martell legte seinen Ledermantel über einen Stuhl und setzte sich Loras gegenüber.

Der Ritter der Rose sah den Dornischen Prinzen missmutig an. „Was sollt ihr?", fragte er.

Oberyns Lippen wurden zu einem schmalem Lächeln. „Interessiert euch das wirklich?"

„Nein.", knurrte Loras. „Verschwindet einfach. Oder besser noch, ich gehe.", Loras wollte aufstehen, doch Oberyn bedeutete ihm, sitzen zu bleiben.

„Na, Na. Der Abend ist doch noch jung," er sah Loras aus seinen dunkeln Augen an und Loras hatte das Gefühl, einer Schlange ins Gesicht zu blicken.

Oberyn hielt eine Dienerin an und orderte zwei weitere Biere. „Ihr Menschen nördlich der Roten Berge könnt zwar keinen Wein keltern, aber euer Bier ist hervorragend."

Loras Kiefer mahlten vor Frustration. „Was wollt ihr, Martell? Mich beleidigen?"

Oberyn schüttelte den Kopf. „Würdet ihr mir glauben, wenn ich euch sage, das ich an Frieden mit den Tyrells aus bin?"

„Nein."

„Ich auch nicht. Aber mein Bruder. Es mag mir nicht behagen, aber alles was ich wollte habe ich bekommen. Tywin Lennister ist tot. Der Berg wurde geschlachtet. Die Lennister sind wieder am Boden ihres geliebten Steines angekommen. Die Targaryen sind wieder in Westeros und in der Königlichen Linie fließt erneut das Blut von Dorne." Oberyn nahm den Bierkrug und leerte ihn in einem Zug.

Zweifelnd sah Loras den Dornischen an, der auf eine wilde Art gut aussah. „Unterstützt ihr deswegen die Drachenkönigin? Weil eure Nichte mit ihrem Erben verheiratet ist? Jon Schnee behauptet immerhin, der legitime Sohn von Rhaegar Targaryen und Lyanna Stark zu sein."

Loras sah, wie Zorn in Oberyns dunklen Augen aufflackerte. „Es stimmt, das ich den edlen, noblen Rhaegar für das verachte, was er meiner Schwester angetan hat. Elia hat ihn geliebt. Sie hat ihn wirklich geliebt und ihm zwei Kinder geschenkt, was sie beinah umgebracht hatte. Rhaegar hat seine Frau, Dorne und das gesamte Reich ins Verderben geschickt, um sich dieses wilde Stark Mädchen zu holen." Oberyn lehnte sich zurück. „Wenn er es aus Liebe getan hat, dann kann ich den Silberprinzen verstehen. Auch wenn er es hätte besser wissen müssen. Aber sein Sohn, den man selbst in Dorne als Ned Starks Bastard kennt, hat einen Teil dieser Schuld zurückgezahlt, als er meine Nichte geheiratet hat. Und außerdem, ich liebe das Haus Baratheon nicht. Dorne hat beinahe genau so lange gegen die Hirsche von Sturmkap gekämpft wie gegen die Rose von Rosengarten. Und auch den Targaryen haben wir uns widersetzt. Die Tagaryen sind vielleicht nicht besser als die Baratheons, aber sie erkennen Dorne als ebenbürtig an. Und solange sie das in Erinnerung behalten wird Dorne ihnen treu sein."

Loras hörte Prinz Oberyn nur hab zu, denn ein weiterer Gast hatte das Gasthaus betreten. Gil Steinern. Der Generalhauptmann entdeckte Oberyn und wollte auf ihn zugehen, doch als er Loras sah, machte er abrupt kehrt und verließ das Gasthaus wieder.

Oberyn zog eine Augenbraue hoch, als er Loras hasserfülltes Gesicht sah. „Was hat euch denn der Generalhauptmann getan, das ihr ihn noch böser anseht als mich?"

Loras wand sich nur langsam wieder zu Dornischen Prinzen um. „Erinnert ihr euch an einen Vorfall in Sternspitz? Vor fünfzehn Jahren, oder so."

Oberyn kratzte sich am Kinn. „Ich kann mich an etwas erinnern, aber damals war ich in Essos und habe es nicht weiter verfolgt."

Loras sah sich um, um sicherzugehen, das niemand sie belauschte. „Als Gil Steinern in etwa so alt war wie ich, da hatte er den verrückten Einfall, sich das Familienschwert von Haus Steinern, Waisenmacher, zurück zu holen. Das Schwert ging während des Drachentanzes in den Besitz von Haus Gipfel. Und Gil Steinern wollte dieses Unrecht korrigieren."

Oberyn beugte sich interessiert vor. „Was ist passiert, als er in Sternspitz aufgetaucht ist?"

Loras atmete ein mal tief ein. „Der Erbe von Sternspitz verweigerte es ihm natürlich. Und dann, dann hat er ihn umgebracht. Nach den Berichten, die ich gelesen habe, hat er sich durch den Haushalt von Haus Gipfel gemordet und dutzende Menschen umgebracht, ehe er an das Schwert seiner Familie kam. Und als er es hatte, hat er Lord Gipfel, dessen Frau und die älteren Kinder umgebracht. Er soll rot von Blut gewesen sein, als er aus der Burg geflohen ist.

Er ist danach nie wieder in seine Burg zurück gekehrt. Sein Vater, Lord Steinern und mein Vater, Maes Tyrell, haben ihn dann aus Westeros verbannt. Und auch König Robert, oder besser Lord Arryn, haben die Verbannung bekräftigt. Was ich damit sagen will ist, Gil Steinern ist ein Monster. Er würde alles und jeden töten, um sein Ziel zu erreichen.

Und weißt du noch das von Sturmkap? Ihr wart doch dabei. Er hat Ser Rolland Sturm abgeschlachtet. Ich kannte den Mann. Er war einer von den Guten. Und Steinern hat ihn zerfetzt. In Stücke geschlagen."

Oberyn wirkte nachdenklich. „Und dafür hasst ihr ihn? Weil er ein Monster ist?"

„Braucht es noch mehr Gründe?", knurrte Loras.

„Nein. Aber ich denke wir haben genug über Targaryen, Steinern und Jon Schnee geredet." Oberyn schenkte sich und Loras noch mehr Bier ein. „Kommen wir doch zum vergnüglichem Teil des Abends," er grinste Loras an.

Loras Mund wurde zu einem schmalem Strich und er sah sich verstohlen um. „Lasst es, Martell. Ich habe kein Interesse."

Loras stand auf und wollte gehen, doch Oberyn war schnell. Er stellte sich Loras in den Weg. Lust glitzerte in den Schlangenaugen. Er legte Loras die Fingerspitzen auf das Wams und drückte ihn langsam auf seinen Sitz zurück. „Eines Tages, wenn du Glück hast und wir diesen lächerlichen Krieg gewonnen haben, wachst du auf und stellst fest, das du alt bist. Dann wird dein hübscher Arsch hängen, dein Bauch wird weich und dein Rücken wird schmerzen. Graue Haare werden in Büscheln aus deinen Ohren sprießen. Dann wird dich niemand mehr wollen. Weder deine Frau, die du ja sowieso nicht willst und auch keiner deiner Lüstlinge, Favoriten, oder hübschen Knappen," der Prinz grinste verschlagen und beugte sich zu Loras hinab. „Sieh zu, dass du bist dahin ordentlich gefickt hast."

Loras wich nicht zurück. Selbst als die Lippen des Dornischen fast die seine berührten. „Ihr habt meinen Bruder zu einem Krüppel gemacht. Er ist an dieser Verletzung gestorben," sagte er, doch sein Widerstand schmolz. Er wollte Oberyn. Verdammt er würde jeden nehmen, der ihn auch wollte. Es war auch kein Betrug. Renly wollte ihn nicht mehr, ob das an seinem Trauma lag, oder daran, das er Loras nicht mehr liebte, war ihm egal.

„Gib deinem Vater die Schuld. Willas war weder Alt noch geschickt genug, um gegen einen Gegner wie mich zu reiten. Ich habe ihm sogar meinen eigenen Maester geschickt. Es ist schade, dass auch er ihm nicht helfen konnte," meinte Oberyn ohne Bedauern. „Du willst mich. Sag es, oder ich fang was mit dem hübschen Mädchen an, das diese kleine Forelle da hinten vögelt."

Loras stieß Oberyn von sich.

„Ein Widerspenstiger. Das gefällt mir.", lachte Oberyn leise.

Loras nahm seinen Umhang. „Ich bin in meinen Gemächern," knurrte er und drängelte sich an Oberyn vorbei, nicht ohne ihn mit der Schulter zu rammen.

In den Gemächern, die man ihm zugeteilt hatte, war es warm und trocken. Mehr brauchte Loras nicht. Er nahm sich eine Karaffe Aborgold. Süß und schwer. Genau wie Loras ihn mochte. Er begann sich auszuziehen. Legte zuerst den grünen Wams ans Feuer. Dann sein Kettenhemd und das Leinenhemd.

Nach einigen Minuten hörte er, wie die Tür hinter ihm aufging. „Ich hatte fast gehofft, ihr würdet nicht kommen."

„Ihr seid ein kleiner Lügner. Hat euch das schon mal jemand gesagt.", antwortet Oberyn.

Loras drehte sich um. Oberyn kam auf ihn zu, wobei er seine Hand über eine Kerzenflamme hielt „Ich bin ein Prinz von Dorne. Ich nehme mir was ich will."

Loras stellte seinen Kelch ab. „Wie mögt ihr es liebsten?", fragte er.

Oberyn kam auf ihn zu und packte ihn im Schritt, worauf Loras aufkeuchte. „Ich mag es auf meine Art. Und jetzt leg dich hin."

Loras packte Oberyns Hand und zog sie von sich weg. „Ihr nehmt euch immer das, was ihr wollt, Prinz Oberyn. Wie wäre es, wenn sich mal jemand euch nimmt.", er packte Oberyn und warf den Prinzen aufs Bett. „Wir sind im Krieg. Doch diese Schlacht gewinnen wir nur, wenn wir zusammen halten.",Er beugte sich über den Prinzen. „Also lasst los und dann seht mal, was passiert."

Oberyn lächelte ihn an. „Dann zeig mal was du kannst, Ritter der Rose."

Loras erwiderte sein Lächeln. Wenn das die letzte Nacht in seinem Leben war, dann wäre sie wahrscheinlich gar nicht schlecht.


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