Freunde lässt man nicht fallen
,,Wir bringen ihn zu Deaton!" mit diesen Worten hievten Scott und Isaac Boyd in Stiles Jeep und wir setzten uns alle schnell in die Autos ehe wir los fuhren. ,,Wer ist Deaton?" fragte ich Derek vorsichtig, da ich mit ihm, Isaac und Erica in seinem Auto saß. ,,Ein Tierarzt, der etwas von unserer Art versteht!" meinte er nur und fuhr still weiter. Klar, ist ja auch was völlig Normales.
Ich tue jetzt einfach so als hätte er was nicht vollkommen Komisches gesagt! Nach ein paar Minuten hielten wir vor einer Tierarztpraxis und ich glaubte mich zu erinnern, dass Scott gesagt hatte er würde hier arbeiten. Scott und Isaac trugen Boyd sofort in das Gebäude während wir ihnen folgten. Ein dunkelhäutiger großer Mann kam uns entgegen und sah uns fragend an. Also erklärte Derek ihm schnell die Lage, ehe die beiden Jungs Boyd auf einen Behandlungstisch legten und Deaton uns bat bitte draußen zu warten. Angespannt warteten wir im Wartebereich, während ich leicht auf und ablief. Das war alles meine Schuld! ,,Beruhige dich Liza, Boyd wird es wieder gut gehen!" hörte ich plötzlich Isaacs Stimme und blickte auf.
Ich nickte nur leicht und lief dann aus der Tierpraxis um ein wenig frische Luft zu bekommen. Ethan und Aiden konnten sich heute Abend auf was gefasst machen. Ich war noch nie in meinem Leben so wütend auf sie gewesen! Nach ein paar Minuten, welche sich wie Stunden anfühlten, lief ich allerdings wieder rein, um zu sehen wie es um Boyd stand, nur um dann zu sehen wie Erica Isaac küsste und er sie nicht weg stieß. Mein Herz blutete, so fühlte es sich an, doch ich durfte mir nichts anmerken lassen! ,,Ups, da hab ich doch glatt deinen Isaac geküsst!" meinte sie nur grinsend und tat so als wäre sie geschockt, wobei sie mich fies an grinste. Isaac allerdings sah wirklich geschockt aus.
,,Er ist nicht mein Isaac, sondern nur ein guter Freund, du kannst also tun und lassen was du willst!" meinte ich nur und lächelte sie freundlich an. ,,Gott, du bist so langweilig, tust so als wärst du unglaublich nett, dabei bist du in Wahrheit eine Schlange, die nur darauf wartet uns zu töten!" meinte Erica aufgebracht. Kurz versteifte ich mich bei ihren Worten, doch dann wurde ich wütend, wirklich sehr wütend.
,,Du kennst mich doch Gott verdammt noch nicht einmal! Du weißt weder wer ich bin, noch wie ich bin noch was ich sein könnte. Du weißt nichts über mich! Also hör auf so einen Scheiß zu erzählen! Beim nächsten Mal, lasse ich dich einfach fallen und dann müsste ich mich nicht mehr mit dir herumschlagen, du denkst es ärgert mich wenn du Isaac küsst? Bitte, das tut es nicht!" schrie ich sie aufgebracht an. ,,Du würdest mich nie fallen lassen." entgegnete sie nur verwirrt. ,,Stimmt, weil man Freunde nicht fallen lässt!" mit diesen Worten drehte ich mich einfach um und verließ die Praxis, ich würde später einfach Stiles oder Scott fragen, wie es um Boyd stand. Jetzt im Moment wollte ich einfach nur weg von hier, weg von Erica und Isaac!
Noch immer bebend vor Wut kam ich zu Hause an, wo ich dann auch noch das Alpharudel vorfand, nur Gott sei Dank ohne Deucalion. Die 4 starrten mich an, während ich mir ein paar vereinzelte Tränen weg wischte, welche auf dem Weg nach Hause unaufhaltsam geflossen sind. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, als ich Isaac und Erica vorhin gesehen hatte. ,,Seid ihr zu Frieden? Ich hoffe ihr seid, es denn ihr zwei ...!" damit deutete ich auf meine beiden Brüder. ,, ... habt mir gerade das Leben ruiniert! Ich war in meinem Leben noch nie so wütend auf euch!" ließ ich all meine Wut an meinen Brüdern aus.
,,Liza, du wusstest wir würden es früher oder später tun müssen!" erwiderte Ethan etwas traurig. ,,Nein, ihr tut das nur weil ihr Angst habt. Ihr habt Angst vor Deucalion und deshalb geht ihr nicht raus aus dem Rudel. Ihr könntet es, aber ihr tut es nicht und dass ist es was mich so aufregt. Ihr habt weder Zeit für mich noch für anderes. Aber nein, euer Rudel ist natürlich wichtiger!" schrie ich sie weiterhin wütend an. ,,Was ist passiert? Du bist doch nicht nur wütend auf uns?" meinte Ethan sanft und zog mich dennoch in seine Arme. Doch ich zuckte nur leicht mit den Schultern, es machte mir zu schaffen jetzt darüber nach zu denken was eben passiert war. Es machte mir zu schaffen an Boyd zu denken, aber viel mehr an Isaac, ich hätte mehr von ihm erwartet. ,,Ist es wegen diesem Trottel Isaac?" fragte Aiden genervt.
Ich blieb stumm und drückte mich einfach mehr an Ethan. Er war schon immer eher der Bruder gewesen, welcher mich tröstete während Aiden es meistens eigentlich nur noch schlimmer machte. Aber das war normal für mich. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran. ,,Liza, du solltest dich von dem Typen wirklich fern halten!" meinte nun auch Kali. ,,Aber das kann ich nicht! Weil ... ich ... er ist ein guter Freund und ich will ihn in meiner Nähe haben!" meinte ich nur aufgebracht und löste mich leicht von Ethan. ,,Geh hoch Liza, wir reden später darüber!" sagte Ethan nun, gab mir einen Kuss auf die Stirn und schob mich sanft aus dem Zimmer.
Von oben konnte ich hören, wie sie sich stritten und genervt legte ich mich in mein Bett und schluchzte leise weiter. Warum konnte ich diesen Idioten denn nicht einfach vergessen? Warum faszinierten mich seine wunderschön blauen Augen nur so sehr? Und sein lächeln erst und wenn er dann immer diese süßen Grübchen bekommt ... nein, ich darf so nicht über ihn denken! Genervt, da ich auch einfach nicht schlafen konnte kletterte ich aus dem Fenster und hangelte mich an dem Rosengitter an meiner Hausseite nach unten zum Boden, wo ich sofort in den Wald rannte. Ich brauchte Bewegung. Egal wo, ich musste einfach nur laufen und irgendwie meine ganze Wut loswerden. Ich schrie es in die Welt hinaus und dennoch schien mich keiner zu hören, denn ich war alleine. Gefangen im Wald, gefangen in einem Rudel, in welches ich nicht gehörte und gefangen in meinen Gefühlen. Ich rannte immer tiefer in den Wald hinein, bis ich plötzlich von irgendwas umgerissen wurde. Schreiend fiel ich zu Boden und blickte erschrocken auf, als ich Isaac identifizieren konnte. Er hatte mir gerade noch gefehlt, dabei wollte ich ihn doch einfach nur vergessen!
vom 27.April 2017
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