Ein paar Tage waren vergangen und wir hatten uns immer alle zusammen bei dem Haus getroffen und hatten Pläne geschmiedet. Doch heute stand nichts an und trotzdem zog es mich wieder zu dem Haus. Vielleicht konnte ich auch einfach nur dort sitzen und den kleinen MP3 Player zuhören. Er hatte nicht mehr viel Akku, doch ich wollte den Rest ausnutzen. So lief ich durch die kaputten Straßen und versuchte die Kühle der Nacht zu genießen. Ich kletterte auf das Dach und lehnte mich an den Schornstein. Ich schloss die Augen und ließ das Lied spielen.
Als es endete stellte ich das Gerät aus und schloss wieder die Augen. Wer wusste wie oft ich in nächster Zeit noch Ruhe bekommen würde.
"Hey, da hatten wir wohl den selben Gedanken."hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme. Das war's dann mit der Ruhe.

Ich öffnete meine Augen wieder und blickte geradewegs in seine. Er setzte sich vor mich.
"Hey."gab ich bloß zurück. Und setzte mich aufrecht hin.
"Wow, heute haben wir hier nichts zu tun und du willst trotzdem an diesen Ort."stellte ich fest.
"Das selbe könnte ich über dich sagen."gab er direkt zurück.
Ich schmunzelte und er wechselte das Thema.
"Ich hab das Hologram von der kleinen Kiste nochmal aufgezeichnet, falls die Box mal Probleme haben sollte."erzählte er und nahm ein gefaltetes Blatt aus seiner Manteltasche, die by the way, weiß war.
Wir hatten ein paar umgefärbt gelassen, damit wir für die nächsten Tag noch was zum tragen hatten.
"Gute Idee."gab ich zu.

Er überreichte mir das Blatt und deutete mir es einzustecken. Das tat ich auch.
"Pass darauf auf. Ich vertraue dir."
"Du vertraust mir."wiederholte ich.
"Wie oft soll ich es noch sagen? Wir kennen uns erst seit ein paar Tagen."
"Schon klar, aber wir sind doch jetzt ein Team."meinte er und beließ es dabei.
"Also meinst du, dass ich dir vertrauen kann?"fragte ich ihn.
"Natürlich."antwortete er übberrascht.
Ich wollte sehen ob er mich offensichtlich anlog. Meine Freunde waren, was ihn angeht, noch immer nicht ganz sicher, obwohl sie ihn alle für sehr nett und offen hielten.
"Keine Geheimnisse?"fragte ich und er schüttelte energisch den Kopf.
"Nichts, das du wissen musst."meinte er und kratzte sich am Hinterkopf.
Hm, zählte das als auffälliges Verhalten? Ich war mir erlich gesagt nicht sicher und so beließ ich es schließlich dabei.
"Und dein Nam~"er schnitt mir lächelnd das Wort ab.
"Du hinterfragt auch alles doppelt uns dreifach. Vertrau mir einfach. Ich hatte nicht vor uns in den Tod zu führen."meint er und verschränkte die Arme. Ich musterte seine grünen Augen und musste ebenfalls lächeln.
"Sorry, man muss echt aufpassen wenn man vertrauen kann und wem nicht."murmelte ich.
"Ich wusste gar nicht, das du solche Vertrauens Probleme hast."antwortete er.
"So würde ich das nicht nennen."
Er legte einen Arm um mich und schien zu überlegen was er sagen sollte.
"Vielleicht erfährst du eines Tages,"er hielt kurz inne,"Dinge über mich aus zweiter Hand. Ist das ein Vertrauensbruch?"
Ich blickte zu ihm.
"Kommt drauf an was für Dinge und von wem."stellte ich auf den Punkt und er schien zu verstehen, dass ich nicht vor hatte auf ihm aufzubauen.
Er nahm den Arm wieder weg und stupst mich an.
"Na gut."sagte er ein wenig bedrückt und ich hätte gerne gewusst was es für Dinge waren, die ich bald erfahren würden. Ich wusste wohl, dass er es mir nicht sagen würde, weshalb ich auch dann lieber still blieb. Ich mochte ihn echt gerne und wollte es mir nicht durch so eine Frage mit im verscherzen.

"Ok, wir sehen uns morgen."verabschiedete er sich nach einem langen Schweigen.
Ich nickte und winkte ihm kurz zu, dann war er weg und kurz sah ich ihn noch die Straße runter laufen.
Bald würde es los gehen. Bei dem Gedanken daran spannte sich mein Körper an. Mir war nicht ganz wohl dabei zu mute und trotzdem wollte ich es durchziehen. Nur für den Glauben an was besseres als das hier.
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Was hat 'der geheimnissvoll Typ' zu verbergen? Bald erfahren wir es, also freut euch drauf xD